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Beiträge: 4 Mitglied seit: 16.02.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Warum eigentlich süchtig?
Diese Frage brennt in den letzten Tagen in mir, warum bin ich süchtig? Bin ich es überhaupt? Andauernd geht in meinen Kopf ein Spiel umher indem ich versuche OSS zu verharmlosen, hin und wieder schadet ein Blick ja nicht, es ist nicht schlimm, komm, geh auf deine Seiten. Und dann drehe ich meinen Kopf nach links und höre meine Freundin im anderen Raum, die wegen all dem schon aus dem Wohnzimmer verschwunden ist und ich denke mir "Das kanns doch nicht sein."
Ja es kann echt nicht sein, dass ich Teufelchen und Engelchen auf der Schulter sitzen habe die mich zerreißen. Es kann nicht sein, dass ich mich von sowas beherrschen lasse und meine Freundin so tief verletze. Und ja ich geb es jetzt endlich offen zu, ich bin süchtig.
Auch wenn ich es bisher nicht so recht wahr haben wollte. Bisher habe ich immer geglaubt ich besitze eine gewisse Suchtresistenz. Es gehört wohl zur Sucht dazu sowas nicht zu erkennen. Am schlimmsten ist immer dieser Kampf im inneren, es brennt regelrecht danach, dass ich mir die nackten Frauen ansehe. Warum das so ist konnte ich allerdings nie beantworten, nie habe ich es selbst verstanden. Ich weiß nur, dass ich damit versuche vergangene Löcher zu füllen, aber voll werden die nie.
Irgendwie fällt mir dieses Thema schwer, sonst kann ich tausende Wörter schreiben, aber hier habe ich irgendwie eine Blockade. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen oder was ich machen soll. Und so habe ich mal wieder meine Freundin vergrault weil ich schon jeden Tag am Wochenende bis hin zu gestern hier schreiben wollte... aber ich wusste nicht was... Was soll ich sagen, was fragen? Warum habe ich meine Klappe am Donnerstag im Chat nicht aufgekriegt? Habe ich Angst mir das ganze einzugestehen?
Ja das kann sein. Auch wenn ich jetzt 10 mal naheinander sage ich sei süchtig, so ganz scheint das da oben noch nicht angekommen zu sein. Sonst würde wohl dieser verfluchte inneren Stimme in mir nicht so viel Spielraum geben. Jedenfall schein ich mir nicht ganz klar machen zu können was die Sucht eigentlich für mich bedeutet.
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Beiträge: 245 Mitglied seit: 10.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Tyris,
schön, dass du in unser Forum gefunden hast und dich mit dem Thema OSS auseinander setzt.
Schau mal hier: http://www.epochtimes.de/articles/2009/08/11/478338.html
vielleicht hilft dir diese Seite weiter, um einige deiner Fragen zu beantworten.
Ansonnsten kann ich dir nur nahe legen, dich hier im Forum umzuschauen, lesen, schreiben etc. Ganz prima ist auch die für OSS stattfindene SHG jeweils Donnerstags um 20 Uhr.
Wenn du die Protokolle liest wirst du erkennen, welch gute "Männergespräche" dort stattfinden.
Ich kann mir vorstellen, das es für dich nicht einfach ist aus deiner Sicht zu erkennen, bereits süchtig nach Pornografie zu sein. Süchtig sein? ......welcher Mensch gesteht sich das schon gern ein?
Auch mein Mann hatte sich sehr lange Zeit gegen diese Tatsache vehement gestemmt.......
Nur, um so schneller du wirklich erkennst, dass du mittlerweile in eine Abhängigkeit geraten bist, umso schneller wirst du den entscheidenen Weg des Ausstiegs angehen.
Sehe bewußt hin, was die Sucht *der exzessive Pornokonsum* bereits aus dir und deinem Leben gemacht hat. Schau genau hin, wie sehr deine Freundin darunter leidet. Erkenne, wohin dich der Weg der OSS noch bringen wird. Frage dich, ob es tatsächlich das ist, was du von einem /deinem glücklichen und zufriedenen Leben erwartest.
Die vielen Stunden vor dem PC.......der zwang die Kiste wieder anzuschmeissen um das selbe Ritual wieder zu vollziehen....hast du noch die Kontrolle darüber den PC aus zu lassen, wenn du doch weißt, das deine Freundin auf dich wartet??
Tyris, verschließe deine Augen nicht weiter vor der Tatsache von dem ganzen Pornomüll abhängig geworden zu sein.
Sei deiner Freundin dankbar, dass sie die Kraft besitzt dir die Augen zu öffnen und nimm ihre Hilfe und die des Forums an. Erkenne, wie die Pornografie dich schon in ihren Bann gezogen hat und scheu dich nicht dir einzugestehen bereits abhängig geworden zu sein. Dann, und zwar erst dann wirst du die Hilfe annehmen können, die dein Leben positiv verändern wird!
Lass nicht weiter zu, das du ausgerechent mit Pornografie die Löcher in deinem Leben füllst. Du hast einen wunderbaren Menschen an deiner Seite, die dich liebt und schätzt. Erlebe mit ihr Momente die dein Leben erfüllen. Selbstverständlich braucht auch jeder Partner seinen Freiraum......das ist in jeder Beziehung wichtig! In der Zeit kannst du *Löcher* mit Sport...Fitness...mit Dingen füllen, die dir Spass machen.
OSS ist eine enorme Ballast für jeden Betroffenen....für jede Angehörige.
Wichtig ist, dass du es erkennst, dass du etwas ändern musst.
Weisst du, Glück, Freude, Zufriedenheit, Liebe.....sagen wir mal "innerer Frieden" herrscht in den jenigen Menschen die nach und nach akzeptieren, was nicht geändert werden KANN ; UND den Kampf aufnehmen gegen solche Dinge die veränderbar sind und einer Auseinandersetzung bedürfen!
In diesem Sinne wünsche ich dir gute Gedanken und viel Erfolg und Kraft!
Liebe Grüße Denise
*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++* SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr |
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Beiträge: 25 Mitglied seit: 05.02.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Super Zeitungsartikel, der öffnete auch mir gleich wieder mal die Augen.
A propos Augen: Man muss sich mal überlegen, wie stark visuell fixiert die OS-Sucht ist! Als Blinder hätte man das Problem nicht. Man sollte sich bewusst werden, dass es ein rein visueller Reiz ist.
Das offenbart doch die Lüge hinter dem ganzen Verlangen. Wenn ich nämlich die Augen schliesse, dann habe ich ausschliesslich nach meiner Frau Lust. Öffne ich die Augen, dann reizt mich der Kick vom Klick.
Also Augen zu und durch (an diesem drängenden Gefühl vorbei...)
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