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Beiträge: 1 Mitglied seit: 24.10.2011 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin 20 Jahre alt und ehemaliger Online-Rollenspieler. Zur Zeit stell ich mir sehr oft die Frage ob es möglich ist, 1 Stunde am Tag Starcraft 2(Online-Strategiespiel) zu spielen, ohne dabei in meiner alten Spielsucht wieder hineinzugeraten.
Vielleicht sollte ich kurz meine Vergangenheit schildern. Seit der Kindheit spielte ich schon immer übermäßig Konsolen-Spiele. Mit 16 Jahren habe ich mein erstes Rollenspiel World of Warcraft angefangen, aber nach ein paar Wochen wieder aufgehört. Danach ging es erst richtig los mit einem anderem Rollenspiel (Rappelz)... nach dem ersten Jahr hab ich die 10te Klasse abgeschlossen, aber ohne erfolgreichem Realschulabschluss (viel geschwänzt, in vielen Fächern gab es keine Noten), obwohl ich am Anfang noch sehr gut war. Meine Eltern nahmen mir den PC weg, aber nach ein paar Wochen hatte ich ihn wieder und fing auch direkt wieder mit dem Spiel an. Ich hab mit einer Ausbildung angefangen. Nach dem 2ten Jahr dieses Spiels hab ich keine Lust mehr auf das ganze zocken gehabt und legte eine Pause von 3 Monaten ein. Dann fing ich aber wieder mit einem Online-Rollenspiel an, dieses mal AION, es hatte zu dem Zeitpunkt seinen Start. Hier war ich besonders "erfolgreich" und hatte mir nach einem Jahr einen Namen auf den deutschen Servern gemacht. Irgendwie verlor ich aber die Lust am Spiel und legte eine Pause von 2 Monate ein. Ich spielte in der Zeit das Online-Strategiespiel "Starcraft 2", aber es genügte mir nicht, ich brauchte etwas wo ich mir einen Namen machen konnte... deswegen begann ich wieder mit AION und zockte es wieder intensiv 1 Jahr lang durch. Dann geschah der Wendepunkt meines Lebens. Ich hab mich mit der Religion auseinandergesetzt und entschied mich für den Islam und unternahm die kleine Pilgerfahrt nach Mekka. Die Sucht ist innerhalb weniger Tage komplett erloschen, es gab keine Entzugserscheinungen, wie ich sie vorher bei einer Pause hatte. Seit dem, sind 8 Monate vergangen und ich habe es geschafft mich fernzuhalten. Wenn ich diese Online-Rollenspiele jetzt sehe, dann eckel ich mich davon und bedauere meine verlorene Zeit. Ich bin jetzt im Abendgymnasium und verbringe die meiste Zeit damit, mir Wissen anzueignen.
Ich habe vor mit Starcraft 2(Strategiekriegsspiel) anzufangen, aber ohne Legion/Gilde/Clan oder Freundeskreis, weil ich darin für mich eine große Suchtgefahr sehe(Abhängigkeit, Konkurrenz, Drang der Bessere zu sein). Eher will ich anonym spielen ohne mir einen Ruf aufzubauen. Jetzt nochmal zu der Frage: Ist es machbar solch ein Strategiespiel zu spielen, ohne große Suchtgefahr? Kann ich mich, als ehemaliger 10 Stunden/Tag Spieler, mit 1 Stunde/Tag zufrieden geben, bzw. mich daran dauerhaft halten? Oder sollte ich eher ganz davon fernhalten? Ich würde gerne ein paar Tipps zur Suchtkontrolle von ihnen erfahren.
Ich hab einfach zu viel Angst einfach mal so mit dem Spiel anzufangen ohne vorherige Beratung, deswegen bin ich nun auf sie angewiesen.
Vielen herzlichen Dank, für ihre Zeit und Hilfe!!!
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| Prinzipiell ist es möglich. Eine Möglichkeit ist es das Spiel nicht as Wettbewerb zu sehn, bei dem man irgendwas erreichen muss, sondern einfach just for fun ne Runde spielen. Die andere Möglichkeit ist Disziplin.
In SC2 wirst du als Gelegenheitsspieler keinen Spass haben. Fürs PvP benötigt man Leute auf gleichem Niveau mit denen man spielen kann.
Wenn du meinen Rat haben willst; lass es sein. Is Zeit und Geldverschwendung.
Mir hat das Online-Gaming mit sicherheit auch schlecht getan, allerdings hat es mich auch positiv beeinflusst. Erst durch das Internet, bin ich zu einer starken, selbstbewussten Persönlichkeit geworden. Ohne wär ich entweder auf der Straße oder im Zimmer aufgewachsen, was mich mit sicherheit nicht zu nem guten Menschen gemacht hätte. Ich bin Stolz auf das was ich bin, und das Zocken hat mich maßgeblich geprägt.
Was du machst ist selbstverständlich dir überlassen.
...und bitte nicht so förmlich, dies ist kein Bewerbungsgespräch
lg²
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