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Habe ich ein Problem? |
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 4 Mitglied seit: 07.11.2010 IP-Adresse: gespeichert | Hi, ich frage mich, ob ich ein Problem habe oder nicht. Ich bin Autist und habe daher mein ganzes Leben über fast keine sozialen Kontakte gehabt, sie aber auch nicht vermisst. Spätestens in der 3. Klasse artete mein schulisches Leben in massieves Mobbing aus. Dies setzte sich auch am Gymnasium fort und gipfelte in einer Depression und zwei Selbstmordversuchen. Ich began in meiner Freizeit viel zu spielen, vernachlässigte aber nie meine Pflichten oder meine wenigen bestehenden sozialen Kontakte. Ich habe auch eine Zeit lang online gespielt (Warcraft III und Guildwars), fand aber nie besondere Freude daran, da ich auch hier durdch meine Behinderung immense Probleme hatte. Heute spiele ich nur noch offnine und für mich, oder jeder gegen jeden PvP Modi. Das spielen mit einem Team oder gar einer Gilde hat mich immer genervt, und daher habe ich es auch bald gelassen. Im Laufe der 11. Klasse bin ich dann psychisch komplett abgerutscht. Es folgten ein dritter Suizidversuch und ein mehrmnonatiger Aufenthalt in einer psychatrischen Klinik. Danach habe ich umgehend die Schule gewechselt, um mich dem weiteren sozialterror zu entziehen. Jetzt bin ich an dieser neuen Schule in der 12. Klasse. Ich frage mich nun macht allein die Dosis das Gift, also ist des perse bedenklich, wenn ich einen freien Tag, wenn ich nichts anderes vor habe vor meinem PC verbringe, oder ist für ein bedenkliches Verhalten auch eine Abhängigkeit ausschlaggebend? Ich habe noch nie Entzugserscheinungen bei mir festgestellt, aber frage mich, ob ich die Gefahr unterschätze. Mein Konsum ist sehr variabel und hängt stark von meinem restlichen Leben (schulische Pflichten, Aktivitäten mit Freunden...) ab. Was glaubt ihr, sollte ich versuchen meinen Konsum notfalls auch auf Kosten meiner psychischen Verfassung zu reduzieren? LG 0xFF | |
07.11.2010 08:02:48 | ||
Aurelius | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 270 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo 0xFF. Natuerlich kommt es nicht auf die Quantitaet in dem Sinne drauf an, sondern auch auf die Nutzung der Zeit und weitere/andere Aktivitaeten. Wenn der Rechner ohne Probleme ausbleiben kann und man in der Zeit auch keinen Gedanken dran verschwendet, sich mit Freunden trifft und anderen Aktivitaeten nachgeht ist es kein Problem, wenn man etwas zockt. Problematisch wird es dann, wenn man ausser zocken eben gar nichts mehr tut oder das Spielen einen extrem grossen Teil der Freizeit einnimmt. Nehmen wir mal an, der Tagesablauf sieht wie folgt aus: Tag = 24 Stunden - 8 Stunden Schlaf (Durchschnitt) = 16 Stunden Rest - 7 Stunden Schule (Durchschnitt) = 9 Stunden Rest - 1 Stunde Fahrtzeit (Durchschnitt) = 8 Stunden Rest - 1 1/2 Stunden Hausaufgaben (Durchschnitt) = 6 1/2 Stunden Rest Jetzt gehen wir mal davon aus, das man noch 1/2 Stunde im Haushalt hilft (was die meisten, die ich kenne und im Schulalter sind, nicht unbedingt tun): - 1/2 Stunde Haushalt = 6 Stunden Freizeit (im Schnitt) Wie gesagt, es handelt sich hier um eine Beispielrechnung, welche den Durchschnitt anzeigt. Natuerlich kann es da auch mal Differenzen von geben. Zudem spiegelt diese Rechnung nur die Zeit von Montag bis Freitag wieder (hat noch irgendjemand samstags Schule?!)! Diese 6 Stunden koennen nun wie gesagt beliebig gefuellt werden. Mit lernen, Freunde treffen, etc. Ab und zu kann diese Zeit durch aus mit Zocken gefuellt werden, jedoch sollten im Durchschnitt nicht mehr als 33% (was satten 2 Stunden pro Tag entspricht) mit reinem Zocken verbracht werden. Natuerlich kann man es auch so machen, das man 2 Tage lang gar nicht spielt und den dritten dann die kompletten 6 Stunden. Jedoch sollte man sich immer fragen, ob es nicht sinnvollere Aktivitaeten gibt. Die Frage waere also: Was koenntest Du ausser zocken tun, um a) die psychische Verfassung nicht zu gefaehrden, b) die Zeit sinnvoll zu nutzen und c) trotzdem Spass und keine Langeweile zu haben. Klar macht Zocken Spass und in Massen (hier bitte das Szet denken) ist da ja auch nichts gegen einzuwenden, sofern man noch genuegend alternative Aktivitaeten hat. Wenn jedoch das Zocken den Grossteil der Freizeit einnimmt sollte man sich ernsthaft Gedanken ueber sein Verhalten machen und ob es nicht sinnvollere Alternativen gibt. Du schreibst leider nicht, ob Du Dich derzeit in Behandlung befindest oder nicht und ob Dein Psychater Dir hilft, Alternativen zum Spielen zu entwickeln. Es waere sehr interessant hier eine Antwort zu erfahren. Wie sieht Dein Tagesablauf grob in etwa aus? Ich freue mich auf eine baldige Antwort. Viele Gruesse! 다음에 봐요. Aurelius P.S.: Wie bist Du auf die Idee gekommen, Dich 0xFF (also 255) zu nennen?
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08.11.2010 13:30:15 | ||
0xFF | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 4 Mitglied seit: 07.11.2010 IP-Adresse: gespeichert | Also mit meinem Tagtesablauf bist du schon ganz gut gelandet. Bei mir geht noch eine halbe Stunde mehr für die Wege drauf und ich denke, dass ich durchschnittlich noch eine halbe Stunde mit Hausaufgaben und lernen zu tun habe. Im Übrigen schlafe ich wegen meiner Medikamente eher 9 als 8 Stunden. Dann bleiben also ca. 4 Stunden übrig. Ich denke, dass ich davon im Schnitt eineinhalb bis zweieinhalb Stunden mit Zocken verbringe. Ansonsten höre ich viel Musik und lese naturwissenschaftliche Sachtexte (meist im Web). In meiner Psychotherapie kam das Thema noch nicht vor, da es meiner Therapeutin vor allem um Alternativen zu Suizid und SVV geht. Ich bin dort vor allem wegen suizidalem Verhalten, Depressionen, Halluzinationen und Zwangsneurosen in Therapie. Zu guter Letzt noch die Antwort zu meinem Nic. FF ist ja ein volles Byte und bei mir ist das Maaß eben auch ziemlich voll. Wo bist du eigendlich, dass du eine Englische Tastatur hast? LG 0xFF | |
08.11.2010 15:19:40 | ||
Aurelius | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 270 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo 0xFF! Hmm, also gehen gut 50 % der freien Zeit drauf. Wenn moeglich, versuch das mal ein wenig zu druecken (so auf etwa 1 bis 1 1/2 Stunden pro Tag). Wobei es am WE durchaus etwas mehr sein darf. Nach "SVV" musste ich ehrlich gesagt erst mal googlen, um zu wissen, was das ist. Da kommt bei Dir ja eine ganze Palette an Problemen zusammen. Du schreibst, Du liest viele naturwissenschaftliche Sachtexte im Internet. Darf man erfahren, welche da genau? Interessiert Dich die Naturwissenschaft staerker und wenn ja, welcher Fachbereich? Vielleicht kannst Du ja beruflich in die Richtung gehen? Ich persoenlich habe mittlerweile mehrere Ordner voll mit Texten zum Thema Mittelalter im Schwerpunkt auf die Bereiche spaetes Hoch-/ und fruehes Spaetmittelalter (also 1200 - 1350 in etwa). Das hat mit Naturwissenschaft in dem Sinne zwar nichts zu tun, aber jeder hat so seine Interessen. Was meine Tastatur angeht: Ich habe eine koreanische, die ich mir wegen dem Koreanisch-Unterricht zugelegt habe. Nur hat die eben keine deutschen Umlaute mehr. ^^ Am Anfang habe ich mich sehr, sehr oft vertippt deswegen und musste dauernd korrigieren. Mittlerweile habe ich mich ziemlich dran gewoehnt, das das 2. Tastaturlayout auf der koreanischen Tastatur das englische Layout ist. Nur bei Sonderzeichen muss ich immer noch nachgucken, wo es sich gerade bei dieser Tastatur befindet (wobei es einige da scheinbar gar nicht mehr direkt gibt). Viele Gruesse! 다음에 봐요. Aurelius
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08.11.2010 15:39:08 | ||
0xFF | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 4 Mitglied seit: 07.11.2010 IP-Adresse: gespeichert | Hi, SVV mein Selbstverletzendes Verhalten. Ich habe mir z.B. mal einen Zirkel in die Handfläche gerammt. Ich interessiere mich im Moment vor allem für Chemie. Ich lese mir also Texte durch, die das Verhalten von Substanzen oder ihre Synthese beschreiben. Ansonsten lese ich viel über Informatik, da ich oft an meinem PC schraube und manchmal programmiere. Des weiteren interessiere ich mich sehr für Echsen, bald werde ich auch Besitzer einer Kornnatter werden. LG 0xFF | |
08.11.2010 17:24:05 | ||
Karate-Cat-1974 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 4 Mitglied seit: 01.12.2010 IP-Adresse: gespeichert | hey. Was mir Sorgen macht ist die Tatsache, dass du dich selbst verletzt! Verletzt du dich denn sehr oft? Ich kann dir nur ans Herz legen sprech deinen Therapeuten mal auf die "Dialektisch Behaviorale Therapie" bzw. Skills-Training an, falls du noch nichts davon gehört hast. Das hat mir sehr geholfen weil ich mich mal geritzt habe, allerdings aus anderen Gründen. Ich persönlich denke es ist enorm wichtig, dass du jetzt genügend Hilfe von Therapeuten bekommst und zumindest die Sache mit dem Mobbing "ver- bzw. auf-arbeitest". Ich denke dein Zock-Verhalten hängt mit der Krankheit zusammen. Ich glaube es kann sein, dass das momentan eine Art "selbstschädigendes Verhalten" ist. Ich bin kein Arzt und darf keine Diagnose stellen aber es hört sich so an, als wenn du die BPS hättest. >.< Für einen Menschen mit Borderline ist es typisch, sich selbst zu schädigen oder sich auch "minderwertig" zu fühlen.Jedenfalls MUSS das unbedingt richtig behandelt werden. Es ist äußerst wichtig für dich, dass du lernst, dass nicht du schuld hast an deiner Lage (Krankheit) und an dem Mobbing. Also das ist mit Sicherheit alles irgendwie miteinander verknüpft. Du hast dir die Suppe nicht selber eingebrockt aber du musst sie leider selber auslöffeln. Jeder Mensch auf dieser Erde ist kostbar und dieses Leben hat jeder Mensch nur ein einziges mal, darum lass dich nicht unterkriegen und fühl dich nicht schlecht. Ich bin mir sicher mit kompetenter Hilfe schaffst du das. :) Sorry für die Schlechtschreibung, hänge an Notebook von meinem Freund. ^^ Viel glück
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01.12.2010 21:52:47 | ||
PeterHoffnung | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 217 Mitglied seit: 30.11.2010 IP-Adresse: gespeichert | Hallo OxFF! Du schreibst viel von Lesen, Musikhören und anderen Interessen, bist also nicht ausschließlich am PC zu Gange. Andererseits stelle ich mir die Situation eines Autisten so abgegrenzt vor, dass jedes Fenster, das ohne Angst geöffnet werden kann, gut tut. Dein Fenster ist wohl das Spielen am Computer. Ich finde 2 bis 2,5 Stunden nicht wenig, weiß aber, dass mein ältester Stiefsohn (15 J.) mindestens so lange zockt, wenn man ihn nicht ganz energisch hindert. Vielleicht solltest du bei der Auswahl der Spiele aufpassen, dass sie deine Isolation nicht durch die Glorifizierung der Einzelkämpfer-Existenz verstärken. Dass du gemobbt wirst, finde ich ekelhaft, aber bitte steigere dich nicht vor dem PC in Rache-Fantasien hinein. Schöne Grüße vom Peter | |
03.12.2010 13:03:44 | ||
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