Fabian56 |
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Beiträge: 1 Mitglied seit: 13.08.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Guten Abend,
unser Sohn ist 14 Jahre alt. Wir machen uns über sein Geburtstagsgeschenk sorgen. Er hat zum Geburtstag einen neuen Computer geschenkt bekommen und darf diesen alleine in seinem Zimmer nutzen. Wir möchten ihn nicht kontrollieren, denn wir vertrauen ihn. Uns ist aufgefallen, dass er sehr viel Zeit im Internet verbringt. Von seinem Jugendweihegeld hat er sich jetzt ein Notebook gekauft und wünscht sich von uns einen UMTS-Stick wie diesen. Er möchte immer online sein. Meint ihr, wir sollten hier aufpassen, dass das nicht aus den Fugen gerät?
Grüße Fabian
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24.09.2010 23:21:50 | |
gabriele_farke |
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Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Fabian, Alarmstufe rot!
Es ist gut, dass Ihr Euch rechtzeitig Gedanken macht! Natürlich wollen die meisten jungen Leute non stop online sein, keine Frage. Ihr als Eltern habt hier allerdings die Aufsichts- und Fürsorgepflicht.
Will heißen, Kinder brauchen REGELN! Regelt die Zeit und die Inhalte mit Eurem Sohn und achtet verstärkt darauf, dass er alte Hobbys, reale Freundschaften und Freizeitaktivitäten nicht vernachlässigt, nur um online sein zu können! Den Ratgeber www.onlinesucht.de/broschuere.pdf sende ich Euch gern zu.
Schafft Euch direkt und unverzüglich ein gutes Schutzprogramm an, das Euch ALLE schützt! Dort könnt Ihr Zeit und Inhalte einstellen (gemeinsam) und auch ein Guthabenkonto einrichten, falls er an einem Tag mal seine Zeit nicht ausschöpft. Wichtig ist, dass Ihr hier eine vernünftige Regelung findet! Wir empfehlen gern das altbewährte und Tüv-geprüfte Salfeld-Programm: http://salfeld.de/hsoev.html.
Seid wachsam! Und noch etwas: Vertrauen ist gut und ehrenwert, aber in diesem Falle hilft Euch zu einem 100 %-igen Vertrauen auch eine gewisse Kontrolle.
Alles Gute, GF
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25.09.2010 01:38:03 | |
TiH |
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Beiträge: 29 Mitglied seit: 09.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
| Ich schließe mich Gabriele voll und ganz an und möchte noch ein paar Hintergrundinformationen liefern:
- Euer Sohn beginnt nun einen Lebensabschnitt, in dem gleichaltrige Jugendliche für ihn besonders wichtig werden, wichtiger auch als seine Familie. Es ist sehr wahrscheinlich, dass einige dieser sogenannten Peers schon längere Zeit einen Computer, ein Handy, eine Playstation, etc. besitzen. Da er in seinen Augen so lange darauf verzichten musste, gibt es zweierlei Probleme, er will das Defizit aufholen und er hat nicht gelernt, den Umgang damit zu regulieren. - Ein Orientierungsreflex des Menschen führt dazu, dass wir automatisch unseren Kopf in Richtungen drehen, in denen Bewegung stattfindet. Das kann jeder an sich selbst beobachten. Betritt man einen Raum, in dem ein Fernseher läuft und widmet sich dort irgendeiner Tätigkeit, wird man feststellen, dass man unwillkürlich immer wieder hinschaut, selbst, wenn man gar nicht zuhört und das auch gar nicht will. Kinder können diesem Reflex noch keine Willenskraft entgegensetzen, weswegen man sie so einfach "vor dem Fernseher parken" kann. Eine der in meinen Augen schwierigsten Aufgaben ist es, ihnen zu helfen, dies willentlich zu kontrollieren. Die Wirkungen eines PCs oder Computerspiels sind noch nicht vollständig erforscht. Ein vorläufiges Ergebnis ist, dass das Gehirn beim Computerspielen deutlich aktiver ist, als beim Fernsehen zum Beispiel, was sich mit dem Gefühl des "im Computer Seins" und alles andere ausblenden deckt. - Ich finde es gut, dass ihr eurem Sohn vertrauen wollt, dennoch glaube ich, dass er mit dieser Aufgabe so überfordert ist. Da er nicht zuvor schrittweise an das Medium herangeführt wurde, ist es für ihn schwierig bis unmöglich, dies jetzt aus dem Stand zu schaffen oder sich überhaupt darüber klar zu sein, was sinnvolle Reglementierungen sind. Dazu kommt noch der Zeitverlust, den er selbst gar nicht bemerkt. Ein Phänomen das jeder kennt, man wollte nur mal eben im Onlinesucht.de Forum nach ein paar neuen Beiträgen schauen und zwei Stunden später fragt man sich plötzlich, wo die Zeit geblieben ist.
Aus meiner Sicht wäre es gut, wenn ihr mit eurem Sohn schrittweise Regeln vereinbart und ihn beim Aufstellen dieser Regeln auch einbezieht. Beispielsweise: (1) Es gibt kein permanentes Internet, warum brauchst du das überhaupt? (2) Der PC wird erstmal im Wohnzimmer, der Küche, Arbeitszimmer oder sonstwo aufgestellt, wo sich diesen alle teilen müssen. Klappt das Einhalten der PC Nutzungsregeln eine Zeit lang (zB. 3 Monate), dann kommt er wieder ins Jugendzimmer. (3) Wieviel und zu welchen Zwecken darf der PC täglich genutzt werden? Vermutlich bekommt er schon aus der Schule irgendwelche PC Aufgaben mit, zusätzlich dazu sollte es auch eine tägliche Zeitspanne geben, die er zum Beispiel zum Spielen verwenden darf, wie von Gabriele vorgeschlagen.
Setzt euch aktiv mit dem auseinander, was euer Sohn da treibt. Was spielt er da? Wo ist er unterwegs? Wer sind seine Freunde? Seid offen und redet mit ihm darüber, lasst euch die Spiele, Freunde, sozialen Netzwerke und den Umgang damit zeigen, ohne gleich zu bewerten.
Liebe Grüße,
C.
bearbeitet von TiH am 05.10.2010 10:05:11
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05.10.2010 10:04:54 | |
Bemu |
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Beiträge: 52 Mitglied seit: 21.12.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo, ich habe diese Nachricht erst heute gelesen und würde mich ineressieren wie es Ihnen mit Ihrem Sohn geht. Uns ging es ähnlich, nur dass wir es zu spät bemerkt haben. Er hat sich - ohne Erlaubnis - das Interent mit neuer Technik ins Zimmer verlegt. Und dann gingen die Probleme los. Sogenannte "Kindersicherungen" für den PC hat er ohne weiteres ausser Gefecht gesetzt. Wir haben sogar zwei unterschiedliche Programme ausprobiert! Auch hier bitte wachsam sein! Unsere Söhne sind sehr einfallsreich!. Ich habe die Zeit nur mit dieser "Seite" überstanden. Hierzu noch einnal ein herzliches Dankeschön. Gruß BEMU
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21.01.2011 14:36:11 | |
PeterHoffnung |
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Beiträge: 217 Mitglied seit: 30.11.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo! Das ist ein ewiges Gemache mit den Kids, ich kann es aus eigener Erfahrung bestätigen. Wir haben auch auf KiSi verzichtet, und der am ehesten Online-Gefährdete scheint nicht so richtig abhängig zu sein. Er hat auch mehrere Freunde, die mit ihm auch LAN-Parties machen und nach eigenen Angaben zockt er nicht so viel, sondern ist in Facebook oder ICQ aktiv. Ich weiß nicht, welche KiSi ihr einsetzt, aber nach meinen Erfahrungen ist Salfeld nur sehr schwer zu knacken, wenn man die Parameter richtig setzt (z.B. kein Zugang zu "Ausführen", keine Windows-Uhr stellen, keine Systemwiederherstellung usw., womit man ja die KiSi sonst gut umgehen kann). Ich spreche aus eigener Erfahrung, denn ich muss die KiSi gegen mich selbst einsetzen. So blöd sind süchtige Menschen! Alles Gute und viel Erfolg! PeterHoffnung
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25.01.2011 11:04:15 | |
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