Silbermond |
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Beiträge: 3 Mitglied seit: 26.04.2011 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo alle zusammen, ich bin ganz neu hier und hoffe hilfe auf all meine Fragen und Gefühle zu finden. Mein Mann ist seit vielen Jahren OSS, nur ich habe es erst vor kurzem gemerkt. Seit dem habe ich das Gefühl mein Leben ist zerstört. Ich habe keinen Nerven mehr für alles was um mich herum geschieht und schon gar nicht für meine Kinder, was mir sehr leid tut. Es hat jetzt Wochen gedauert bis ich hier her gefunden habe und nun hoffe ich das mir jemand antwortet und vielleicht auchmit Rat zur Seite stehen kann.DANKE!
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26.04.2011 21:55:08 | |
subbel |
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Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
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Hi Silbermond,
Du hast nach Jahren gemerkt, dass Dein Mann OSS ist. Da ist es völlig normal, dass es Dir vorkommt als habe Dir jemand, um es mal salopp zu sagen, eins über die Rübe gegeben.
Alles ist nicht mehr wie es war und Du fragst Dich sicherlich, ob Du Dein Leben, dass jetzt anscheinend total in Scherben vor Dir liegt, jemals wieder auf die Reihe bekommst. Aber glaub mir, es wird besser; langsam....sehr langsam aber doch stetig.
Wie verhält sich Dein Mann? Sieht er auch seine OSS? Sucht er sich Hilfe? Hast Du Dir schon Hilfe gesucht?
LG
Karin
SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr
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26.04.2011 22:13:46 | |
Silbermond |
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Beiträge: 3 Mitglied seit: 26.04.2011 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo, Danke für deine Antwort! Ja mein Mann hat endlich verstanden dass er ein Suchtproblem hat. Er geht jetzt auch zu einem Therapeuten in der Suchtberatungsstelle. Man hat im auch eine stadionäre Therapie empfohlen, die er aber zur Zeit nicht möchte. Ich glaube, dass es noch sehr lange dauern wird bis er dafür bereit ist. Nur ich frage mich wie lange ich das noch aushalte!? Ich selbst habe mir auch Hilfe gesucht, aber irgendwie habe ich das Gefühle es bringt mir nichts. Egal was passiert und was gesagt wird, es kommt zwar erst mal bei mir an, aber je länger ich darüber nachdenke um so mehr ist in meinem Kopf Karusell. Ständig habe ich das Gefühl ich bin nichts mehr Wert, er liebt mich nicht, ach keine Ahnung. Vor drei Wochen habe ich versucht mir das Leben zu nehmen, was nicht geklappt hat. Irgendwie dachte ich er soll doch selbst mit dem Chaos zurechtkommen. Heute bin ich zwar froh, dass es nicht geklappt hat, aber besser fühle ich mich auch nicht. Öfters wenn ich zu tief ins Loch falle hege ich schon wieder Gedanken daran.Andererseits denke ich mir warum, meine Kinder brauchen mich und wenn dann soll doch er gehen damit ich dieses Chaos wegbekomme. Doch das geht auch nicht. Ich liebe ihn doch und möchte unsere Ehe retten. Die Kinder brauchen in auch, ausserdem möchte ich nicht ohne ihn sein. Dennoch habe ich ihm den Vorschlag gemacht für eine gewisse Zeit zu seiner Schwester zu ziehen, aber eigentlich will ich das gar nicht.Ich weiss zur Zeit überhaupt nicht was richtig und was falsch ist.Ständig jagt mich die Angst das er es wieder tut obwohl er eigentlich keine möglichkeit hat.Die hatte er eigentlich die ganze Zeit nicht, doch er hat es egal wie hinter meinem Rücken geschafft. Seit er zur Therapie geht versichert er mir, Wöre nichts mehr gewsen und darauf sei er sehr stolz. Kann ich ihm glauben??? Gerne würd ich es und manchmal tu ich es auch, doch dann kommt wieder der Moment wo ich gar nichts mehr glaube. Wie wars es denn bei Dir? Habt ihr den Weg gemeinsam geschafft? Habe mir jetzt auch auf Empfehlung von meinem Therapeuten das Buch " Die Sucht gebraucht zu werden" gekauft da er auch glaubt das ich Co-Abhängig bin. Hab schon fast die hälfte gelesen, kann mich in vielen Situationen wiederfinden und dennoch weiss ich gar nichts, nichts bleibet hängen. LG Silbermond
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27.04.2011 15:38:39 | |
gabriele_farke |
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Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Liebe Silbermond,
solche Momente, in denen einfach kein Licht mehr am Ende des Tunnels auftaucht, kennen wohl sehr viele Menschen. Die meisten hier sind mit süchtigen oder ehemals süchtigen Partnern zusammen und jeder hat großes Leid erlebt, große Zweifel gehabt, große Fragen gestellt.
Aber lass es niemals, wirklich NIEMALS soweit kommen, dass Du Dein Leben wegwirfst. Ganz egal, ob Dein Partner es schafft, aus der Sucht herauszukommen oder nicht, DEIN Leben geht weiter, denn es findet sich in JEDEM Fall eine Lösung! Und auch wenn Du es HEUTE nicht glaubst, dieses Leben kann wieder sehr lebenswert und wunderbar werden!
Lass Dich nicht kleinkriegen von der Sucht Deines Partners, von niemandem, Silbermond, hörst Du? Vereinbare möglichst rasch einen Termin bei Deinem Hausarzt und möglichst beim Neurologen. Ich denke, Du könntest Dir evtl. eine leichte Depression eigehandelt haben, bei der Dir ein Arzt helfen kann. Ich persönlich halte auch nichts von Psychopharmaka, aber manchmal helfen sie über den schlimmsten Punkt hinweg und ermöglichen Dir, wieder klarer zu denken! Du brauchst momentan so eine Übergangslösung, um wieder durchatmen zu können!
Ob Du co-abhängig bist oder nicht, steht meiner Meinung nach derzeit nicht so sehr im Vordergrund. Auch seine Sucht lass erst einmal ganz außen vor. Komm DU erst einmal wieder zur Ruhe und lerne, nach vorn zu schauen, dann kann das andere auch geregelt werden!
Alles Gute!!! G.
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27.04.2011 18:59:36 | |
subbel |
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Gruppe: Moderator Rang:
Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
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Hallo silbermond,
niemals ist es irgendein Mann der Welt wert, das eigene Leben deswegen aufzugeben. Egal, was er macht. Falls Du nochmals solche dunklen Gedanken hast, such Dir dringend Hilfe. Und denk bitte immer an Deine Kinder, die sind völlig unschuldig an dieser Situation und sie brauchen Dich. Denk auch dann dran, welches Trauma das für sie bedeuten würde.
Übernimm Verantwortung für Dich und Deine Kinder und such Dir Hilfe!!!
LG
Karin
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28.04.2011 17:14:40 | |
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