Beiträge: 20 Mitglied seit: 04.10.2011 IP-Adresse: gespeichert
Hallo Zusammen
Ich bin in der dritten OSS freien Woche bzw. war ich es. Gestern hatte ich einen sogenannten "Rückfall".
Samstagnachmittag - Haushalt, Einkauf und Fitnesstraining, alles erledigt. Ich hatte keine Lust auf Weggehen oder Party machen. Ich fing an mit mir zu diskutieren, besser gesagt zu verhandeln. Eigentlich hätte ich da schon Unterbrechen sollen.
SuchtICH: Ein bisschen Ponrographie wird doch erlaubt sein, oder bist Fanatiker geworden? KlaresICH: Mir geht es so gut wie lange nichtmehr, ich brauche das nicht mehr. Und ich darf nicht nachgeben. SuchtICH: Du darfst nicht? Nicht zu dürfen ist doch ebenso ein Zwang? Findest du das etwa angenehmer... KlaresICH: Alles steht und fällt mit der OSS. Ich arbeite an meiner Zukunft und will selbstbestimmend Leben. SuchtICH: Denkst du nicht du steigerst die da in was hinein? Es ist doch nur Selbstbefriedigung.
Dies ging ca. 2 Stunden so. Ich versuchte mich mit TV gucken etc. abzulenken, aber ständig kreisten die Gedanken und sogen mich Tiefer und tiefer. Bis ich schliesslich Nachgab. Ca. 6h verbrachte ich nachher vor dem PC, auf den einschlägigen Seiten und Foren. Download um Download zog sich das hin. Willkommen zurück, so schien es mir.
Das schlimmste an allen dem, ist das es mir in diesen 3 abstinenten Wochen super ging. Naja die ersten 3 Tage waren wirklich schlimm. Ständig kreisten die Gedanken. Ich verliess mehrmals pro Tag das Haus, einfach nur um mich abzulenken. Ich wohne in einer Grossstadt. Ich lief sie mehrmals ab und kann bestätigen das es wirklich ne grosse Stadt ist.
Aber dannach ging es Bergauf. Jeden Tag, so empfand ich es, bekamm ich mehr Lebenskraft und Selbstbewusstsein. Ich kleidete mich neu ein, traff mich jeden Tag mit Leuten, war ständig unterwegs - Lernte ne neue Frau kennen (Mit der ich auch Sex hatte)- ich war glücklich und fühlte mich wohl in meiner Haut, als ob ich alles im Leben erreichen könnte.
Nun steh ich wieder am Anfang. Nicht das es mir mega dreckig geht. Aber Reue, Selbstvorwürfe und Scham begleiten mich. Und Angst nicht mehr den Mut und die Kraft aufzubringen bzw. ein leben Lang die Kraft zu haben mich der OSS zu erwehren.
Und was ich persönlich sehr erschreckend finde, ist das ich wirklich kein dummer oder kurzsichtiger Mensch bin (was ich auch niemand anderem Unterstellen will) und trotzdem auf meine eigenen schlechten Argumente reingefallen bin und meine positiven Erfahrungen ohne OSS nicht "bedachte" und somit trotzallem einen Abstecher auf die einschlägigen Seiten machte und der Sucht nachgab.
Naja der Zähler beginnt für mich nicht wieder bei Null, da es immerhin die ersten 3 Wochen ohne OSS seit vielen Jahren sind. Anders wäre es mir trotzdem lieber...
Beiträge: 252 Mitglied seit: 01.08.2011 IP-Adresse: gespeichert
hi leeno, was sind denn schon 3 wochen gegen die jahrelange sucht? wichtig ist doch, dass du tatsächlich frei davon werden willst... und das kannst du schaffen! ganz bestimmt!
Beiträge: 245 Mitglied seit: 10.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
Hallo Leeno,
ja, die Sucht ist ein Teufel und tückisch dazu.
Lass dich nun nicht entmutigen.....entmutige dich nicht selbst!
Es ist noch lange nichts verloren, so lange klaresDU DEIN ZIEL nicht vor den Augen verlierst.
Fang wieder genau dort an, wo du an dem Tag des Rückfalls aufgehört hast. Finde wieder genau diesen "Wiederherstellungspunkt" ;-) und lass die Lebensfreude wieder uneingeschränkt zu.
Ein kritischer Rückblick auf den Rückfall ist wichtg und okay, aber nicht die Aufgabe deines Selbstwertgefühles UND das zulassen einer aufkommenden Angst vor der Zukunft!
Die Kraft wirst du haben!!! Jeder kann ungeahnte Kräft frei setzen, wenn es um das eigene Überleben geht!!
Denke mal drüber nach!
Alles Gute Denise
bearbeitet von Verwünscht am 30.10.2011 20:29:16*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*
Beiträge: 217 Mitglied seit: 30.11.2010 IP-Adresse: gespeichert
Hi Leeno! Du stehst NICHT wieder am Anfang! Suchtfrei leben musst du erst lernen, und lernen geht Schritt für Schritt, immer vorwärts. Wenn da mal ein Stolpern oder ein Schritt zurück passiert, dann ist es v.a. wichtig, dass du dich wieder fängst, dass du den nächsten Schritt wieder vorwärts machst. Ich kenne die Situation, in der du bist, sehr gut, und ich kann dir von daher nur 2 Ratschläge geben: - Bleib mit dem Forum hier in Kontakt! - Schaff dir eine Kindersicherung an, programmiere sie richtig und gib den Code in andere Hände! Alles Gute wünscht dir Peter
Beiträge: 20 Mitglied seit: 04.10.2011 IP-Adresse: gespeichert
Hiho Community
Dank an alle die ihre aufmunterenden Worte hier gelassen haben.
Wie Sarabande & Verwünscht das ebenso treffend ansprachen, muss man Vorwärts schauen und darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Nämlich Suchtfrei Leben. Rückfall ja - Rückschritt nein... Schlussendlich zählt der fortwährende Wille und die Bereitschaft zur Umsetzung.
In dem Sinne bleib ich dran und setze am letzen "Wiederherstellungspunkt" vor dem Ruckfall an - einem selbstbestimmenden, glücklichen und Suchtfreien Leben entgegen.
Beiträge: 245 Mitglied seit: 10.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
Prima Leeno, du wirst es schaffen! Habe auch ein wenig Geduld mit dir selbst. Ein chinesisches Sprichwort sagt: Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren, ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören.
Ich denke, eine Ungeduld im Ausstieg deiner Oss kann zur Aufgabe deines eigenen gesetzten Zieles führen.
Verfluche dich also nicht, sondern kehr lieber bewusst in dich und schau, was und warum es passiert ist. Dann schau wieder nach vorn und glaube nach wie vor an dich, deine innere Stärke und eisernen Willen!
Alles Liebe
Denise
*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*