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Beiträge: 2 Mitglied seit: 02.05.2011 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo an Alle Formumsnutzer, ich lese seit ein paar Wochen bei Euch mit und bin froh und dankbar, dass mir das bisher immer aus den tiefsten Sinnkrisen geholfen hat, aber ich merke das ich weitere bzw. andere Hilfe unbedingt brauche. Wozu und warum? Ich bin seit 4 Jahren mit meinem Partner zusammen und es gab immer mal wieder Grund zur Eifersucht und den Verdacht auf Pornokonsum. Dies wurde mit den üblich Argumenten abgeschmettert (normal für nen Mann usw.). Als ich rausfand, das er regelmäßig bei Prostituierten anruft, hat er das abgetan mit: das sei nur Nervenkitzel, da würde in echt nix laufen. Ich habe das auch ein halbes Jahr geschluckt, aber die Beziehung wurde immer mieser und dann bin ich meinem Bauchgefühl gefolgt und habe Verabredungen zum bezahlten Sex entdeckt. Als ich ihn mit meinem Wissen konfrontierte, hat er völlig anders reagiert als erwartet. Er brach zusammen und erklärte mir das der Pornokonsum krankhaft sei, das er mindestens 1x am Tag onanieren müsste und schon sooo oft versucht habe die Prostituierten nicht mehr zu besuchen. Ich war total geschockt und habe ihn wohl deshalb nicht gleich rausgeschmissen. Na jedenfalls haben wir uns im Netz und mit Büchern zum Thema Sexsucht informiert und er hat sich mit meiner Unterstützung in eine Beratungsstelle begeben und hatte dort 5 Gespräche. Nun hat er die Adresse von nem Therapeuten und will da auch hin. Er hat seine (O)SS erkannt und bekämpft sie anscheinend auch erfolgreich. Ihm geht es auch viel besser. Nur mir nicht mehr! Ich komm einfach nicht mehr klar. Ich bin sonst ein durch und durch positiver Mensch aber in letzter Zeit seh ich alles nur noch schwarz. Ich kann nichts mehr, fühle mich häßlich, allein, nutzlos. Ich fange plötzlich an zu weinen, verharre in Heulkrämpfen minutenlang, habe Bauchkrämpfe und das alles macht mir totale Angst. Ich spioniere ihm nach, bin absolut unruhig sobald er am Rechner sitzt, habe immer wieder Kopfkino. Ich habe schon mehrfach versucht das Thema bei meiner Hausärztin anzusprechen, aber sie tut das immer mit den akuten Beschwerden ab und von privatem Stress will sie nix hören. Ich weis es gibt verschiedene Beratungsstellen (Diakonie, Caritas) zur Paar- bzw. Lebensberatung und es gibt in unserer Stadt auch einige Therapeuten die Lebensberatung und Unterstützung in schwierigen Situationen anbieten. Mein Problem ist, dass ich sie nicht alle ausprobieren will. Für mich ist es die totale Überwindung darüber zu reden. Und ich habe keine Lust meine Seele vor jedem neu freizulegen. Ich weis auch nicht wie das mit den Psychotherapeuten ist. Wenn mir meine Hausärztin keine Überweisung schreibt, brauche ich mich dort doch gar nicht erst zu melden oder? Viele schreiben hier sie haben eine Therapeuten. Wie seid ihr zu dem gekommen und hilft Euch die Therapie wirklich weiter? Der Berater, den auch mein Partner besucht hat mir gern angeboten auch mal alleine zu ihm zu kommen. Er würde aber aus den Erzählungen meines Partners eher eine Paartherapie empfehlen. Ich weis aber gar nicht ob ich das will. Ich weis aktuell ohnehin nicht mehr viel: außer das ich dringend Unterstützung brauche und mich nicht zu einer entschließen kann. Über Eure Erfahrungen und Empfehlungen zum Thema Beratungsstellen, Arten von Beratungen und Kontakt zu Therapeuten wäre ich sehr dankbar.
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| Hallo Zara,
wichtig ist, dass du zu einem Therapeuten gehst, der von OSS Ahnung hat. Im schlimmsten Fall kommt es leider immer mal wieder vor, das unerfahrene Therapeuten es als völlig normal abtun, was die bereits süchtigen Partner exzessiv an Pornokonsum betreiben.
Wende dich bitte der PN an Gabriele, sie wird dir sicher gern eine Liste mit Therapeuten zu senden, die Erfahrung mit OSS haben. Evtl. kommt ja sogar eine Beratung bei ihr inn Frage.
Ich wünsche dir alles Gute Denise
*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++* SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr |
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