| zuende |   
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Ihr Lieben,
wie geht ihr in Eurer Beziehung damit um?
Ich beschäftige mich i.M. irgendwie damit, wie ich - um des lieben Friedens willen und auch um nicht wieder 'neuen Nährboden für Diskussionen zu schaffen', das liebe Bedürfnis nach Sex abzustellen kann.
Mein Partner ist pornofrei zur Zeit - trotzdem stellt sich ja nicht mirnixdirnix ein funktionierendes Sexleben ein - was ich verstehen kann. Trotz allem fehlt mir Nähe, Liebe, Zärtlichkeit....aber da kommt derzeit einfach gar nichts.
Gibts hier Erfahrungen, dass sich überhaupt einmal ein 'normales' Sex- und Liebesleben entwickelt?
Wir leben zusammen im Moment in absoluter Harmonie zusammen - ja bloß halt ohne Körperlichkeiten. Weiss gar nicht, wie lange das jetzt her ist, dass wir das letzte Mal 'versuchten', miteinander zu schlafen....
Ich frag mich halt auch, wie ich das auf Dauer hinkriegen soll...bin ja auch 'irgendwie' nur ein normales weibliches Wesen mit Bedürfnissen.
Liebe Grüße
zuende
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| 20.04.2009 17:06:47 |   |
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| neckarnixe1 |
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Liebe zuende,
daß ich mich als Frau abgelehnt und nicht begehrt fühle,
ist das Eine. Das Andere ist die fehlende Zärtlichkeit, die Berührungslosigkeit, die unerfüllte Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit, die mir sehr zu schaffen machen.
Als er vor knapp 2 Monaten dann doch nach 7 Monaten Abstinenz mit mit mir mal kurz geschlafen hat, hatte ich ein schlechtes Gefühl -fast ein schlechtes Gewissen-, als ob ich von ihm etwas "Unredliches" verlangt hätte, als ob ich mich jetzt bedanken müßte.
Ich weiß da auch keinen Rat und fühle mich hilflos.
Liebe Grüsse
neckarnixe
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| 21.04.2009 10:16:45 | |
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| zuende |
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Liebe neckarnixe,
ganz ehrlich? Das würd ich nicht aushalten.
Sooo lange Zeit? Ich glaube da hätte ich für mich schon längst die Entscheidung getroffen, diese "Art" der Beziehung nicht mehr aufrecht zu erhalten.
Ich muss mal Deine Beiträge durchlesen um vllt. zu erfahren, auf welchem Stand Du und Deinem Mann seid (um das auch nachvollziehen zu können ).
Mich haben die letzten Tage einige 'böse' Gedanken heimgesucht. So nach dem Motto: "Wenn sich Dir gerade die Gelegenheit bieten würde, fremdzugehen, würdest Du 'nein' sagen?".
Meine ehrliche Antwort zu mir selbst war: "Ich weiss es nicht...wahrscheinlich nicht" Und das ist schon schlimm genug ;)
Wie manche Frauen das hier über Jahre mitmachen können, kann ich nicht nachvollziehen. Da spielt dann glaub ich aber auch "Selbstliebe" eine große Rolle mit.
Ich selbst bin mir doch auch noch wichtig!!
Und das sollte jede andere Frau sich auch sein.... *grübel*
bearbeitet von zuende am 21.04.2009 10:28:10
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| 21.04.2009 10:27:25 | |
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| daytime |
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Guten Morgen die Damen. :-)
Einmal eine (womöglich ein wenig hilftreiche) Anmerkung: Das Wesen der OSS ist besonders davon geprägt, dass der Süchtige einen Weg gefunden hat, seinen Sexualtrieb in einer Form aus zu leben, die ihn vor der Gefahr von 'Pannen' bewahrt. Solcherlei Pannen können sowohl körperlicher (Erektionsschwierigkeiten, frühzeitiges Ejakulieren u. ä.) als auch psychologischer (Schüchternheit, diverse Phobien) Natur sein. Man könnte also sagen, eine OSS ist eine Art gesteigertes Vermeidungsverhalten, da der Süchtige seine Sexualität, bzw. das Ausleben selbiger, derartig verlagert hat.
Dieser Umstand ist ein recht klares Indiz für das, was ich in viele Gesprächen mit OSS-Betroffenen von diesen zu hören bekam, nämlich dass sie enorm unter Druck geraten, so sie sich wieder den Wünschen einer Partnerin stellen oder versuchen, überhaupt erst einmal eine zu finden. Man muss dabei bedenken, dass der Fokus einer solchen Person verschoben ist und die Bilder im Kopf haben mit Sexualität im normalen Maßstab kaum noch etwas gemein.
Hilfreich wäre es also, zuerst einmal den (vom Ex-Süchtigen so empfundenen) Leistungsdruck weg zu nehmen. Also ganz klar die Sexualität von der Zärtlichkeit zu trennen. Man könnte sich das so vorstellen, als ob man im Teenageralter erst einmal mit dem sogenannten Petting beginnt und sich dann ganz langsam vorwagt.
Fazit:
- Zärtlichkeiten geben, dem Partner mitteilen dass man ausdrücklich KEINEN Sex will in diesem Moment sondern schmusen möchte.
- Körperübungen in spielerischer Form. Zum Beispiel Augen verbinden und mit Feder o. ä. berühren. Oder mit verbundenen Augen den Partner füttern und er muss raten was er da bekommt.
- Der Sexualität ihr spielerische Variante zurückgeben, denn mit ihr kommt das Begehren zurück und der Partner wird irgendwann von ganz alleine mehr wollen.
Kurz: Leistungsdruck runter - Spaßfaktor rauf. ;-)
MfG
daytime
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| 21.04.2009 10:38:09 | |
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| zuende |
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Liebe(r) (?) Daytime :)
Das nenn ich mal eine tolle Antwort - vielen Dank! 
Zu Deinem Fazit... die zwei ersten Punkte schon versucht und leider gescheitertMein Partner flüchtet aus zärtlichen Situationen, da er den Umgang in der Art und Weise gar nicht kennt/einzuordnen weiss/damit umzugehen weiss....
Punkt 3 hatte ich mir erhofft - ja, mal....
Momentan geht es mir (seltsamerweise) gar nicht zwingend darum, mit ihm die sexuelle Basis schnellstmöglich wieder aufzubauen. Dem möchte ich Zeit geben und Raum, dass sich das vllt. von alleine einfach 'mal' einspielt. Irgendwann eine für uns geltende Normalität finden - denn die hatten wir bislang einfach noch nicht.
Ich stimme Dir vollends zu, was den Leistungsdruck angeht...
Wir haben da noch ein Stückerle "Arbeit" vor uns, was das angeht. Hoffen wir mal, dass das von Erfolg gekrönt sein wird... 
Persönlich geht es mir darum, den Umgang damit zu finden, dass quasi ein gemeinsames Sexleben erstmal absolut nicht existiert.
Er ist in einem solchen Selbstfindungsprozess derzeit, dass ich nicht noch Druck aufbauen möchte von außen, verstehst Du?
Ich möchte ihm einfach Zeit geben und auch Raum, all das zur Zeit aufgeworfene zu sortieren und zu verarbeiten und nicht wieder schlechte Gefühle 'er'schaffen...
Lieben Gruß
zuende
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| 21.04.2009 20:10:57 | |
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