Herzlich willkommen im Forum von www.onlinesucht.de (HSO e.V.)
...........................................................

Unsere virtuellen Selbsthilfegruppen treffen sich jeden ...

* Montag (Angehörige) ab 20 Uhr,
* Mittwoch (Onlinespiel-und Onlinekaufsüchtige) ab 20 Uhr
* Donnerstag (Betroffene Onlinesexsüchtige) ab 20 Uhr!


Es geht um EUREN gegenseitigen Erfahrungsaustausch und um die Hilfe zur Selbsthilfe.


...+++ Klick auf den Banner +++

Bitte registriert Euch, erstellt Euer Profil und ruft im Raum die "HILFE" auf, so dass Ihr Euch über die zahlreichen Möglichkeiten informieren könnt!


Sämtliche Beiträge unterliegen dem Copyright (C) von Gabriele Farke * Alle Infos zum Thema Onlinesucht hier: www.onlinesucht.de

....


SearchSuchen CalendarKalender GalleryGalerieAuktions-PortalAuktionenMembersMitglieder StatisticsStats
get your RSS-Feed
Language/Sprache:  Admin  
 Login: ChatChat (0) new User-MapUser-Mapsend PasswordPasswort zusenden RegisterRegistrieren

Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Wie gehts blos weiter?
Seiten: (1) [1] »
Registrierung notwendigRegistrierung notwendig
Wie gehts blos weiter?
Loslassenfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
Gruppe: Benutzer
Rang:


Beiträge: 4
Mitglied seit: 09.11.2010
IP-Adresse: gespeichert
offline


Hallo.
Heute schreibe ich das erste Mal. Ich bin mit einem Partner gesegnet der häufig schon wegen Kleinigkeiten lügt und wie ich heute weiß OSS ist. Wir wohnen seit 3 Jahren mit seinem Sohn (heute 8 Jahre) zusammen. Anfänglich war das mir alles nicht bekannt. Sein Lügengerüst, Verschuldung aus alter Beziehung brach erst nach und nach zusammen. Ich verzieh die anfänglichen Lügen. Er log aber auch wegen sinnlosen Alltagsdingen. Angeblich weil er aus Schutz vor Konsequenzen die Lüge der Wahrheit vorzog. Das hing wohl mit seiner Kindheit zusammen, wo er viel geschlagen wurde. Ich verzieh.

Einmal bekam ich Einblick in seine Kontoauszüge und sah Abbuchung von seltsam klingenden Firmen. Ich stellte ihn zur Rede. Er sagte dass es sich um Beiträge für die Nutzung von Pornoseiten handelte. Seiten, welche er lange vor mir genutzt hatte und die leider weiterhin Gebühren erhoben, obwohl er damit nichts mehr zu tun hat. Wir kündigten gemeinsam diese Sachen. Somit hieß es Schwamm drüber. Ich kontrollierte jedoch misstrauisch seine Kontoauszüge und sein Email Konto.

Aber unser anfänglich „gutes Sexleben“ wurde immer ruhiger. Langsam wurden wir wie Bruder und Schwester. Weil ja der Alltag so schwierig ist, denn ich studierte neben der Arbeit. Nach erfolgreichem Abschluss meines Studiums änderte sich jedoch nichts. So viele Gespräche darüber, ob es so normal ist, warum er sich von mir nicht angezogen fühle… wurden damit beendet, dass er leider nicht mehr wisse, wie es geht. Er Angst davor hätte sich mir anzunähern, er sich unter Druck von mir gesetzt fühle. Ich glaubte es und wollte den Druck rausnehmen. Bis ich irgendwann abends viele Links zu Pornoseiten auf meinem Laptop fand. Ich fragte Ihn was die Links für Internetseiten sind. Er sagte es hätten sich Anbieter automatisch mit eingeloggt. Alle Alarmglocken gingen bei mir an. Ich rief eine Seite auf und zwang ihn sich anzumelden. Und da war der Schock: Jeden Tag war er auf dieser Seite, Früh, Mittag, Abend. Bevor ich wach wurde, als ich bereits schlief, als mein Stiefsohn beim Abendbrot alleine saß, wenn ich auf Dienstreise war, ja sogar von seiner Arbeit aus.

Ich war schockiert darüber, dass er mich nicht begehren kann, aber jede Andere. Ich wollte auch, wie so viele den Typus rausfinden, auf welchen er steht. Leider war das nicht möglich, weil es alle Frauentypen waren. Dick, groß, blond, jung… Ich wollte die Beziehung beenden. Er bat mich um eine letzte Chance. Er schmiss seine ganze Technik weg, sperrte mein Laptop. Ich gab ihm diese Chance, mit der Drohung beim nächsten Mal sofort zu gehen. Er bemühte sich um mich, jedoch hatten wir immer noch keinen Sex. Immer wieder beschimpfte ich Ihn, dass er mich nicht begehrt und dass er immer noch Pornoseiten benutzt. Ich ließ ihn auf das Leben seines Sohns schwören, das es nicht mehr so ist. Mit der Zeit wurde ich wütender, jähzorniger, eifersüchtiger, kontrollierender denn je. Er machte mir Vorwürfe darüber. Ich mochte mich nicht mehr. Ich begab mich wegen meiner grundlosen Eifersucht in Therapie.


Vor 3 Tagen kam ich etwas eher von der Arbeit nach Hause und erwischte ihn, wie er schnell seine Internet Technik abbauen und weglegen wollte. Ich schrie ihn an, was das soll. Ich war außer mir. Er sagte er wäre süchtig und konnte nicht ohne. Da ich ja nicht mit ihm schlief ist er gezwungen das zu tun. Ich beleidigte ihn und schmiss die Technik an die Wand. Ich schlug auf ihn ein, wie er mir das antun konnte und das er verschwinden soll. Er wollte mich umarmen, ich schubste ihn weg und schrie, dass wenn er sich nochmal nähert, ich nicht weiß, was ich tue. Ich verließ das Haus. Er schrieb auf mein Handy, dass es ihm alles leid tut, dass er meine Hilfe braucht, sowie Abwechslung und Sex mit mir. Für mich brach die Welt erneut zusammen.

Ich befahl ihm eine Ganztagestherapie zu machen, oder ich trenne mich von ihm. Seitdem ging ich ihm aus dem Weg und bemühte mich um eine Wohnung. Er sagte, er möchte eine Therapie machen, weil er mich nicht verlieren möchte. Ich zeigte ihm die Konsequenzen auf, was passiert wenn ich weg bin. Er verliert eventuell seinen Sohn an seine Ex Frau, bricht allen Familienmitgliedern das Herz, die mich mochten und auch seinen möglichen finanziellen Abstieg. Ich blieb dabei, dass ich seine stationäre Behandlung erleben will . Von seinem möchte, werde und würde habe ich nichts mehr. Heute war er in der Suchtberatung. Bevor er eine stationäre Therapie machen darf, muss er jedoch erst einmal 6 Sitzungen mit einem Therapeuten durchführen. Jetzt habe ich Angst dass alles im Sand verlaufen wird und ich Ende Dezember ausziehen muss. Ich habe ihm ein Ultimatum gesetzt: Bis Ende Dezember muss es stationär begonnen haben, dann bleibe ich bei ihm. Ich bringe Ihn hin, besuche ihn und hole ihn aus der Klinik dann ab. Ich weiß nicht, ob es so richtig ist. Ich verhalte mich bestimmt sehr Co Abhängig. Es ist so ungerecht ich liebe meinen Stiefsohn und eigentlich ihn auch, das Leben, welches wir haben, den Komfort den wir genießen. Nur weil es, wenn nichts passiert immer schlimmer werden wird, weil er süchtig ist muss ich handeln. Ich verletze mich so oder so. Einmal wenn es so weitergehen würde und auch wenn ich diese Beziehung verlassen muss. Es tut momentan so weh.


(Bitte an ABSÄTZE denken, sonst strengt das Lesen schrecklich an!)


bearbeitet von gabriele_farke am 09.11.2010 21:08:46
09.11.2010 18:34:40   
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Moderator
Rang:


Beiträge: 251
Mitglied seit: 13.10.2008
IP-Adresse: gespeichert
offline



Hallo loslassen,

wie wir alle bereits gestern Abend in der SHG besprochen haben, musst Du Dich entscheiden, ob Du ihm noch eine allerletzte Chance geben willst.

Niemand kann Dir garantieren, dass er die ersten 6 Sitzungen noch macht, um Dich wieder zu beruhigen. Es hat keinen Sinn wenn Du ihm "befiehlst" eine Ganztagstherapie zu machen, er selbst muss das hauptsächlich für sich selbst wollen. Er muss seine Sucht erkennen und es nicht nur zugeben, weil Du das so hören willst.

Ich weis sehr gut, wie schmerzhaft und traurig das jetzt alles für Dich ist, aber falls er jetzt endlich einsieht das er etwas tun muss habt Ihr eine Chance.

Aber bleib konsequent und bleib bei Deinem Ultimatum.

LG

Karin




SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr

10.11.2010 20:41:44  
Loslassenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Benutzer
Rang:


Beiträge: 4
Mitglied seit: 09.11.2010
IP-Adresse: gespeichert
offline


Hallo Karin,
vielen Dank für diese Antwort. Ich hab gestern nach der Sitzung noch lange wach gelegen. Die Chance geben ist wohl der ausschlaggebende Punkt. Da er so viele hatte und sie nicht nutzte, bin ich mehr nicht mehr sicher, ob ich es will. Heute denke ich schon, dass er sich diese Chance doch mit einer stationären Therapie erarbeiten sollte. Dann bin ich bereit, ihm die Chance auf eine gemeinsame Zukunft zu geben. Bis dahin bleibe ich lieber auf der Hut, vor meiner Harmoniesuch und der Entäuschung das es wieder nichts geworden ist. Ich will ihn nicht zwingen. Er begreift es nur ohne Druck nicht. Was ich gestern auf jeden Fall aus der SHG mitgenommen habe: Ich brauche jetzt emotionalen Abstand von ihm, ich möchte von diesem Gedankenkarussell, welches sich ständig um ihn dreht absteigen. Soll er sich doch die Hände wund ..., sorry.Ich versuche meine Gedanken erst mal verstärkt auf mich und mein Wohlbefinden zu richten. Ich fange wieder an Tagebuch zu schreiben, sowie meine kleine Dankbarkeitsliste um diese ganzen schlechten Gefühle zu überlagern und hohe Kunst eventuell etwas zu verdrängen. Leider ist meine Therapeutin die nächsten 3 Wochen nicht für mich da. Deswegen bin ich froh diese Seite entdeckt zu haben, die mir das Gefühl gibt, mit so einer Art von Problem nicht alleine zu sein. Denn woran ich immer zu knaupeln habe, warum passiert das gerade mir???
Liebe Grüße Loslassen


10.11.2010 22:19:46   
Registrierung notwendigRegistrierung notwendig
Seiten: (1) [1] »
alle Zeiten sind GMT +1:00
Thread-Info
ZugriffModeratoren
Lesen: alle
Schreiben: Benutzer
Gruppe: allgemein
keine
Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Wie gehts blos weiter?

.: Script-Time: 0,156 || SQL-Queries: 6 || Active-Users: 5 048 :.
Powered by ASP-FastBoard HE v0.8, hosted by cyberlord.at