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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Wie kann ich ihm wieder vertrauen?
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Wie kann ich ihm wieder vertrauen?
Arashifehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo zusammen

Ich bin neu, habe aber immer wieder im Forum gelesen...

Ich bin mit meinem Freund seit 2 Jahren zusammen, seit 1 1/2 Jahren leben wir zusammen.

Unsere Beziehung ist eigentlich sehr schön und harmonisch. Am Anfang ist mir aufgefallen, dass mein Partner Mühe hat, beim Sex einen Orgasmus zu erlangen. Ich musste am Schluss immer nachhelfen, weil es anders als von Hand nicht ging. Das schien mir immer komisch. Nach einer Weile machte ich seinen übermässigen Pornokonsum dafür verantwortlich und bat ihn, es doch für eine Weile sein zu lassen. Aber er wurde immer wieder rückfällig. Also wir zusammen zogen, entdeckte ich im Verlauf, dass er wenn ich mal nicht zu Hause bin (was eigentlich sehr selten vorkommt), auf Porno-Seiten geht. Was ich eigentlich nicht schlimm fand aber ich sah, dass er andere Frauen anschrieb (auf Sexseiten mit Amateur-Bilder und so)... Er hat zwar falls eine Antwort kam nie zurück geschrieben oder sonst näheren Kontakt gesucht aber es verletzt natürlich trotzdem...
Als ich ihn auf das ansprach, erschrack er und versicherte mir, dass er nie weiter als schreiben gehen wollte. Dass es ihm wahnsinnig leid tut und versprach nie mehr so etwas zu machen und ihn bitte nicht verlassen soll. Er sagte, dass er nur diese Frauen anschrieb, weil er sehen wollte wie er auf Frauen wirkt, weil ich als sehr attraktiv gelte und er sich immer wie nicht gut genug vorkommt. Natürlich passte es mir nicht, dass er seinen «Ego-push» so suchte und nach einigen Gesprächen starteten wir einen Neu-Anfang. Er sagte, dass er weiss, dass er ein Problem hat und sich keine Pornofilme und -bilder mehr ansehen wird.

Das ist nun über ein Jahr her. In der Zwischenzeit fragte ich ihn immer wieder ob er wirklich sich nichts mehr ansieht (was eigentlich klar war, da ich mir immer wieder den Verlauf ansah und er so gut wie nie allein zu Hause ist). Er versprach, dass er nichts machte und auch gar nichts machen wollte.
In den letzten 3 Monaten habe ich so gut wie nie den Verlauf kontrolliert, obwohl ich zwei mal den ganzen Tag nicht zu Hause war, als er es war. Und als ich das vor zwei Wochen mal machte, kam der Schock, er war wieder auf Porno-Seiten. Ich habe geweint und ihn zur Rede gestellt er brach zusammen und weinte (er weint sonst nie), und meinte dass er sich nichts dabei gedacht hatte und es nur 2-3mal war. Er habe zwar im nachhinein ein wahnsinnig schlechtes Gewissen gehabt aber das wäre beim 2. Mal wieder «vergessen» gewesen, weil er sich selbst gesagt hat, dass es ja nicht so schlimms sei und andere Männer das auch machen. Ihm wäre das Ausmass nicht bewusst gewesen und er selber von sich aus, nach diesen zwei-drei Ausrutscher, zu einer Beratungsstelle ist.


Ich gelte eigentlich als sehr attraktiv und hübsch, mein Partner und ich haben auch immer sehr häufig Geschlechtsverkehr, ich verweigere ihm den auch nie, da ich selber einen starken Sexualdrang habe. aber nun fühle ich mich absolut unattraktiv und habe das Gefühl, nicht zu genügen, nicht hübsch genug zu sein. Ich weiss, dass das dumm ist, da es ja nichts mit mir zu tun hat aber ich bin erst 22 (er 23) und halt noch jung und dumm. Mir fehlt's an Lebenserfahrung und Stärke um die Vergangenheit hinter mir zu lassen ohne ständig mich selber kaputt und traurig zu machen. Wir lieben uns doch so sehr und ich will auch mit ihm sein.


Der Grund warum ich so am Boden zerstört bin, ist nicht dass er nach einem Jahr wieder auf Porno-Seiten war sondern, dass er mich angelogen hat und mir immer wieder versichert hat nichts zu machen... Ich fühle mich so hintergangen. Zumal ich mir so sicher war, dass er gar nichts mehr macht. Ich habe ihm so vertraut, dass ich sogar aufgehört habe (ohne sein wissen) en Verlauf zu kontrollieren.


Ich schaukle es wahrscheinlich einfach hoch aber ich weiss einfach nicht wie damit umzugehen.

Die meisten von euch haben viel schlimmeres durchgemacht als ich, daher frage ich euch, wie konntet ihr wieder vetrauen in eure Männer bekommen?



bearbeitet von Arashi am 28.04.2010 15:39:47
22.04.2010 10:21:24  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Kennst Du schon unseren neuen Ratgeber für Angehörige von OnlineSexsüchtigen?

www.onlinesucht.de/bestellung-internet.pdf

Und auch hier findet sich noch weitere HSO-Fachliteratur:
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Des weiteren empfiehlt sich die (kostenlose) Teilnahme an unserer virtuellen Selbsthilfegruppe für Angehörige von OSS. Sie findet immer dienstags von 20-21 Uhr statt:
www.onlinesucht.de/beratung. Dort gehst Du zum Wartezimmer und dadurch dann in den HSO-Beratungsraum. Dort kannst Du Dich registrieren und Dich dann dienstags einloggen. Du bist herzlich eingeladen!

Lieben Gruß
Gabriele




bearbeitet von gabriele_farke am 22.04.2010 10:38:15
Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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22.04.2010 10:37:32    
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Arashi,

Vertrauen kann Frau erst wieder nach solchen Vorfällen finden, wenn auch der Partner seinen Teil dazu beiträgt.

Leider interpretiere ich Deinen Bericht aber so, das es nicht ganz sicher scheint, dass er jemals wirklich damit aufgehört hat. Es scheint mir eher so, das Du es nur nicht gemerkt hast. Kann das sein?

Vertrauen kann nur entstehen, wenn die Wunden im Laufe der Zeit zuheilen, werden diese aber immer wieder neu aufgerissen, kann auch nie richtiges Vertrauen wachsen.

Bist Du wirklich sicher, dass Dein Freund nicht süchtig ist? Haben sich seine Orgasmusprobleme in der Zwischenzeit gelegt?

LG
Karin




SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr

22.04.2010 11:51:17  
Arashifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Er hat es in der Zeit davor wirklich nicht mehr gemacht. Ich habe heimlich die Chronik eingeschaltet ohne, dass er es wusste. Und selbst wenn er's gewusst hätte und er die Chronik gelöscht hätte, hätte ich's trotzdem gesehen. Ich habe es bei unserem Mac so eingestellt, dass es alle Adressen in meinem Ordner speichert, denn man nur mit einem Passwort öffnen kann, denn natürlich nur ich kenne. Das Orgasmus-Problem hat sich schon lange gelöst. So ca. 1 Monat nachdem er aufgehört hat. jetzt kommt er immer beim Sex zu einem Orgasmus.

Auf jedenfall waren es wirklich nur 2-3 mal. Das habe ich im gespeicherten Verlauf nachgeforscht. Pornosüchtig ist er auch nicht mehr. Der Sex war früher immer so eine Sache, als er noch OSS war. Sein Glied konnte nicht sehr lange hart bleiben und am Schluss musste man recht ruppig von hand nachhelfen, damit er kam. Dass ist jetzt überhaupt nicht mehr so, ganz im Gegenteil.


Ich weiss es ist manchmal schwer zu glauben, da man sich denken kann, ich wäre einfach naiv gewesen und hätte es nicht gemerkt und dass alle Frauen sagen «Ich weiss, dass mein Mann das nicht getan hat».

Ich glaube mehr, dass sein schlechtes Gewissen nachgelassen hat und er mal fand, als er allein zu Hause war «warum eigentlich nicht? Ist ja nichts schlimmes mehr dran. Ich bin ja nicht mehr süchtig und andere Männer machen das auch ab und zu».

wär er noch OSS hätte ich es gemerkt. Seis am Qualität vom Sex, der Empfindlichkeit von seinem Glied, oder an den gespeicherten Verläufen. zudem hätte er auch keine Zeit dafür, da wir jeden Abend miteinander verbringen und immer gleichzeitig ins Bett gehen.

Es geht mir wirklich einfach u diesen Vertrauensmssbrauch... Aber ich weiss nicht, ob ich das ganze einfach hochschaukle und überempfindlich reagiere...

Unsere Beziehung ist eigentlich total schön und ich wünschte mir einfach, dass ich es vergessen könnte.

Er ist jetzt bei einer Beratungsstelle wo er auch in die Therapie geht, obwohl er laut denen inzwischen gar nicht mehr müsste. Er macht seinen Teil, es bin einfach ich, die Mühe hat mit dem ganzen umzugehen. Nicht dass ich Schuld wäre, aber wir haben eine sehr zärtliche, innige beziehung und ich will sie nicht durch das überschatten lassen.
Mein Partner strengt sich auch total an, um's wieder gut zu machen, da er mit mir eine Familie gründen will und mich auch nicht mehr so traurig sehen will. Ich sehe ja wie er deswegen leidet, weil er glaubt alles kaputt gemacht zu haben und ich würde ihm gerne 100%ig alles verzeihen aber das kann ich einfach noch nicht...


22.04.2010 13:18:48  
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Okay, wenn Du Dir dann so sicher bist, wird es so sein, dass er nicht (mehr) süchtig ist.
Dann liegt es jetzt wirklich nur noch an Dir.

Du darfst jetzt nicht erwarten, dass Dein Vetrauen in kurzer Zeit wiederhergestellt ist. Das dauert. Sei nicht zu ungeduldig mit Dir. Wenn es Dir wieder mies geht, rede mit ihm darüber, erkläre ihm, was mit Dir los ist. Reden hilft immer.

Das Vertrauen wächst Tag für Tag etwas mehr, aber Du musst innerlich auch bereit sein im zu Vergeben.

Alles Gute!!


Karin




SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr

22.04.2010 13:48:04  
Arashifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@subbel
Danke für deine aufbauenden WorteLächeln

ich rede viel mit ihm, es ist einfach ein teufelskreis... Er fängt fast an zu weinen, wenns mir schlecht geht und mit ihm drüber rede, das macht mich wiederum mehr traurig ihn so zu sehen. Er sagt einfach, dass ihm nicht bewusst gewesen wäre, was er mit solch einer Dummheit auf's Spiel gesetzt hat und die Angst, dass ich Schluss machen könnte, macht ihn fertig. Nicht dass er es nicht verdient hätte, Schuldgefühle zu haben und sich mies zu fühlen aber es bricht mir trotzdem innerlich das Herz ihn so gebrochen zu sehen...

Ich hoffe einfach, dass bald ales wieder gut wird und blicke, so blauäugig wie man halt mit 22 sein kann, optimistisch in die Zukunft.

Aber du hast recht, ich brauche wohl einfach Geduld...


@gabriele
Danke für die LinksLächeln


22.04.2010 14:07:14  
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Arashi, wir haben heute Abend in der SHG das Thema Vertrauen kurz aufgefasst.

Wenn du magst, kannst du dir das Protokoll ja mal durchlesen.
Vielleicht kannst du hiervon das eine oder andere Interessante auch für dich heraus ziehen.

Evtl. hast du auch Interesse an unserer SHG teilzunehmen?!

Schau mal hier:
http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=2679
..... ich habe in diesem Thread etwas über unsere Abende erläutert.

Ich würde mich sehr freuen, dich in unserer netten Runde begrüßen zu dürfen.

Unsere nächste SHG findet am kommenden Di., den 04.05.2010 statt und
am 06.05.2010 unsere nächste gemeinsame SHG. (Betroffene und Angehörige unterhalten sich gemeinsam)


Noch Fragen? Dann her damit Zwinkern

Lieben Gruß
Denise


bearbeitet von Verwünscht am 27.04.2010 22:07:39
*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*

SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr
27.04.2010 22:03:05  
Arashifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wollte gestern eigentlich auch teilnehmen aber leider war ich zu spät zu Hause... Enttäuscht

Habe das Protokoll nun gelesen, dankeLächeln


Ich habe am Wochenende noch intensiv mit meinem Partner über alles geredet. Was mich verunsichert ist, dass früher eigentlich alles gut war. Unsere Beziehnung schien so perfekt, und dass er mich belogen hat schmerzt einfach sehr. Ihm selber geht's in letzter Zeit ziemlich mies, da ihm bewusst geworden ist, was er alles «zerstört» hat.

Wir haben über das Ganze mit den Pornos, was ihm daran so gefällt etc. geredet und er sagte, dass es wohl auch die vielfalt sei, auf einen Klick kann er die verschiedensten Frauen sich ansehen. Zudem beruhigt es ihn, während er den Geschlechtsverkehr eher als «Sport» sieht. Keines von beidem ist schlechter oder besser als das andere, es wäre einfach anderst und nicht zu vergleichen.
Zudem sieht er ab und zu mal attraktive Frauen auf Plakate, Zeitung, Werbung, bei denen es ihn früher Wunder genommen hätte, wie sie wohl mit etwas weniger Kleidung aussehen und er sich schon einige mal zusammenreissen musste, sie nicht zu googeln.

Vor einigen Monaten, als ich dachte es wäre alles vorbei und okay, haben wir uns zusammen mal einen Porno angesehen und er gestand mir, dass es das eigentlich nur schlimmer gemacht hätte. Weil er später mehr sehen wollte.

Im Moment will er nichts von all dem. Aber ich habe Angst, dass das im Moment einfach sein schlechtes Gewissen ist und habe Angst vor der Zukunft.

Ich habe Angst, dass ich mich selber dann in was hineinsteigere und bei jeder Frau die leicht bekleidet im Sommer vorbeiläuft oder oben ohne am Strand steht, es ihn wieder beginnt zu reizen. Dass er wieder andere Frauen sehen will und das gibt mir das Gefühl (wie so vielen anderen hier), nicht zu genügen...


Das was mein Partner «durchmacht» ist normal für einen OSS, oder?


Wir gehen diesen Samstag in die Ferien und ich könnte erst wieder am 11. Mai an einer Online-Sitzung teilnehmen.

Danke euch allen für eure liebe Hilfe
Es tut gut, es sich mal von der Seele reden bzw. schreiben zu können...


bearbeitet von Arashi am 28.04.2010 08:09:42
28.04.2010 08:07:00  
Arashifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Sorry für den Doppelpost... Enttäuscht


Mein Partner war ja bei einer Beratung aber er sagte, dass der Berater ihm empfohlen hat, mit mir ab und zu einen Porno zu schauen damit das Verangen seltener kommt. Jedoch meint mein Partner, dass er das falsch findet, da er glaubt, dass es das nur schlimmer machen würde und es seiner Meinung nichts anderes als den kalten ENtzug gibt.

Ich habe jetzt ein wenig im Forum gelesen und hier steht dasselbe.

Ist es so, dass viele Sexualberater, das falsch sehen? Warum raten soviele einfach Pornos weniger häufig zu sehen, den Konsum einfach nur herunter zu schalten. Wenn jemand sagt, dass er glaubt, dass er süchtig sei, wird das oftmals heruntergespielt... Zumindest habe ich das Gefühl, dass das so ist. Enttäuscht


28.04.2010 09:18:31  
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Arashi,

es hört sich sehr, sehr gut an, wie viel Ihr zusammen redet. Ich glaube Ihr seid auf dem richtigen Weg.

Leider scheint Dein Partner aber dennoch bei dem falschen Therapeuten zu sein, jemand der Ahnung von OSS hätte, würde Deinem Partner sicherlich in der Entwöhnungsphase nicht empfehlen ab und zu einen Porno zu schauen. Irgendwann später ist das sicherlich möglich, aber doch jetzt noch nicht. Dein Partner hat instinktiv erkannt, dass das nicht der Weg sein kann.

Das Dein Freund, jetzt da er erkannt hat, wie schwer verletzt Du bist, sich mies fühlt, ist verständlich. Das geht den meisten Betroffenen so. Es ist auch für sie nicht einfach hinterher zu realisieren, was sie der Partnerin angetan haben.


Aber weist Du, was ich jetzt doch etwas seltsam finde? Die Bemerkung Deines Freundes er empfinde den Geschlechtsverkehr als Sport. Da läuft meiner Meinung nach etwas falsch bei ihm. GV sollte doch kein Sport sein, es sollte eher ein "Fallenlassen", ein sich miteinander verbunden fühlen sein. Und kein sportlicher Wettbewerb.

Will er sich (oder Dir) etwas beweisen? Mit einem geeigneten Therapeuten sollte er mal darüber reden!

Ich wünsche Euch beiden einen schönen Urlaub!!!

LG

Karin




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28.04.2010 14:25:55  
Arashifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich habe ihn vorhin nun mal gefragt, da ich es so nie betrachtet habe. Aber er meinte mehr, dass es einfach körperlich anstrengender wäre, als vor dem PC zu sitzen und sich Bilder anzusehen. Dass er natürlich meine Nähe geniesst und die Pornos wären auch niemals ein Ersatz für richtigen Geschlechtsverkehr aber es ihn wegen der grossen Bildervielfalt gereizt hat.
Was mich nun ein wenig verunsichert ist, dass er auch nicht weiss, warum er bei Pornos eher «abschalten» kann als beim Geschlechtsverkehr.


Dass mit dem geeigneten Therapeuten muss wohl noch ein wenig warten. Wir sind beide noch recht jung und verdienen nicht viel und Therapeuten sind ja sehr teuer (besonders hier in Zürich). jetzt ist er eben bei einem Berater der vom Staat finaziert wird und daher umsonst ist. Zwar ist der angeblich auf OSS spezialisiert aber seine Ratschläge scheinen uns nicht so gaz die Richtigen...


28.04.2010 14:56:44  
Arashifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Noch eine andere Frage, es ist sicher hier schon mal gestellt worden (ich find's wahrscheinlich einfach nicht) doch, woran erkennt man, dass man nicht mehr süchtig ist?
Wenn man es 1 Jahr ohne geschafft hat? Wenn man das Bedürfnis nach Pornos nicht mehr verspürt? Oder wenn man pornos sehen kann ohne danach wieder mehr sehen zu wollen?

Ein Alkoholiker ist ja dann trocken, wenn man ihm einen Drink vor die Nase halten kann und er trotzdem ablehnt, weil er's nicht mehr braucht.
Ist es bei einem OSS dann so, dass er einen Porno sehen könnte und doch stark genug wäre nichts zu machen?Durcheinander!




28.04.2010 15:17:44  
JackewieHosefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Arashi,
ich möchte nur auf deine letzte Frage eingehen, für alles andere habe ich - schätz ich mal - zu wenig Erfahrung, um eine Rat geben zu können.

Wann ist man nicht mehr süchtig? Süchtig wird er wohl immer bleiben. Aber er ist wohl eher "befreit". Ein besseres Wort fällt mir jetzt nicht dazu ein. Ich denke da an andere Suchterkrankungen, wie Tabak- Alkohol- und Drogenabhängigkeit. Das Suchtzentrum im Gehirn wird zwar "umprogrammiert" beim Entzug/Abgewöhnen, dennoch hat es ein recht gutes "Erinnerungsvermögen". Die Gefahr, wenn er später ab und zu mal nen Porno schaut und wieder in die OSS reinrutscht, dürfte also recht groß, besser gesagt, vorhanden sein. Diese Anfälligkeit wird wohl bleiben.

Natürlich ist es umso schöner, wenn er auch weiterhin auf Pornos verzichten kann und seine Erlebnisse viel lieber mit Dir teilt. Warum unsere Männer sich bei Pornos besser, als beim Sex entspannen können, kann ich dir nicht sagen, aber ich denke mal, wenn er aus seinem "Porno-Trott" raus ist, wird es ihm auch leichter fallen, sich beim richtigen, realen Sex mit DIR zu entspannen und fallen zu lassen.

Ich wünsche Ihm gutes Durchhaltevermögen und Dir die Kraft, die wir Angehörige alle brauchen, um unsere Partner nach unseren Möglichkeiten bei seinem Ausstieg zu unterstützen, ohne uns dabei selbst zu verlieren...

Lieben Gruß
JackewieHose


29.04.2010 09:55:46  
Rettungsfraufehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo, mein Partner hat es mir so erklärt, für ihn ist es wirklich reines Entspannen, vom ganzen Stress. Er ist sehr kopflastig, sobald mit mir etwas ist und der ganze Streit, kann er sich bei Bildern einfach den Abstand holen, den er braucht. Er weiss sehr genau, dass er mich damit verletzt und eigentlich alleine lässt. Das macht ihm sehr zu schaffen, dennoch ist für ihn ein Psychologe keine Frage, dieses "psychoGequatsche" würde ihn nur noch mehr belasten. Ich denke, er hat einfach Angst sich selbst zu erkennen, respektiere aber seinen Wunsch und suche mir selbst Hilfe, weil ich einfach nicht mehr vertrauen kann.




29.04.2010 17:44:39  
JackewieHosefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Rettungsfrau,
ich empfinde genau diese Aussage als Ausrede. Er könnte doch genau so gut ein Buch in die Hand nehmen und lesen zur Entspannung, oder eine Runde mit dem Fahrrad zu drehen, um Abstand zu gewinnen. Weder mitm Lesen noch mitm Fahrradfahren würde er dich verletzen. Wie ich das sehe, fühlt er sich in seiner "Rolle" sehr angenehm, weil du ihm ja "nur" drohst mit der Trennung. Er weiß aber, dass du das nicht machst.
Auch die Aussage zum Thema "Psychogequatsche" scheint eher eine Art Resignation zu sein. Für ihn sieht die Sache wohl so aus, dass DU in seine Privatsphäre eindringst und ER sich dadurch "angegriffen" fühlt. Doch es ist dein gutes Recht, zu sagen, was dir nicht gefällt und du musst es dir nicht gefallen lassen.

Ich hab ne Paartherapeutin an der "Angel", allerdings des Berufs wegen. Ich konnte eine Zeit lang nicht meinen gewohnten Pensum an Arbeit bringen und da hab ich ihr mein Herz mal ausgeschüttet... Weißt du was sie gesagt hat? "Entweder du arrangierst dich damit, oder du gehst"... Was soll ich sagen, nicht gerade prickelnd so ein Ratschlag.

Er muss ja nicht unbedingt zum Psychologen. Er könnte, genau wie mein Mann und ich auch, hier, bei Gabriele erst einmal eine Beratung machen. Aber: ER muss es selbst wollen. Überreden wirst du ihn nie können. Er ist - so lese ich das aus deinen zeilen heraus - noch gar nicht soweit, dass er sein Tun als Problem betrachtet. Er ist noch in der Phase, wo man alles so schön verharmlosen kann. Und während er vergnüglich seinem "Hobby" nachgeht, gehst DU daran kaputt.. Ist es das was DU willst? Ich glaube nicht.

Aber wir sind jetzt vom eigentlichen Problem und von den Fragen von Arashi etwas weggekommen.. sorry Arashi...

LG von JackewieHose


30.04.2010 07:29:49  
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