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Forum Übersicht » Ausstiegstagebuecher » Ausstiegstagebuecher für BETROFFENE » Tagebuch von Cocoon (OSS), Beginn 14.05.2012
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Tagebuch von Cocoon (OSS), Beginn 14.05.2012
Cocoonfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Tag 0 - 13.05.2012

Hallo liebes Forum,

mich hat es auch erwischt - die OnlineSexSucht. Es war ein schleichender Prozess, der Weg dahin wo ich mit meinen 27 Jahren heute bin. Die ersten Bilder schaute ich mir mit 8/9 Jahren auf dem PC an, noch relativ harmlose Sachen, dann mit 12/13 die ersten bewegten Bilder, welche mengenmäßig spunghaft angestiegen sind, als ich mit 19 Jahren zum Studium in eine andere Stadt gezogen bin und was nochmals eine neue Qualität erreicht hat, als ich vor drei Jahren ein schnelles Internet bekommen habe, wobei mir Videos jetzt jederzeit innerhalb von 5 Sekunden zugänglich waren. An schlechten Tagen habe ich mich dann so 6-7 Mal selbstbefriedigt, was zwanghaft war und eigentlich wenig mit Lust zu tun hatte. Eigentlich habe ich mir auch fast nie Pornos angesehen, weil ich Lust hatte, sondern eher um mir Lust zu machen und irgendeine Leere in mir zu füllen.

Auf der einen Seite ist es natürlich so, dass ich viel zu viel Zeit am Rechner verbracht habe, um neue Videos zu finden, die mich noch irgendwie erregen. Auf der anderen Seite habe ich auch gemerkt, dass ich mit realen Frauen eigentlich gar keinen Sex mehr haben kann, weil es mich nicht mehr erregt. Die Seite yourbrainonporn.com hat mir dann die Augen geöffnet und ich habe dort auch gesehen, wie viele Männer dort mit dem Problem OSS und Erektionsproblemen kämpfen. Bei mir ist es leider auch so, dass ich meine letzte Beziehung auch beendet habe, weil es im Bett nicht lief. Leider hatte ich hier die Zusammenhänge noch nicht richtig verstanden.

Gestern habe ich mir nun eine Kindersicherung auf dem Laptop installiert und ein Passwort verwendet, dass ich mir selbst nicht merken konnte. Ich bin erstaunt, dass die Software so gut funktioniert und wirklich alle Inhalte (Videos) gefiltert werden. Das wird mir eine große Hilfe sein, da nun die Versuchung nicht mehr nur einen Klick entfernt ist.

Mehrere Betroffene berichten, dass man 1-3 Monate auf jegliche Pornographie verzichten und in der Zeit ebenfalls so wenig wie möglich masturbieren sollte, um sein Gehirn wieder an die ganz normalen Reize zu gewöhnen und um die eigene Sexualität wieder in geregelte Bahnen zu bringen. Deswegen setzte ich den Selbstversuch vorerst auf 90 Tage an.

Man muss die OSS sicherlich von mehreren Seiten angehen und auch an den Gründen arbeiten. Zum einen lebe ich derzeit wie ein Einsiedler (kaum soziale Kontakte, oft verlässt man nichtmal mehr das Haus, kaum Motivation etwas zu unternehmen, man lässt sich gehen). Deshalb nehme ich mir auch vor, so wenig wie möglich vorm PC zu sitzen und mehr Zeit außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen. Außerdem muss ich versuchen, mich selbst besser kennen zu lernen. Pornographie betäubt ja die Gefühle und ich denke, dass ich mich mehr mit mir auseinandersetzen muss.

Ich nehme mir vor, jeden morgen hier einen kurzen Bericht zu veröffentlichen und hoffe, dass mir dieses Tagebuch eine gute Hilfe beim Ausstieg sein wird.

Tage ohne Pornographie: 0
Tage ohne Selbstbefriedigung: 0


bearbeitet von Cocoon am 16.05.2012 07:06:11
14.05.2012 06:50:09  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Willkommen, Cocoon, und herzlichen Glückwunsch zu Deinem Entschluss, der OSS zu begegnen! Den ersten Schritt hast Du heute getan!

Viel Erfolg und Kraft wünschen wir Dir hier alle,

GF



Gabriele Farke (HSO e.V.)

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++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
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14.05.2012 09:40:10    
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hi cocoon

auch von mir: willkommen hier imforum!

lg
sarabande


14.05.2012 18:24:31  
hexe61fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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willkommen cocoon!
viel erfolg bei der suchtbekämpfung!!! lg hexe


14.05.2012 22:08:06  
Cocoonfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Tag 1 - 14.05.2012

Vielen Dank für die liebe Begrüßung hier im Forum.Lächeln

Gestern war nun der erste Tag des Entzugs und da ich keinerlei Verpflichtungen hatte, war die Versuchung natürlich groß, sich vor den Rechner zu setzen und seine Zeit im Internet zu verbringen. Die Gefahr besteht dann umso mehr, früher oder später der OSS nachzugeben. Aber ich konnte mich soweit beherrschen und habe versucht, den Tag so aktiv wie möglich zu gestalten - mit Radfahren, Spazieren, Sport, Lesen, Haushaltsaufgaben. Die Euphorie an Tag 1 war natürlich groß und der Gedanke, endlich Dinge im meinem Leben zu ändern, hat mich motiviert, aber mir ist auch klar, dass es noch wesentlich härtere Tage geben wird, an denen ich viel mehr kämpfen muss.

geschrieben von Andi72 am 14.05.2012 10:25:35
www.yourbrainrebalanced.com hängt eng mit ybop zusammen und kann ebenfalls wertvollen input liefern. sehr geholfen hat mir natürlich auch das angebot hier, das diskutieren, der austausch, das reflektieren, die informationen...


Danke, die Seite habe ich auch vor 2 Tagen entdeckt und habe dort ein paar der Berichte gelesen. Folgende Aussage fand ich ganz motivierend und lustig:

QuoteWith young women waiting longer and longer to get married, that leaves one hell of a lot of young single women without decent male prospects. The men who normally would have been competing for them are holed up in their caves doing PMO.

Ironically, the PMO epidemic may have helped create the very best reason to kick PMO and get out into circulation: There's never been a better time in history to find an available woman.

Any guy can whip himself into decent shape and learn a little Game. What a great time to be a man.


Es ist schon erschreckend, wie viele Männer sich heutzutage mehr für Computerspiele, Internet und Pornographie interessieren, als das sie versuchen, echte Frauen kennen zu lernen. Aber das ist gleichzeitig wirklich einer der besten Gründe, die OSS zu besiegen, da jede Menge Frauen darauf warten, noch Männer zu treffen, die sich für sie interessieren.

Tage ohne Pornographie: 1
Tage ohne Selbstbefriedigung: 1


bearbeitet von Cocoon am 16.05.2012 07:06:24
15.05.2012 06:08:08  
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Tag 2 - 15.05.2012

Gestern war ich nun ziemlich beschäftigt mit studieren und arbeiten, so dass ich kaum Probleme hatte, tagsüber nicht an Pornographie zu denken. Abends war ich dann allerdings ziemlich erschöpft und eine meiner alten Verhaltensweisen wäre es dann gewesen, mir ein wenig Entspannung durch Pornokonsum zu holen. Aber die Zeiten sind jetzt vorbei! Letztendlich bin ich dann auch so früh (21:30 Uhr) wie schon lange nicht mehr ins Bett gegangen. Früher hätte ich an einem solchen Abend sicherlich noch zwei Stunden mit der Suche nach Videos verbracht.

Ich habe auch das Gefühl, dass ich gestern ein bisschen selbstbewusster war als sonst. Meine Stimme kam mir fester und klarer vor, der Blickkontakt schien mir leichter zu fallen. Vielleicht liegt es an dem Entzug, dass sich in mein Körper schon Kleinigkeiten ändern. Vielleicht liegt es daran, dass ich durchaus stolz bin, endlich meine Probleme anzugehen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich am Montag meine Zeit aktiv genutzt habe, viel in Bewegung war, was sich dann gestern positiv ausgewirkt hat. Ich werde das weiter beobachten.

Außerdem finde ich es gut, jeden Morgen hier etwas ins Forum zu schreiben. Damit kann ich mich nochmal auf den Tag einstimmen, mir meiner Ziele klar werden und ich werde mir bewusst, dass ich momentan auf einer "Mission" bin - hin zu einem besseren Leben.

Tage ohne Pornographie: 2
Tage ohne Selbstbefriedigung: 2


16.05.2012 07:30:21  
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Tag 3 - 16.05.2012

Am gestrigen Tag war ich ziemlich unruhig, unausgeglichen und unkonzentriert. Ich konnte eine stärkere Anspannung spüren, die mich normalerweise zum Pornographiekonsum geführt hätte. Vermutlich möchte mein Körper wieder diesen Rausch aus Dopamin spüren, der mit dem Konsum verbunden ist und mich entspannt macht. Zum Glück bin ich nicht rückfällig geworden (ohne KiSi wäre es sicherlich schwieriger geworden, nicht mal nur kurz zu schauen), allerdings hab ich auch gemerkt, dass ich im Netz leichter anfällig war, Frauen wahrzunehmen: "Oho, wer ist den die hübsche Frau bei Facebook, die hier was gepostet hat?" oder auch "Ach, Britney Spears moderiert jetzt eine Castingshow? Da schau ich mir doch mal die Fotoserie auf Spiegel Online zu an.". Ich weiß, dass ich mir sowas auch nicht anschauen sollte und es generell eine gute Idee wäre, weniger im Netz zu surfen, solange es keinen guten Grund gibt.

Zum Glück bin ich heute beschäftigt und werde eh wenig Zeit haben, im Internet zu surfen.

Tage ohne Pornographie: 3
Tage ohne Selbstbefriedigung: 3


17.05.2012 08:27:36  
hexe61fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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weiter so cocoon...


17.05.2012 23:57:04  
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Tag 4 - 17.05.2012

http://www.yourbrainonporn.com/why-am-i-feeling-so-sad-about-giving-up-porn

Genau diese Frage stelle ich mir auch gerade: Warum habe ich manchmal diese Gefühl der Trauer, wenn ich daran denke, jetzt nie wieder Pornographie zu konsumieren? Man hat das Gefühl, etwas wichtiges zu verlieren: Die scharfen Darstellerinnen, die einen so erregt haben. Lieblingsszenen und -kameraeinstellungen, die einen mehr stimuliert haben als alles andere. Die Spannung und Aufregung (spürbar durch eine Kurzatmigkeit) bei der Suche nach neuen Videos. Eine eigene Welt, in der man sich zurückziehen konnte, sexuell tun und lassen konnte, was man will und die immer für einen da ist.

Aber habe ich nicht durch die OSS viel mehr verloren?

1. Meine letzte Freundin: So eine tolle Frau, wie ich sie mir eigentlich immer gewünscht habe. Sehr attraktiv, intelligent, witzig, liebevoll, gutherzig, optimistisch, eine Kämpferin. Mit ihr konnte man auch mal entspannen wie mit einem guten Freund. Sie war sexuell offen für alles, was ein Mann sich wünschen kann. Sie war auch echt verliebt in mich. Verdammt! Und ich konnte mich einfach nicht drauf einlassen, weil diese verfluchte Sucht mich so im Griff hatte, dass das Sexualleben nicht geklappt hat. Was mich auch immer depressiver werden lies, weil ich mich gefragt habe, warum klappt das denn nicht? Das war eine Belastung, die es ohne OSS nicht gegeben hätte und weshalb ich die Beziehung letztendlich auch beendet habe. Ich bin immer distanzierter geworden, hab mich wie ein Versager gefühlt und es hat immer an mir genagt, so dass ich kaum noch Interesse an Nähe mit ihr hatte. Die verdammten Pornos waren ja da, dort hat es ja geklappt, die haben mich noch erregt und ich musste mich auch keinen beschämenden Fragen stellen. Wie dämlich: Ich habe lieber zugesehen, wie attraktive Frauen, auf dem Bildschirm andere Männer befriedigen. Stattdessen hätte ich auch einfach mit meiner heißen Freundin, die mich liebte und die ich liebte, all die Dinge in Echt tun können.

2. Kein sexuelles Selbstvertrauen: Nach der Erfahrung fällt es mir auch schwer, mich wieder auf eine Frau einzulassen, aus der Angst heraus, ich könnte wieder versagen. Im letzten Jahr gab es zwei 100%-ige Möglichkeiten mit Frauen zu schlafen, aber ich hab es lieber abgeblockt. Das tat mir weh, aber schlimmer noch ist, dass ich auch den Frauen durch meine Abweisungen weh getan habe. Und eine von den beiden hätte ich mir auch gut als Freundin vorstellen können, aber die Pornographie hatte mich noch zu sehr im Griff.

3. Zeit: Wie viele Wochen und Monate habe ich damit verbracht, neue Videos zu suchen, die mich erregen? Wenn ich dazu noch die Zeit rechne, in der ich mich schlecht und depressiv gefühlt habe, wegen der Pornographie, dann kommt man hier, gemessen an den letzten 15 Jahren, sicherlich auf eine erschreckende Zahl.

4. Schamgefühl: Immer diese Verstecken der eigenen Sucht. Den Rechner säubern, wenn andere meinen Laptop nutzen möchten. Die Frage, was man am letzten Abend gemacht hat und man muss lügen, da man ja den ganzen Abend mit dem Pornokonsum verbracht hat. Das Gefühl, dass man langsam zum Perversling wird.

5. Isolation, Depressionen und soziale Ängste: Ich habe im Lauf der letzten Jahre immer wieder Zeiten von Depressionen erlebt, mich sozial isoliert und teilweise Angst vor anderen Menschen gehabt. Mein Pornokonsum hat das sichlich verstärkt, weil ich mich immer mehr in meine eigene Welt zurückziehen konnte und immer weniger mit realen Menschen zu tun haben musste. Aber jeder Mensch hat auch das Bedürfniss nach Liebe, Bindungen, Freundschaften, einem sozialen Umfeld und ohne das, ging es mir in meinem Leben immer schlechter.

Der Harem von attraktiven Frauen, der einem durch den Pornokonsum angeboten wird, ist eigentlich ein verdammtes Teufelsnest, das einem von den schönen Erlebnissen der realen Welt entfernt hält. Ich bin motiviert, weiter stark zu bleiben.

Tage ohne Pornographie: 4
Tage ohne Selbstbefriedigung: 4


18.05.2012 09:48:27  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hi cocoon

deine schilderungen machen mich sehr betroffen. es ist schon auffällig, wie sich hier viele schicksale gleichen und man immer wieder ähnliches liest...

meine beziehung ist fast genau so verlaufen und das ist unendlich traurig, weil ich nie eine reelle chance hatte...

aber du hast jetzt eine chance dein leben zu ändern!

nutze sie!

ich wünsche dir alles gute dabei!

lg
sarabande


bearbeitet von Sarabande am 18.05.2012 12:19:06
18.05.2012 12:12:05  
Cocoonfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Tag 0 - 18.05.2012

Und wieder zurück zum Anfang. Gestern hatte ich einen Rückfall. Im Nachhinein betrachtet, habe ich an Tag 5 einfach Verhaltensweisen vermissen lassen, die mir die anderen Tage geholfen haben:

1. Ich hatte keine klaren Ziele/ Aufgaben/ Vorhaben an dem Tag und habe mich einfach so treiben lassen. Und natürlich hängt man dann wieder vermehrt vorm PC und die Versuchung ist wesentlich größer. Die Kindersicherung schützt einen dabei zwar gut vor Videos, aber leider ist es ziemlich einfach, entsprechende Bilder zu finden.

2. Ich hab mein eigenes Verhaltensmuster ignoriert. Es ist immer so, dass wenn ich an einem Tag mal viele soziale Aktivitäten hinter mir habe, ich am nächsten Tag in ein Loch falle, weil ich mich dann wieder einsamer fühle und nichts mit mir anzufangen weiß. Der Freitag nach dem Männertag war genau so ein Tag und genau darum hätte ich mir an dem Tag auch einen festen Ablauf vornehmen müssen.

3. Selbstbefriedigung ist keine Entlastung, sondern verführt zum Pornographiekonsum. Man sagt, dass Selbstbefriedigung den Entzugsprozess verlangsamt, was mir aber nicht klar war, ist dass Selbstbefriedigung auch das Verlangen nach Pornographie steigert. So hatte ich es gestern erst zweimal ohne Pornographie getan, habe dann aber das Bedürfniss gehabt, noch zwei weitere Höhepunkt zu haben, diesmal aber mit Pornographie. Es ist eben eine Spirale und man benötigt für jeden Höhepunkt stärkere Reize.

4. Ich hab kein Ablenkungsprogramm. Ich brauche noch irgendein Hobby/ Tätigkeit, die mir hilft, wenn die Versuchung zu groß wird und die mich ablenkt und beschäftigt. Meistens fällt mir da leider nie was ein.

Und damit startet heute auch wieder Tag 1 und ich muss die genannten Dinge im Kopf behalten und allgemein einen strukturierteren Tagesablauf haben mit Zielen/ Aufgaben und sozialen Kontakten.

Tage ohne Pornographie: 0
Tage ohne Selbstbefriedigung: 0


19.05.2012 07:38:54  
Cocoonfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Tag 1 & 2 - 19./20.05.2012

Vielen Dank erstmal für die gute Unterstützung hier im Forum. Es motiviert und hilft einem sich auch auf seine Ziele zu fokusieren.

Die letzten beiden Tage verliefen ziemlich gut. Ich war draußen, habe Sport getrieben, viel gelesen, kaum Gedanken an Pornographie gehabt. Ich hoffe, es geht so weiter.

Wahrscheinlich wird heut ein schwieriger Tag, da ich gerade super deprimiert aufgewacht bin. Hab von meiner Ex-Freundin geträumt, wie ich ihr hinter her spioniert habe und sie mit einem neuen Freund gesehen habe. Wahrscheinlich kam der Traum, da ich in den letzten Tagen verstärkt an sie gedacht habe und mich auch einsam gefühlt habe und mir gewünscht habe, dass ich wieder Kontakt mit ihr habe.

Aber alles jammern und nachsinnen nützt ja nichts und ich muss mich auf meine Probleme konzentrieren. Deshalb werde ich jetzt gleich nach dem posten, die Dinge angehen, die ich mir für den heutigen Tag vorgenommen habe (Aufräumen, Einkaufen, in den Waschsalon gehen, Friseurbesuch, neue Laufschuhe kaufen, evtl. in der Natur lesen oder eine kleine Radtour)

Tage ohne Pornographie: 2
Tage ohne Selbstbefriedigung: 2


21.05.2012 06:26:21  
Cocoonfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Change. No, I can't!
Nicht gestern, nicht heute.
Aber morgen?

Warum fällt es so schwer, Schalter in seinem Leben umzustellen, wenn man doch weiß, dass es Not tut? Und warum handelt man klaren Bewusstseins gegen seine eigenen, selbstgesteckten Ziele, wenn man doch weiß, man kommt so kein Stückchen vorwärts? Und wieso sabotiere ich mich grundlos selbst? Ein (bewusstes) Verlangen zum Disziplinlosigkeit bestand nicht. War da das böse Urgehirn am Werk?

Veränderungen scheinen bei mir nur in der Vergangenheit zu existieren, als falsch gewählter Abzweig zweier möglicher Wege. Und mein Weg hat mich in meine heutige Sackgasse geführt. Was wäre passiert, wenn ich mich statt für Computer für Sport in meiner Kindheit interessiert hätte? Wenn ich mich mit zwölf Jahren auf eine erste Freundin eingelassen hätte, anstatt jahrelang zu warten? Und wenn der Umzug in eine neue Stadt auch gleichzeitig den gewünschten Wandel in mir befördert hätte?

Leider sind Veränderungen in der Gegenwart kein Kreuzung mit zwei klar ausgeschilderten Wegweisern, keine Schwarz-Weiß-Entscheidungen. Stattdessen stehe ich vor einem ganzen Schildermeer auf einer Lichtung ohne Weg, ohne erkennbares Ziel am Horizont. Wo will ich eigentlich hin? Wer will ich sein?

Eine klare Vorstellung für meinen Weg hab ich nicht, kein klares Ziel. Klar, ich will Zufriedenheit, Selbstvertrauen, Liebe, Sicherheit und Leidenschaften, aber wer weiß hierfür schon die Koordinaten. Schlage ich den richtigen Weg ein, dann werde ich diese Dinge schon finden. Hauptsache man bewegt sich noch. Tue ich das überhaupt?

Was motiviert mich überhaupt? Change? Yes, I can?

...zurück zu Tag 0.


22.05.2012 19:46:18  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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die antwort ist: weil du süchtig bist!

und eine sucht lässt sich nicht so einfach nur mit guten vorsätzen bekämpfen...

ich glaube mittlerweile, dass die meisten es ohne professionelle hilfe und einem eigenen starken willen nicht schaffen...

man kann es natürlich auch auf das böse urgehirn schieben, aber so kommst du nicht weiter, wenn du etwas in deinem leben verändern willst... es kann dir allenfalls verstehen helfen, warum es mit dir so weit kommen konnte...

denk mal darüber nach...

lg
sarabande


bearbeitet von Sarabande am 22.05.2012 20:08:32
22.05.2012 20:01:26  
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hallo cocoon!
auch wenn du mal fällst,steh auf und lauf weiter...
ich würde auch sagen,lese und lerne alles über die sucht.damit kannst du dich etwas ablenken.hinterfrage dich,wie es zu einer sucht gekommen ist.war es nur neugier oder eine flucht?
also bleib weiter dran.nicht aufgeben!!glg hexe


22.05.2012 23:39:01  
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