| Betty1974 |   
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Mitglied seit: 17.12.2009
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Hallo,
vielleicht hätte ich viel früher mal diesen Weg suchen sollen, aber leider ist es nun zu spät.
Ich habe mich von meinem WOW-süchtigen Partner getrennt.
Seitdem leide ich tierisch unter der Trennung, obwohl es richtig gewesen ist. Er hat ohne mit der Wimper zu zucken eine fast neunjährige Beziehung einfach zerbrechen lassen, damit er seine Ruhe hat und zocken kann.
Und ich mach mir immer noch Gedanken darum wie es mit ihm weitergehen soll, ob ich zuwenig gekämpft habe, zuwenig unternommen oder zuviel geschimpft habe.
Ich bin einfach nur fertig.
Ich habe den Kampf gegen ein Spiel verloren, es ist ihm wichtiger.
Er hat einfach seine Familie aufgegeben, ohne Kampf, ohne Widerworte. Ganz im Gegenteil, vielmehr hat er noch mich beschuldigt ihn so verletzt zu haben, dass ich mir eine Wohnung angeschaut hatte (war ein Druckmittel). Es hat nicht funktioniert.
Ich bin mit den Kindern gegangen (es sind nicht seine Kinder, aber nach neun Jahren gehören sie einfach mit zur Familie).
Morgens stand er auf und musste "kurz" ins Auktionshaus schauen, noch vor der Arbeit. Abends kam er heim hat kurz was gegessen und ist noch verschwunden bevor alle anderen fertige mit dem Essen waren. Dann kam er irgendwann nach 22.30 Uhr wieder. Das konnte aber auch gut 1 Uhr werden, je nachdem. Schuld dass er spielt waren immer alle anderen. Die Kinder weil sie gestritten haben, ich weil ich zickig war, die Arbeit.... es sei halt seine Leidenschaft. Das Wort Leidenschaft kam nur noch in Verbindung mit dem Spiel. Nicht mit mir. Ich habe jahrelang versucht ihm klar zu machen, dass es so nicht weitergehen kann. Es hat nichts genützt.
Am Anfang hieß es noch nur bis das Spiel uninteressant wird, dann wird es weniger. Nur zwei bis dreimal die Woche Raid, ansonsten hat er Zeit für mich.
Nichts dergleichen hat er eingehalten.
Ich fühlte mich einfach nicht mehr geliebt und wahrgenommen.
Zudem holte er sich seinen sexuellen Ausgleich auch im Internet. Neben WOW waren generell einige Pornoseiten offen. Sein Verlauf war voll damit.
Irgendwann war das Maß einfach voll und ich konnte nicht mehr. Er sieht überhaupt nicht ein, dass es sein Fehler war. Es war ja seiner Meinung nach alles in Ordnung.
Aber ich konnte den Kindern doch so einen Mist nicht mehr vorleben.
Und jetzt mach ich mich verrückt und mir Vorwürfe, dass ich nicht mehr gegeben und gekämpft habe.
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| 17.12.2009 21:02:45 |    |
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| gabriele_farke |
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Gruppe: Administrator
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Beiträge: 3415
Mitglied seit: 26.03.2006
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Liebe Betty,
das tut mir sehr leid für Euch alle!
Du hast nicht gegen ein Spiel verloren, sondern gegen eine SUCHT, gegen etwas, das nicht berechenbar ist und dass die Sinne verseucht! Mach Dir keine Vorwürfe, Du hast ganz sicher richtig gehandelt, denn es hätte sich nichts verändert. Den Punkt, dass er sagt "SCHLUSS", den muss er halt selbst erreichen und erkennen. Vorher kann ihm da niemand helfen, so traurig das auch ist.
Und wieder einmal hat die Onlinesucht eine Familie zerstört :-(
So sehr das jetzt auch schmerzt, Betty, es wird auch wieder aufwärts gehen! Du bist gegangen - auch weil Du ihn liebst. Vergiss das nicht. Gib ihm die Chance zu erkennen, was er verloren hat. Ich hoffe nur, dass dies nicht so schrecklich lange noch dauern mag!
Halt die Ohren oben und schau nach vorn!
Dir und Deiner Kinder zuliebe!
Alles Gute!
G.
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| 17.12.2009 21:18:30 |  |
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| Pax |
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Gruppe: Benutzer
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Beiträge: 20
Mitglied seit: 23.05.2010
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Hallo Betty, ich sehe wir sind der selbe jahrgang (warscheinlich). mir ging es so ähnlich. nur ist es bei meiner beziehung der weibliche part der "onlinerollenspielsüchig" wurde. Ich kann dich total verstehen. meinen forumseintrag findest du oben. ich kann von mir von glück sagen, dass ich nicht verheiratet war und keine kinder hatte. die süchtigen sehen es nicht ein und drehen alles um. im prinzip muß ich froh sein, dass meine partnerin die beziehung beendete...ich habe erst alles am ende begriffen, ich habe alles in mich hineingefressen und nichts erkannt. erst jetzt beginne ich zu begreifen.
wir waren fast 8 jahre zusammen. ich habe für diese beziehung alles gegeben...jetzt komme ich mir vor, wie ein weggeworfenes kleidungsstück.
sie hatte es so gut bei mir. ich habe alles für sie getan, am schluß habe ich gepuzt, die wäsche gemacht und alles sauber gehalten, vorher haben wir uns das geteilt. ich hatte geld und war erfolgreich (beruf ingenieur). ich bin 36 und sie 26. zugegeben ein altersunterschied, aber ich habe bei allem zu ihr gehalten.
meine geschichte findest du unter: http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=2905
grüße Pax
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| 24.05.2010 00:23:13 | |
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