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Forum Übersicht » Onlinesucht allgemein » Onlinesucht allgemein » Kontroller der Kinder
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Kontroller der Kinder
Bemufehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
Gruppe: Benutzer
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Beiträge: 52
Mitglied seit: 21.12.2007
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Hallo Zusammen,
ich bin Elternsprecherin in einer 7. Klasse. Es kommen immer wieder die Fragen auf:
Wie viel darf mein Sohn am PC Spielen?
Welche Spiele darf er spielen?
Dürfen wir die Kinder kontrollieren?
Dürfen wir die E-Mails der Kinder (ca. 13-14 Jahre alt) lesen?
Sollen Kinder in diesem Alter schon ins Internet?

Ich habe so meine eigene Erfahrung mit allem gemacht (Sohn 16 Jahre hatte WOW gespielt). Ich will aber nicht meine eigene Erfahrung an d i e s e m Elternabend preisgeben, könnt ihr mir einen Rat zu den Fragen geben.
Vielen Dank.
BEMU


21.01.2011 14:40:54  
ontheway84fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:


Beiträge: 53
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Hallo Bemu,

ich erzähle dir mal meine Sicht der Dinge:

Ich bin jetzt 26 Jahre alt und nun seit (wie ich mittlerweile weiss seit 12 Jahren süchtig nach Pornografie.

Meinen ersten eigenen PC bekam ich mit 14 und von diesem Tag an verging bis zu meinem Ausstieg keine einziger Tag ohne Pornografie.
Im nachhinein würde ich mir wünschen, dass meine Eltern mir damals eine Filtersoftware installiert hätten. Heute muss ich das selber machen und meine Freundin verwaltet den Zugangscode.

Ich denke Grundvorraussetzung ist ein offenes Gespräch mit den Kindern über die Gefahren, welche das Medium Internet mit sich bringt. Darüber hinaus halte ich eine Kindersicherung, sowie eine zeitliche Einschränkung für die PC Nutzung für essentiell.

Um etwas näher auf deine Fragen einzugehen:


Wie viel darf mein Sohn am PC Spielen?
Schwer das pauschal zu beantworten, ich denke das steht immer im Kontext mit der jeweiligen Situaton, ist es ein verregneter Ferientag und die Freunde sind im Urlaub spricht meiner Meinung nach nichts dagegen viel Freizeit dafür zu Opfern, zieht das Kind den PC den sozialen Kontakten dauerhaft vor besteht Handlungsbedarf.

Welche Spiele darf er spielen?
Da würde ich mich an die USK und FSK Vorgaben halten.
Auf jedem Spiel befindet sich ein solcher Aufkleber, bei den "Sicherungskopien" bietet die Seite usk.de oder im Zweifel google eine gute Anlaufstelle.
Ich selbst spiele auch seit meinem 13. Lebensjahr Ego Shooter wie das allseits verteufelte counter strike. Mir hat das nicht geschadet, aber was den für den einen gilt, gilt für den anderen noch lange nicht.

Dürfen wir die Kinder kontrollieren?
Im Idealfall hat man zu seinem Kind ein so gutes Verhältnis, dass man über diese Dinge offen sprechen kann. Da aber der Idealfall oft nicht gegeben ist finde ich eine gewisse Kontrolle, zumindest in dem Alter 13-14, durchaus angemessen. Man darf bei der ganzen Thematik nicht vergessen, das die Eltern auch der Aufsichtpflicht unterliegen. Aber es sollte sich im Rahmen halten.

Dürfen wir die E-Mails der Kinder (ca. 13-14 Jahre alt) lesen?

Das halte ich ehrlich gesagt für ein absolutes No-Go.
Davon ab stellt sich mir die Frage nach dem Sinn. Was ist mit SMS, Facebook, schülerVZ, ICQ.... will man das alles kontrollieren ?

Sollen Kinder in diesem Alter schon ins Internet?
Unbedingt Ja. Aber mit bedacht !
Das Internet ist mittlerweile das zentrale Kommunikationsmedium. Es gehört zum Leben dazu wie Telefon & Co. Soziale Kontakte sind in das Medium Internet eingebunden.Davon ab darf man auch nicht nur die Schattenseiten des Internet sehen, es ist mittlerweile auch unerlässlich für die Schule geworden um mal Wikipedia als einfachstes Beispiel zu nennen.
Meine Eltern haben damals einige tausend Mark für den großen Brockhaus ausgegeben um uns Kindern Zugang zu Informationen bereitzustellen die wir für unseren schulischen Werdegang benötigen, dann kam das Internet...


So, nun noch einige Tipps, die mir so auf die Schnelle einfallen. Ich bin selbstständiger ITler und weiss daher was ich sage ;-)

Absolute Grundvorrausetzung ist, das der Sprössling keine Administratorrechte hat !

Was die Filtersoftware angeht, so kann ich "K9 Webprotection" empfehlen (www.k9webprotection.com).
Die Software gibt es zwar nur in englischer Sprache, dafür ist sie kostenlos, muss nicht groß konfiguriert werden (kann sie aber),ist einfach zu bedienen und ist meiner Meinung nach wesentlich besser als alles was an kostenpflichtiger Software erhältlich ist. Ich habe die Alternativen selbst getestet und war recht enttäuscht.
Als Ergänzung dazu könnte man noch einen DNS Filter über opendns einrichten, hier wird es allerdings schon komplizierter. Ich kann aber gerne auf Wunsch eine Anleitung hier einstellen.

Ein weitere wichtiger Punkt ist das Handy, bei Smartphones ist ein Internetzugang selbstverständlich. Der opendns Filter würde zumindest den Zugang per WLAN auf pornografische Inhalte sperren über UMTS / GPRS allerdings nicht. Für das iPhone kann ich den alterntiven Browser "Mobicip" empfehlen. Der filtert sehr restriktiv und kostet, soweit ich mich errinere, 5€.(Erhältlich über den AppStore)
Soweit es das iPhone angeht, so müssen in diesem Fall die "Einschränkungen" unter "Allgemein" eingeschaltet, der Safari deaktiviert und das ganze mit einem Code versehen werden. Damit nur noch der Mobicip Browser genutzt werden kann.
Wichtig bei allen Filterlösungen ist immer das die google Bildersuche automatisch auf "strikt" steht und sich auch nicht ändern lässt. Das bieten Mobicip und der K9.
Für alle anderen Smartphones gibt es bestimmt ähnliche Lösungen, einfach google bemühen.


Auch wenn es nun ein bischen länger geworden ist, hoffe ich helfen zu können :-)
Wenn technische Fragen aufkommen, stehe ich gerne hier zur Verfügung, da es mir aufgrund meiner eigenen Geschichte ein großes Anliegen ist bei dieser Thematik aufzuklären und helfend zur Seite zu stehen.


21.01.2011 23:16:19  
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