Beiträge: 2 Mitglied seit: 10.09.2010 IP-Adresse: gespeichert
Hi ich bin Sebastian und bin 23 Jahre alt und spiele schon seid 2 Jahren WOW. Ich selbst habe schon eine Suchtberatungsstelle gesucht und gefunden aber ich glaube das hilft nicht. Ich bin zur Suchtberatung gegangen weil ich gemerkt habe wie es bei mir Bergab geht und ich nichts mehr auf die Reihe bekomme (Haushalt lässt zu wünschen übrig,Körperhygiene is bei garnich und Freunde naja auch so gut wie keine um genau zu sein sind das alles keine Freunde für mich einfach nur bekannte aus dem Betreuten wohnen. Ihr müsst wissen ich wohne alleine und komme noch nicht alleine klar in einer Wohnng und dazu kommt meine Pychische Einschränkung noch. Ich weiß nicht mehr ein und aus das einzige was ich in meiner Wohnung habe zur Unterhaltung is mein Pc und wenn ich am Pc gehe, gehe ich automatisch schon in WOW rein, weil mir die anderen spiele einfach zu langweilig werden und wOW is so ziemlich interessant finde ich. Jetzt soll auch noch bald eine Version raus kommen Catalysm und das is noch mehr ansporn da rein zu gehen, denn da gibs dann zwei neue Klassen. Wenn ich aufstehe gehe ich am Rechner und spiele WOW bis tief in die Nacht hinein ca.10-12 Stunden am Tag. Bitte gebt mir Ratschläge ich glaube ich sitze in der Patsche.
Beiträge: 119 Mitglied seit: 01.06.2010 IP-Adresse: gespeichert
Morgens Sebastian,
da ich deine Situation noch ganz gut kenne, ist es schon mal schön das du gemerkt hast das da etwas nicht ganz richtig ist! Für mich habe ich einfach kritisch hinterfragt, ist es allein das Spiel was einen die Zeit raubt, was einen Stunden, Tage, Wochen oder gar Monate im Netz verbringen läßt oder ist es ein Mangel an alternativen oder Interressen die einem fehlen? Bei mir waren es beide Punkte, da man mit WoW ständig irgend welchen neuen Items, "Rufen", Erfolgspunkten oder sonstigem hinterherjagd... Sicherlich, für mich war es die optimale Alternative abzuschalten vom Alltagsstress, aber so sollte es eigendlich nicht sein. Kann nur sagen, mir halfen etwas Sport und "alte" reaktivierte Freunde, ja leider auch immernoch lokales zocken, aber ich kann da sagen so jetzt ist genug ich mach was anderes ohne Verpflichtungen im Raid oder solchen sachen... Bevor du dir Catalysm kaufst solltest du dir darüber bewußt sein, das sich deine Situation dadurch nicht verbessern wird! Weitere laaange Zerstreuung wirst du wohl bekommen, aber das wars auch... Das A und O sind halt alternativen, andere Hobbies suchen, Kontakt zu anderen Menschen im wahren Leben aufnehmen, ich weiß das ist nicht leicht, geht mir nicht anders aber um aus der "Abwärtsspirale" rauszukommen muss man was verändern und damit meine ich nicht einen anderen Twink spielen! In dem Sinne, erstmal alles gute und hoffe du entscheidest dich richtig. lg
Beiträge: 2 Mitglied seit: 10.09.2010 IP-Adresse: gespeichert
habe mich schon einer Suchtberatung gewendet und werde betreut vom Betreuten wohnen aber das hilft nichts verdammt. Dieses Spielm is einfach das einzige was am liebsten mache und bin schon abhängig davon was in meinen RL abläuft. Außerdem bekomme ich in diesen Spiel das was mir in der Vergangenheit fehlte (Sozialer Kontakt) im RL kriege ich dies nicht hin eine Freundschaft bindent zu machen. Ich sogar Arbeitslos geworden wegen meiner Pychischen belastung und dann prägte sich das auch noch aus als ich mit diesem Spiel angefangen habe selbst heute spiel ichs noch weil ich keine andere beschäftigung finde. Alle die ich finde kosten was und mein geld is sehr sehr rar. Was soll ich also tun ich kann nur wow zocken.
Beiträge: 29 Mitglied seit: 09.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Wie lange bist du denn schon da? Eine Therapie wirkt nicht von allein (ganz abgesehen davon, dass auch nicht alle Therapeuten gut sind). Leg dein Schicksal nicht in die Hände anderer. Du musst selbst etwas tun.
Soziale Kontakte brauchen viel, viel Zeit. Außerdem muss man erstmal genügend neue Leute kennenlernen.
Du musst erstmal mit dem Spielen aufhören.
Um dich in der ersten Zeit abzulenken, empfehle ich ein Radio und Bücher. Auch, wenn du nicht gerne lesen solltest, ist es gerade das Beste, was du tun kannst, in meinen Augen. Ein Büchereiausweis der örtlichen Bücherei kostet irgendwas zwischen 0 und 10 Euro im Jahr (!). Dafür kannst du so viele Bücher lesen, wie du willst und dies vor allem auch an der frischen Luft tun. Bewaffnet mit einem Stapel Bücher könntest du dann anfangen, dein Leben aufzuräumen, also erstmal dich selbst wieder waschen, ne neue Zahnbürste kaufen, die Klamotten aussortieren. Die Bude in Schuss bringen. Ich habe dafür ca. 3-4 Wochen gebraucht, weil ich jeden Tag nur 1-2 Stunden "geschafft" habe, also überfordere dich nicht.
Dann solltest du dir den nächstbesten 400 € Job annehmen, den du kriegen kannst. Dadurch würdest du Leute kennenlernen und hättest etwas zu tun. Ein wenig mehr Geld wäre auch in der Geldbörse. Lass dich nicht entmutigen, wenn es nicht gleich klappt und verlass dich nicht auf das Arbeitsamt. Egal, ob du nun Zeitungen austrägst, in der Tanke hinter der Kasse stehst oder in einer Fabrik Kartons faltest. Es wird dir gut tun!
Sobald du selbst wieder etwas ausgehtauglich bist (Stichwort: Waschen, Kleidung, etc.) könntest du dich zB bei einem Volkshochschulkurs anmelden, der dich interessiert. Dafür gibts vom Arbeitsamt auch Bildungsschecks, so dass ein Kurs für weniger als 10 Euro zu haben sein sollte. Auch da kannst du wieder Leute kennenlernen.
Was hast du denn gelernt bzw. zuletzt gemacht?
Manchmal isses einfach so, dass im Leben alles total scheisse läuft und man irgendwie unfair behandelt wird. Dass man zu denen gehört, die immer Pech haben. Aber, lass das Leben nicht einfach mit dir passieren, kämpfe für dein Glück! Auch wenn es für dich schwieriger ist, dieses Glück zu erreichen als für andere.
Und kämpfen bedeutet vor allem erstmal mit dem Zocken aufzuhören. Hör auf! Dann kann auch alles wieder gut werden!
Beiträge: 4 Mitglied seit: 11.09.2010 IP-Adresse: gespeichert
Hi,
Also ich selber bin nun schon seit nem halben Jahr clean. Mit clean meine ich wirklich clean - also ein halbes Jahr nicht mehr gezockt und auch keine Forenbesichtigungen mehr gemacht, usw. ^^
Ich möchte eigentlich nicht ins Detail gehen, weil ich selber mit dieser Sache abgeschlossen habe. Was mir sehr bei meiner Sucht geholfen hat ist der Gedanke daran, dass mein Verstand viel stärker ist als meine Gefühle. Wenn man sich das verinnerlicht, wird der Wille die Finger davon zu lassen immer vorhanden sein.
Die WoWSucht ist für mich persönlich ein Kampf gewesen. Aber letztendlich nur ein Kampf, den auch jeder gewinnen kann, der sich nicht irgendwie sau dumm anstellt.
Wenn man erkennt, dass das zocken auf Dauer nicht gut für einen ist, ist man immerhin schon ein gutes Stück weiter. Der wichtigste Schritt ist aber leider nicht die Erkentniss zu bekommen, dass das was man macht nicht gut ist, sondern man muss den Sprung machen und sich halt selber mit der Kraft seiner Gedanken "therapieren". Und da kann auch kein Mensch in einem Forum bei helfen sondern das musst Du für Dich selber wieder richtig hinbiegen!
Wenn man immer nur darüber am lamentieren ist, wie blöd es ist zu zocken, und wie schlecht es einen mit dem Spiel geht, kommt man nicht wirklich dazu sich mit dem Problem richtig auseinander zu setzen.
Also wenn Dir das Spiel wirklich schaden tut kündige es und schmeiß es in die Tonne. (So habe ich es zumindest gemacht und bin nun auch der Meinung, dass das die allerbeste Lösung war).
Ich denke auch dass die meisten Menschen genügend Alternativen hätten. Es ist eher die Faulheit, dass man seine Freizeit lieber am PC verbringt.
Meine eigenen Hobbys gestalte ich nun mit allem, was den Tag irgendwie auffüllt. Und glaubt mir, es gibt genügend Dinge die man machen kann.
Ich bin rundum glücklich ohne WoW. Hin und wieder (so einmal in 1-2 Wochen) verspüre ich noch das Verlangen, wieder irgendetwas zu zocken. Aber das ist schon längst nicht mehr so extrem intensiv wie es damals war.
Ich kann nur sagen man fühlt sich im Nachhienein erleichtert, wenn man den Absprung wirklich geschafft hat. Aber die negative Seite wird immer da sein. Nämlich dass man das was man da im Spiel gemacht hat irgendwie vermissen tut. Da muss man sich rüber hinweg setzen.
Es ist definitiv nicht einfach aufzuhören, aber wenn man wirklich will schafft man es.
Regel die Sache einfach mit Deinem Kopf, und dann wirst Du das auch 100%ig in den Griff bekommen.