Rettungsfrau |
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Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 50 Mitglied seit: 09.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
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Ich weiss gar nicht wie lange ich jetzt nicht hier war.
Mein Partner und ich haben uns zusammengerauft, er schaut keine Pornos mehr, aber unsere Beziehung hat einen Knick dadurch erhalten.
Heute habe ich einen Termin bei einem Psychotherapeuten und hoffe, ich finde langsam Ruhe. Die habe ICH nämlich nicht gefunden.
Es hat Schatten gezogen. Er schaut zwar keine Pornos mehr, aber dafür jeder Frau auf der Strasse nach und ich könnte platzen. Ich fress es rein und sage nichts, aber er merkt sofort das etwas nicht stimmt.
Habe versucht mich von ihm zu trennen, er lässt es nicht zu, er wird sogar handgreiflich und behauptet jedes Mal, ich wäre der Grund für sein Ausrasten. Ich würde ihn provozieren. Tatsächlich tu ich das, indem ich Dinge sehe oder glaube sie sind so, und es stimmt einfach nicht. Und rühre ständig in der Vergangenheit, was es ihm schwer macht. Ein Dilemma für ihn.
Eifersucht tut weh und ich denke, ich bin jetzt schon fast krankhaft eifersüchtig. Streitereien tun weh, weil ich an allem schuld bin, so sagt er, wenn ich einfach ihn so nehmen würde wie er ist, dann wäre alles besser.
Ich studiere Kulturwissenschaften und das lenkt mich ab, nur leider muss ich dazu online...und habe mich dabei entdeckt, wie ich seinen Nick google....da sind noch soooo viele Einträge von ihm. Das tut weh und versteh mich selber nicht warum ich das mache. So kann man doch nicht aus der Schleife.
Bin gespannt was heute passiert, ob der Therapeut mich ernstnimmt und ob ich Ruhe finde.
Ich geb mir Mühe, ich möchte mein altes Leben und mein Selbstbewusstsein zurück.
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18.04.2011 12:47:49 | |
subbel |
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Gruppe: Moderator Rang:
Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
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Hallo Rettungsfrau,
ja, ich erinnere mich noch an Deine aktive Zeit hier im Forum.
Umso mehr bin ich jetzt überrascht, dass sich nach so einer langen Zeit im Grunde nichts bei Euch verbessert hat.
Im Gegenteil, es verschlimmert sich ja zusehens. Ich finde es völlig unmöglich, dass er gegen Dich jetzt auch noch handgreiflich wird und Du Dir das auch noch anscheinend gefallen lässt, oder wie sonst soll ich den Satz verstehen, er lässt eine Trennung nicht zu. Er schiebt Dir auch noch die Schuld für sein "Ausrasten" zu.
Egal, was Du tust, egal, ob Du ihn durch ev. grundlose und krankhafte Eifersucht provozierst, für Handgreiflichkeiten gibt es keine Ausreden. Das ist einfach ein NO GO!! Das darfst Du auf keinen Fall dulden!
Tut mir leid, wenn meine Worte jetzt zu direkt klingen, aber wenn es wirklich so ist wie Du es beschreibst, ist der Typ einfach nur krank und Du solltest schleunigst das Weite suchen, bevor noch was Schlimmeres passiert.
Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wie jemand in einer Beziehung ausharrt, in der ein Partner gegenüber dem anderen handgreiflich wird....
LG
Karin
SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr
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18.04.2011 14:36:14 | |
gabriele_farke |
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Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Ja, Karin, Du hast völlig recht! Bei Handgreiflichkeiten sollten alle Alarmglocken läuten!
Manchmal kommt hier im Forum aber auch etwas ganz falsch rüber. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das mitmachen würdest, Rettungsfrau? ... ?
LG, G.
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18.04.2011 18:40:26 | |
subbel |
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Gruppe: Moderator Rang:
Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
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Dann hoffe ich mal sehr, dass ich das missverstanden habe.
LG subbel
SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr
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18.04.2011 19:56:14 | |
Phoenix |
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Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Rettungsfrau, Zitat: Habe versucht mich von ihm zu trennen, er lässt es nicht zu, er wird sogar handgreiflich und behauptet jedes Mal, ich wäre der Grund für sein Ausrasten.
Das klingt nicht mehr gesund.
Du bist scheinbar eine kluge Frau, wieso läßt du dich so kleinkriegen? Niemand auf der Welt hat es verdient geschlagen zu werden. Und du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du der Grund für sein Ausrasten bist!
Niemand kann dich zwingen, bei einem Mann zu bleiben, der handgreiflich ist.
In der Endphase meiner Beziehung mußte ich Polizei einschalten, damit er nicht ständig vor meiner Tür lauert. Hätte ich damals nicht klare Grenzen gesetzt, würde er mich heute wohl noch manipulieren und immer noch in der Suchtspirale hängen.
Überlege dir genau was du willst, du lebst in einem freien Land, du kannst gehen oder bleiben. Du kannst die Handgreiflichkeiten weiter erdulden, oder auch nicht.
Alles Liebe, A.
"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates
Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke! |
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19.04.2011 08:24:20 | |
Rettungsfrau |
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Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 50 Mitglied seit: 09.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
| Guten Morgen!
Gewalt dulde ich ganz sicher nicht, ich habe ihm klar zu verstehen gegeben, dass er selbst etwas tun muss, sonst passiert am Ende etwas, was er überhaupt nicht mehr steuern kann.
Gestern war ich bei einem Therapeuten, mit einem sehr unguten Gefühl, was unbegründet war. Er hat mir sehr gut zugehört, nichts runtergespielt und meinte, das alles seine Zeit braucht und das Männer eben nicht so leicht den Spiegel, den wir ihnen vor die Nase halten, akzeptieren. Und das Angehörige oder Frauen, Freundinnen Zeit brauchen um das Ganze zu verarbeiten.
Ich möchte nicht wütend werden, wollte ich noch nie, und das ist schon ein Problem. Zornig kann ich werden, aber nicht so, was man unter Wut verstehen kann, ich möchte reden, aber nicht schreien. Und klare Grenzen fehlen, die setze ich nur mit Worten. Was ich etwas anders sehe.
Bin froh doch gefahren zu sein, denn für mich ist es nicht einfach mir einzugestehen, dass ich ein massives Problem damit habe. Der Therapeut meinte jedoch, das mein Problem tiefer liegt und habe 14tägig gleich Termine bekommen.
Was mich verwundert hat, er hat wirklich zugehört und nicht gleich widersprochen, so kenne ich das schon. Es wäre ja alles nicht so schlimm und Männer sein so...
Ein Gespräch nach der ersten Stunde verlief mit meinem Partner schief, er fühlt sich verraten, er hat Angst, dass ich weggehe und mit anderen über ihn rede, negativ rede.
Mir ist das egal, ich möchte nicht in dem Strudel versinken, und das habe ich klar ausgedrückt. Er möchte mich unterstützen, er mag mich nicht unglücklich sehen. Er hat die Nacht nicht geschlafen und geweint.
Manchmal glaube ich fast, er solle wirklich in eine Therapie um auch den Selbstmord seines Vater zu verarbeiten, und das was danach mit seinem Leben passiert ist.
Gabriele, wie lernt man zu verzeihen? Passiert das einfach so, oder gibt es wirklich eine "Anleitung"?
Fühle mich heute wohler, ich habe mich wirklich jemanden anvertrauen können, er war mit, auch wenn nur vor der Tür.
Ich bin keine Frau die leicht wegläuft, ich ziehe Grenzen. Dennoch sollte ich ihn auch verstehen, wenn ich ständig Vorwürfe mache, dann brauch ich mich auch nicht zu wundern, das er wütend wird und von dem Thema selbst nicht loskommt.
Aber daran arbeiten wir jetzt.
Etwas so wichtiges zu schreiben ist schwer, fühle mich etwas missverstanden jetzt. Wie soll ich den Zustand beschreiben, er will sich ändern, ist aber überfordert und hat Angst, bloss wovor. Das möchte ich für ihn nicht lösen, ich weiss das ich mich ändern kann, das ich arbeiten möchte, das ich für mich etwas ändern möchte....
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19.04.2011 09:07:24 | |
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