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Beiträge: 1 Mitglied seit: 26.01.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo, Leute, Meine erstes Post jetzt bin ich endlich so weit. Ich habe vorher viele Versuchen gemacht, aber ich hatte mir immer eine Hintertüre offen gelassen. Einige Zeit konnte ich so die OOS in Schach halten. Bis ich dann wieder drauf war.
Jetzt habe ich den gut überlegten Entschluss gefasst: KEINE PORNOS mehr. Mit dem Entschluss aufzuhören ist mir klar geworden wie verletzlich ich bin, wenn ich nicht mehr die Möglichkeit habe für einige Stunden „WEGZULAUFEN” (OSS). Ich bin verwirrt, denn ich verliere meine Geheimnis, meinen Fluchtpunkt und das was „NUR MIR GEHÖRT” hat. Mein Schutzschild ist weg, und eine Welle von Gefühlen stürmt auf mich ein.
Ich will wieder leben, ohne das Durcheinander im Kopf. Wenn ich stundenlang Internetpornos durchklicken habe, konnte ich tagelang keinen klaren Gedanken mehr finden, ich musste erst einmal dir Bilder aus dem Kopf haben . Und wenn ich wieder denken konnte, waren die Schuldgefühle da. Ich hatte ja meiner Frau versprochen: „NIE Wieder, GLAUB MIR!” Wie ein Alki der nicht von seiner Flasche wegkommt. Ja und da kenne ich mich aus ich bin trockener Alkoholiker und das seid 9 Jahren. Eine Therapie für Alk, eine Therapie für Depressionen und Alkoholselbsthilfe, ich hätte schon früher erkennen können was mit mir los ist. Zwei Wochen ist es jetzt her, dass ich aufgehört habe, ohne dass ich mir eine Hintertür offen gelassen habe. Jetzt sehe ich wie sehr ich die oss benutzt habe um mich von meinen Gefühlen abzukoppeln. Druck auf der Arbeit, Konflikte mit Mitmenschen oder Beziehungsprobleme habe ich beim meinen Ausflügen in die Pornowelt zu vergessen gesucht. Das Vergessen hat natürlich nicht geklappt, der Haufen von Problemen wurde immer größer, und Schlimmer. Häuffiger wurde das Abtauchen in diese andere Welt. Eines ist diese Pornowelt ja, einfach. Das Gefährliche bei mir war der die zeitliche Verschiebbarkeit des Pornokonsums. Der Gedanke in ein paar Tagen auf den mir gut bekannten Seiten zu surfen, gab mir die Möglichkeit auch meine Probleme zu verschieben. Die Vorfreude, das Herzklopfen vorher, war das einzig positive Gefühl bei der Sache. Schon nach einer viertel Stunde surfen, war es nur noch ein wildes hin und her geklicke bis ich dann vollkommen die Orientierung verloren habe.
Die ersten zwei Wochen ohne OOS waren sehr anstrengend ich war traurig, beschämt, wütend, beleidigt, glücklich, gekränkt und manchmal alles auf einmal. Aber ich konnte wieder fühlen und ich konnte spüren wie es sein kann frei zu sein. Der Suchtdruck ist immer noch sehr präsent und der Weg wird bestimmt lang und schwer. Ich will der Weg aus der Sucht gehen.
Meine Frau steht mir bei, was mir viel bedeutet. Ich selber hätte mit mir nicht soviel Verständnis.
Ich habe Kontakt mit der Drogenberatung, die aber in diesen Bereich noch nicht so viel Erfahrung hat. Dafür sind sie sehr engagiert. Ich werde eine Therapeuten suchen, der mir hilft.
Ich komme in euer Forum weil ich endlich reden will. Ich hatte das Gefühl ich bin Einigste der Pornokonsum nicht kontrollieren kann. Ich freu mich einfach hier angekommen zu sein Würde mich über Rückmeldung freuen.
Gruß „search“
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Beiträge: 35 Mitglied seit: 25.01.2010 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo search,
GUT dass Du hier gelandet bist! Ich bin zwar auch noch recht neu hier, aber ich denke in diesem Forum bringt Dich auf alle Fälle weiter.
Für den Anfang ist es schon mal ganz hilfreich, sich mal die verschiedenen Threads durchzulesen. Dort kannst Du schon mal ein paar Tipps für den Alltag sammeln und siehst auch wie es anderen ergeht bzw. ergangen ist. Du bist nicht allein!
Wenn Du einen Therapeuten bzw. Beratung suchst, schreib doch eine PN oder e-mail an Gabriele. Oder schau einfach mal hier: http://www.onlinesucht.de/berkos.pdf
Du und Deine Frau Ihr werdet das schaffen, der erste Schritt ist schon getan!
Viele Grüße tom
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