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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Ausstiegstagebuch reinhard_wien ab 15.01.13 (OSS)
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Ausstiegstagebuch reinhard_wien ab 15.01.13 (OSS)
reinhard_wienfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Ich bin 43 und vor allem die Sex-Blogs, die vom Porno-Filter in der Arbeit nicht blockiert werden haben zu meiner Sucht geführt. Ich habe alleine ein Büro und am Abend bin ich zumeist alleine. Ich könnte mir die Galerien stundenlang reinziehen und dazu wichsen. Unersättlich, unstillbar. Dabei vergesse ich auf alles. Auf Essen, auf´s Klo auf Termine. Danach schwöre ich mir immer, dass es das letzte Mal war. Aber dabei bleibt es natürlich nicht. Die Macht der Bilder ist soooo stark. Und der Hunger nach immer besseren "Naheinstellungen" und neuen Models.

Ich habe mir aber jetzt mal eingestanden, dass ich SÜCHTIG bin. Und dass sich etwas Ändern muss.

Wann es begonnen hat, weiß ich gar nicht mehr zu sagen. ich denke es war schleichend. Ich bin ja nicht mit dem Web aufgewachsen und die Inhalte füllten sich ja erst in den 2000er Jahren, oder? Noch 1999 gab es das Zeug noch nicht. Oder ich kannte es damals nicht. Mir gefallen auch vor allem die Hetero-Pornos weil ich die Perspektive darin wechseln kann. Das sind eben "richtige" Männer. Dieser Männlichkeits-Kult, Männer, die immer können, Männer mit einem großen Ding etc. etc. Diesen Kult muss man denke für sich relativieren und hinterfragen. Porno ist ja etwas total Künstliches.

Pardoxerweise habe ich eine gefestigte schwule Identität, bin geoutet (Arbeit, Freunde, Familie) und habe einen Freund.

Wie soll das weiter gehen? Werden sie mich rausschmeissen wenn sie draufkommen? Oder einmal ertappen. Ein Hammer die Vorstellung..

Zum Glück habe ich zu Hause keinen PC und auch kein Smartphone. So gibt es immer wieder Pausen und während des Urlaubs habe ich überhaupt keinen Zugang zum Web.Ich halte es also auch für zwei Wochen ohne Porno aus. Offensichtlich.

Etwas Gutes ist auch, dass meine Freizeitaktivitäten (noch) nicht so eingeschränkt sind.. Ich gehe regelmäßig joggen, gerne ins Kino oder treffe auch Bekannte. Und ich habe begonnen Autogenes Training zu machen, weil ich bemerkt habe WIE STARK ich GESTRESST bin. Die Entspannung tut mir sehr gut.

Ich habe aber nicht nur eine Online-Sucht sondern ich bin auch sexsüchtig. "Leider" bietet die Gay-Infrastruktur jede Möglichkeit das auszuleben. Ich gehe also in die Sauna, Bars und habe dort Sex. Zwei,- dreimal die Woche. Und auch hier kann ich nicht genug bekommen. Und ich vermute mal, dass viele von denen auch süchtig sind.

Ich frage mich wem ich mich anvertrauen könnte, aber ich finde niemanden. Dabei hätte ich keine Scheu alles, alles "einzugestehen", weil es mich auch erleichtert.

Es muss sich etwas ändern. So kann es nicht weitergehen.

Ich habe dann gestern die Salfeld Kindersicherung aktiviert. Und das Passwort an einem anderen Ort gegeben, wo ich nicht auf die Schnelle rankomme.

Ich habe mir auch vorgenommen mit dem Wichsen aufzuhören, weil, so die Hoffnung mir dann der Gedanke und der Griff zur Hose dann auch vor dem PC nicht mehr so leicht kommt..


15.01.2013 15:34:50   
reinhard_wienfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich höre in diesem Forum des öfteren von Schuld und Scham. Aber ich muss ehrlich sagen ich verspüre beides nicht.. Beides hat für mich auch einen altbackenen, moralinsauren Beigeschmack.

Am Ende ist masturbieren vor dem PC auch unendlich banal und trivial..

Das Schamgefühl ist gewichen, seitdem ich mir die Wahrheit meiner Sucht selbst eingestanden habe. Mit der ERkenntnis, dass ich etwas dagegen unternehmen muss.

Und Schuldgefühle? Gegenüber wem? Und was sollten sie nützen? Ich bin ja letztlich selbst dafür verantwortlich, dass es so gekommen ist.. Auch hier steht die Erkenntnis, dass der Gebrauch meiner Persönlichkeit schadet, dass die Bilder unendlich künstlich und fade sind...




21.01.2013 16:31:14   
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Beitrag hierher verschoben, GF

Liebe Leute,
Ich bin jetzt seit zwei Wochen "clean". Eigentlich 16 Tage. Heißt: Die Kindersicherung ist aktiviert. (Und das Passwort ist an einem Ort, an dem ich auf die Schnelle nicht rankomme. ) Und ich fühle mich SUPER. Erleichtert. Erleichtert von der Last des Männlichkeitskults. Mein Mantra ist: "Mir geht es besser ohne Porno, ohne Männlichkeitskult. Ich werfe die Last ab". Das sage ich mir immer wieder, wenn es einen Schlüssel-Reiz gibt, der mich auf gewisse Seiten lenken könnte.

Ich fühle mich mit jedem Tag besser. Auch das Wichsen habe ich sehr, sehr reduziert. Letzte Woche zum ersten Mal seit 20 Jahren (!)für eine Woche gar nichts. Und es geht. Und es geht eigentlich ganz leicht.. Ich habe bemerkt, dass mich der Verzicht darauf gelassener, ruhiger, "freier" macht. Der Griff zum Schwanz ist ja in den letzten Jahren zwanghaft geworden. Das fällt mir erst jetzt auf. Ich schlafe ruhiger und schwitze während der Nacht auch weniger.

Leichter fällt es mir insofern, als ich ja zu Hause gar keinen PC habe. UND kein Smartphone. (Meine schlimmen Stunden hatte ich ja in der Arbeit!) Ich kann auch jeden nur empfehlen die Zeit vom Computer überhaupt stark, stark einzuschränken. Feierabend und aus.

Wenn ich die Siuation jetzt analysiere, dann sehe ich, dass ich seit Jahren regelrecht gestresst gewesen bin von diesen Zwangsideen, von den Pornobildern im Kopf.

Der Vericht auf Pornos und Wichsen macht es mir auch viel leichter, nicht mehr in Clubs oder Saunas zu gehen, wo man eine schnelle Nummer haben könnte.

Ich KANN es schaffen. Und ich werde es SCHAFFEN. Ich werde jetzt FEST bleiben.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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23.02.2013 23:40:28    
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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BEITRAG VOM 01:02:13 hierher verschoben, GF


Ich bin jetzt seit fast drei Wochen clean. Und trotzdem ist heute ein kritischer Tag, weil ich Stress im Büro habe.. Dieses Stressgefühl aktiviert etwas in mir.. Ein Hebel im Kopf wird umgeschaltet. Die Lust am pornographischen Material ist wieder da.. Dazu der trigger von einem Bild von Beckham in der Zeitung.. Ich hatte schon die Bildersuche auf Google aktiviert.. Wie gut, dass die Kindersicherung die Suche auf "strikt" setzt und andere Ergebnisse nicht angezeigt werden.. Heute hätte es mich erwischt.. Andererseits ist es auch gut zu sehen, dass die Kindersicherung wirkt!




Gabriele Farke (HSO e.V.)

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23.02.2013 23:42:07    
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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14.02.13
Beitrag hierher verschoben, GF



Ich bin jetzt seit dem 10. Jänner "clean" und kann es gar nicht fassen. 35 Tage ohne Porno! Ich glaube so lange Zeit habe ich es seit zehn Jahren nicht mehr ausgehalten.

Ich vermisse leider gute Literatur zu diesem Thema. Ich habe mir zwar zwei Bücher gekauft u.a. von Gabriele Farke/"Gefangen im Netz". Das hatte Thalia sogar lagernd und ist ein guter Einstieg in die Thematik.

Desweiteren Mario Brocallo: "PSRatgeber. Drei Schritte aus der Pornographiesucht". Ist auch gut, wenn auch kurz und überwiegend psychologisch.

Die (Hetero!)-Pornographie ist für mich aber deswegen interessant, weil dort (richtige!) Männer Sex an einer Frau vollziehen. Diese Welt ist mir als homosexueller Mann versperrt und durch die Pornographie hat man als Voyeur(!) daran teil. Objektiv ist das ein instrumenteller Sex, wo ein Mann ein Objekt (eben die Frau) benutzt. Das übt auf mich einen großen Reiz aus. Und hat sich suchtartig verstärkt. Dahinter steckt natürlich ein absurdes, menschenverachtendes Sexualverständnis. Und natürlich Frauenhass. Die Frage ist wie kann man sich dem Antrieb dahinter stellen? Eine Veränderung bewirken.

Ansonsten gibt es viel pseudomoralische Literatur, die nicht selten christlich verbrämt daher kommt. Mit Schuld und Sühne kann ich aber nichts anfangen, da es meinem Weltbild widerspricht. Ich bestreite auch, dass PS in Kinderpornographie abgleitet oder kriminell macht.

Gerne würde ich mehr zum Thema erfahren!

Welche Prozesse laufen im Gehirn ab(Stichwort "trigger")? Dazu habe ich hier auch zwei Texte gefunden...

Wer speist die ganzen Bilder in die tausenden von Sex-blogs ein? (die mir zum Verhängnis geworden sind) Was sind das für Menschen? Haben sie auch ein Suchtproblem damit?

Wie funktioniert die Porno-Industrie? Wer steht da dahinter? Inwieweit prägt sie unser Denken über Sexualität?

usw. usw.

Nicht gefunden habe ich auch eine Selbsthilfe-Gruppe (in Wien) Hetero und Homo! Zu meiner Überraschung scheint Sex- und Pornographiesucht kein Thema zu sein. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Bei den einschlägigen Portalen sind hunderte, tausende User ständig online!! Das kann doch psychisch nicht gesund sein..

Nicht gelungen ist es mir auch mich einem Menschen anzuvertrauen :-( Meinem Freund will ich das Thema nicht zumuten.

Die Salfeld-Kindersicherung hat sich prima bewährt. Ich habe jetzt ein Abo für ein Jahr genommen. Das Kennwort, eine Buchstaben/Ziffern Kombination bleibt an einem Ort, wo ich nicht rankomme..

Bewährt hat es sich die Selbstbefriedigung zu reduzieren. Ich hab das vielleicht einmal eine Woche gar nicht gemacht. Auch das ist seit Jahren nicht mehr vorgekommen. Es kann aber auch Sinn machen, sich ganz schnell einen runter zu holen, weil dann der Druck weg ist.

Immer wieder sage ich mir vor, "dass es mir ohne Männerkult besser geht und ich die Last abwerfe!" Das richtige Leben ist nicht im Netz. Es ist draussen.


hierher verschoben, GF:
Antwort auf diesen Beitrag am 14.02.2013
Dormarth


Soweit ich weiß, gibt es im 10ten Bezirk eine Männer - Selbsthilfegruppe. Ansonsten bei nacktetatsachen.at mal rein schauen und vielleicth dort Auskunft holen.

Eine Partnerschaft ist keine "One-Man-Show".


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23.02.2013 23:44:58    
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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22.02.2013
Beitrag hierher verschoben, GF

31. Tag
Gestern hatte ich einen kleinen "Rückfall". Die Bildersuche begann wieder und ohne die Kindersicherung wäre ich sicher wieder bei porno blogs gelandet.. Auch der Griff an die Hose erfolgt immer noch instinktivSchüchtern!Es war aber auch gut zu sehen, dass die Kindersicherung wirkt und dass ich die Grenze mal ausreize. Nach einer halben Stunde ist es mir dann zu blöd/langweilig geworden..

Der trigger im gestrigen Fall war ein wenig strukturierter Tagesablauf bzw. Langeweile..



bearbeitet von gabriele_farke am 23.02.2013 23:47:01
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23.02.2013 23:46:17    
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Reinhard, Du siehst, ich habe etwas Ordnung ins Forum gebracht.

Bitte eröffne nicht für jedes Posting einen neuen thread. EINMAL ein Tagebuch anlegen reicht, darunter folgen dann die einzelnen Beiträge. Ich habe die bisherigen kopiert und unter Dein Eingangsposting hier gesetzt. Bleibe jetzt bitte dabei und gehe jeweils auf "Antworten", sonst gibt es hier ein heilloses Durcheinander.

Danke.

GF


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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23.02.2013 23:48:37    
reinhard_wienfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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OK. Danke für den Hinweis.


01.03.2013 12:42:52   
reinhard_wienfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Leute vor zwei Tagen hatte ich einen Rückfall. :-( Und dieser Rückfall hat mir gezeigt, wie STARK DIE MACHT der Porno-Bilder auf mich immer noch ist.

Ausgangspunkt war eine Sicherheitslücke bei der Google Suche. Salfeld (Kindersicherung), die ja installiert habe limitiert die Bilderabfrage auf "strikt". Nun ist zu meinem Entsetzen auf einmal der Status "moderat" aktiv gewesen. Ich konnte auch ganz leicht auf "deaktiviert" wechseln. Ich konnte mir das nicht erklären. Und so hat das Unheil seinen Lauf genommen.

Im Zuge der Ursachenerforschung bin ich prompt rückfällig geworden. Es war alles wie zuvor. Ich bin in einem Strudel gezogen worden. Jedes logische, rationale Denken war unmöglich. Auch der Griff an die Hose war sofort wieder da. Nach 4-5 Stunden bin ich wie aus einem Alptraum erwacht. Nur die Tatsache hat mich vor schlimmeren geschützt, dass sich mein Kollege im selben Büro aufgehalten hat. Ansonsten wäre es noch schlimmer gekommen..

Ich habe dann die Kindersicherung komplett neu hoch geladen. Weil ich eine Lücke vermutete. Mittlerweile habe ich erfahren, dass die Sperre bei der Bildersuche dann nicht wirkt, wenn man mit seinem Google-mail online ist. Letztlich habe ich dann den Modus gefunden wie man die Safe-search-Funktion blockieren kann..

Der Zwischenfall hat mir gezeigt, dass 7-8 Wochen Abstinenz NULL-Abstand bewirken, WENN man die Schleuse nicht geschlossen hält. Eigentlich fühle ich mich ohnmächtig. Ich fürchte mich (nach wie vor!)vor meinem Kontrollverlust.


01.03.2013 13:33:06   
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hi rheinhard

dein kollege hat sich im selben büro aufgehalten?

was ist das für ein job, bei dem du bis zu 5 stunden die kontrolle im netz verlieren kannst?

ansonsten muss ich auch sagen, dass diese sucht echt heimtückisch ist und ich mittlerweile davon überzeugt bin, dass die wenigsten es aus eigener kraft schaffen...

professionelle hilfe ist angesagt...

lg
sarabande


01.03.2013 17:00:54  
reinhard_wienfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich arbeite in der Forschung und bin bei meiner Arbeit weitgehend auf mich selbst gestellt. Objektiv sollte es seitens meiner Arbeitgeber kurzfristige(re) Leistungskontrollen geben. Ich habe jetzt begonnen ein Arbeitsheft zu führen und mir kurzfristige Ziele zu setzen. Weil mir das hilft den Arbeitstag zu strukturieren aber ich muss immer dran bleiben und mich permanent disziplinieren.. Ehrlich gesagt muss ich auch aufpassen, dass ich bei dem SONSTIGEN RIESIGEN Angebot an (NICHT-pornographischen) Webinhalten nicht die Kontrolle darüber verliere. Für Zeitdiebe wie facebook oder chat bin ich aber glücklicherweise nicht anfällig.

Ich teile mein Büro mit einem Praktikaten.

Professionelle Hilfe bei wem?

Ich hatte vor zwei Jahren einen Termin beim Anton-Proksch-Institut in Kalksburg (weil der Leidensdruck zu groß wurde) und hatte einen Beratungstermin. War aber wenig zielführend und verlief enttäuschend, weil ich mich nicht ernstgenommen fühlte.



05.03.2013 09:33:21   
reinhard_wienfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Bis auf die beschriebenen zwei Episoden (eher eine AngryLook) bin ich seit 10. Jänner clean. Das sind 69 Tage. Auch wenn ich weiß, dass das Potenzial im Verborgenen da ist und wenn ich wieder auf (ungeschützte) Bildersuche gehe auch wieder "ausbricht" bin ich doch stolz auf mich..

Mein Ziel ist mal bis Ostern ausgerichtet. Aber auch danach muss die Kindersicherung wohl auf Monate oder Jahre aufrecht bleiben. Ein Problem sehe ich auch darin, wenn ich mir ein Smartphone anschaffen würde. Da kommt das ganze Zeug ja wieder rein.. Daher habe ich ein smartphone Verbot.

Ich habe auch gelesen, dass eine Suchterkrankung eigentlich nicht heilbar ist. Eine Sucht kann man nur stilllegen. Kann mir das mal jemand erklären?

Ich habe gelesen, dass bei Suchterkrankungen die Genussfähigkeit aus dem Gleis geraten ist und ein Ziel darin besteht, sie wieder zu erlangen. Ich kann mir darunter nichts wirklich vorstellen. Kennt sich da jemand aus?

Aus heutiger Sicht scheint es mir ungeheuerlich welches Material im Web für jedermann zugänglich ist. Das Pornozeug hat das Potenzial von "Massenvernichtungswaffen". Blick und Lust werden völlig verzerrt und auf unrealistische Weise genährt. Rational kann ich das ja feststellen, aber instinktiv verfalle ich ihm, wenn ich mich darauf einlasse.. Da werd ich noch zum (wert)konservativen Kritiker. Eine politische Haltung, die mir ansonsten überhaupt nicht liegt Boah! - Überrascht


11.03.2013 09:07:11   
Lillyofehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Reinhard,

ich bin eine Angehörige und "kämpfe" seit drei Jahren...

Ich lese hier jeden Tag mit, schreibe aber eigentlich nichts.

Bei Dir muss ich jetzt mal:

SEI STOLZ AUF DICH!!!!

MACH WEITER SO!!!!

Es tut so gut, von Dir zu lesen, dass es möglich ist, eine Zeit lang abstinent zu bleiben.

Mein Partner ist nach jahrelanger Auseinandersetzung bei alle vierzehn Tage ein paar Stunden.

Ich wünsche Dir viel Kraft, positive Energie, und die nötige Gelassenheit, schlechte Gefühle zu ertragen.

Mit ganz lieben Grüßen schicke ich Dir eine Portion Standhaftigkeit (ohje: darf ich das hier schreiben???)

;-)

Fühl Dich mal feste gedrückt...


12.03.2013 11:39:58   
reinhard_wienfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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71. Tag
Vielen Dank für die Aufmunterung :-)

Meine (ersten) Erfolgserlebnisse sind vielleicht auch darin begründet, dass ich zu Hause keinen Internet-Zugang habe und auch mobil kein Web nutzen kann. Und dass ich auf wienerisch gesagt zu "patschert" bin Sperren auszuhebeln. Mittlerweile spüre ich auch kein Bedürfniss danach..

Ich fühle mich auch nicht mehr so getrieben. Ich war ja wie ein Junkie, der seinen Stoff braucht. Mittlerweile ist der stete Impuls abgeklungen, aber wehe wenn ich wieder einsteigen würde. Ich wäre sofort wieder auf dem alten Level.

Meine Lebensqualität ist angestiegen. Dann und wann atme ich tief durch und denke mir - Es ist gut so.









14.03.2013 11:15:29   
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Hallo Reinhard,

71 Tage - Respekt!

Seit einem sehr guten Gespräch am Mittwoch mit meinem Freund schöpfe ich Hoffnung... ;-)

Ich habe vor einiger Zeit mit dem Kiffen aufgehört und es geht mir großartig. Bin wach und energiegeladen!

Es ist doch immer dasselbe: etwas, was man über einen langen Zeitraum exzessiv betreibt, das nimmt einem irgendwann mehr weg als es einem gibt!

In diesem Sinne: weiter so!

Lieben Gruß


bearbeitet von Lillyo am 18.03.2013 12:40:55
15.03.2013 12:07:13   
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