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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Der sexuelle Appetit
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Der sexuelle Appetit
Gerofehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
Gruppe: Benutzer
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Beiträge: 8
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Hallo!
Nachdem ich in diesem Forum einiges gelesen habe, möchte ich mich mit einem Problem zu Wort melden, das ich selbst habe, das aber - wie ich finde - ganz besonders die Angehörigen der OSsüchtigen betrifft. Ich habe dieses Problem auch und habe mir wohl auch aus diesem Grund die OSS zugezogen.
In ganz vielen Beiträgen, v.a. von Männern, ist zu lesen, wie sehr nach der anfänglichen Verliebtheitsphase bei den Frauen die Lust am Sex mit dem Partner abnimmt. Genauso war es in meiner langjährigen, inzwischen aufgegebenen Beziehung auch:
Nach 4 Jahren war ich immer noch sehr interessiert an Sex mit ihr, sie aber wollte allenfalls noch zwei oder drei mal im Monat. Ich habe dabei die Schuld immer eher bei mir gesucht, denn sie war von Anfang an in vielen Dingen sehr empfindlich, das wusste ich ja!
So fragte ich mich: Bin ich zu grob? Bin ich zu schnell? zu
wenig Vorspiel? usw.. Allerdings habe ich dann allmählich mit Freunden darüber gesprochen und dabei - und eben jetzt in diesem Forum auch - gesehen, dass ich überhaupt nicht alleine bin.
Mein Ausweg aus dem inneren Druck war OS, und sie schien erst Mal zufrieden, dass ich nicht mehr so oft wollte. Von meinen Aktivitäten im Netz wusste sie nichts, möglicher- weise hat sie was geahnt und mich gewähren lassen, auch weil sie sich entlastet fühlte.
Aus ganz anderen Gründen ging dann unsere Beziehung auseinander, und ich habe fest gestellt, dass ich hinsichtlich OS ein Suchtverhalten entwickelt habe, und deshalb bin ich hier.
Bitte versteht diesen Beitrag nicht als Schuldzuweisung, er ist eher geschrieben aus einer großen Resignation. Ich denke, dass dieser unterschiedliche Appetit vom Geschlecht bestimmt ist, dass man wenig dagegen unternehmen kann
und allenfalls durch Toleranz damit umgehen kann. Am schädlichsten finde ich bei diesen Dingen die Eifersucht,
die gerade hier im Forum von den meisten Angehörigen als
völlig legitim dargestellt wird.
Gero
Ach ja, noch was: In der Trennungsphase stellte sich heraus,
dass meine Partnerin sich immer gewünscht hatte, dass ich härter und rücksichtsloser sein sollte beim Sex! Das war nun nicht mehr aufzuholen und ist auch überhaupt nicht mein Stil.


27.01.2011 09:27:20  
eine verzweifeltefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Gero,
Also....Ja und Nein!Ich finde es gut das du hier so ehrlich
bist,und du hast erkannt woraus das Problem entstanden ist.
Viele hier wissen meistens garnicht so genau meht wodurch
es wirklich entstanden ist.Da kannst du jedenfalls ansetzen.
Übrigens ich bin Angehörige eines OSSler,s.
Bei deiner Geschichte frage ich mich allerdings warum ihr
nicht darüber gesprochen habt.Sie nicht über ihre Wünsche,
und du auch nicht?
Bei meinem Mann hat es auch so ähnlich angefangen mit seiner
ersten Frau,sie wollte nur noch ganz selten Sex haben.Da
hat er sich eben mit Pornos getröstet.Es wurde immer mehr
und bei ihr noch weniger.
Ich ticke da ganz anders,wenn ich das mal so sagen darf.
Und trotzdem hat er immer weitergemacht(weil ja süchtig).
Ich habe es durch Zufall rausgefunden er hat es allerdings
abgestritten,bis ich ihn erwischte.
Und erst ...DA begann bei mir die Eifersucht!
Heute sind wir auf einem guten Weg,der sehr schwer war.
Und für die Zukunft würde ich dir raten,Man REDET miteinander.Das würde viele Probleme gar nicht erst
entstehen lassen.
Das du hier gelandest bist ist schon mal ein guter Schritt.
Vielleicht magst du ja an der SHG für Betroffene teilnehmen?
Ist immer Do.20-21h.Heute auch.
Meinem Mann und mir hilft es sehr.

Grüße eine Verzweifelte


27.01.2011 11:55:24  
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Gero,

Willkommen im Forum und danke für deinen Beitrag.

Ich frage mich, warum du ihn auf die Angehörigenseite gepostet hast?

Erst lese ich einen Ansatz von Schuldzuweisungen, die du aber offiziell zurück nimmst.
Dann schreibst du etwas von legitimer Eifersucht?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, woran ich bei dir bin!

Was möchtest du uns mitteilen???

Denise




*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*

SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr
01.02.2011 23:55:35  
Gerofehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Verwünscht!
Der Beitrag gehört genau hier hin, weil:
"In ganz vielen Beiträgen, v.a. von Männern, ist zu lesen, wie sehr nach der anfänglichen Verliebtheitsphase bei den Frauen die Lust am Sex mit dem Partner abnimmt."
Meist kommen hier als "Angehörige" die Frauen zu Wort, die
Männer schreiben eher ihre Entzugstagebücher.
Ich weise den Frauen keine Schuld zu, sehe aber eine Ursache im Problem der meist männlichen OSS im Unterschied des sexuellen Appetits zwischen Maännern und Frauen. Und ich glaube nicht dass es für dieses Dilemma eine Lösung gibt
außer Toleranz auf der einen und Rücksichtnahme auf der
anderen Seite.
Gero


02.02.2011 12:21:49  
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Gero,

ist schon lustig, dass dieses Klischee in Männerkreisen immer noch existiert. Schade, dass ich Dich nicht mal mitnehmen kann, wenn ich mit meinen Mädels um die Häuser ziehe; da wird nämlich genau umgekehrt argumentiert, da sind es die Männer, bei denen die Lust im Laufe der Beziehung nachlässt.

Ich finde Du pauschalisierst total. Natürlich kommt es vor, dass im Laufe einer Beziehung bei der Partnerin die sex. Lust abnimmt, aber das hat dann auch meistens seine Gründe in der Beziehung und im Verhalten des Mannes. Und ist eben dann nicht naturbedingt. Und ich spreche da aus persönlicher Erfahrung.

Du behauptest zwar, dass Du den Frauen keine Schuld zuweist, es kommt aber dennoch so rüber.
Da Deiner Meinung nach diese sexuelle Diskrepanz zwischen Frauen und Männer einfach da ist, hat ein Mann in seiner Not das Recht, sich eben notgedrungen anderweitig zu vergnügen. Und die Partnerin müsse sich dann eben tolerant zeigen.........


Deinen Aspekt mit der "schädlichen Eifersucht", die hier im Forum von so vielen Angehörige als völlig legitim vertreten werde würde, verstehe ich auch nicht ganz. Soll das bedeuteten, dass, wenn die Partnerinnen eben nicht bereit sind, dem Mann das zu geben was er will, wann und in welcher Form auch immer, sie dann eben auch nicht eifersüchtig sein dürfen, wenn er sich das dann eben woanders holt?


Bitte korrigiere mich, falls ich Dich falsch verstanden habe.

LG

Karin




SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr

02.02.2011 15:42:39  
Gerofehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Karin!
Wenn ich sage/schreibe: "Der unterschiedliche Appetit der Paqrtner auf Sex führt nicht selten zu Problemen in der
Partnerschaft." (und damit die Rollenzuweisung an Frau oder Mann herausnehme) - kannst du dann zustimmen?
Wenn wir das so bennen können, bleibt aber immer noch die Grundtendenz, dass der/die Partner/in mit dem geringeren sexuellen Appetit moralisch im Recht ist und der/die Partner/in mit dem größeren sexuellen Appetit verwerflich handelt, wenn er diesen Appetit stillen will, wo und wie auch immer.
Vielleicht täte es vielen Partnerschaften sowieso gut, wenn die Balance der Gefühle zwischen dan Partnern nicht so sehr vom Sex bestimmt würde. Damit träte nämlich auch die zerstörerische Eifersucht mit ihren Ansprüchen zurück.
Grüße von Gero


02.02.2011 18:41:21  
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Gero,

irgendwie schwankst du zwischen deinen Aussagen:

Du schreibst:
Ich weise den Frauen keine Schuld zu, sehe aber eine Ursache im Problem der meist männlichen OSS im Unterschied des sexuellen Appetits zwischen Maännern und Frauen.

Was für mich im Klartext heißt: Frau will zu wenig Sex = Mann wird OSS!

Dann schreibst du wiederum:
Wenn ich sage/schreibe: "Der unterschiedliche Appetit der Paqrtner auf Sex führt nicht selten zu Problemen in der
Partnerschaft." (und damit die Rollenzuweisung an Frau oder Mann herausnehme) - kannst du dann zustimmen?


KÖNNTE ich zustimmen, WENN du DANN nicht hintenan setzen würdest:
Wenn wir das so bennen können, bleibt aber immer noch die Grundtendenz, dass der/die Partner/in mit dem geringeren sexuellen Appetit moralisch im Recht ist und der/die Partner/in mit dem größeren sexuellen Appetit verwerflich handelt, wenn er diesen Appetit stillen will, wo und wie auch immer.

Da du ja selbst schreibst, das meist Männer OSS sind und somit "verwerflich" handeln, sind wir wieder beim ersten Zitat von dir!

Nein Gero, ich kann dir bei weitem nicht zustimmen!!!

Ich sehe in deinen Aussagen zwei Sichtweisen. Um das genauer erklären zu können, möchte ich noch zwei Sätze von dir zitieren:
Vielleicht täte es vielen Partnerschaften sowieso gut, wenn die Balance der Gefühle zwischen den Partnern nicht so sehr vom Sex bestimmt würde. Damit träte nämlich auch die zerstörerische Eifersucht mit ihren Ansprüchen zurück.


Hierüber wird sicherlich in vielen Partnerschaften diskutiert. Denn in dieser Aussage von dir geht es m. E. um "offene Beziehungen".
Und das ganze ohne OSS, d.h. OHNE dass der Partner (meist der Mann) exzessiv und mit jeglichem Kontrollverlust Pornografie - in welcher Form auch immer - Fotos - Bilder - Videos - Cam - Cybersex - Telefonsex ect pp.- konsumiert! Teilweise dafür noch horrende Summen an Geld ausgibt und damit die Beziehung noch weiter belastet.

Nur mal am Rande erwähnt:
Als ich noch nicht wußte, dass das, was mein Mann im Internet exzessiv betrieb auch einen Namen hat, nämlich Onlinesexsucht, habe ich ihm nicht nur ein Mal den Vorschlag, eine offene Beziehung zu führen, gemacht.
Allein aus dem Grund, damit auch ich wieder die Chance bekomme in den Genuss einer Sexualität zu gelangen, die mich erfüllt.
Ich wollte mich nicht auf seine Stufe stellen und ihn mit Lügen und Fremdgehen zu hintergehen, deshalb diese von mir offen gestellte Frage.

Er lehnte das Angebot ab........ ER, der OSS-Partner war für so ein Abkommen zu eifersüchtig!! Ich durfte mich nicht in den Händen eines anderen Mannes fallen lassen......das konnte ER nicht ertragen!
Und ich bin mir sicher, dass wir damit kein Einzelfall sind!

Heute, wo ich über die OSS bescheid weiß, mich darüber auseinander gesetzt habe, sehe ich unsere Situation auch objektiver. Interessant ist ebenso, dass ich keine Ahnung von (s)einer Krankheit hatte und ICH so regierte, wie ich es heute nie wieder tun würde!!

Deine anderen Aussagen rechtfertigen m. E. das der Mann OSS werden "darf" und die Partnerin sich ja schließlich nicht beschweren darf.

Gero, so geht das nicht!
Bei einer OSS geht es u.a. darum, dass der betroffene Partner seiner Partnerin etwas nimmt, was einen Teil jeder Basis einer Beziehung ausmacht.
(Es sein denn, das Paar einigt sich auf gesunden Niveau für eine offene Beziehung)
Es geht dabei nicht einmal "nur" um den Sex, sondern um noch weitere Teile dieser Basis wie:
Vertrauen, Achtung, Respekt etc.

Und, da stimme ich Subbel 100% zu, in vielen Partnerschaften in denen der Mann OSS ist, sind es nicht die Partnerinnen die die Sexualität vernachlässigen.

Es gibt andere Wege um eine Partnerschaft "aufzupeppen" als so eine armselige Sucht!

Um welches Leid es in den betroffenen Beziehungen geht, ist hier im Forum unschwer nachzulesen!

Gruß
Denise













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SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr
04.02.2011 19:31:43  
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Hi Denise!
Ich finde, dass wir in gar nicht so wenigen Punkten übereinstimmen. Du liest aus meinem Beitrag viel mehr
Anklage gegen Frauen raus, als drin steht.
Es ist sicher ganz richtig, dass ein (vielleicht sogar großer) Teil des Problems der OSS der Kontrollverlust ist.
Es ist auch ein Widerspruch, gleichzeitig von "Sucht" und der eigenen Möglichkeit der "Kontrolle" zu reden, diese beiden Dinge schließen sich aus.
Genau da sitzt auch - jenseits aller Schuld- oder Ursachen-Suche - der eigentliche Knackpunkt. Möglicherweise könnten viele Partner, die selbst nicht an OS interessiert sind, dem anderen gelegentliche Ausflüge in die einschlägigen Domains nachsehen, eben im Sinne einer offenen Beziehung. Aber wir OSsüchtigen sind ja nicht nur mal eine Stunde alle 2 oder 3 Tage dort, sondern viel häufiger, meist täglich, und v.a. besetzen auch die Gedanken daran außerdem noch viel mehr Zeit und einen kontinentgroßen Seelenraum.
Mir ging es in meinem ersten Beitrag nicht um die Sucht selbst, sondern um die Ursachen dafür. Dazu brauche ich nichts mehr zu schreiben, allerdings will ich noch mal sagen, dass diese Diskussion m.E. sehr gut in die Angehörigen-Abteilung passt, u.a. auch weil manche Beiträge hier deutlich machen, dass eine offene Beziehung völlig ausgeschlossen ist und dass eifersüchtige Kontrollwut als völlig legitim und richtig gesehen wird.
Aber gerade die ist geeignet, den Partner stark für andere Möglichkeiten zu interessieren, die sich der Kontrolle erst mal einigermaßen leicht entziehen lassen.
Schöne Grüße vom Gero


05.02.2011 14:12:21  
Dormarthfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von Gero am 05.02.2011 14:12:21
...dass eifersüchtige Kontrollwut als völlig legitim und richtig gesehen wird.


Also ich möchte da für mich sprechen.
Ich habe meinen Partner kaum kontrolliert. Aber wenn ich kontrolliert habe, das kam so 4-5 Mal vor in 2 Jahren! wegen des Bauchgefühls, dann wollte ich wissen, ob er mein Vertrauen missbraucht hat und nichts anderes.
Für mich war wichtiger zu wissen, ob ich es mit einer ehrlichen Person zu tun habe oder einem notorischen Lügner.
Und da wir alle ein bisschen Ego sind, wird wohl kaum jemand zum Nachteil in einer Partnerschaft bleiben. Oder willst du ständig belogen werden?
Geben und nehmen.

Zur Eifersucht muss ich sagen, dass es individuell bei den Paaren ist.
Auch ich war eifersüchtig. Klar!
Ich war eifersüchtig darauf, dass er mich emotional, sexuell und auch sozial vernachlässigte und seine Aufmerksamkeit, Zeit, u.s.w. dem Internet widmete.
Dazu möchte ich sagen, dass mein Partner die Sucht schon in die Beziehung mitbrachte und ich die sex. aktivere bin.
Bei uns war nicht nur die Sucht das Ausschlaggebende, sondern eine komplette Schieflage der Partnerschaft durch die Sucht.
Und als er mir, der Süchtige mit Sb, dann auch noch sagte, er brauche nicht soviel Sex, hat es dann zusätzlich 13 bei mir geschlagen.
Im Klartext heißt das, ich wurde als fleischliches Wesen in meiner Gänzlichkeit missachtet, um dem visuellen Gedöns Raum zu geben...äh, falsch..ich musste es. /sarkasm off
Seither kenne ich den Unterschied bei Eifersucht.
Und am meisten störte mich, dass ich nicht selbst entscheiden konnte, sondern immer wieder in die Situationen gebracht wurde. Und wer verzichtet schon gerne freiwillig?

Und das es meist mit einem sex. Appetit verbunden ist, bezweifle ich auch. Besonders in der Sucht.
Denn bei meinem Partner z.B. sind es verschiedene Situationen, die ihn dazu veranlassen würden.

Und in vielen Foren lese ich momentan, dass sich eher die Frauen beschweren, als die Männer. Wie kommts?

lg Dormarth


bearbeitet von Dormarth am 05.02.2011 20:49:54
Eine Partnerschaft ist keine "One-Man-Show".
05.02.2011 19:55:04  
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Gero,

eine offene Beziehung ist in einer OSS belasteten Partnerschaft m.E völlig ausgeschlossen!

Das uns allen gut bekannte Suchtverhalten des OSS-Partners, mit allem was dazu gehört, verletzt eine Partnerin, das ist einfach so! Und da funktioniert es nicht, ganz nebenbei und unbelastet eine offene Beziehung zu führen.

Die Worte "eifersüchtige Kontrollwut" möchte ich hier im Forum auch in aller Regel nicht in einen Satz bringen.

Natürlich gibt es auch zu diesem Thema Personen (m sowie w) die ihre Partner aus einer krankhaften Eifersucht heraus kontrollieren.
Da es sehr viele OSS -meist ja Herren- betroffene Personen gibt, wird es sicherlich AUCH in diesen betroffenen Partnerschaften AUCH (zusätzlich) Partnerinnen geben, die auch ohne OSS ihres Partners eifersüchtige Kontrollen ausüben würden.

ABER davon reden wir HIER ja nicht, denn in diesem Forum geht es WEDER um offene Beziehungen in "gesunden" Partnerschaften noch um das Thema "krankhafte Eifersucht"!

Hier geht es schlicht und ergreifend darum, dass (meist der Mann) also ein Partner der OSS verfallen, also an einer Sucht erkrankt ist.

Wie, warum , weshalb und welche Veränderungen im Gehirn stattfinden, kann man auf diesen Seiten sehr gut nachlesen:

http://www.epochtimes.de/articles/2009/08/11/478338.html

http://www.epochtimes.de/articles/2009/08/18/481043.html


Die "Kontrollwut" entwickelt sich bei den Partnerinnen meist aus der Erfahrung heraus, das der betroffene Partner seine "Aktionen" mit Lügen verheimlicht!

Die Partnerinnen fangen an Beweise zu suchen. Darum geht es und um nicht anderes.
Um so eher der betroffene Partner begreift, wie viel Vertrauen er mit seinen Lügen zerbricht und sich ehrlich seiner Partnerin anvertrauen würde, um so weniger fallen die Partnerinnen in eine Kontrollwut.

Ist es doch schlimm genug, dass die Partnerinnen durch diese Sucherei nach Beweisen selber krank werden.....nämlich zum großen Teil Co-abhängig werden.

Würde der Partner ehrlich sein, was sich alle Partnerinnen an erster Stelle wünschen, dann würde es auch dementsprechend wenig bis gar keine Kontrolle geben!

Die allermeisten Partnerinnen befassen sich intensiv mit der Sucht. Meist viel eher als ihr betroffener Partner.
Sie wissen, nein sie haben gelernt, dass das, was ihr Mann betreibt, eine Sucht ist, OSS, also krankhaft ist.
Sie wissen, dass es nicht möglich ist, diese Sucht von heute auf morgen zu beenden, das erwarten sie auch nicht!

Sie erwarten, dass ihr Mann sich ihr gegenüber (da sie ja eh schon alles weiß und gut informiert ist) ehrlich verhält!!
Das sie sich keine Lügen mehr um ein Thema anhören muss, um das sie längst bescheid weiß.

Sie erwartet, dass er sich Hilfe sucht (Therapie) um seine Sucht erfolgreich zu bekämpfen.
Auch wenn sie bis dahin bis ins Mark verletzt sind (um es nur mal milde auszudrücken), halten sie weiter zu ihrem Mann und geben die Hoffnung nicht auf, Glauben weiter an ihn!

Ihre Gegenleistung: Verzeihen, Vertrauensaufbau.... eine Chance auf einen Neuanfang!

Nur erkennen und begreifen genau DAS die betroffenen Partner erst sehr spät.

Es wird gelogen wo es nur geht, um die Sucht zu schützen, um sich selbst vor Stress zu bewahren, aus Scham... etc. pp.

Verstehst du jetzt, warum die Partnerinnen mit der Kontrolle anfangen, was in einer Kontrollsucht enden kann?

Irgendwann, nach Monate- Jahrelangen Lügen glaubst du als Partnerin nur noch das, was du selber schwarz auf weiß siehst. Alles andere wird angezweifelt, das ist menschlich und würde dir auch so ergehen.

Da sind wir wieder beim Thema: Vertrauen.
An dem Punkt, wo es anfing zu bröckeln und die Lügen ihren Lauf nehmen, an dem Punkt fängt jede Partnerin mit der Kontrolle an.
Unter einer krankhaften Eifersucht litt sie vorher nicht!!!

Aus dem Grund gehören die beiden Worte "eifersüchtiger Kontrollwahn" in Puncto OSS nicht in einen Satz!

Das ist jedenfalls meine Meinung.

Gruß
Denise



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SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr
05.02.2011 23:42:45  
Dormarthfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Denise!

Du hast es auf den Punkt gebracht mit dem kontrollieren. Das hat wenig mit Eifersucht zu tun, sondern ob man schon wieder um sein Vertrauen beschissen wurde.
Es war einfach eine Bestätigung, ob mein Bauchgefühl recht hatte. Und es war jedesmal zu 100% Treffer. Das hieß aber auch, er hatte mich mal wieder zu 100% angelogen. Es ging mir eigentlich nur darum, ob er ehrlich war.
Gero, ich möchte hier nochmal kurz anhängen, dass viele Angehörige davon berichten, dass es ihnen irgendwann nicht mehr um den Pornokonsum bzw. Aktivität ging, sondern um die Ehrlichkeit. Und Kontrolle ist ein Weg, dass herauszufinden.
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“

Eine offene Beziehung kann schon mal aus dem Vertrauensbruch heraus nicht geführt werden. Denn gerade Vertrauen ist ein MUSS in einer offenen Beziehung. Vorallem sollten beide Partner dieselbe Einstellung dazu haben.
Und eine offene Beziehung ist lustigerweise seitens der Süchtigen ausgeschlossen, da eine gewisse Doppelmoral Einzug hält.

Genauso wie bei Denise und Rollo, war es auch bei uns.
In meiner Verzweiflung machte ich mir viele Gedanken. Ob ich eine Professionelle bestelle, offene Beziehung, u.s.w.
Was glaubst du wie unglaubwürdig, schockiert und vorwurfsvoll ich angesehen wurde, als ich ihm mal sagte, was mir so im Kopf rumspukt?
Oder als ich emotional verhungert war und dann sinngemäß meinte, dass ich für nichts garantieren könnte. Ich sehnte mich nach Zärtlichkeit und Nähe, fühlte mich durch seine Art ungeliebt.
Und zu der Zeit wäre ich empfänglich anderen Männern gegenüber gewesen.
Ich war dann über seine Reaktion sehr erstaunt. Denn ich dachte, er wollte das so. Später war ich verärgert und dachte, was will er eigentlich?

Und als ich merkte, dass ich über meine eigenen Grenzen gehen würde, begriff ich, dass es anscheinend kein Wir geben kann. Ich habe ganz andere Ansprüche an eine Partnerschaft.
Denn unwissend der Sucht damals, war es die ganze Zeit für mich so, als würde er nur rumpoppen wollen, mit vielen, verschiedenen Frauen, als gäbe es nur das eine Thema und unsere Partnerschaft wäre Nebensache und ne..da hätte er sich eine passende Partnerin nehmen müssen.
Außerdem wäre das etwas gewesen, dass man schon zu Anfang klären sollte und nicht unwissend jemand reinstupst.

Aber eigentlich ist es so, dass wir Angehörigen genau die umgekehrte Rolle von dir haben, Gero.
Uns wurde etwas genommen. Sei es jetzt das emotionale, das sexuelle oder sonst was, meist alles zusammen. Ich wollte keine Partnerschaft in der ich mich sehr allein und ungeliebt fühlte, weil da kann ich ja gleich alleine leben. Eine Partnerschaft soll für beide ergänzend sein und einen Vorteil bringen.

Schlußwort:

Je nach Situation muss man sich auch eingestehen, wenn es kein Wir geben kann. Wenn die Bedürfnisse sich zu sehr unterscheiden.
Und dann darf man nicht einfach drüber hinwegsehen oder es verdrängen, denn dadurch ändert sich nichts.
Es wäre nicht das erste Mal und auch nicht das letzte Mal, dass Partnerschaften wegen der sexuellen Frustration auseinandergehen. Bei Männern wie Frauen.

lg







Eine Partnerschaft ist keine "One-Man-Show".
06.02.2011 11:10:16  
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Hallo
und Danke, dass ihr euch mit dem Thema beschäftigt.
Ich will hier nicht weiter argumentieren, zumal ich auch
die allermeisten Gedanken, die ihr anführt, verstehen und nachvollziehen kann.
Zum Vertrauen kann ich selbst nur sagen: es kommt doch immer darauf an, was der Gegenstand des Vertrauens ist
(Treue, Geld, Pünktlichkeit usw.) Für mich stand Vertrauen nie völlig im Zentrum der Partnerschaft. Mir fallen viele Begriffe ein, die ich in einem Werteschema als (für mich!) wichtiger für die Partnerschaft ansehe, als Vertrauen:
Lebendigkeit, Wärme, Humor, Intelligenz, Schönheit, Mitgefühl und anderes. Ich halte es daher eher so (auch mit meinen Kindern): Nimm Enttäuschungen nicht als Katastrophen, erwarte nicht zu viel von deinen Liebsten und Nächsten.
Bei euren Antworten bin ich v.a. berührt von der Focussierung auf den Begriff "Sucht". Wenn man sich mal eingesteht, dass man selbst das eigene Verhalten am PC und im Netz als Sucht begreifen muss,
dann schaut man wirklich in einen Abgrund. In einen Abgrund, von dem man schon lange vor diesem Moment der Erkenntnis wusste, nur war er noch vernebelt. Jetzt ist der Abgrund offensichtlich: Warum zieht es mich permanent zu diesen Seiten im Netz? Warum kann ich auch sonst an kaum was anderes denken? Warum wehre ich mich innerlich dagegen, mir mein Verhalten als Sucht einzugestehen? Aber Abgrund darf nicht Absturz werden, auch wenn dieses Ziehen, dieser Sog immer wieder verdammt stark sind. Ich muss diese Sucht los werden, in allerallererster Linie wegen mir selbst, denn sie zerstört zuerst mal mich selbst, aber dann auch zwangsläufig die Liebe meiner Angehörigen.
Gruß vom Gero




07.02.2011 15:27:29  
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Moin Moin Gero,

jetzt lese ich, was dich wirklich in deinem Innern berührt und dir auch eine gewisse Angst bereitet.

Ja, eine Sucht ist immer eine sehr ernst zu nehmende Krankheit.
Und sich selbst auch noch einzugestehen durch sein exzessives Verhalten krank geworden zu sein, ist sicher anfangs immer schwer.
Was meinst du, wie sehr sich mein Mann gegen diese Tatsache anfangs stemmte?!!
Hinzu kommt m.E. auch noch, dass es sich bei der OSS um ein Thema handelt, dass dem Ganzen auch noch eine Portion Scham aufsetzt, nicht wahr?!

Gero, ich persönlich finde es sehr gut, dass du nun dein Problem expliziter betrachtest. Das du dir darüber bewusst bist, was passieren wird, wenn du jetzt nicht die dagegen steuerst!

Es ist auf keinen Fall zu spät und du kannst diese Sucht beenden!
An Herz möchte ich dir gern unsere virtuelle SHG legen.
Schau mal hier:
http://www.onlinesucht.de/shg-termine.htm

Jeden Donnerstag Abend von 20-21 Uhr treffen sich dort Betroffene und Ex-Betroffene zum Erfahrungsaustausch und geben sich dort in einer netten Runde wertvolle Tips und Anregungen.

Moderiert wird diese SHG von meinem Mann Rollo.

Er selbst ist seit Nov. 2009 "clean", war selbst viele Jahre OSS.

Ob und wie du dir evtl. auch eine erfahrene Hilfe nimmst, solltest du zumindest überdenken.

Ich wünsche dir auf jeden Fall, für deinen guten Weg, den du durch deine Erkenntniss etwas ändern zu (müssen) wollen schon gehst, weiterhin viel Erfolg und Kraft!

Du weißt ja:
Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben.

In diesem Sinne, alles Gute
wünscht dir
Denise






bearbeitet von Verwünscht am 08.02.2011 13:22:41
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