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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Prüfstand Partnerschaft
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Prüfstand Partnerschaft
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Um nicht Kätzchens Thread "Transvestit - das Ende meiner Ehe" mit einem ganz anderen Thema zu stören, möchte ich meine Antwort auf Pauls Beitrag lieber in einem neuen Tread schreiben.......


Hallo Paul,

entschuldige bitte, dass ich dir erst heute antworte!
Leider war es mir in den letzten Tagen zeitlich nicht möglich dir eine vernüftig geschilderte Antwort zu schreiben.

Nun aber ;-)
Herzlichen Dank für deine so ausführliche und anschauliche Antwort auf meine Frage.
Ich trage die selbe Ansicht wie du und du hast diese mit deinem anschaulichen Beispiel, einem Win/Lose-Deal, auf den Punkt gebracht.Lächeln



Diesen Win/Lose-Deal erkenne ich in den jenigen Partnerschaften, in denen der betroffene OSS Partner mit den verschiedensten Äußerungen relativ leichtfertig mit seinem Problem "exzessivem Pornokonsum" umgeht.
Ausgesprochene Gedanken wie in etwa:" Ich habe kein Problem "damit" aufzuhören.....kann es jederzeit lassen"......oder "alle Männer machen das" liest man meist in den Berichten der Angehörigen, deren betroffene Partner hier im Forum nicht aktiv sind........ fängt hier nicht bereits ein Ungleichgewicht an???


Ja!, und hiermit kippt sicher nicht nur die Waagschale, sondern ein Kreislauf kommt in Gang, in dem eine Partnerschaft immer weniger Chancen bekommt.
Denn ein gesundes Gleichgewicht ist mit eine wichtige Grundlage in der Basis einer Partnerschaft.
Im Idealfall ziehen beide Partner einen ähnlichen Nutzen aus der Beziehung und dafür muss jeder ganz bewusst etwas tun.
Ist eine Beziehung erst einmal unausgewogen folgt Unzufriedenheit .... meist auf beiden Seiten!

Fazit:
Es ist immer wichtig -
- sich gemeinsam die Frage zu stellen, was man tun kann, um wieder zufriedener zu werden.
- wenn die Ursachen erforscht sind, gemeinsam nach Lösungen zu suchen
- das sich jeder ehrlich und aufrichtig selbst reflektieren kann
u.v.m.

Wenn beide Partner in einer Beziehung wach und aufmerksam bleiben, dann kann man das große Geschenk im Leben auch mit all seinen Facetten genießen und daran wachsen.............

und einer / der OSS wird Raum, Zeit und "lebenserhaltende Maßnahmen" genommen!!

Aber das müssen BEIDE Partner beherzigen......auch der OSS betroffene Partner!

Und das scheint in einem eingefahrenen Suchtverhalten sehr schwer erkannt und praktiziert zu werden...... aber sicher nicht unmöglich!

Ich wünsche allen Angehörigen und ihren Partnern
alles Gute!
LG
Denise




*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*

SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr
17.04.2012 09:25:49  
Paul Milafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Denise,

Eigentlich ist es doch ganz einfach. Jeder Mensch sollte sich wirklich klar machen, was er will und was er nicht will. Wenn nun dein Partner für sich entschieden hat, daß er gerne obsessiv Pornos schauen möchte, dann ist das ja für sich genommen noch nichts, was irgendwie gegen dich gerichtet ist, sondern es ist einfach seine Entscheidung, und selbst wenn es nicht seine Entscheidung ist, sondern nur seine Sucht, so ist es doch immer noch seine Sache.

Ich denke, ob er dabei berücksichtigt, daß Dir sein Verhalten vielleicht nicht gefällt, ist tatsächlich gar nicht so wichtig, wenn Du einfach ganz genau weißt, was Du willst und was Du nicht willst. Denn wenn Du Dir sicher bist, daß Du nicht mit einem Partner zusammen sein möchtest, der sich obsessiv Pornos anschaut, und wenn Du auch nicht mit den Konsequenzen leben möchtest, die sich daraus ergeben, dann kannst Du ihn doch einfach vor die Wahl stellen.

Ich glaube, wenn Ihr Frauen Eure Partner wirklich hart und konsequent vor die Wahl stellt, so daß sie sich zwischen Euch und den Pornos entscheiden müssen, dann wird kaum einer dabei sein, der sich für die Pornos entscheidet.

Ich glaube, viele Männer gehen in einer Partnerschaft nur deshalb so leichtfertig mit ihrer Online-Sexsucht um, weil sie sich sicher sind, daß ihre Frauen keine ernsthaften Konsequenzen daraus ziehen.

Also, macht Euch einfach ganz klar, was Ihr wollt und was Ihr nicht wollt, und dann weicht nicht davon ab.

Verkauft Euch nicht unter Wert.

In diesem Sinne,
Paul






„Nicht der Beginn wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.“ - Katharina von Siena



"We become what we think about most of the time." - Earl Nightingale



18.04.2012 18:59:04  
riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Paul Mila,

das was du geschrieben hast ergibt für mich zwar einen Sinn, ist aber in der Realität nicht immer machbar.
Nun ja mein Mann hat zwar die Pornos aufgegeben, aber wir wissen alle dass es da draußen viele Dinge gibt die als Ersatz gelten könnten. Bei meinem Mann sind es die knackigen jungen Dinger aus der Werbung und auf der Straße. Und was bringt es mir??? Im Augenblick rein gar nichts, ich bin noch immer nicht gut genug!!!
Ich war konsequent und sehr deutlich, mir hat er erzählt dass es besser wird, aber auch das war gelogen.
Ich stehe nun vor den Scherben meiner Ehe, ich habe nicht nur meinen Geliebten sondern auch einen Freund, dem ich vertraut habe verloren. Ob ich jemals ihn zurückbekomme und er sich wieder stabilisiert, weiss niemand, mit diesem Zustand muss ich jetzt leben.
Es ist nicht so einfach wie du denkst und schreibst, es weckt nur falsche Hoffnungen.

LG ria


18.04.2012 19:22:04  
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Paul,

hmmm. wenn es doch nur so einfach wäre........
ich denke, Theorie und Praxis liegen auch hier etwas voneinander entfernt.

Auch wenn du grundsätzlich absolut Recht hast und es immer die Sache jedes Einzelnen ist, was er /sie im Leben macht und zu was er /sie sich entscheidet, sehe ich in unserem Thema hier dennoch moralische Grenzen.
Wenn ich mich für eine Partnerschaft entscheide, dann entscheide ich mich auch dafür Verantwortung zu übernehmen!
Wenn ich meinem Partner in die Augen schaue und ihm sage, dass ich ihn liebe, dann übermittel ich ihm, DASS ich Verantwortung übernehme.
Spätestens dann hört es moralisch gesehen für mich auf, dass ich sage, es ist meine Sache was ich in meinem Leben mache und so erwarte ich das auch von meinem Partner.

Hört sich streng an??? Ist es sicher auch! Denn unter Wert verkaufe ich mich bestimmt nicht!
Wie verhält es sich mit dem Spruch:
Was du nicht willst, was man dir tut, dass füg auch keinem andern zu!?
Treue, Ehrlichkeit, Zuneigung, Respekt, Zärtlichkeiten usw. gehen unweigerlich zu Grunde, wenn der Partner obsessiven Pornokumsum betreibt.

Ja, die meisten betroffenen Partner wollen unter keinen Umständen ihre Partnerinnen verlieren.
Nach einem geforderten Ausstieg der Partnerin kommt meist das erste Erwachen über das Ausmaß ihrers handelns am PC!

Aber wie schwer ist offensichtlich der Ausstieg?!?!! Welchen Kampf müssen die Betroffenen an sich selbst erfahren um ihre Psyche wieder regelrecht zu heilen??!??
Das braucht Zeit und in dieser Zeit passieren Rückfälle die sich für uns Partnerinnen nicht besser anfühlen als die Sucht zuvor. Die Angst, dass es nicht nur bei diesem einem "Ausrutscher" bleibt ist definitv vorhanden und fühlt sich schrecklich an.

Sicher kann ich als Angehörige auch sagen, wir trennen uns und wenn du alles überstanden hast, können wir gemeinsam entscheiden ob wir es noch einmal versuchen....

Aber die meisten Angehörigen, die ihre betroffenen Partner wahrhaftig und auf einer gesunden Basis lieben ( die m.E. auch während der OSS vorhanden sein kann) bleiben bei ihrem Partner in der Hoffnung und dem Glauben an seine Ernsthaftigkeit und seinem eisernen Willen wieder ein gesundes und kontrollierbares Verhältniss zur Sexualität zu bekommen!
Leider müssen einige Partnerinnen dennoch irgendwann erfahren, dass ihre betroffenen Partner ihre Aktionen lediglich besser verheimlichen und fandenscheinliche Lügen auftischen.
Sicher, spätestens dann muss die Partnerin ihre Konsequenzen ziehen und eine Trennung nicht nur in Aussicht stellen, sondern auch durchziehen..... weil es igendwann an ihre eigene Substanz geht!
Macht sie es dennoch nicht, dann hat sie auch dafür ihre Gründe. Und ich denke, man muss dann auch nicht gleich von Co-Abhängigkeit und krankhafter Liebe reden..... es gibt genügend andere Gründe warum sie derm Ausstieg ihres betroffenen Partners noch mehr Zeit gibt!

Schade und schlimm finde ich, wenn der betroffene Partner Scheuklappen auf den Augen hat hierdurch seine Partnerin im Grunde genommen respektlos weiter belügt, anstatt ehrlich und offen mit ihr über seine Vorfälle zu reden.

Einfach...... nein Paul, einfach ist das alles sicher nicht!!
Sehr viele Parterrinnen sehen nicht nur die Sucht in ihrem Mann sondern auch die anderen guten und wertvollen Eigenschaften die dazu geführt haben, sich in ihn zu verlieben. Sie sehen, schätzen und achten die gemeinsam geschaffene Basis, die Familie / Kinder.......

Einfach zu sagen:" Wenn du das nicht läßt dann geh ich".....und das dann auch einfach zu machen.....
nein, das ist sicher nicht so einfach.
Theorie und Praxis ... naja.... da war ich ja schon ;-)

So nun aber gute Nacht!
Liebe Grüße
Denise




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19.04.2012 00:59:16  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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ich gebe paul imp rinzip auch recht, aber das ganze ist dann von der verstandesebene zu sehen. in beziehungen spielen aber gefühle eine große rolle und bis man diese abschalten kann, um sich selber zu retten, muss schon einiges passiert sein...

mir persönlich ist der schritt zu sagen: "bis hier hin und nicht weiter" sehr schwer gefallen, obwohl ich nur eine wochenendbeziehung hatte. es gab so viel schönes neben der körperlichen ebene und wenn ich mir jetzt die ganzen fotos von unseren gemeinsamen unternehmungen anschaue, könnte ich heulen... leider hat er zwei gesichter und das hat sicher die sucht aus ihm gemacht... er würde sich immer für die sucht entscheiden, weil er seine vergangenheit nicht aufgearbeitet hat und viel zu verbohrt ist, um das einzusehen...

ich kann mir sehr gut vorstellen, das frauen, die jahrelang verheiratet sind und gemeinsame kinder haben, sich da noch viel schwerer tun, den schritt der trennung zu gehen. aber wenn mein mann zu mir sagen würde: "du bist nicht mehr attraktiv für mich und ich liebe dich nicht mehr so wie früher", würde ich sicher gehen, denn das wäre keine basis für eine beziehung... so weit würde ich mich nicht demütigen lassen... vieleicht würde er nach der trennung zur besinnung kommen, etwas ändern und seine gefühle wieder neu entdecken, dann könnte eine chance für einen neuanfang bestehen...

lg
sarabande


19.04.2012 10:03:31  
riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Sarabande,

es ist wirklich nicht leicht zu gehen wenn man jahrelang verheiratet ist und ein Kind hat.
Aber wie du schon gesagt hast, es gibt eine Grenze, und diese hat er leider überschritten.
Ich schaffe es nicht ihn ganz zu verlassen, ich habe nicht die Kraft meinem Kind in die Augen zu sehen und zu sagen, dass wir uns trennen. Ich kann es einfach nicht.
Wir werden zwar unter einem Dach zusammenleben, aber ich habe mich von ihm getrennt. Wie du schon gesagt hast, die Basis ist nicht mehr vorhanden, aber wir haben noch ein Fundament, das ist die Liebe zu unserem Kind und das gemeinsame Leben. Dies werden wir versuchen aufrecht zu erhalten, damit nicht alles zusammenbricht. Im Augenblick leiden wir beide, wenn auch noch unsere Tochter leiden würde, würde es mich umbringen!!
Vielleicht gibt es irgendwann einmal noch eine Chance für uns, vielleicht eine Scheidung aber im Augenblick ist erstmal so wie es jetzt ist für mich ausreichend. Ich habe einfach zu drastischeren Schritten keine Kraft mehr.


19.04.2012 11:19:34  
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ich verstehe dich gut ria, aber denkst du nicht, dass deine tochter spürt, dass zwischen euch etwas nicht stimmt und dass du leidest? und verinnerlichen kinder nicht unbewusst das beziehungsmodell ihrer eltern? so ganz gesund kann das für deine tochter auch nicht sein... (glaube ich zumindest)


19.04.2012 11:27:14  
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Bisher konnten wir bzw. ich die Fassade aufrecht erhalten. Ich lasse niemanden spüren, dass ich unglücklich bin, diese Sache mache ich ganz alleine mit mir aus.
Trotz unserer Situation, gehen wir respektvoll miteinander um. Sie weiß, dass wir uns nicht so toll verstehen, aber ich habe ihr erklärt, dass wir versuchen den "Streit" zu überwinden.
Sie ist weiterhin ein so fröhliches, aufgewecktes und glückliches Kind. Falls es wirklich zu einer Scheidung kommen sollte, dann werde ich mir Rat suchen, wie wir es ihr so schonend wie möglich beibringen können.
Mein Mann und ich sehen uns unter der Woche kaum, sie sieht ihn auch höchstens 30 Min. am Tag, da gibt es für sie nichts zu merken und am WE reißen wir uns am Riemen. Trotz seiner Sucht und seines momentanen Zustandes gelingt es uns friedlich und "normal" miteinander umzugehen. Es werden nur die Dinge die unsere Tochter anbetreffen und die alltäglichen "Kleinigkeiten" besprochen, zu weiteren Gesprächen bin ich nicht mehr bereit. Soll er alleine sich um seine Angelegenheiten kümmern, jetzt muss er oder er geht unter. Ich fühle mich nicht mehr verantwortlich für ihn, mein Heilungsprozess ist mir jetzt wichtiger. Die Kleine gibt mir auch unheimlich viel Kraft, ihr Lachen und ihre Lebendigkeit stecken mich manchmal sogar an.


19.04.2012 11:54:56  
Sarabandefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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ich wünsche euch alles gute ria


19.04.2012 12:01:44  
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wenn wir Fragen wie z.B. "Wann ist es Zeit zu gehen?" oder "Ist der einzige Ausweg die Trennung?" beantworten wollen, kann es m.E. darauf keine allgemeine oder rasche Antwort geben!

Ob OSS oder nicht, ich wage zu behaupten, dass es in nahezu jeder Beziehung Phasen gibt, in denen die Partner Zweifel hegen und an eine Trennung denken.
Jede Partnerschaft macht schwere Zeiten durch und an Trennung zu denken ohne ernsthaft eine gemeinsame Lösungen anzustreben KANN auch einer Flucht gleichkommen.

Im Fall der OSS gab es für mich eine wichtige Frage zu klären: Was war der Auslöser unserer Krise, was die Ursache?
Hört sich gleichbedeutend an? Ist es aber sicher nicht!
Der Auslöser war in dem Fall ich.
Genau wie Paul es schrieb, MIR gefiel nicht, was meine Mann an seinem PC obsessiv betrieben hat. Es war seine Sache, aber ich hatte ein Problem damit.
Die Ursache lag/liegt aber im innern meines Partners -wahrscheinlich tief- vergraben!
Ich wusste lange Zeit gar nicht, auf was ich meine Wut richten sollte, auf die Tatsache, dass im Web derartige "Aktionen" überhaupt möglich sind, auf die Personen die sich ihm wie Freiwild anboten, oder auf meinen Mann, der gegen meine Liebe, meine Gefühle...ja gegen mich intrigierte?

Sicher habe auch ich Schuldgefühle in ihn geweckt, durch harte und treffene Worte. Aber diese brachten uns auch nicht zum Ziel, denn die Ursache muss auf einer ganz anderen Ebene gefunden und verarbeitet werden.
Was nützt es mir ein Feindbild aufzubauen, wenn mein Mann sich als Verräter fühlt und ich mich als Opfer???
Wichtig war für mich deutliche Grenzen zu setzen, Forderungen zu stellen, um nicht weiterhin in einer coabhängigen Verstrickung mit ihm zu leben.

Auch heute, in einer Zeit, in der OSS kein akutes Thema ist merke ich noch immer, dass wir beide gern vermeinden das heikle Thema anzusprechen....
Ich arbeite für mich daran, besser auf meinen Mann zugehen zu können....... mein Mann erkennt das nur schwer und macht sich darüber kaum Gedanken.
Hier ist wieder das Thema meiner Ursprungsfrage an Paul:
Was, wenn sich nur ein Partner weiter entwickelt???

Ich habe zu genüge in der Zeit seiner OSS die Erfahrung machen müssen, das sich Altlasten zu Bergen häufen, wenn wir sie nicht abbauen! Da nützt auch kein Scheuklappen aufsetzen und zur Seite schauen, die Konflikte müssen nun mal gelöst werden....da führt (oft zum Leid des Mannes ;-)) kein Weg drumrum.

Sicher wäre ich und auch mein Mann während unsere Krise empfänglich für eine neue Liebe gewesen.
Aber wir wussten wohl beide zu jeder Zeit, dass es nur eine Flucht gewesen wäre, ein Flucht aus Bequemlichkeit die eigenen Probleme zu lösen.
Es geht einzig und allein darum die Ursache für sein "pupertäres" Verhalten am PC zu erkennen und diese muss er für sich ganz allein finden, bestenfalls sicherlich mit therap. Hilfe.
Ich habe mal gelesen, dass das anfängliche Glück der Beziehungen überschattet wird mit Kindheitserfahrungen, die sich dann in der Partnerschaft fortsetzen und immer wiederholen. Die tieferen Ursachen bleiben dabei unerkannt.
Wie war es da noch mit einer meiner Forderungen??
Ich erwarte von meinem Mann, dass er Verantwortng übernimmt für die einhergehenden negativen Gefühle, Spannungen und Probleme die sein "pupertäres Verhalen" am PC in unserer Beziehung auslösen!
Und für diesen "Reifeprozess" (das ist nicht abwertend und negativ gemeint....auch ich bin um jeden Reifeprozess dankbar und froh!)nunja, für diesen Reifeprozess kann eine Therapie m.E. eine sehr gute Hife und Unterstützung sein.

Bevor diese und sicher auch noch andere Gesichtpunkte nicht geklärt und angestrebt wurden ist es sicher Schade, wenn Paare sich trennen.

Was ich hier im Forum aber auch schon gelesen habe waren Worte, die erkennen ließen, dass Paare aus Schuldgefühlen den Kindern gegenüber zusammen bleiben.
Verständlich, aber ich bin mir sicher, dass Kinder, deren Eltern unglückliche Beziehungen führen mehr leiden und zudem auch nachhaltige Probleme entwickeln können.
Sie leiden verständlicherweise eine zeitlang, kommen aber besser mit einer Trennung zurecht, als wenn sie eine regelrechte Katastrophe in der Beziehung ihrer Eltern miterleben (müssen).

Trennungen tun immer weh und wenn es aus verschiedenen Gründen, z.B. Demütigungen, Sturrheit und Verbohrtheit des betroffenen Partners das Problem der Sucht zu erkennen und anzugehen, respektlose Agressionen, Verantwortungslosigkeit etc.p.p. eine Treunnung unumgäglich ist, kommt in manchen Fällen doch schon das nächste Problem:
Trennungsängste!
Angst vor dem Alleinsein,
Angst es schlichtweg allein nicht zu schaffen.
Ich sehe es so, das der eine Partner OSS ist und der andere beziehungssüchtig.... hmmmm??
Im Falle von respektlosen Demütigungen in den Beziehungen habe ich erkannt, dass die Angehörigen dann nicht mehr in der Lage sind sich selbst und wahrscheinlich auch nicht ihre Kinder schützen zu können, die wiederum psychische Probleme entwickeln werden......

Die Trennung....kein einfaches Thema und viel zu komplex um es zu globalisieren!
Mein Reifeprozess hat mich jedenfalls dazu gebracht, Forderungen zu stellen und meinem Mann unüberwindbare Grenzen zu setzen was Pornographie im Web, am Handy etc. betrifft UND nicht zuletzt die aktive, bewusste und konstruktive Arbeit an mir selbst und unserer Beziehung.

Forderungen habe ich stellen müssen, da ich kein Interesse daran habe mich mit meinem Mann zu bekämpfen oder einseitige Schuldzuweisungen zu machen.
Ein respektvoller Umgang muss von beiden Seiten erfolgen, das ist mein oberstes Gebot.

Würde meine Mann das nicht begreifen, würde der Respekt vor uns verloren gehen, dann würde ich nicht flüchten..... dann würde ich wissen, dass es an der Zeit ist, mich schützen zu müssen.

LG
Denise








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19.04.2012 12:31:01  
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Liebe Ria, liebe Sarabande,
ich habe eure Beiträge erst gelesen, als ich meinen obigen Beitrag bereits gepostet hatte.
Mit tut es richtig weh zu lesen, liebe Ria, was du im Moment durchmachst.
Vielleicht helfen dir meine Worte etwas Hoffnung zu schöpfen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dennoch heute einen schönen, sonnigen und mit deiner Maus, fröhlichen Frühlingstag!
Alles Liebe euch beiden (Ria und Sarabande)
Denise


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19.04.2012 12:43:26  
Andi72fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wer mich / meine Postings kennt, weiß, dass ich sehr gerne anhand Wissenschaft und Fachleuten nach Ursachen und Erklärungen in Zusammenhang mit OSS suche.LächelnDas soll nicht als Grundlage für irgendwelche Ausreden dienen sondern dem tieferen Verständnis, was da eigentlich genau vorgeht und warum Menschen (vor allem Männer) der P-Industrie so leicht auf den Leim gegangen sind und es so schwer ist, von P wieder loszukommen. Es geht darum zu erkennen, dass etwas, obwohl es sich im ersten Moment toll anfühlt, und obwohl es (wie bei der OSS) als Top-Priorität im Gehirn (Fortpflanzung) abgespeichert ist, dennoch falsch sein und alles zerstören kann, was einem eigentlich wichtig ist.

Gestern bin ich zum Thema dieses Threads auf was gestoßen, was mich fast vom Stuhl fallen lies: endlich ergibt es einen Sinn.

Auf die Fragen vieler Partnerinnen eines OSS, wieviel sie damit zu tun haben, ob es an ihnen, ihrer Attraktivität liegt, dass der Süchtige (insb sexuell) so uninteressiert an ihnen und der Beziehung ist, glaube ich eine Antwort zu kennen: Tatsächlich können diese nichts oder nur sehr wenig dafür.

http://goodmenproject.com/health/how-porn-can-ruin-your-sex-life-and-your-marriage/

Im Wesentlichen geht es um die für mich nachvollziehbare Therorie, dass die ausgelebte OSS nicht nur an der Oberfläche, sondern bereits tief im Unterbewußtsein auf hormoneller Ebene die (beim Menschen evolutionär verankerte) Beziehungsfähigkeit des OSSlers, dessen Liebe zur Partnerin aber auch dessen Wahrnehmung der Attraktivität, überlagern bzw. negativ beeinflussen kann. Zur Erinnerung, auf das was hormonell und unterbewusst in unserem Kopf abläuft haben wir ja sehr wenig direkten Einfluss (was wir aber tun können, ist uns gewissen Stimuli nicht länger auszusetzen!!!). Selbst das absolute Topmodell als Freundin würde sexuell (und auch sonst) unineressant, wenn der süchtige Partner durch Internetpornos übersättigt und "befriedigt" ist. Er würde sie als Mensch und Partnerin und was sie für ihn tut einfach nicht mehr zu schätzen wissen, zumal sich die ehrliche (!) emotionale Ebene sich beim OSSler vermutlich schon lange weitgehend verabschiedet hat, es gibt ja "neue" Prioritäten (den Internetsex). Ein realer Partner kann zudem den Kick des ständig Neuen, aufregenden usw niemals gewährleisten. Insofern sind alle Vergleiche mit den "fiktiven" P-Darstellerinnen von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Der totale Ausstieg aus der OSS ist und bleibt der Schlüssel zur allfälligen Rettung der Beziehung. Wenn der Partner aus dem gröbsten heraussen ist, nach einigen Monaten, vielleicht nach einem Jahr (die anonymen OSSler haben glaube ich schon Recht: unter 3 Monaten kompletter Abstinenz von jeglicher sexueller Aktivität braucht man erst gar nicht anzufangen, die gesunde Eigen- und Paarsexualität wieder herstellen zu wollen), wieder klar denken kann, dann erst wird sich erst wirklich die Frage stellen können, ob es überhaupt möglich ist, die Risse zu kitten, das Vertrauen wieder herzustellen und ob die Wunden, die der Partnerin zugefügt wurden, heilen können. Dann beginnt erst die eigentliche "Beziehungsarbeit". Die Partnerin kann sich freilich schon vorher die Frage stellen, ob sie diesen zeitintensiven, kräfteraubenden Prozess voller Schwierigkeiten und Rückschlägen überhaupt durchstehen möchte.

Die intensive, aufregende, kurzweilige aber vor allem künstliche Glückshormonquelle muss jedenfalls ausgeschaltet werden, da sie mit der "gesunden" langfristigen usw Glückshormonquelle der Beziehung / der Partnerin konkurriert und diese überlagert, bis letztere schließlich vielleicht sogar versiegt. Ohne diesen Schritt wird der OSSler nicht zu seinen wahren Gefühlen (und Prioritäten) zurückfinden. Und, aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es ändert sich was durch den Kampf gegen die OSS. Die Gefühle , die Wahrnehmung der Partnerin (und der Welt), die Prioritäten... bei mir ist alles gerade in Bewegung und ich fühle, dass ich den krankhaften Weg weitgehend verlassen habe und nun auf dem Weg der Besserung, der Genesung bin, wer weiß wohin er mich führt :)


*******************
Schlüsselstellen im obigen Artikel für mich:

you feel restless and dissatisfied more of the time; want kinkier sex with your mate; find your mate less attractive or compelling than the Internet; need more extreme material; and so forth. Experts call this effect “tolerance.” It can indicate an addiction process at work in the brain.
[..]
If pair bonding benefits us and our offspring, then why are we so vulnerable to becoming hooked on the dopamine rush of novel cyber “mates?” Paradoxically, it’s partly because we possess the brain mechanisms to fall in love. This ability to pair-bond is completely dependent on blasts of dopamine goosing our love circuits. In the 97 percent of mammals that are promiscuous, these brain circuits for lasting bonds are missing.

When scientists compared the socially monogamous prairie vole with its promiscuous cousin, the montane vole, they discovered two curious things:

- Animals that form pair bonds, or fall in “love,” are more prone to addiction. They get a bigger dopamine blast from addictive substances. This may be why many of us are easily lured by dopamine-producing substances and activities such as Internet porn and gambling.
- Even more telling is what didn’t happen when scientists artificially flooded the pair bonders’ brains with chemical stimulation. These naturally monogamous animals no longer formed a preference for one partner. The artificial stimulation had hijacked their dopamine-dependent bonding machinery, leaving them just like regular (promiscuous) mammals.

Having a brain that’s sensitive to the high of falling in love supports your pair bond. You get somewhat “hooked” on your mate. Ideally, you stick around snuggling just as you evolved to do—because there isn’t a lot of other temptation. (Of course, if temptation falls in your lap, your genes may crack their dopamine whip.)

It’s evident, however, that the same sensitivity that urges you to fall in love becomes a vulnerability when you’re saturated with hyperstimulating sexual goodies. Suddenly, the circuitry your pair bond depends on is inundated with dopamine associated with stimuli other than your mate. It can make a mate uninteresting, and override your normal satiation mechanisms.

Does this mean everyone who views porn will give up on his marriage? Of course not. However, support for the hypothesis that supernormal stimulation—even in less-stimulating versions than Internet porn supplies—interferes with human pair bonds has already shown up in research.

According to a 2007 study, mere exposure to images of sexy females causes a man to devalue his real-life partner. He rates her lower not only on attractiveness, but also on warmth and intelligence. Also, after pornography consumption, subjects in a 2006 study reported less satisfaction with their intimate partner—including the partner’s affection, appearance, sexual curiosity, and performance. Moreover, they assigned increased importance to sex without emotional involvement.

You can re-link your sexual arousal to your spouse. Stop climaxing to stimuli that produce more dopamine than she does. Remember, a primitive mechanism in your brain always urges you to focus on the option that releases the most dopamine. It doesn’t care what best eases your stress, protects your health, or sustains your relationship. When an e-babe beckons, your brain assumes you’re in the gene-spreading business—a top priority.

Extreme stimulation can innocently tarnish your appreciation of your spouse by messing with your brain’s pleasure center. It’s up to you now: simply understanding our atavistic programming is the easy part.
*****************


bearbeitet von Andi72 am 21.04.2012 10:34:24
21.04.2012 10:24:04  
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Hallo Andy,

dein Posting hat mich wirklich beeindruckt!

Zum einen wie du dich mit der Thematik auseinander setzt und zum anderen den Inhalt des gesamten Textes (deutsch sowie englisch)

Meine Güte, da sagt man doch gern mal so lapidar den Satz:"Männer sind darauf programiert, ihre Gene möglichst weit zu verteilen"....und ahnt gar nicht, wie nah man an der Vermutung / Behauptung an dieser, anhand von Studien und Forschung bewiesenen Tatsache, dran ist.

Wenn alle betroffenen Paare den Text verstehen und verinnerlichen, ist der erste Meilenstein über das Begreifen, was "DA" eigentlich passiert, gesetzt.
Man kann auf diese Tatsache, wie paradox sich die Mechanismen im männlichen Gehrin verhalten aufbauen und Wege finden. Es ist möglich, aber nur sofern gewollt und von beiden Seiten konstruktiv daran gearbeitet; wie in dem letzten Satz gesagt:
Extreme stimulation can innocently tarnish your appreciation of your spouse by messing with your brain’s pleasure center. It’s up to you now: simply understanding our atavistic programming is the easy part.
(Extreme Stimulation kann deine Wahrnehmung auf deinen Partner unschuldig trüben, bei dem Durcheinander in dem Lustzentrum deines Gehirns.
Es liegt nun an dir: Der einfache Part ist das Verständnis für unsere atavistische Programierung)- ;-)-> ich weiß, ich bin kein perfekter Übersetzer ;-)

Lieber Andy,Du scheibst: bei mir ist alles gerade in Bewegung und ich fühle, dass ich den krankhaften Weg weitgehend verlassen habe und nun auf dem Weg der Besserung, der Genesung bin, wer weiß wohin er mich führt :)

.... ich vermute, dein Weg führt dich zu einen ganz bewusst und gesund gelebten Leben! Ich vermute, du wirst dich der Versuchung und Stimulation durch Pornog. widersetzen können, da du Verstanden hast, was in deinem Kopf passiert, und warum es so paradox funktioniert.

Auch wenn der Weg wahrscheinlich nicht einfacher sein wird, aber er wird fundamenaler durch dein "Begreifen" sein... so vermute ich.
Auf jeden Fall werde ich deinen Erfolg weiterhin im Auge behalten ;-))

Einen Gedanken habe ich noch:

Es geht ja in dem Text um übermäßige Stimulation von P.
Durch die leicht zu findenen und kostenlos zugänglichen P.-Seiten wage ich zu behaupten, dass vor allem Männer (und zwar nahezu alle Männer) den Zugang in die "Unterwelt" auch irgendwann finden und gehen werden.

Eine Überstimulation findet sicher sehr schnell statt.Im englischen Text steht:
It’s evident, however, that the same sensitivity that urges you to fall in love becomes a vulnerability when you’re saturated with hyperstimulating sexual goodies. Suddenly, the circuitry your pair bond depends on is inundated with dopamine associated with stimuli other than your mate. It can make a mate uninteresting, and override your normal satiation mechanisms.

Wie schnell geschieht dieser "Prozess"?
Ich befürchte das genau dieser Punkt die Startfahne in die Sucht ist.....
.....und das Leid für beide Partner beginnt.

Sie kann nichts aufhalten, da sie von den ersten Sessions nichts mitbekommt ... und er verfällt seinem eigenen paradoxen Mechanismus im Gehirn??!!??!!


Ich wünsche jedem Paar, dass es den Inhalt deines Textes liest, begreift und verinnerlicht!

Danke nochmal hierfür!

LG
Denise




*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*

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22.04.2012 18:30:23  
hexe61fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallochen!
also ich glaube auch,das andy es schaffen kann aus der sucht rauszukommen.
er setzt sich sehr mit allem auseinander.es wäre echt wünschenswert,wenn alle ossler dies gezielt machen würden.
aber leider verdrängen sehr viele ihre oss und schaden sich und besonders ihre partnerinnen.
leider ist es meistens so,das ein süchtiger(egal welche sucht) erst ganz unten und sein leiden sehr gross sein muss,ehe sie hilfe suchen und auch annehmen.
deshalb müssen die partnerinnen in erster linie an sich selber denken,sonst gehen sie kaputt.
liebe grüsse an alle hexe


22.04.2012 22:24:51  
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Ja liebe Hexe, ich sehe es ebenso wie du!
Jede Angehörige fällt erst einmal in ein tiefes emotionales Loch, wenn sie von den Aktionen ihres Oss Partners erfährt.
Lügen, Verleumndungen, unerfüllte Versprechen des betroffenen Partners bringen immer das seelische Gleichgewicht der Partnerin durcheinander!

Deswegen sage ich auch immer, dass es zu Allererst wichtig ist, den Fokus wieder auf sich selbst zu richten.... mit allem was dazu gehört, um wieder mit gesundem Menschenverstand auf die Problematik in der Beziehung, nämlich die Oss, schauen zu können.

Partnerinnen, die in eine Co-Abhängigkeit verfallen, oder ihrem betroffenen Partner bereits hörig - oder in irgendeiner Art und Weise von ihm abhängig sind, haben es sicher sehr, sehr schwer, eine gesunde Sichtweise auf ihr eigenes Leben wieder zu finden.
Ich z.B. habe meinen Weg über meine 3 Kinder wieder gefunden. Ich sah ganz bewusst auf meinen Part, den ich als Mutter an Verantwortung für sie zu tragen hatte / habe.
Einen Weg, der mir mein Selbstbewusstsein wieder gab und ganz klar vor Augen hielt, was ich im Leben will und was nicht.....was ich innerhalb unserer Beziehung akzeptiere, und was ich auf keinen akzeptieren werde!

Dann kam der Zeitpunkt, an dem ich keine Angst mehr vor seiner Sucht hatte, Angst vor dem Gedanken: er Könnte ja wieder.....!"
Ich war / bin mir bewusst, dass immer ich selbst für mein Leben, nämlich WIE ich lebe, leide, liebe verantwortlich bin und mein Leben, das Resultat MEINER Entscheidungen ist!

Mit meinem gesunden Selbstbewusstsein habe ich mir nicht nur etwas weiteren Respekt meines Mannes erarbeitet, viel mehr die Achtung vor unsere Liebe.

Leider finden einige Betroffene auch dann nicht in ein suchtfreies Leben zurück, wenn sich die Partnerin gesund und positiv weiter entwickelt.
Aber dann hat sie für sich (und evtl. vorhandene Kinder) den Vorteil erarbeitet, einigermaßen gestärkt aus der problematischen Beziehung heraus in ein neues Leben zu gehen. Viele Türen öffnen sich und die Wunden können heilen.

LG an alle freuendes Smilie
Denise


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