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Beiträge: 2 Mitglied seit: 06.03.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo,
mir fällt es gerade etwas schwer den Anfang zu finden, da mir viele Dinge durch den Kopf gehen, die ich hier im Forum gelesen habe. Ich möchte den Betroffenen meinen Respekt aussprechen, dass sie sich hier so offen darstellen.
Nun aber zu meinem Thema. Ich bin nicht direkt selbst betroffen, aber mittelbar. Die eigentlichen Betroffenen sind meine Schwester und mein Schwager. Mich betrifft die ganze Sache nun auch, da ich bisher für mich keinen Weg gefunden haben, damit umzugehen. Zum Einen ist da meine Schwester, der ich gerne helfen und sie unterstützen möchte. Zum anderen ist da mein Schwager.
Soweit ich informiert bin ist mein Schwager schon seit etwa 10 Jahren OSS. Verheiratet sind sie erst sehr kurzem. Dann kam es (wieder) raus und meine Schwester warf ihn erstmal raus. Sie trifft sich aber häufig mit ihm und ließ ihn auch nach kurzer Zeit schon wieder zumindest auf dem sofa übernachten. Meines Erachtens begibt sie sich in eine Co-Abhängigkeit, weil sie jemand ist, der nicht gut allein sein kann und sehr liebebedürftig ist.Schon einzelne Sätze von ihm lassen sie hoffen, dass alles wieder in Ordnung ist bzw. kommt. Zuerst sagte sie, dass sie nicht damit leben kann und nur wenige stunden später hat sie gemeint, dass er auf einem guten Weg sei bzw. dass es ihr wieder gut gehe.
Er geht zu einer Therapie, aber mir ist nicht bekannt, ob er dort die Wahrheit erzählt. Er behauptet es zumindest.
Mein Problem ist jetzt, wie gehe ich mit Beiden um. Ich habe das gefühl, wenn ich zu Einladungen etc. gehe, bei denen er auch teilnimmt, dass er es so auffasst, als würde ich seine Sucht bzw. sein verhalten tolerieren. Für ihn wäre es unter Umständen so, als ob es nicht schlimm sei, dass er diese Sucht hat und die Familie lebt auch damit. also kann er weitermachen. Ich toleriere es nicht. Ich bin gerne bereit ihn zu unterstützen, wenn ich die ehrliche Absicht sehe, dass er an sich arbeitet und er das Problem bekämpfen will.
Am wichtigsten ist mir natürlich meine Schwester. Ich möchte nicht, dass sie daran zugrunde geht. Ich möchte sie auch unterstützen, aber sie auch vor der Co-Abhängigkeit bewahren, ohne dass sie das Gefühl bekommt, dass ihre Familie nicht für sie da ist. Ich habe auch schon allgemeine Beratungsstellen aufgesucht, aber man konnte mir dort eigentlich nicht helfen, da das Thema zu speziell ist. Online habe ich auch nicht wirklich viel gefunden. Vielleicht hat ja hier der eine oder andere ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen.
Vielen Dank
bearbeitet von Ratsuchende am 06.03.2010 08:21:26
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Beiträge: 2 Mitglied seit: 06.03.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Ich habe meine Einstellung nun auch in Anwesenheit von Beiden kundgetan. Die Reaktion war voraussehbar: Einerseits soll ich mir Zeit lassen, um zu entscheiden, wie ich damit umgehen will und auf der anderen Seite werde ich jetzt ignoriert bzw. begnet man mir mit Höflichkeitsfloskeln.
Macht keine Freude, zumal ich auch noch andere Dinge zu tun habe, als mich immer nur um das eine Thema zu kümmern.
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