TiH |
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Beiträge: 29 Mitglied seit: 09.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
| Leider ist ja vieles im Forum verloren gegangen, deswegen hier die Kurzfassung für die, die mich nicht kennen.
Dieses Jahr etwa um Juli herum, habe ich mich aus einer sehr starken Computerspieleabhängigkeit herausgekämpft und begonnen, den Scherbenhaufen, der mein Leben ist, zu nehmen und daraus irgendwie wieder etwas aufzubauen.
Den Umständen entsprechend war ich dabei auch erfolgreich. So habe ich beispielsweise letzte Woche von 180 Studenten die beste Analysis I Klausur geschrieben, habe wieder regelmäßig Kontakt zu meinen Schwestern wie auch alten Freunden. Das einzige relevante Problem, das mich begleitet, sind finanzielle Schwierigkeiten, die ich hoffentlich irgendwie bis zum Ende des Studiums buchstäblich überleben werde und vielleicht noch eine gewisse Resteinsamkeit, die sich wahrscheinlich nie wird ganz vertreiben lassen.
Wie auch immer, gestern habe ich auf der Suche nach zwei mathematischen Problemen zufällig, einen scherzhaften "Stupidedia"-Eintrag zum Thema WoW gefunden. Obwohl der eigentlich völlig harmlos und sogar witzig ist, ist in mir plötzlich wieder der Wunsch, doch mal so, zum Spaß, ein kleines bisschen WoW zu spielen aufgeflammt. Und natürlich die Frage, wie bei x anderen auch schon, ob ich das wohl im Griff hätte. Glücklicherweise habe ich alle Spiele verschenkt und gelöscht. Im Grunde weiß ich ganz genau, dass das ein NoGo ist, weil ich zu den Menschen gehöre, die das Computerspielen nicht kontrollieren können, aber irgendwie könnte ich wohl doch einen Tritt in den Hintern gebrauchen, dass ich überhaupt solche Gedanken hege,
Grüße,
C.
bearbeitet von TiH am 13.12.2009 07:44:14
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13.12.2009 07:42:08 | |
Lord Helmchen |
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Beiträge: 29 Mitglied seit: 10.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Wieso soll dir jemand in den Hintern treten weil du eine positive Erinnerung an WoW hast? Das ist doch eher normal. Wenn überhaupt dir jemand in den Hintern treten sollte, dann eher deswegen, weil du die negativen Erinnerungen an WoW vergessen hast! Dass du im RL zeitmäßig kaum noch was gebacken bekommen hast, nur um dann im Spiel dafür herumzugrinden, damit du beim nächsten Raid ausgrüstet warst, den du vielleicht nichtmal freiwillig machen wolltest sondern für den du dich nur verpflichtet gefühlt hast... Nun gut, vielleicht war es nicht ganz so krass, aber bei vielen geht es durchaus in diese Richtung. Denk darüber nach, was dich zum Aufhören bewogen hat.
Es ist ein völlig normales Suchtverhalten, dass einem die positiven Dinge sehr gut im Gedächtnis bleiben. Ich hatte ja früher auch viel geraucht und es überkommt mich 1-2 mal im Monat eine tiefe Sehnsucht, mal wieder eine rauchen zu wollen. Aber neben dem tollen Gefühl, das ich dabei zunächst hätte, fürchte ich eben auch wieder rückfällig zu werden. Und dann käme der ganze Dreck wieder, der mit dem Rauchen verbunden war. Und da ich das nicht möchte, lasse ich es erst gar nicht darauf ankommen.
Viele Grüßé Lord Helmchen
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13.12.2009 10:47:53 | |
gabriele_farke |
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Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Lord Helmchen, so geht es mir auch. Ich denke, dass die Suchtgefahr immer latent in uns bleibt.
TiH, Gratulation zu Deiner tollen Arbeit! Du siehst doch, wie weit Dich der VERZICHT auf WoW bringt, da kannst Du doch verdammt stolz drauf sein. Was spräche dafür, dieses alles wieder aufs Spiel zu setzen (im wahrsten Wortsinn)? Du weißt, der Mist ginge von vorne los, es ist nicht nur eine dunkle Vermutung. Also lass die Finger davon - wenn Du sie Dir nicht verbrennen willst.
Und diese "Resteinsamkeit", TiH, meinst Du, dass Du etwas dagegen tun kannst? Ist sie vielleicht ein bisschen "hausgemacht" und soll Dich "schützen"? Dann wäre sie ja nicht schlimm, sondern gewollt. Oder wie ist das?
Halte durch, Du hast SOOOO viel schon geschafft!!!
Toi, toi, toi, G.
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13.12.2009 18:36:09 | |
TiH |
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Beiträge: 29 Mitglied seit: 09.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
| Ich halte, ich halte. War nur so ein Gedanke, will auch gar nicht weiter ausführen, warum ich da überhaupt drauf kam.
Eigentlich läuft es ja richtig gut, aber wie immer, gibt es hier und da zwischenmenschliche Probleme und die gehen mir nah, zu nah, zu häufig. Oft frage ich mich, ob ich überhaupt für den Lehrerberuf geeignet bin, nicht wegen der fachlichen Kompetenz, sondern der emotionalen. Werde ich mich da aufreiben ?
Was die Resteinsamkeit anbetrifft. Nein, die ist nicht gewollt. Ich habe einiges unternommen, um sie zu "bekämpfen". War auch draußen, unterwegs mit anderen usw. Aber die Anzahl der Menschen, in deren Gegenwart ich das Gefühl habe, keine Maske tragen zu müssen und ständig zu überprüfen, was ich wie sage, ist doch verdammt endlich.
Ich hab mich die letzten Wochen von einem jungen Mädel recht rigoros ausnutzen lassen, es war mir bewußt, aber irgendwie wollte ich an das Gute in ihr glauben. Es verdichtet sich jedoch immer klarer, dass ihre Freundlichkeit tatsächliche eine berechnete Masche ist und wenn man ihr nichts nutzt, dann schneidet sie einen. Das ist nicht nur mir aufgefallen. Dass ich daraus jetzt die Konsequenzen ziehe und ihr eben NICHT mehr helfe oder was auch immer (war auch nicht erquicklich, denn in den letzten 2-3 Übungszetteln hatte ich durchaus auch die ein- oder andere Aufgabe falsch). Ich hätte so gerne ein dickeres Fell.
P.S.: Ich habe die Telefonnummern meines Exfreundes gelöscht, nachdem er vor zwei Wochen einmal wieder grundlos wie eine Furie über mich hergefallen ist (innerhalb einer harmlosen Utopie-Diskussion), ich verstehe nicht, wie ich dieses Kindergartenverhalten jemals ausgehalten, toleriert oder sogar geliebt haben soll. Er spielte, wie so oft, wie jeden Tag eigentlich, mal wieder WoW.
Grüße und danke für alles,
C.
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14.12.2009 17:18:53 | |
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