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meine "Sucht" oder auch mein Leben |
lassal | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 2 Mitglied seit: 18.01.2010 IP-Adresse: gespeichert | So nachdem mich dieses Thema einfach nicht ruhen lässt und ich in meinem Umfeld mit niemanden reden kann, der ähnliches erlebt hat, möchte ich euch nun mal mein Leben schildern und würde mich über konstruktives Feedback sehr freuen. Es fing alles mit dem Gameboy an. Ja der gute alte graue Kasten (ich war 6). Wenn meine Eltern meinen Spielekonsum nicht limitierten, konnte ich stundenlang spielen ohne das mir langweilig wurde. Trotzdem bestand der überwiegende Teil meiner Freizeit aus "normalen" Kinderaktivitäten. Ich spielte oft mit meiner Schwester und Freunden. Weitere Konsolen folgten. NES SNES N64 PC mit Modem. Immer wieder hatte ich Phasen in denen ich mehr oder weniger spielte und ein gewisses Suchtpotential war auch vorhanden. Dann kamen Baldurs Gate 1+2 (die wohl besten RPGs aller Zeiten). Ich war hin und weg und spielte nonstop. Erledigte jede Nebenquest, Spielte jede Klasse und jede erdenklich Gruppenkonstellation. Freunde hatte ich zu der Zeit wenige und die meiste Zeit saß ich vorm PC. Weitere Spiele folgten und ich war einfach vom Spielen und von der Technik, also Hardware an sich einfach begeistert. Mit Warcraft3 war ich den ganzen Tag online und spielte auf professionellem Niveau im Battle.net und auf Tunieren. Nach 2 Jahren hörte ich für einige Jahre auf mit dem Zocken und war viel unterwegs, auf Partys und holte alles nach was ich scheinbar verpasst hatte (sex drugs and rock an roll). Aber Internet/Multimedia/Technik spielten weiterhin eine Rolle in meinem Leben. Später so mit 17 viel ich in eine Tiefe Depression, nahm Drogen und war kurz vom Suizid, als ich meine Sucht hinter mir lies und von einen Tag auf dem anderen einen kalten Entzug begann. Der endete nach 2 Monaten in der offenen Psychatrie und der Einnahme von Antidepressiva. Ich raffte mich auf und begann meinen Abschluss nachzuholen. Zu dieser Zeit spielte ich auch immer wieder etwas Xbox 360, aber nicht täglich und mit teilweise wochenlangen Pausen. In der Abendschule lief alles gut, ich Stand nach einem Jahr auf 1,2 und bekam das trotz 2 Stunden am Tag zocken und einer Portion Real Life ganz gut in den Griff. Dann kam Halo3 und ich verfiel wieder in die Sucht. Ich zockte den ganzen Tag, später auch auf semiprofessionellem Niveau und kaufte mir auch weitere Xbox360 Titel, welche ich ausgiebig spielte und für Youtube reviewte. Spiele und alles drum herum waren eben schon immer eine meine Leidenschaften gewesen und sucht gefährdet bin ich ohnehin, also schlief ich wenig und zockte viel xD. Nach einem Jahr dieses Lebens (meine Noten vielen auf 2) verkaufte ich meine Xbox und alle Spiele, weil ich merkte, dass es wieder mal überhand gewann. Ich fühlte mich nicht wirklich schlecht, aber etwas schuldig, weil mein Umfeld mich wie einen Junky behandelte. Es viel mir sehr schwer, weil ich fest in der Community verwurzelt war und auch einige meiner jetzigen RL Freunde im XBL kennengelernt hatte.Trotzdem verkaufte ich Konsole und Spiele. Danach Spielte ich viel Gitarre, ging mal wieder auf Konzerte und begann mit dem Fotografieren (welches schon immer ein Hobby war). Irgendwann grub ich WOW aus. Ich hatte es einmal ein Paar Monate gezockt und hatte einen lvl 60 Char. Der war ruckzuck 70 undd ich stürzte mich ins PVP, was ich auch sehr erfolgreich betrieb (leider bin ich mit überskillz gesegnet) und ich war wieder im Bann. Spielte den ganzen Tag wow und in meiner Freizeit schrieb ich Beiträge auf einer wow bezogenen Webseite. Irgendwann begann mich aber das PVP zu frusten und ich war auch schon wieder zu süchtig geworde...mein Abi schaffte ich zum Glück noch mit 2 und weil ich 2 Monate vor den Prüfungen meinen Account verkaufte. Seitdem habe ich wenig gespielt. Ein wenig Anno, ein wenig Quake 3. Kurz bevor ich mein Studium beginnen wollte viel ich wieder in eine tiefe Depression, welche mich für 3 Monate in eine Spezialklinik "brachte". Es war relativ "stabilisierend" und ich wurde in eindeutig verbessertem Zustand entlassen. Dann lernte ich meine jetzige Freundin kenne n, zog mit ihr zusammen und im Februar beginne ich eine schulische Ausbildung. Jetzt quält mich oft der Gedanke an das Zocken. Ich bin einfach ein Nerd, habe ein iPhone, Macbook, Heimnetzwerk, mit Webserver... Und ich denke darüber nach wieder zu zocken, einfach weil es mir immer Spaß gemacht hat. Meine einzige Sorge wäre, dass es die Leistungen meiner schulischen Ausbildung beeinflussen würde, oder ich wieder in die "sucht" falle. Ich nehme schon seit 3 Jahren keine Drogen mehr(auch kein Alk, zigaretten ect.) und denke ich bin relativ stark in dieser Beziehung geworden, aber trotzdem habe ich etwas Angst. Ich bin einfach hin und her gerissen, versteht ihr? Zocken war immer ein Teil meines Lebens... wenn ich den Titelscreen von Super Mario 64 sehe bekomm ich eine Gänsehaut^^. Es klingt vielleicht so als ob ich eine Erlaubnis fürs Zocken möchte und das stimmt vielleicht auch, aber wenn die mir niemand geben kann, dann wäre ich für ein wenig Feedback dankbar. Sorry wenn der Text etwas wirr ist ... 10 Finger haben ihn mir eben direkt aus der Birne gesaugt. | |
18.01.2010 23:11:35 | ||
Aurelius | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 270 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo lassal! Als ehemaliger WoWler mit 60 Stunden die Woche allein für dieses Game sage ich Dir: Lass die Finger davon! Gerade wenn man weiß, das man schnell in der Sucht drin hängt sollte man sich zusammenreißen. Vor allem, wenn man so viel ans zocken denkt wie Du. Versuche Dir ein Hobbie zu suchen, das Dich ausfüllt, ohne das Du zockst. Vielleicht hast Du ja Interesse am Chasemodden? Da könntest Du die Technik einbauen und gleichzeitig kreativ sein. Da gibt es ja unglaubliche Leistungen, wobei ich die Stücke der Steampunk-Richtung teilweise sehr schick finde (Beispiel: http://steampunkworkshop.com/lcd.shtml). Wenn Du doch unbedingt zocken willst, leg Dir einen Spielplan zu, wann Du zocken darfst und wann nicht. Ohne etwas Selbstdisziplin wird es allerdings dann nicht gehen, denn an den Plan halten musst Du Dich immer noch selbst. Viele Grüße! Aurelius
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19.01.2010 23:01:31 | ||
Andi | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 15 Mitglied seit: 08.01.2010 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Iassal! Hallo Aurelius! Ich habe mich in Iassal Bericht wiedergefunden. Natürlich verlief meine Sucht etwas anders als seine, siehe meine Beichte, aber es gibt Dinge die sich durchaus ähnlich verhalten. Ich halte den Rat von Aurelius für bedenklich. Es erschließt sich mir in keiner Weise was ein Spielplan helfen soll. Das Spielverhalten von Iassal erinnert mich an das Verhalten eines "Quartalssäufers", zu gut deutsch wochen- oder monatelang trocken, aber dann .... Ich kenne mich zugegebenerweise nicht besonders in der Therapie für ein solches Trinkverhalten nicht aus, wage aber zu bezweifeln das ein "Trinkplan" da helfen würde. Ich sehe da nur eine Möglichkeit, verbanne alles was nach zocken aussieht von Deinem Rechner, genauso wie man einem Ex-Raucher emfiehlt einen Bogen um alles zu machen was qualmt oder einem Ex-Alki sagt lass die Finger von allem was Alkohol enthält. Einzig wie sich die Sucht oder die Versuchung manifestiert ist deutlich unterschiedlich zu den beiden letzt genannten Süchten. Für mich stellt sich das ganz, bewußt simple gehalten, so dar. Die Kombination aus Ehrgeiz,der Gier nach Erfolg und der Tatsache das Computerspiele (egal ob online oder nicht) die Möglichkeit bieten, mal gerade eben ganz kurz zu zocken ist das gefährliche. Ich wage mal zu behaupten das niemand auf die Idee käme alleine Mensch ärger Dich nicht zu spielen. Bei Computerspielen aber schon. Ich habe jahrelang DSA (Das schwarze Auge) gespielt, Pen und Paper Spiel, da konnte man auch ganz prima ziemlich viel Zeit verbraten. Trotzdem ist es eine andere Qualität, da zum spielen mehrere Personen benötigt werden, war da nichts mit mal gerade eben. Daher kann ich nur sagen wenn Du schon glaubst wegen iphone, Mac und soweiter ein Nerd zu sein, dann versuch Dein Interesse im Bereich Computer in andere Bahnen zu lenken. Statt SM 64, wie wäre es mit einem selbstgebauten VCR, einem mp3 Server, einer Aktion mit Deiner Freundin, z.B. unsere Wohnung soll schöner werden. Auf jedenfall keine Games die über das Niveau von Solitär hinausgehen und du großartig Gehirnschmalz aufwenden musst oder Dich im Konkurenzkampf siehst. Kurz und gut, meiner meinung nach vergiss den Teil mit dem Spielplan. Du bist bereits zu sehr Suchti für sowas, das hätte vielleicht geholfen wenn du damit beim Gameboy angefangen hättest. Ich wünsche Dir auf jedenfall alles Gute und denke das Du es schaffen wirst. Mit der Reflektion Deiner Situation hast Du schon mal das Richtige gemacht. Das alleine hat bei mir auc schon sehr geholfen,seit dem 5.1.2010 WoW-clean und nicht einmal wieder Bock drauf gehabt. Viele Grüße, Andi
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20.01.2010 02:11:08 | ||
lassal | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 2 Mitglied seit: 18.01.2010 IP-Adresse: gespeichert | Danke für das Feedback. Ich habe mir auch schon des öfteren über einen Spielplan Gedanken gemacht, weiß aber nicht ob das hilft. Bin eher der Typ "noch 5 Minuten Muttik ok?". Dazu bin ich ein unverbesserlicher Perfektionist. Wenn z.B. ein lvl nicht mit 100% beendet wurde, ist es für mich das gleiche als hätte ich verloren.... Meine Interessen auszuweiten wird im PC Bereich schwierig. vielleicht war meine Bezeichnung als Nerd nicht aufschlussreich genug, klar ist man kein Nerd nur weil man von Gadgets bessesen ist... Unser Backofen, die Waage im Bad und vieles mehr hängt schon im Netzwerk und ich verdiene mir ein wenig mit Webdesign dazu ;). Es geht mir eigentlich darum, dass ein Teil von mir nicht einsehen will, wie so etwas schönes wie Zocken schlecht sein kann und warum man sich selbst geißelt, wenn man doch weiß das es einem Spaß bringt. Auf der anderen Seite steht klar die Vernunft. | |
20.01.2010 13:20:43 | ||
TiH | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 29 Mitglied seit: 09.12.2009 IP-Adresse: gespeichert | Du darfst dem nicht nachgeben. Klar, gab's auch schöne Zeit, insbesondere, wenn man skilled ist. Ich weiß. Dennoch musst du die Gedanken daran konsequent zur Seite schieben. Du weißt, dass du es nicht kontrollieren kannst und in diesem Fall gibt es nur entweder oder, du hast dich für oder entschieden. Bleib dabei. Grüße, Fara@DkH, 2200 Restoshaman/Rogue S5. | |
23.01.2010 21:16:31 | ||
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