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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Ich bin neu in diesem Club hier
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Ich bin neu in diesem Club hier
riafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Es ist noch nicht mal so lange her, dass ich meinen Mann erwischt habe. Mitten in der Nacht wurde ich wach und sah wie er vor unserem Computer kniete und sich einen Porno anschaute. Ich wurde von ihm angeschnauzt, ich weiß, dass ihn mein Erwischen gestört hatte und er sich ertappt fühlte. Tja, nun wurde ich erst recht misstrauisch. Ich fand die Funktion Verlauf und was mir dort gezeigt wurde, hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Pornos über Pornos und noch mal Pornos. Manche Frauen würden bestimmt sagen, dass jeder Mann welche schaut, für mich ist aber die Welt zusammengebrochen, denn mir sagte er immer, er hätte zu viel zu tun und daher keine Energie und Lust auf Sex, d.h. bzw. auf Sex mit mir. Was danach folgte, das kann ich nur als die Hölle pur bezeichnen. Ich versuchte mit ihm zu reden, ich bat ihn um Ehrlichkeit. Doch Ehrlichkeit und Offenheit war anscheinend für meinen mir jetzt vollkommen unbekannten Mann ein Fremdwort. Er sagte er findet mich nicht mehr attraktiv und ich wäre ihm zu dick geworden. Ich bin nach diesen Worten komplett ins schwarze Nichts abgestürzt. Ich bin vollkommen kopflos herumgelaufen und der einzige Grund warum ich nicht komplett zusammengebrochen bin ist unser Kind. Ich riss mich zusammen, denn schließlich stand ja Weihnachten vor der Tür. Nachdem er mir versprach sich keine Filme mehr anzuschauen, war erst mal Ruhe. Doch kurz vor Heilig Abend fand ich heraus dass er anstatt nach einer neuen Kamera, sich lieber das Erotikfilmsortiment samt Bildchen reinzog. Wieder folgten Diskussionen, seine Entschuldigungen und meine "Güte". Am 2. Weihnachtstag waren wir essen, mein Gatte fand anscheinend so einen großen Gefallen an der Kellnerin, dass sich der Nachbartisch darüber lustig machte. Da reichte es mir, ich kam mir blamiert, gedemütigt und ziemlich armselig vor. Ich saß da, aufgetakelt und aufgehübscht bis geht nicht mehr neben ihm, aber er bemerkte nichts. Ab da sagte mir mein Gefühl, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmte. Ich stellte ihn zur rede, blieb hartnäckig und da gestand er mir endlich, dass er diese Bilder brauche. Er ging regelmäßig in Pornokinos und war auch einmal im Bordel. Ich hatte bis dahin keine Ahnung, was mit ihm nicht stimmte, bis ich im Internet die Antwort fand. Wir begannen mit der Paartherapie, aber mittlerweile geht er nur noch alleine dahin. Ich lebe von einem Tag in den nächsten, mit meinen Gefühlsschwankungen, Tränen, der Wut und teilweise Hass. Er sagt dass er mich liebt, irgendwie glaube ich ihm, aber das Vertrauen ist weg. Diese Pornosucht hatte er schon vor unserer Zeit, also schon länger als 10 Jahre. Ich weiss nicht, was ich denken soll oder wie es weitergeht. Ich weiss nicht ob ich mit so einem Menschen zusammenbleiben möchte, es heißt ja hier, einmal süchtig immer süchtig. Aber ich bin nicht alleine, unser Kind braucht den Vater und er ist ja auch ein toller Papa. Ich Moment bin ich komplett durcheinander. Ich hoffe mein Text war nicht zu lang und unübersichtlich.


27.01.2012 20:44:08  
maja060866fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo ria!
Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, mußte ich erstmal raus,eine rauchen. Es tut mir so leid, das zu hören, obwohl ich alle Geschichten in diesem Forum schon durch habe. Du stehst am Anfang.
Ich bin noch recht neu hier und weiß Gott hab ich nicht genug Erfahrung, etwas raten zu können. Aber ich möchte Dir Mut machen, nicht zu verzweifeln. Schreib immer hier. Du wirst gute, hilfreiche Antworten bekommen. Und hier draußen sind eine Menge Frauen (ich glaube, es sind überwiegend Frauen), die mit Dir fühlen.
Auf jeden Fall möchte ich Dir viel Kraft wünschen für die unglaubliche Entwicklung, die Du durchmachen wirst, wenn Du hier durch gehst.
Herzlich willkommen in diesem Forum!
maja


27.01.2012 23:50:36  
riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe maja,
vielen Dank für deine aufmunternde Worte. Du hast Recht, ich stehe noch am Anfang und ich hoffe ich komme über diese schwere Zeit gut durch. Ich habe keine Ahnung wohin mich mein bzw. unser Weg führen wird, aber, vielleicht ist es ja blauäugig von mir, ich hoffe auf etwas Gutes. Doch ich weiss im Augenblick auch nicht wirklich, was gut für uns ist.
Wir werden uns bestimmt noch schreiben, auch dir Wünsche ich viel Kraft, denn deine Geschichte hat mich tief bewegt.
LG ria


28.01.2012 21:45:41  
hexe61fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo,
ich wünsche euch auch alles gute!!!
das sich alles nach euren wünschen entwickelt.auch ich habe das gleiche durch.mir gehts jetzt soweit gut,hatte mich getrennt,aber immer wieder kontakt gehabt.
ich leide jetzt nicht mehr,aber glücklich bin ich auch nicht gerade.er fehlt mir immer noch.aber hab mich entschieden lieber allein zu bleiben,als dies alles mitzumachen.ich bin konsequent.entweder er macht eine therapie oder ich bleibe weg.
findet euren weg,damit umzugehen.es ist schwer,ich weiss das zu gut...ich lese hier jeden tag mit und es hat mir sehr geholfen.man fühlt sich nicht alleine mit dieser situation.
wünsch euch einen schönen sonntag glg hexe


29.01.2012 00:59:52  
riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Vielen Dank für deine positiven Wünsche.
Es tut mir leid, dass es dir nicht sonderlich gut geht und du dich getrennt hast. Aber vielleicht wirst du nach einiger Zeit feststellen, dass es für DICH das Beste war.
Wie es bei uns weitergeht kann ich noch nicht sagen. Er geht jetzt zur Therapie und ist seit ca. 2 Wochen abstinent (seine Aussage). Ich versuche ihm zu glauben aber das Misstrauen meinerseits ist groß. Ich habe zwar bei uns zu Hause nichts gefunden, aber er könnte ja ins Pornokino gegangen sein. Zumindest hat er eingeräumt, dass er am Kino vorbeigefahren ist.
Ich versuche ihm zu helfen, ich suche immer wieder das Gespräch, er erzählt mir auch von seinen Gefühlen, aber ich habe den Eindruck, dass es ihm großes Unbehagen bereitet. Er muss und will auch lernen mich als seine Ehefrau zu sehen. Eigentlich bin ich ja seine Frau seit über sieben Jahren, habe mich allerdings teilweise als sein Mutterersatz aufgeführt. Es ist die Schuld von uns beiden, diese Rollenverteilung, ich habe ihm über die Jahre hinweg vieles abgenommen, damit meine ich sowohl Aufgaben als auch Entscheidungen.
Er hat zum Teil großes Selbstmitleid, was mich sehr wütend macht, ich habe ihm klipp und klar gesagt, dass er zwar süchtig ist, ich aber für diese Sucht kein Verständnis habe. Ich weiß, dass er gerade schwere Zeiten durchsteht, aber da muss er durch, mir geht es auch nicht gut. Mir war es auch wichtig ihm klar zu machen, dass ich diesen Kampf nicht ewig mitmachen werde! Mein Kind und ich sind mir einfach wichtiger und das Leben ist viel zu kurz.


29.01.2012 09:46:04  
hexe61fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo ria! das mit dem mutterersatz kenne ich auch von mir.hab auch alles abgenommen so gut es ging.hab ratschläge gegeben..kurz gesagt,ich war die starke...zumindest die letzten jahre.vorher war er es,da ich krank war(esstörungen)
man meinte es gut,da er viele probleme hat,arbeitslos ist...aber irgendwie muss ja alles laufen und so macht man eben alles.ich frag mich nur,wie macht man es richtig?
wünsch euch allen noch ne schöne woche...glg hexe


31.01.2012 22:20:03  
riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo hexe61,
wie man es richtig macht weiss ich leider auch nicht. Ich frage mich auch, was meine Fehler waren. In den letzten zwei Jahren hat sich sein Konsum gesteigert und ich Idiot habe ihn auch noch vor ca. 4 Mon. auf eine Seite im Internet aufmerksam gemacht, wo man sich Filme anschauen kann. Natürlich auch Pornos. Tja diese Info hat er dann auch ausgiebig genutzt. Ich könnte mir selbst in den Allerwertesten treten. Andererseits hätte ich so niemals gemerkt, dass er ein Doppelleben führt. Vorher und auch währenddessen hatte er das Pornokino.
Er hat sämtliche Aufgaben und Entscheidungen auf mich abgewälzt und ich habe es auch noch übernommen. Sehr oft habe ich ihm versucht zu erklären, dass ich mir mehr Unterstützung von ihm erhoffen. In den vergangenen Monaten ist mir aufgefallen, dass er ausser seinem Job für die Familie nichts machte. Er hielt es sogar nicht für nötig mir die Türe aufzuhalten als ich mit vollbepackten Tütten (Wocheneinkauf) da stand. Viele Dinge habe ich bemerkt, wie z.B. seine Kälte und sein Desinteresse. Natürlich habe ich immer wieder das Gespräch zu ihm gesucht, es kam nie eine ehrliche Antwort. Immer hat er sich mit dem Stress auf der Arbeit rausgeredet. Ich habe immer gespürt, dass etwas nicht stimmt, konnte es aber nicht begreifen.
Während der Therapie durfte ich mir dann anhören, ich wäre viel zu dominant. Es tut weh so etwas von seinem Partner zu hören, allerdings hatte er ja schon Probleme eine Entscheidung bezüglich unserer Wochenendaktivitäten zu treffen. Mich hat seine Unentschlossenheit und sein Desinteresse gestört. Ich wollte nie die Bestimmerin in unserer Familie sein, er hatte mir keine andere Wahl gelassen, sonst wären wir nie voran gekommen. Und nun diese Worte !!! Das ist doch echt zum Erbrechen.
Im Augenblick ist zwischen uns nichts besser. Es hat sich nichts geändert. Er arbeitet viel, redet kaum mit mir. Wenn ich ihn frage, wie es ihm mit seinem Entzug geht, bekomme ich nur vage Antworten. Alles muss man ihm aus der Nase ziehen, das ist verdammt anstrengend.
Er erzählt mir, es wäre für ihn im Augenblick nicht besonders schwer (Stress auf der Arbeit, viele Aufgaben), ich kann es aber ihm nicht glauben. Ich spüre, dass etwas nicht stimmt, habe allerdings keine Beweise. Diese Gefühle und dieser Zustand machen mir das Leben sehr schwer. Ich weiss einfach nicht mehr wie ich ihn zum Reden bringen soll.
Ich bin nur noch ratlos und traurig. Wieso quält er mich so, er weiss doch dass ich mir die Ehrlichkeit und die Kommunikation von ihm wünsche. Er weiss auch dass er sich mitteilen soll und tut mal wieder gar nichts.

LG ria


03.02.2012 15:20:39  
tanja000000fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Ria,

auch ich bin erst seit Kurzem hier im Forum angemeldet und seit ein paar Wochen das erste Mal wieder hier. Deine Geschichte ist wirklich erschreckend (bei meinem Freund geht es "nur" um Pornokonsum, und das macht mich schon kaputt). Wie hältst du das aus?

Eine Paartherapie ist sicher nicht falsch, aber nur dann, wenn ihr sie auch gemeisam wahrnehmt. Eine Freundin von mir hat das mit ihrem Mann auch gemacht und es läuft seitdem viel besser (sie war auch sehr dominant und er hat sich unterdrückt gefühlt).

Ich hoffe wirklich für euch, dass ihr bald wieder einen Punkt findet, an dem ihr miteinander reden könnt. Ohne das kann man so ein Problem wohl nicht überstehen. Ich wünsche dir viel Kraft (evtl. auch für die Entscheidung, dein Leben in Zukunft ohne ihn zu verbringen).

Liebe Grüße
Tanja


04.02.2012 04:27:25  
riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo da bin ich wieder,

in den letzten Wochen habe ich hier sehr oft mitgelesen, zum Teil haben mich die Berichte erschüttern und zum Teil auch gefreut, wenn es Fortschritte gab.
Ich hatte oftmals den Wunsch ebenfalls zu schreiben um meine Probleme sowie Sorgen zu teilen. Allerdings hatte ich irgendwie eine Blockade, ich hatte zwar etwas zu erzählen allerdings fehlten mir irgendwie die Worte. Ich habe auch keine Ahnung was es war.
Mein Mann befindet sich noch immer in Therapie, er ist seit mehreren Wochen clean und wir sind uns auch schon näher gekommen. Ich hatte mich darüber sehr gefreut. Allerdings bemerke ich seit ca. 3 Wochen, dass wir wieder mehrere Schritte rückwerts gehen.
Es ist schon längere Zeit nichts gelaufen, er hat auch wieder aufgehört mit mir zu sprechen, alltägliche Dinge werden zwar diskutiert und wir beratschlagen uns auch aber ich habe den Eindruck wir leben uns immer mehr und mehr auseinander.
Dieser Zustand macht mich ratlos, sprachlos, traurig und wütend. Er hat auf keine meiner Fragen, die seine Person anbetreffen eine Antwort. Wenn ich ihn nach z. B. nach seinem Traumreiseziel, seinem Lieblingsessen oder Traumauto frage, weiss er keine Antwort. Ich versuche doch nur ihn zu verstehen, ihn wieder neu zu entdecken, er blockt allerdings ab. Er zeigt auch keinerlei Interesse an den Dingen die mir wichtig sind oder die ich gerne mache, er stellt keine Fragen.
Dass er keine Quasselstrippe ist, wusste ich auch vorher, aber diese Sprachlosigkeit ist ein großes Thema in der Therapie. Er hat auch viele Ratschläge von seinem Therapeuten bekommen, die befolgt er allerdings nicht. Er schweigt einfach und ich verzweifle neben ihm.
Ich möchte ihn nicht ausspionieren oder durchleuchten, aber ich will wissen was in ihm vorgeht, was ihn evtl. bedrückt oder glücklich macht.
Er hatte mal so tolle Vorschläge gemacht, er wollte wieder mehr mit mir unternehmen, z.B. ein Tanzkurs oder Klettern. Davon ist keine Rede mehr, obwohl ich schon Broschüren besorgt hatte.

Mit meinem Latein bin ich am Ende, ich habe jetzt den Rückzug angetreten, ihm fällt das nicht auf, er ist ganz zufrieden, er wundert sich nicht mal darüber, dass ich wieder auch der Couch schlafe, keine Fragen oder Klagen.

Ich fürchte lange mache ich das nicht mehr mit. Ich habe es sooooooo satt ständig auf ihn Rücksicht zu nehmen, Verständnis zu zeigen und mich zu verbiegen!!!!!!!!
Mein Frust und die Wut werden immer größer, selbst der Sport hilft nur bedingt, ich kann ja nicht im Fitnessstudio wohnen.
Ich denke ich entwickele mich weiter, er ist aber stehen geblieben und zieht mich auch wieder zurück. Ich will da aber nicht wieder hin!!!!!
Vorgestern habe ich aus lauter Wut und Frust meinen Kleiderschrank ausgemistet. Alle Kleidungsstücke, die mir zu groß geworden sind (habe 18 kg abgenommen), die liegen nun im Altkleidercontainer. Es tat gut, für mich war es ein Zeichen, die brauche ich nie mehr, denn so wie ich war oder wie es war, wird es nie mehr sein!!!

lg ria


03.04.2012 10:53:19  
kätzchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo ria,

bin beim Durchschauen der Beiträge gerade auf Deinen gestoßen und ich möchte Dir sagen, diese Schweigestimmung kenn ich sehr gut.

Zunächst ist es ein wahrer Teufelskreis, in den man da reinkommt. ER in der Sucht, man selber meint alles was er nun einfach nicht mehr macht, übernehmen zu müssen. Und dann kommt auch noch das dicke Ende: Man wird als dominant bezeichnet, wie Du schreibst. Ich kann Dich gut verstehen, gerade, wenn Kinder da sind, will man nur versuchen, den Alltag einigermaßen erträglich und möglichst unauffällig weiterlaufen zu lassen.

Und doch birgt es die Gefahr, ihm alles Mögliche abzunehmen, mit dem tollen Ergebnis, dass er nun noch mehr Zeit vor dem PC verbringt. Du rackerst Dich ab und er sackt noch mehr ab. Das kann es dann ja auch nicht sein. Aus heutiger Sicht möchte ich Dir raten, überlass ihm so viel wie möglich an Aufgaben, lass es einfach liegen, wenn es geht. Aber je mehr man ihn bemuttert, umso mehr kommt ihr als Paar aus dem Gleichgewicht. Du bist seine Frau und nicht seine Mutter. Ich habe auch auf die harte Tour lernen müssen, ihm nicht alles vor die Nase zu stellen. Er macht es für mich auch nicht!! Überleg Dir, was Du für ihn tust, wofür Du auch einen Ausgleich bekommst. Geben, aber auch Nehmen ist wichtig.

Sicher braucht er dazu jetzt erstmal die richtige Therapiebegleitung. Und bis das bei ihm alles ankommt, das kann dauern. Auch mir kam es damals so vor, als wenn es ihm links bei den Ohren reingeht und gleich rechts wieder raus. Trotzdem ist es schon ein sehr guter Schritt für ihn, überhaupt eine Therapie zu machen. Das ist schon mal ein guter Anfang.

Aber auch Du brauchst Hilfe. Nimm sie Dir, Du wirst sehen, es lohnt sich. Was mir an Deiner Geschichte so bekannt vorkommt, ist sein Schweigen bzw. diese Ignoranz Dir gegenüber. Das kenn ich auch von meinem Mann. Befass Dich mal mit dem Thema Wut. Ich glaube er hat eine dicke Portion Wut, wenn nicht Hass in sich. Solche Dinge können oftmals als Folgeerscheinung von traumatischen Erlebnissen in Erscheinung treten. Diese Wut hätte dann zwar höchstwahrscheinlich nichts mit Dir zu tun, aber er überträgt sie evtl. auf Dich. Übrigens auch mein Mann geht inzwischen allein zur Therapie, er wollte nicht mehr, dass ich mitkomme. Aber bei uns stehen die Zeichen momentan schon auf Trennung.

Mit einem Menschen zusammenleben zu müssen, der von Hass und Wut erfüllt ist, ist sehr schwer. Ich bin inzwischen schon mehr zu der Erkenntnis gekommen, dass das auf Dauer nicht lebenswert ist. Das Leben ist viel zu kurz, um immer nur den Sündenbock für die Vergangenheit zu machen. Und auch für Dein Kind ist es nicht schön, das mitansehen zu müssen.

Ich wünsch Dir alles Gute - bis bald hier im Forum!
kätzchen


05.04.2012 19:06:37  
hexe61fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hallo kätzchen!
bist du sicher,das dein mann noch zur therapie geht?
ich hoffe es natürlich für dich...glg birgit




05.04.2012 21:13:11  
kätzchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Birgit,

ja das sieht schon danach aus. So, wie ich es momentan noch mitkriege, geht er tatsächlich da hin. Er hat letztes Mal sogar ein sein Buch "Perversion - die erotische Form von Hass" dorthin mitgenommen. Er wollte da ein paar Sachen, die er gelesen hatte mit der Therapeutin besprechen.

Seit gestern redet er auch zumindest ein paar Sätze und hat auch von der letzten Therapiestunde ein bisschen was erzählt. Allerdings ist sein Gerede sehr aggressiv. Ich merke jetzt auch, je mehr ich mich aus der Schusslinie nehme, umso mehr trifft es andere mit seiner Wut. Wenn er in dieser Situation die Therapie abbrechen würde, hätte das vor allem für ihn selber katastrophale Folgen. Denn auch er muss jetzt lernen, sich selber auszuhalten. Solange man seine Wut und Aggression immer auf andere oder auch Bilder überträgt, muss man sich selber nicht damit auseinandersetzen. Aber so kommt man auch nicht weiter.

LG
kätzchen


06.04.2012 11:21:05  
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hallo kätzchen!
da isses ja gut,wenn er hingeht.ich kenne nur einige leute,die nur so tun und dann irgendetwas erfinden.
ich bin eben sehr misstrauisch geworden.
mein ex war früher immer sehr ruhig und ausgeglichen,hab das immer bewundert.wenn ich mal unruhig oder hektisch war,hat er mich immer mit seiner art beruhigt.seit unsrer trennung hat er aber auch eine agressive stimmung.
nicht nur mir gegenüber,sondern auch bekannten und freunden gegenüber.er sucht manchmal regelrecht streit.so kenne ich ihn überhaupt nicht.(er hatte auch keine schöne kindheit).naja,ich hab ja nun den kontakt total abgebrochen.
wünsch dir trotz allem ein schönes osterfest und kopf hoch.
gglg birgit


06.04.2012 20:09:05  
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Hallo hexe61,

sei froh, dass Du das Kapitel hinter Dir hast. Das wird sich bei mir noch ein bisschen dahinziehen. Immerhin will er erst in ein paar Monaten ausziehen. Bis dahin gibt es wohl noch jede Menge Ärger. Ich versuche mich, so gut es geht, aus allem rauszuziehen. Aber er nimmt wirklich jede Gelegenheit wahr, um mir eins auszuwischen. Zwischendurch ist er dann wieder betont freundlich. Aber dem Frieden trau ich nicht mehr. Ich hab die Nase voll vom Einlullen. So mach ich nicht mehr weiter. Ich bin ein Mensch und will auch so behandelt werden.

Ich wünsch Dir auch schöne Ostern, und auch Danke an Dich und die anderen für Eure liebe und wertvolle Unterstützung in der letzten Zeit. Ich bin sehr froh, dass es Euch gibt.

glg kätzchen


07.04.2012 17:13:31  
riafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo kätzchen,

danke für deine klaren Worte.
Wir haben die Stummphase überwunden und nun wünsche ich mir er hätte doch lieber geschwiegen. Ich habe die Büchse der Pandora geöffnet und befinde mich mal wieder im Gefühlschaos, um es deutlicher zu sagen es geht mir verdammt beschissen (die Wortwahl tut mir leid).
Er glotzt wo und wie er kann, daraufhin habe ich ihn gefragt warum er das tut, seine Antwort er müsse es einfach tun.
Ich weiß das sind die Begleiterscheinungen seiner langjährigen Sucht, aber ich habe auch klar und deutlich mitgeteilt, dass es mir besonders in unserer Situation wehtut. Ich habe ihn ausgefragt wie es um sein Gefühlsleben und mit seinem Entzug geht, seine Antwort war niederschmetternd, er liebt mich nicht mehr so wie früher. Er fühlt zwar tief in seinem Herzen die Liebe aber sie ist verschüttet und außerdem bin ich für ihn nicht attraktiv.
Wie soll man damit umgehen???
Er wiederholt ständig, dass er die Gefühle wieder zulassen möchte, mich und meinen Körper akzeptieren und er sagt dass es nicht sein darf (seine Oberflächlichkeit), aber so sieht es nun mal in ihm aus.
Im Augenblick komme ich mir wie ein Zuschauer vor der zum Nichtstun verdammt ist.
Seit Monaten höre ich mir an was er alles will, das hört sich alles auch vernünftig an und positiv aber es bleibt immer nur beim Wollen.
Ich weiß nicht mehr weiter und bin am verzweifeln.

Ich habe langsam den Eindruck, egal was ich mache, ich werde ihm nie gut genug sein, da ich das Unmögliche nicht schaffe. Er vergleicht mich auch immer wieder mit anderen Frauen, mit den schlankeren und jüngeren. Ich glaube den Kampf werde ich nie gewinnen, im Moment würde ich am liebsten weglaufen, mein Kind schnappen und einfach weg.
Natürlich ist es keine Lösung, wie soll ich meiner Kleinen erklären, dass ich ihren geliebten Vater verlassen möchte?? Mein Kopf ist zu keinem klaren Gedanken fähig, ich kann wieder kaum schlafen, essen oder mich konzentrieren. Wann hört dieser Alptraum endlich auf???


16.04.2012 20:02:59  
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