Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 217 Mitglied seit: 30.11.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo! Erst Mal: Ich will hier niemanden provozieren und auch niemandem zu nahe treten, der unter der Sucht seines Partners leidet. Und um mich hier auch gleich einzuordnen: Ich bin selbst OSsüchtig mit der kleinen Hoffnung auf Besserung, auf dem mir Gabriele und meine Beteiligung hier im Forum helfen können/sollen. Ich frage mich bei den Paarsituationen: Ist es wirklich sinnvoll, den Partner einzubeziehen? Weckt man nicht erst dadurch die Eifersucht? Und hat nicht jeder (passive) Partner einerseits das Recht auf Schonung und andererseits (als aktiver Teil) das Recht auf einen Rest an ungeteilter (also auch nicht mit dem Partner geteilter) Intimität? Ich selbst finde Eifersucht eine ganz problematische Eigenschaft, habe sie in mir, so weit das nötig war, immer unterdrücken können. Andererseits hat die Eifersucht meiner Frau (nicht im Bereich von OS sondern auf mein reales oder auch nur vermutetes erotisches Interesse an anderen) mit zum Scheitern unserer Ehe nach über 30 Jahren geführt. Ich lasse mich gerne verschonen, wenn ich ein Grundvertrauen zum Partner habe. Und dieses Grundvertrauen MUSS doch wohl nicht durch jeden ins Fremde orientierte erotischen Gedanken unterhölt werden! Wenn meine neue Partnerin nun meinte, sie müsse in die Therapie meiner OSS einezogen werden, wäre das für mich eine große Gefahr für meine Nähe zu ihr. Aber sie weiß nichts davon und so soll es bleiben. Ich finde, man muss nicht alles mit dem Partner teilen, weder im Guten noch im Schlechten. Schöne Grüße vom Peter
|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 225 Mitglied seit: 27.01.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Peter!
Das liegt wohl an jedem Einzelnen selbst. Und als Paar muss man abklären und miteinbeziehen, was der Einzelne braucht. Schonung? Hm, könnte man auch später anders auslegen. Punkto Eifersucht, auch das ist in einem gewissen und gesunden Maße vollkommen okay. Alles was darüber ist, ist krankhaft und gehört behandelt.
Andere Frage: Weckt man damit vielleicht auch Interesse und besseres Verständnis für die Oss?
Ich spreche jetzt für uns als Paar, wo beide über die Oss Bescheid wissen. Natürlich darf Intimität bleiben. Und ich hatte damit noch nie ein Problem. Das entstand erst als das Vertrauen zu schwinden begann. Für mich ist heute klar, ich möchte Ehrlichkeit und wenn ich Fragen habe Antworten darauf. Ich will ja immerhin das vertrauen wieder aufbauen können. Und manchmal frage ich etwas persönliches, wo wir schon Problem Nr. 1 hätten. Aus Scham und Vorsicht, dass er mich wieder verletzen könnte, bittet er mich darum nichts sagen zu dürfen. Kein Ding, akzeptiere ich. Nur die Kehrseite ist, dass viel..sehr viel Raum für Fantasien und eigenen Vorstellungen bleibt. Da bin ich der Typ, dass ich nicht geschont werden will. Wie gesagt ist das so durch die Oss nun enstanden.
In die Therapie miteinbezogen..wie meinst du denn das genau? Also das man mal nachfragt, wie die Therastunde verlaufen ist oder wie es einem geht, finde ich okay. Das zeigt dem anderen ja auch ein gewissen Maß an Interesse der Person.
lg dormarth
Eine Partnerschaft ist keine "One-Man-Show". |
|