Beiträge: 33 Mitglied seit: 23.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Ich stehe jetzt vielleicht etwas blöd da, aber was ist genau eine Co-Abhängigkeit? Sich alles gefallen zu lassen, nur um seinen Partner nicht zu verlieren? Sich total zu vernachlässigen? Total paranoïd zu werden? Selbst in Dinge reinzurutschen, die man nicht mehr kontrolliert? Ich lese oft von Co-Abhängigkeit, aber irgendwie verstehe ich immer noch nicht genau, was damit gemeint ist. Entweder ist die Definition nicht klar, oder ich bin total schwer von Begriff .
Beiträge: 13 Mitglied seit: 26.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Also ich versuch mich mal an einer Erklärung. Aber ich muss sagen so ganz genau kann ichs auch nicht definieren. Ich bin also für Verbesserungen und Berichtigungen offen.
Aber im Prinzip geht es darum, dass man einem Süchtigen Angehörigen oder Freund die Probleme vom Hals hält, die er durch seine Sucht bekommen könnte.
Das läuft auch oft ganz unterbewußt ab und der Co-Abhängige ist eigentlich der Meinung etwas Gutes für den Anderen zu tun.
Das können auch nur Kleinigkeiten sein, z.B. dem Online-Süchtigen was zu Essen an den PC zu bringen, weil er ja den ganzen Tag noch nichts gegessen hat.
Oder irgendwelche Mahnungen zu begleichen, weil der Andere es halt einfach noch nicht geschafft hat.
Also ein gewisses Verhalten, was zum Teil einfach nur gut gemeint ist, aber indirekt die Sucht erleichtert.
Ich hoffe, dass das jetzt so in etwa stimmt. Aber so stell ich mir das vor.
Beiträge: 33 Mitglied seit: 23.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Danke, ich wusste, dass ich mal wieder nicht weiss, wie man im Internet suchen muss...Bin nicht gerade ein Computergnie, jaja. Zum Glück gibt es da dich, dass vereinfacht mir doch gleich die Suche!
Beiträge: 33 Mitglied seit: 23.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Danke Lorn, ich habe deine Antwort erst später gesehen. Es scheint das zu sein, was du beschreibst. Lese mal die Seite durch. Ich frage mich, ob ich dazu gehöre oder nicht. Irgendwie schon, nicht. Muss wirklich aufhören, mich selbst analysieren zu wollen glaube ich. Es ist immer schwierig, sich selbst einzuschätzen.
Beiträge: 33 Mitglied seit: 23.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Wahrscheinlich schon... Ich habe es nie verstanden, wie eine Frau bei einem Mann bleiben kann, der sie schlägt. Und irgendwie bleibe ich ja aber auch bei einem Mann, der mich verletzt, nur ist es psychisch. Was Liebe so alles vermag... Ich selbst würde vielleicht weniger leiden, wenn er eine andere Sucht hätte. Ich meine, ich habe natürlich keine Ahnung, aber ich denke, mein Selbstwertgefühl würde weniger leiden, wenn er z.B. spielsüchtig wäre. Ich würde nicht immer denken, dass er all diese anderen Frauen schöner findet und mich total abstossend. Gehe wohl am besten schlafen, wenn ich mich so durchlese! Muss einen klaren Kopf bekommen, sonst werd ich noch halb verrückt lol!
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
myma,
Du schreibst:
Das ist, als hätte jemand Krebs und würde sich wünschen, statt dessen lieber ein Dialyse-Patient zu sein.
Sage so etwas lieber nicht so laut, denn Du hast sicher noch nicht mit einem Spielsüchtigen zusammengelebt? Meinst Du, es sei so toll, jede Minute seines Lebens denken zu müssen, in welchem Casino er noch kein Spielverbot hat und wo er heute den Rest des gemeinsamen Hauses, die gekündigte Lebensversicherung, das geliehene oder geraubte Geld und ungedeckte Schecks verzockt? Würdest Du einer solchen Angehörigen den o.g. Satz sagen, würde sie Dir entgegenschmettern: Ich wollte, mein Mann wäre NUR onlinesexsüchtig!!!
Glaube mir, JEDE Sucht ist schrecklich und grausam - jede auf ihre spezielle Art und Weise und in der Suchtphase für den Angehörigen mehr als für den Betroffenen!
Beiträge: 42 Mitglied seit: 23.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
gibt es auch eine unbewußte co abhängigkeit ?? Weil ich hatte ja auch in den letzten Jahren meinen Mann denn Rücken frei gehalten weil er ja auf Montage war und ich empfand das als selbst verständlich mich da um seine Angelegenheiten zukümmern. Natürlich hat sich jetzt alles geändert ich habe unser ganzes gemeinsames Familienleben auf den Kopf gestellt und habe für mich auch Prioritäten gesetzt ergo er mußte jetzt auch viele Kompromisse eingehen die er vor Monaten nie gemacht hätte...
Beiträge: 33 Mitglied seit: 23.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Ja Gabriele, ich bin mir bewusst. Deshalb ging ich schlafen, da ich merkte, dass ich Unsinn von mir gebe. Es tut mir leid für Angehörige anderer Suchtabhängiger. Manchmal ist man einfach verloren, aber man sollte immer versuchen, einen klaren Kopf zu bewahren...