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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » Fragen zur Online-Sex-Sucht
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Fragen zur Online-Sex-Sucht
Art Edenfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Fragen zur Online-Sex-Sucht


Die Porno-Spirale - Muss es immer mehr sein?

Das Thema „Online-Sex-Sucht“ beschäftigt mich – als regelmäßiger Nutzer von Internet-Pornographie. Ich bin allerdings unsicher (auch im Sinne von: ich suche noch nach Antworten), ob die hier angesprochenen Erklärungen und Lösungen wirklich passend und richtig sind. Ich möchte das gerne mit Teilnehmern der Foren und den Administratoren diskutieren.

Zunächst kurz zu mir: ich bin Anfang 40, männlich, in fester Partnerschaft, selbständig. Mein Interesse an Erotik und Pornographie fing natürlich nicht mit dem Internet an, sondern durchzieht mein Leben seit Teenagertagen. Dabei wurden alle möglichen Stufen durchlaufen, immer auch angepasst an die jeweils aktuellen Medien-Nutzungsformen. Zunächst Bilder und Comics, dann Video (VHS), dann DVD und schliesslich Internet.

Immer wieder wird die Meinung geäußert (eher: als Fakt dargestellt), dass es beim Konsum von Pornographie „Steigerungen“ geben müsse, ähnlich wie Dosiserhöhungen bei stoffgebundenen Süchten. Das ist nicht meine Erfahrung, die Inhalte sind mehr oder weniger gleich geblieben – nackte junge Frauen, allein oder bei sexuellen Handlungen. Wenn ich mir das Angebot im Erotik-Sektor anschaue, scheint das der Realität der meisten Nutzer zu entsprechen, der Mainstream ist überwältigend gefüllt nach dem gleichen bewährten Muster. Es gibt diverse abartige Randbereiche, keine Frage; aber nach der Theorie der stetigen Steigerung müssten diese das Hauptangebot sein, und dem ist nicht so.

Die Konfrontation mit Pornographie (und da will ich mal alles zusammenfassen, „softe“ Fotos, nicht so softe, Filme etc. – auch wenn das nach eigentlicher Definition des Wortes nicht korrekt ist) hat meistens zweierlei bewirkt: eine unheimliche Anziehung, und eine gewisse Abscheu, wobei die Abscheu zum Teil auch ein Element der Anziehung war.
Wenn ich z.B. als Student in einen Sexshop ging, gab es auf dem Weg eine gewisse Unruhe und auch Angst – also eine emotionale Erregung. Und Erregung kann per se, auch unangehm empfundene, eine anregende Wirkung haben.

Abscheu hängt eng zusammen mit einem anderen Begriff: Scham. Man muss in der Tat ganz konkret eine Schamgrenze überschreiten, um Pornographie zu suchen bzw. zu konsumieren, und auch dann wird man es (zunächst) nicht „gut finden“, eine letzte Schamgrenze. Diese Scham ist allerdings nicht dem Menschen von Natur aus gegeben, sondern das Resultat ganz persönlicher und allgemein gesellschaftlicher und historischer Prozesse. Hier spielt auch der Aspekt des „Reizes des Verbotenen“ eine Rolle, das wird ja immer wieder auch hier in den Foren erwähnt. Wer mal eine längere Zeit am Nudistenstrand verweilt, wird nach einiger Weile seine Erregung eher los angesichts der vielen Nacktheit um einen herum.


Schuld und Sühne

Das sind für mich zentrale Fragen bei der ganzen Thematik: Wieso überhaupt erzielen bestimmte Bilder ihre Wirkung, und warum sucht man sie gezielt aus? Vor allem aber: Wer hat Schuld daran, dass das so ist, hat überhaupt jemand Schuld?

Mir fällt auf, dass viele hier in den Foren beschreiben, wie sie quasi als „Unschuldige“ von bösen Bildern „überfallen“ worden seien, und ab da waren sie dann „verführt“. Das kann ich allerdings so nicht glauben, finde es sogar falsch und irreführend. Warum jemand so argumentiert ist natürlich klar: er empfindet etwas als Problem, hier den Pornokonsum, und sucht einen Schuldigen; jede Lösung, die nicht auf einen selbst deutet, ist willkommen, es befreit von Einsichten das eigene Ich betreffend und vielleicht auch quälenden Fragen. Der Schuldige ist gefunden, das Böse muss ausgetrieben werden. Einfache Antworten haben einen verführerischen Reiz. Aber in der Regel, so auch hier, stimmen sie nicht. Denn hier geht es um Symptome – für bestimmte Prozesse und/oder Probleme.

(Eine kleine Nebenbemerkung noch: Frau Farke, ich finde Ihr Engagement sehr positiv und hilfreich, aber es beinhaltet auch einen gewissen Eifer, der meiner Meinung nach nicht immer angemessen ist. Wenn Sie z.B. bei ihrem neuen Plakat „Anti-Porno“ schreiben, dass sie sich nicht länger von pornographischne Bildern „vergewaltigen“ lassen wollen, ist das eine absolut nicht-akzeptable Gleichsetzung mit einer tatsächlichen Vergewaltigung. Wenn sie einem Vergewaltigungsopfer mal erzählen, dass Sie ja auch vergewaltigt worden seien, von „bösen Bildern“, werden Sie an deren Reaktion schnell erleben, wie falsch diese Wortwahl ist.)

Also: ich glaube nicht, dass mich Bilder von hinten überfallen und verändert haben, sondern dass sie Teil einer etwas komplexeren Interaktion sind, wo meine Eigenschaften, Wünsche und Erfahrungen die entscheidende Rolle spielen. Dies sind zum einen Eigenschaften, wie sie sich aus meiner persönlichen Geschichte und meinen Charaktereigenschaften ergeben (wo auch immer die im einzelnen herstammen, Gene, Umwelt, Erziehung – da wird man schnell philosophisch!). Zum anderen greifen Faktoren, die unabhängig von mir ganz allgemein zu wirken scheinen (auch hier wieder: warum auch immer): genetisch, gesellschaftlich, politisch....

Wenn z.B. so ziemlich jede Studie feststellt, egal zu welcher Bewertung sie kommt, dass die überwältigende Mehrheit von Männern auf visuelle erotische Reize reagiert, und dass bis zu 80% von Männern mehr oder weniger regelmäßig Pornographie konsumieren, ist es eben nicht allein mein ganz eigenes „Problem“, sondern hier wirken biologische und gesellschaftliche Kräfte. Zur Klarstellung: auch hieraus könnte man eine „Entschuldigungsphilosophie“ ableiten, in meinem ersten Teil nenne ich ja „Ich will gar nicht, die bösen Bilder haben mich überfallen“, jetzt also: „ich kann ja nicht anders, ich bin auch nur ein Mann“. Ich will aber auf etwas anderes hinaus, nicht eine Entschuldigung, sondern eher die Frage, ob man sich überhaupt für etwas entschuldigen muss, bzw. man überhaupt aufgrund von Zwängen und Scham ein schlechtes Gewissen haben sollte.

Mir ist schon klar, dass viele Männer hier Probleme beschreiben, die nicht nur mit einem schlechten Gewissen zu tun haben, sondern sie erleben, wie ihr ganzes Leben zu entgleiten droht. Doch selbst da könnte man mal nachhaken: was steckt hinter den eigenen Wünschen, und ist oftmals die negative Auswirkung auch eine Folge davon, dass mit eigenen Wünschen nicht offen umgegangen wird? Wenn man etwas versteckt und heimlich tut, um es vor der Partnerin zu verbergen, und deshalb ein schlechtes Gewissen hat – ist der ganze Vorgang „an sich“ das Problem, oder die Art der Beziehung, die Kommunikation in ihr?




03.03.2010 16:08:13   
ravemasterfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von Art Eden am 03.03.2010 16:08:13
Wieso überhaupt erzielen bestimmte Bilder ihre Wirkung, und warum sucht man sie gezielt aus? Vor allem aber: Wer hat Schuld daran, dass das so ist, hat überhaupt jemand Schuld?

Mir fällt auf, dass viele hier in den Foren beschreiben, wie sie quasi als „Unschuldige“ von bösen Bildern „überfallen“ worden seien, und ab da waren sie dann „verführt“. Das kann ich allerdings so nicht glauben, finde es sogar falsch und irreführend.



Damit dieser Threat nicht unbeantwortet bleibt will ich kurz antworten.
Ich denke Schuld sind wir ganz klar selbst. Und wir selbst haben unser Verhalten in der Hand.

Im Laufe des Ausstiegs kapselt man die Pornothematik immer mehr von sich ab. Sie wird "fremd", und dennoch ein Teil von einem selbst. Sozusagen ein böser Teil. Mit dem man aber bis an sein Lebensende leben muss. Den man unter Kontrolle halten muss. Aus dem Grund sagen wir vielleicht oft "es hat uns überfallen" oder ähnlichs.

Warum man Bilder geziehlt aussucht?
Weil doch jeder seine Vorlieben und Wünsche hat. Angetrieben von inneren Fantasien suchen wir genau das, was uns im Kopf rumspukt. Diese Fantasien werden mehr und mehr ferngesteuert und fehlgeleitet durch den regelmäßigen Konsum.

Warum entschuldigen?
Nun, ich denke das bringt vielleicht nur symbolisch was. Wenn man in dem Stadium ist, die Sucht als ein ewigen Begleiter sieht, den man kontrollieren muss (sofern man ein normales Leben leben will),ist es jedesmal verzweifelnd wenn dieser Teil überhand nimmt.

Wie du schreibst: Ich denke auch, dass ein Grundproblem die Kommunikation ist, die Artikulation der Wünsche. Und diese müssen auch befriedigt werden. Aber selbst dann ist, so denke ich, das Thema OSS nicht aus der Welt. Auch wenn man all das, was man in den Filmen sieht auch real betreibt, bleibt der visuelle Reiz. Die andere Perspektive, andere (schönere?!) Körper usw. Aber daneben gibt es noch weitere Antriebe: Flucht aus der Realität, Ablenkung -> Abschalten (an nichts anderes denken)usw.


bearbeitet von ravemaster am 08.03.2010 12:42:40
08.03.2010 12:38:47  
tinitusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wenn Sie z.B. bei ihrem neuen Plakat „Anti-Porno“ schreiben, dass sie sich nicht länger von pornographischne Bildern „vergewaltigen“ lassen wollen, ist das eine absolut nicht-akzeptable Gleichsetzung mit einer tatsächlichen Vergewaltigung.

@Art Eden
Was Gabriele Farke meinte ,ist die ständige Vergewaltigung
der Würde der Frau,sei es im Netz oder auf Video/DVD und TV.

Anderseits gibt es wiederum Filme erotischen Inhalts ,die die Beziehung zwischen den Partnern mit aller Problematik des Alltags zeigen und wo auch pornographische Inhalte der Zweisamkeit der Liebenden hemmungslos dem Zuschauer präsentiert werden ,jene Szenen aber eher zum Nachdenken
der eigenen Beziehung anregen.

Aber die Vergewaltigung der Frau fängt doch schon im Tv an.
Und einen erheblichen Anteil daran ,hat doch der Privatsender DSF mit seinem Nachtprogramm.
Was für eine Ohrfeige für alle Sportlerinnen,erst die Goldmädels zeigen und in der Nacht??? Da verlieren die
Skiläuferinnen die Hosen.
Da kann man nur noch WII chern .

P.s
Und wo bleibt die Gleichberechtigung für die Frau.
Nackter Mann beim Basketball werfen .

tinitus





Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation.
tinitus
09.03.2010 21:55:00  
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