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29.09.2013 20:04:59 | |
HeavyJones |
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Beiträge: 106 Mitglied seit: 27.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
| Hey lieblos71,
für mich klingt das so, als benötigst Du dringend einige Zeit Abstand von Deinem Mann. Dies kann er dann auch gleich nutzen, um sein aktuelles Leben grundlegend zu überdenken. Denn momentan sieht er keine Probleme (bei sich), sondern nur eine "nervende" Ehefrau. Dein Blick auf das Ganze wirkt (verständlicher Weise) negativ getrübt. Da kann man keine klaren Entscheidungen treffen und irrt und stochert wahllos herum.
Gruß HaevyJones
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30.09.2013 10:55:17 | |
Gast |
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30.09.2013 11:16:03 | |
Simon_Phillip |
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Beiträge: 72 Mitglied seit: 23.09.2013 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo lieblos71,
es tut mir wirklich sehr leid, dass du momentan so eine schwierige Zeit durchmachen musst.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Kraft dabei! Ihn jetzt zu verfluchen und alles schlechte zu wünsche wird die Sache nicht verbessern!
Ihr müsst definitiv euch professionelle Hilfe suchen, am besten zuzweit! Du musst bedenken, dass es eine Krankheit ist, eine Sucht. Es hat sich in seinem Gehirn ein Automatismus entwickelt, für ihn ist das einfach nur Alltag, und Befriedigung. Stell dir vor einfach vor, er wäre alkoholsüchtig. Wärest du dann auch so tief verletzt?
Diese Pornosucht ist im Grunde nichts anderes, nur eine andere "Sucht" halt.
Du setzt ihn nicht unter Druck, wenn du jetzt bestimmte Maßnahmen ergreifst. Sucht euch gute Ärze, Psychologen oder sonst wen auf, wo ihr gemeinsam alles schildert und das Problem ans Tageslicht werft. Dann wird schon alles klarer und deutlicher. Auch du brauchst jetzt sicherlich viele Ratschläge und Hilfe! Sucht definitiv professionelle Hilfe auf! Du machst ihm damit keinen Druck, im Gegenteil. Um so schneller ihr euch Hilfe holt, desto schneller kommt ihr voran. Du musst damit rechnen, dass das ein langer Prozess sein wird.
Gruß
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30.09.2013 12:56:55 | |
Gast |
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30.09.2013 13:17:00 | |
Simon_Phillip |
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Beiträge: 72 Mitglied seit: 23.09.2013 IP-Adresse: gespeichert
| Ja, ich bin selbst betroffen!
Ich erkläre dir gerne alles. Aber kann erst wieder um 15:00 hier ins Forum. Bis später! Bleib stark!
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30.09.2013 13:22:17 | |
HeavyJones |
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Beiträge: 106 Mitglied seit: 27.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo lieblos71,
professionelle Hilfe ist ja schön und gut, aber Dein Mann muss auch selber seine "Sucht" erkennen, sie von sich aus bekämpfen wollen und auch erkennen, dass er andere (nämlich Dich und wahrscheinlich dann auch eure Tochter) schadet. Ein Alkoholkranker muss seine Sucht auch zunächst akzeptieren, bevor er aktiv dagegen vorgehen kann. Sonst verspricht er viel, aber hält letztlich nichts ein. Ich sehe hier vor allem, dass es Dir sehr schlecht mit der Situation geht. Und eventuell sollte es zunächst Vorrang haben, Dich wieder auf eine stabile Ebene zu hiefen ... ohne nächtliche Alpträume und ohne Tränen. Ich denke, dass Dein Mann derzeit keine Kontrolle über sein Verhalten Dir gegenüber hat. Ich würde also nicht davon ausgehen, dass er Dich nicht mehr liebt oder Dich nicht mehr attraktiv findet. Er kann es nicht mehr zeigen/empfinden. Genau das hat er nämlich verlernt. Ich selbst bin Betroffener, habe im Grunde ähnlich wie Dein Mann gehandelt, meine damalige Freundin verletzt und von mir gestoßen. Habe ich es damals erkannt? Nein. Habe ich Sie nicht mehr geliebt oder attraktiv gefunden? Nein. Erst als Sie sich von mir getrennt hat, wurde mir bewusst, dass ich ein ernstes Problem habe. Dass ich aktiv dagegen vorgehen muss. Die Trennung war mein Weckruf. Falsch finde ich, dass Du einfach die PCs mit Passwörtern versiehst und demnächst den Router manipulieren willst. Das ist zwar ein Affront gegen die Sucht Deines Mannes. Aber partnerschaftlich gesehen weckt das nicht gerade Vertrauen. Auch wenn es schon erheblich durch die Lügen Deines Mannes gelitten hat. Spring bitte nicht auch noch auf diesen Zug auf, denn was wollt ihr beide dann noch bei einer Therapie versuchen zu retten?
Gruß HeavyJones
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30.09.2013 14:06:38 | |
Gast |
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30.09.2013 14:22:22 | |
HeavyJones |
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Beiträge: 106 Mitglied seit: 27.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo lieblos71,
Deine oberste Priorität ist es Deinem Mann zu helfen? Du möchtest Dich aufopfern Ihn wieder gerade zu biegen, damit eine andere Frau (?) eventuell später nicht genau so zu leiden hat, wie Du? Bitte gib auf Dich mindestens genau so acht! Er befindet sich ja in einer regelrechten Komfortzone, in der Du ihm seinen Kampf abnimmst. Ihm war langweilig oder er war alleine? Die Momente werden immer wieder mal auftreten, auch wenn man aktiv seinen Entzug anstrebt. Ich würde gar nicht wollen, dass mir jemand diese Momente vorenthält, wie sonst soll ich lernen mit ihnen normal umzugehen? Deine Rolle ist es doch bestimmt nicht ihn beim Kampf gegen die OSS 100%ig zu umsorgen, sondern bestenfalls 100%ig zu unterstützen. Ich finde da sollte man unterscheiden. Du wirkst auf mich emotional sehr gefangen. Klar, es ist Dein Mann und Du liebst Ihn. Aber selbst dann sollte man sich nicht alles gefallen lassen. Ich hab ein wenig Angst, dass Du Dich bei all Deinen Plänen am Ende nur körperlich auslaugst und Dir vielleicht auch die ein oder andere Aktion Deines Mannes schön redest.
Gruß HeavyJones
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30.09.2013 15:30:34 | |
Simon_Phillip |
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Beiträge: 72 Mitglied seit: 23.09.2013 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo lieblos71,
Es ist wirklich sehr gut, dass du hier nach antworten suchst. Man ist mit dieser Sache in der Realität so einsam, dass man gar nicht weiß, wohin man sich wenden muss, geschweige denn mit wem man sprechen soll.
Dies hier ist sicherlich ein erster guter Schritt, sich mit dieser sehr komplizierten Problematik zu befassen.
Du willst verstehen, warum Männer sowas machen, was einem dazu bringt, wie es dazu kommt,Gefühle, Gedanken...etc.
Ich versuch es dir auf eine einfache kurze Art zu beschreiben:
Pornographie ist etwas, was sich in in das Unterbewusstsein der Männer einprägt. Diese Bilder brennen sich ins Gehirn ein und lösen ein ganz heftiges Feuerwerk da oben aus, dass das nur sehr schwer zu beschreiben ist.
Wenn man da einmal drinsteck ist es ein immer wiederkehrendes Bedürfnis, sich diese Bilder/Videos anschauen, und sich dabei selbst zu befriedigen. Man plant schon im Unterbewusstsein, wann man das nächste mal die Gelegenheit nutzen wird. Es ist so, als ob jemand einen steuert und innerlich lenkt, so dass man kaum oder nur sehr wenig dagegen unternehmen kann vor allem will. Einerseits freut Man(n) sich darauf, dass es dann gleich passiert, also dieser Höhepunkt, sich zu befriedigen und zum Orgasmus zu kommen. Andererseits fühlt Mann(n) sich danach (oft auch währenddessen) total einsam und verlassen. Oft verspüre ich, wie ich, wenn ich gerade dabei bin, mich selbst bemitleide und mir so schlecht und blöd vorkomme.
Das "verlockende" ist, dass man den Orgasmus SELBER bestimmt, SELBER lenkt, alles SELBER machen kann, ohne, dass man auf die Bedürfnisse oder einer Partnerin eingehen braucht. Und das ist das Problem.DAS SELBER ENTSCHEIDEN LENKEN MACHEN WOLLEN. Es ist auch eine Form des Egoismus..
Du musst wirklich bedenken, dass es eine Abhängigkeit ist, und dass man der Frau nicht fremdgehen will. Genausowenig, wie ein Zigarettensüchtiger seiner Frau fremdgehen will, wenn er anfängt, seiner Sucht, Zigaretten zu konsumieren, nachgeht. Verstehst du?
Männer fühlen sich danach oft schlecht und dreckig und vereinsamt, und fallen immer tiefer in dieser Spirale rein.
Genau wie HJ gesagt hat, ist es wichtig, dass er einsieht, dass das eine krankhafte Verhaltensweise ist. Man sollte ihn nicht verurteilen oder gar schlecht mit ihm umgehen.. Im Gegenteil: Er braucht Aufmerksamkeit, Mitgefühl.. Er will verstanden werden. Aber gleichzeitig finde ich, dass man da streng und radikal sein sollte.. Vielleicht anfangs nicht so sehr, aber mit der Zeit. Die Methode mit den Passwörtern ist gut, wird aber auf Dauer nicht viel bringen.
Du musst ihm klarmachen, dass du ihm helfen möchtest, aber durchaus auch weißt, dass er rückfällig sein kann. Du musst ihm das Gefühl geben, das du für ihn da bist, ihn unterstützen willst, helfen willst.
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30.09.2013 17:09:35 | |
Gast |
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30.09.2013 20:13:15 | |
gabriele_farke |
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| Richtig, Lieblos, ER muss damit klarkommen. DU hingegen musst mit DEINEM Problem klarkommen.
Du sagst, Du liebst ihn nicht mehr? Mit wem sprichst Du darüber? Bist Du Dir sicher? Seit wann ist das so? Es kann doch nicht die Selbstbefriedigung der einzige Grund dafür sein? Warum bist Du noch bei ihm? Und WIESO willst DU ihm helfen, davon loszukommen? Das kannst Du gar nicht, denn Du akzeptierst ja nicht einmal, dass er sich selbst befriedigt, ohne Dich daran zu "beteiligen". Wie ist es mit DIR? Befriedigst Du Dich nie selbst? Und holst Du Deinen Mann immer dazu? Oder ist es nicht auch ein Stück Intims- und Privatsphäre, die jeder Partner dem anderen gönnen und tolerieren sollte?
Verstehe mich bitte nicht falsch, es ist toll, dass Du bei ihm bist und ihm Deine Hilfe angeboten hast. Aber mehr kannst Du jetzt wirklich nicht tun. Es ist jetzt an ihm, aus dieser Sucht wieder herauszukommen.
Ich denke, auf Dich (auf ihn sowieso) kommt noch viel "Seelen-Arbeit" zu! Schau jetzt auf Dich und bringe Ordnung in Dein Leben! Du warst eine lange Zeit co-abhängig und bist es wahrscheinlich immer noch. Suche Dir dringend Hilfe!
Alles Gute! G.
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30.09.2013 21:05:54 | |
HeavyJones |
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Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 106 Mitglied seit: 27.08.2013 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo lieblos71,
mein erster Eindruck war, dass Du Deinem Mann viel Eigeninitiative vorweg nimmst, so dass er sich gar nicht intensiv mit seinem Problem beschäftigen/auseinandersetzen muss. Wie, als wenn Du einem Alkoholiker von heute auf morgen all seinen Alkohol entziehst. Er hat ihn nicht selber in den Ausguss gekippt. Ein entscheidender Schritt fehlt dann in seinem Prozess. Aber natürlich haben meine Aussagen hier nicht die geringste Allgemeingültigkeit und ich kann das ganze auch nur als Außenstehender beurteilen, da ich Deinen Mann gar nicht kenne. Ich versuche lediglich meine eigene Erfahrung und Einschätzung der Lage in die Diskussion miteinzubringen. Und wenn ich Dir damit helfen kann, freut es mich umso mehr.
Ander als Simon Philip es beschrieben hat, geht es bei der OSS meiner Meinung nach weniger um das Selbstentscheiden, sondern viel mehr um die schnelle und einfache Verfügbarkeit. Wie vor einer großen Glasvitrine kann man frei zwischen seinen intimsten Vorlieben und Paraphilien auswählen. Das Kleinhirn eines Mannes bekommt da gar nicht mit, dass es gerade keine echten Frauen erobert. Es geht seine Liste ab: Frau attraktiv? Check! Frau sexuell willig? Check! Interaktion? Check! Orgasmus? Check! ... und wie es die Natur so will ist derjenige am erfolgreichsten, der sich am häufigsten vermehren kann. Also geht Mann auf die Jagd. Nur dass diese vor dem heimischen Rechner stattfindet. Die echte Frau an seiner Seite verliert an Bedeutung. Man blendet Sie aus. Anstrengender Sex mit ihr? Mit Vorspiel, Gefühl und Geduld? Nein, es geht mittels Porno doch so viel einfacher. Hinzu kommt dann die Abstumpfung und der Reiz nach neuem Material. Der Suchtrausch als Lösung aller Probleme ...
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30.09.2013 21:27:12 | |
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30.09.2013 21:35:43 | |
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30.09.2013 21:57:25 | |
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