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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » WOW und andere PC-Spiele: Hier sprechen die Betroffenen und aktiven Spieler » Die WOW-Sucht wissenschaftlich erforscht
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Die WOW-Sucht wissenschaftlich erforscht
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Regine Pfeifer, eine Mitarbeiterin des berühmt berüchtigten
Prof. Christian Pfeifer hat sich in einer 4 jährigen Untersuchung und Begleitung mit WOW, der Wirkung auf die
Spieler untersucht.

Zitat:
Quote
Die Glückspiel-Elemente in World of Warcraft sind zusätzlich eingebettet in ein Spiel-Erleben, das auf
vielfache Weise emotionale Grundbedürfnisse des Spielers befriedigt. Das obige MindMap zeigt diese und
verweist damit indirekt auf die Defizite des wirklichen Lebens, die im Spiel kompensiert werden können.
Der Spieler bewegt sich in einer mythischen Welt, die pausenlos Unterhaltsames und Überraschendes für ihn
bereit hält und die es ihm gleichzeitig ermöglicht, mit seinen Mit-Spielern über Voice-Chat zu
kommunizieren


Quelle:
http://www.rollenspielsucht.de/resources/Warum_WoW_suechtig_machen_kann_RPfeiffer.pdf

Halten wir das noch mal ganz gezielt fest:

"Das obige MindMap zeigt diese und verweist damit indirekt" "auf die Defizite des wirklichen "Lebens, die im Spiel" "kompensiert werden können."

Eine Wissenschaftlerin die es wissen muss sagt aufgrund einer 4 jährigen Studie so etwas aus und ermittelt die Schlüsselpunkte warum diese Sucht enstehen konnte (Bestätigung, Anerkennung, Respekt, Achtung, Nähe) die der
Spieler hier Ersatzweise über das Medium WOW bekommt.

Was aber sagt dies denn über "UNS", über unsere Welt aus?
Klar wird es jetzt wieder Leute geben die meinen unbedingt sagen zu müssen "ich kann das Gejammer nicht mehr hören u.s.w". But sorry! Das ändert nun mal überhaupt nichts!
Für die Süchtigen ist das Nun mal der Punkt, ob uns das passt oder nicht! Wenn wir ihnen wirklich helfen wollen,
dann müssen wir uns als Umfeld und Gesellschaft wohl auch ändern - auch wenn uns diese Aussage überhaupt nicht gefällt. Vermutlich hat jeder einzelne von uns mehr damit zu tun das sich unsere Nachbarn und die Kinder unserer Nachbarn überhaupt erst in solche Suchtsituationen bringen weil wir selber daran nicht ganz unschuldig sind.





08.04.2009 00:55:19 
Sammy1980fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich sehe das nicht so, betrand. Es kann sich nicht jeder einfach die Welt aussuchen und nach seinen Wünschen gestalten. Ich persönlich halte unsere Gesellschaft und das Leben darin für durchaus verträglich. Natürlich ist nicht alles ideal, aber du kannst es niemals allen Recht machen. Es ist viel leichter, die Schuld auf Andere zu schieben, als sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen.

Ich kenne beispielsweise jemanden, der ununterbrochen herumjammert, dass er keine Freundin abbekommt und mit Mädels nichts läuft bei ihm...er wiegt 110kg. Ich hab ihm klipp und klar gesagt, dass er nicht verlangen kann, von Scharen attraktiver Frauen umringt zu werden, wenn er selber in derart schlechter, körperlicher Verfassung ist. Er war dann ein paar Mal im Fitnesscenter. Ernährungsumstellung aber Fehlanzeige. Natürlich brach er das dann ab, weil es nichts gebracht hat. Er jammert stattdessen nun lieber weiter rum, wie charakterschwach doch alle Mädels seien und wie oberflächlich...

Jammern nützt nichts. Die Gesellschaft wird sich nicht für Einen ändern, und das kann man entweder akzeptieren und den Kampf mit sich selber aufnehmen, oder man resigniert und geht unter auf Dauer. Es klingt bitter und hart, aber es ist nunmal so, dass man letztlich sein Leben selber in den Griff bekommen muss. Erwartungen an andere Menschen kann man viele haben, aber es bringt Einem nichts.


08.04.2009 10:51:44  
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Ich halte Onlinesucht sicherlich für real, doch ich würde sie eher mit einer Depression gleichsetzen.
Der Computer ist dabei nur Mittel zum Zweck seine Probleme zu verdrängen. So sind viele nicht Stoffgebundene Süchte aufgebaut, es gibt da was wovor man wegläuft. Ich finde jedoch, dass Onlinesucht so wie Spielsucht eher als 'weiche' Sucht gelten sollte, da den meisten durch einfaches Auseinandersetzen mit ihren Problemen geholfen werden kann.


08.04.2009 11:36:28 
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onlinesucht ist ein phänomen, welches vorallem auftritt, wenn sich einzelne ausgegrenzt fühlen. es wird einfach nach "kompensation" gesucht.

"einfaches Auseinandersetzen mit ihren Problemen", schön gesagt. ich halte es allerdings nicht für ganz so einfach. gerade bei onlinesucht kommt ein faktor hinzu, den es wo anders in dieser form nicht gibt... die leute verbringen so viel zeit mit der sucht, dass sie verlernen, wie man lebt. man muss die ursachen für diese sucht finden, und den betroffenen gleichzeitig beibringen, wie man lebt.



um mal sammys aussage aufzugreifen
"Jammern nützt nichts. Die Gesellschaft wird sich nicht für Einen ändern, ",
"es ist nunmal so, dass man letztlich sein Leben selber in den Griff bekommen muss. Erwartungen an andere Menschen kann man viele haben, aber es bringt Einem nichts."

richtig. absolut richtig. und genau dass ist das problem. die gesellschaft kümmer sich einen sch*** um ihre mitmenschen. ich geh auch gern einen schritt weiter und behaupte, dass es am kapitalismus liegt, welcher unsere ach-so-tolle ellbogengesellschaft erzieht.
ich bin im sozialismus aufgewachsen, da wird anders mit einander umgegangen. klar gibts da auch süchtige, allerdings viel weniger als hier.



von scharen attraktiver frauem umringt werden ist leider kein natürliches recht :P

um mal wieder mich in den vordergrund zu rücken,... ich wiege bisl über 120kg. bis vor etwa nem jahr hatte ich auch enorme probleme mädels kennenzulernen - um genauer zu sein, ich habs nie versucht. irgendwann, beim ausleben meiner hobbys, hab ich (der, mit dem ich gefahren bin meinte: "hier habt ihr einen, kleidet ihn ein",... ich wurde verkauft,.. fürn appel un ei ;__;") ne aufgabe übernommen. dadurch musste ich mit fremden leuten 'umgehn'.
darunter natürlich auch mädels. dass war so der zeitpunkt, wo ich gemerkt hab,.. hey, dick sein is nicht alles im leben! *hust* erm,.. oder so ähnlich.
jedenfalls hab ich innerhalb des lezten jahres gelernt wie man mit mädels umgen kann. schlimm ises nur wenn ich nein sage und die mir trotzdem am hals hängen,.. hab wohl zu wenig durchsetzungskraft xD
das einzige problem was ich mit denen hab,.. das binn wohl ich selbst. ich lass ich keine intimität zu. jeder liebesfunke wird im keim erstickt, aber dass ist ne andere geschichte.
was ich damit sagen will, es geht eben nicht nur ums aussehn. man muss einfach lernen wie man mit frauen umgeht. optimaler ort dafür ist die supermarkt kasse,.. bisl flirten, witzig sein. der rest kommt mit zeit und übung :)

~soweit zumindest meine erfahrung



und nu zurück zum thema

mfg


08.04.2009 19:36:18 
Sammy1980fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@Emc2:
Was du da schreibst ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Wenn du menschlich hervorragend drauf bist und einen wirklich guten Umgang bzw. die richtige Ausstrahlung beherrschst in Sachen Frauen, dann kannst du unabhängig vom Aussehen problemlos Erfolg haben. Es ist immer ein ausgewogener Mix, der nötig ist. Aber dieser perfekte Umgang, diese Ausstrahlung ist sehr schwer zu erlernen, finde ich. Das beherrscht nicht jeder so, wie du vielleicht. Gerade wenn man mit sich selber nicht richtig im Reinen ist. Etwas für seinen eigenen Körper zu tun ist unter gesundheitlichen Aspekten erstrebenswert und verschafft auch Selbstbewusstsein. Dann kommt meiner Meinung nach die richtige Ausstrahlung auch von selber.

Ich sage nicht, dass meine "Methode" der Königsweg ist. Aber ich persönlich habe damit sehr guten Erfolg bis jetzt. Einig sind wir uns aber - so verstehe ich das - in dem Punkt, dass schon derjenige selber die Sache in die Hand nehmen muss. Sei es nun durch positive, äußere Veränderung (Stichwort: Das Model und der Freak...) oder innere Veränderung, so wie du es beschreibst.


08.04.2009 20:07:24  
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geschrieben von Sammy1980 am 08.04.2009 10:51:44
Ich sehe das nicht so, betrand. Es kann sich nicht jeder einfach die Welt aussuchen und nach seinen Wünschen gestalten.


Meine explizite Klarstellung der wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse von Frau Regine Pfeiffer hatte auch nicht den Anspruch eine perfekte Welt einzufordern. Nur ist es etwas schamlos als Gesellschaft erst dafür zu sorgen Menschen durch Ausgrenzung, Mobbing und ständigen Leistungsdruck Sturmreif zu schießen und dann "den Armen"
Süchtigen scheinheilig helfen zu wollen. Wenn uns unsere Mitmenschen egal sind, dann sollte jeder der so denkt eben dazu stehen das er ein Arsch ist, so viel Selbstbewusst sein ist für ein Charakterschwein wohl dann auch das mindeste! Legen wir aber Wert auf eine intakte und funktionierende Solidargemsinschaft, die die Schwachen unterstützt dann dürfen wir eben aber auch nicht zulassen das unsere Welt von Egoisten und Soziopaten die scheinbar zu keiner menschlichen Gefühlsregung mehr fähig sind
systematisch zerstört wird und das ist keine Übertreibung. Das amerikanische Magazin "Forbes" hat unlängst eine Liste mit Profilen der Chefs und hochrangigen Manager der Top 500
Companys der USA und EU analysiert und bei der Mehrheit psychopatische, soziopatologische und teilweise gemeingefährliche sowie rechtlich bedenkliche Wesenszüge festgestellt! Diese Leute sind die Vorbilder, die Elite.
Einfach Klasse! Gruß an kleine Zumwinkels und Mehdorns!

Quote
Ich persönlich halte unsere Gesellschaft und das Leben darin für durchaus verträglich. Natürlich ist nicht alles ideal, aber du kannst es niemals allen Recht machen.


Du hälst es für erträglich, weil Du Dir nicht all zu viel
Gedanken über andere machst "und überhaupt - man kann es
ja eh niemanden recht machen..."Ich denke ich brauch dazu nicht mehr viel zu sagen, deine Worte zeigen welch geistes Kind Du bist.

Quote
Es ist viel leichter, die Schuld auf Andere zu schieben, als sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen.


Schutzbehauptung was? Beruhigen wir mal eine Runde das Gewissen. "WIR" haben doch alles richtig gemacht. "Jeder soll nach seiner Fasson leben". Oder? Oder nicht viel eher: "Ist mir doch alles scheiß egal wer Du bist, was Du machst "ob Du lebst oder tot bist! Mir geht doch gut!".

Es gab mal eine Zeit, da haben auch die Sklavenhalter im
Süden der USA ganz ähnlich gesprochen. Sie gingen sogar so weit zu behaupten das es Gottes Wille wäre die Sklaven zu unterwerfen. Nun, heute unterwerfen wir keine Sklaven mehr, aber Brot und Spiele braucht die Welt wohl auch weiterhin und das Hacken, aufeinander einstechen und gegenseitig
fertig machen in der "völlig normalen" Realität scheinen wir noch immer irgendwie zu brauchen - und "ein" Nebeneffekt ist eben so etwas wie Onlinespielsucht, wie nun
in dem obig genannten Bericht festgestellt wurde.

ps: Da waren jetzt harte Worte dabei, aber es musste sein da ich eben dieses Verhalten für die Geißel, die Seuche unserer Zeit halte. Wer drüber nachdenkt wird verstehen worauf ich hinaus will. Wir sollten an unsere Gesamtverantwortung denken und uns endlich eingestehen das es vieles zu verbessern gilt, anstatt uns in immer neue Ausflüchte einfallen zu lassen und alles schön zu reden.
Denn wäre wirklich alles toll (und nicht nur scheinbar, dann hätten wir Probleme wir Onlinesucht wohl nicht).



08.04.2009 22:50:27 
Sammy1980fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von betrand am 08.04.2009 22:50:27Du hälst es für erträglich, weil Du Dir nicht all zu viel Gedanken über andere machst "und überhaupt - man kann es ja eh niemanden recht machen..."Ich denke ich brauch dazu nicht mehr viel zu sagen, deine Worte zeigen welch geistes Kind Du bist.

Du kennst mich nicht persönlich und hast ja wirklich keine Ahnung, wie falsch du mit deinen Worten liegst. Welch Geistes Kind ich bin, hast du offensichtlich nicht im entferntesten erkannt. Da kannst du gerne andere Menschen hier im Forum zu befragen.

geschrieben von betrand am 08.04.2009 22:50:27Schutzbehauptung was? Beruhigen wir mal eine Runde das Gewissen. "WIR" haben doch alles richtig gemacht. "Jeder soll nach seiner Fasson leben". Oder? Oder nicht viel eher: "Ist mir doch alles scheiß egal wer Du bist, was Du machst "ob Du lebst oder tot bist! Mir geht doch gut!".

Davon hab ich zu keiner Zeit geredet. Ich lasse mich nur nicht verantwortlich machen für Probleme anderer Leute, die ich als Mitglied der Gesellschaft nicht verursacht habe.


bearbeitet von Sammy1980 am 09.04.2009 02:48:37
09.04.2009 02:46:57  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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bertrand, bitte mäßige Deinen Ton!

Neuerdings schleichen sich hier wirklich Beleidigungen ein, das MUSS DOCH NICHT SEIN!

Bleib bitte sachlich!
Wer hier nicht die Meinung anderer User akzeptiert, muss noch lange nicht persönlich werden, sonst hat er hier nichts zu suchen!

G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
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09.04.2009 07:56:33    
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@bertrand
Zunächst einmal,es gibt kein Utopia und wird es auch niemals geben.Dazu müsste im Grunde jeder Mensch gleichgeschaltet sein.
Das Grundproblem unserer Gesellschaft ist,was ich schon mal hier irgendwo gesagt habe,das Streben nach dem ersten Platz.Alles andere zählt nicht mehr-Beispiele gibt es zuhauf.Da aber jeder danach strebt,wird es immer Verlierer geben.Das sind dann die krankheitsbedingten Ursachen wie Überstress oder Mobbing.
Natürlich sind Spiele,und damit meine ich alle Formen,als Ausgleich gedacht.Aber manche übertreiben es damit.
Ein zusätzliches Problem sind die im Moment so üblichen "Antiautoritären Erziehungen".Lieber weggucken als zu sagen jetzt ist Schluß mit dem elektronischen Spielzeug.Wir können diese Diskussionen ewig weiterführen,bertrand,aber etwas ändern bleibt jedem selbst überlassen.
Ich unterhalte mich jeden Tag mit anderen Leuten;ich kann wenn sie mich drum bitten einen Ratschlag geben - aber ausführen müssen SIE ihn selber.Und da hängt das ganze System dran.


Der Spiegel im Spiegel der Zeit
11.04.2009 18:25:29  
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@Ahasver

Klar gibt es kein Utopia aber wer sagt uns denn dass das was wir hier im Kapitalismus mit uns anstellen überhaupt sinnvoll und erstrebenswert ist? Wenn wir doch zum Preis des schnellen Ruhmes und Erfolges am Ende doch draufzahlen müssen, in dem wir unsere Kranken versorgen müssen, unsere
moralischen Werte so verdrehen müssen wie es unser Gott
(das goldene Kalb) es gerade verlangt. Am Ende aller Schinderei werden wir mit materiellen Dingen belohnt, die unsere entsetzliche Leere ausfüllen und der Neid der anderen ist unsere Bestätigung im System der Knechtschaft des Geldes gut funktioniert zu haben. Ich finde das ehrlich gesagt lausig und klein und das sollten wir besser hinbekommen.

Ein Beispiel: Nach der Wende bin ich ein paar mal in Sachsen gewesen, wo die Landschaft und Infrastruktur immer noch im DDR existierte. Zugegeben, der industrielle Glanz des Westens fehlte aber die Menschen die ich vorfand waren anständige, gut gebildete und vor alle solidarische und hilfsbereite Menschen. Einige Wochen später unterhielt ich mich mit einem Versicherungsvertreter der im Wilden Osten unterwegs war. Er sagte mir, das der "wilde Osten" unglaubliches Potential böte, da die Ossis komplett naiv wären und ihm einfach alles glauben würde was er ihnen erzählen würde. Das Systematische Abzocken stand dort lange Zeit hoch im Kurs. Als ich das hörte und mit meinen eigenen Erfahrungen verglich, bemerkte ich wie schäbig und gering unsere westlichen Doktrin doch sind und mir kam es lange Zeit immer sauer hoch wenn wieder mal einer meinte "die Ossis müssten dazulernen, auf unserer Niveau kommen". In der Tat: Sie kamen recht zügig auf unserer Niveau. Mein nächster Besuch unterschied sich dann auch kaum noch von dem wie in Westberlin oder Düsseldorf. Die gleiche Kälte, die gleiche Oberflächlichkeit - dafür dann aber jede Menge neuer Autos, Raklameschilder und Baustellen. Da dachte ich mir nur: "Schöne neue Welt".

Mittlerweile bin ich ziemlich sicher das unsere Zivilisationskrankheiten hausgemacht sind. Wir treiben einfach so lange Raubbau bis die Substanz von der wir zehren aufgebraucht ist und am Ende wird auch der letzte abstürzen.


11.04.2009 22:37:35 
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und die Moral der Geschicht, eingesperte Menschen ärgern sich nicht...?

Menschen sind zwangahft dazu verdammt Güter und Eigentum zu erschaffen. Es ist leider so- das unsre Gesellschaft den Bogen überspannt ist offensichtlich und ja auch wunderbar an der Finanzkrise abzulesen.Aber den Drang nach Eigentum zu verhindern kommt einer Verleugnung des Menschseins gleich. Das das im einzelnen geht und eine wunderbare Lebensform ist zeigen Mönche verschiedener Religionen auf..jedoch ist das keine Gesellschafts-Staatsform und würde auf dieser Ebene versagen und uns in Höhlen zurückschicken. Was du möchtest ist mehr mitmenschlichkeit etc pp...vielleicht solltest du dich mal daran erfreuen, dass wir in friedlichsten, mitmenschlichsten Zeiten (in Europa und westlicher Zivilisation)unsrer Gesellschaft leben. Geh 60 Jahre zurück, geh hundert jahre zurück, geh 1000 ajhre zurück ach so weit du willst, Mord und Totschlag, Hinterlist und Heimtücke waren nie so harmlos wie in unsrem heutigen Deutschland.


bearbeitet von bambu am 12.04.2009 01:01:23
12.04.2009 00:48:24  
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@bambu

Ich hab wohl kaum behauptet das eingesperrte Menschen
sich nicht ärgern oder besser leben, sondern partiell
darauf hingewiesen dass die Solidarität in der Gesellschaft von den Menschen besser und humaner organisiert war, damit ist nicht die Staatsführung oder eine Behörde gemeint. Schade das Du das nicht verstanden hast.

ps:
Es denken und fühlen sicher nicht alle Menschen so wie Du. Wie sonst ließen sich sonst Friedensbewegung, Frauenbewegung und sexuelle Aufklärung der 60er/70er/80er Jahre erklären die bis heute nachhallen? Daraus sind gesellschaftliche Änderungen wie Prügelverbot in der Schule, Atomwaffenabrüstung, Umweltschutz, Bürgerrechte, Pressefreiheit , Gleichberechtigung der Schwarzen in den USA u.s.w hervorgegangen. Ginge es nach Dir dann hätte das ja auch alles nicht funktionieren dürfen, tut es aber trotzdem. Und vergessen wir mal nicht die Wirtschaftskrise.
Wenn wir Pech haben stürzt alles so tief ab wie 1929. Damals ist kurz danach die Welt durch den Zweiten Weltkrieg in Flammen gesetzt worden. Der Versailler Vertrag hatte unter den Deutschen das Gefühl hinterlassen, von seinen gewählten Vertretern verraten und verkauft worden zu sein und Hitler versprach die schuldigen mit Eisernen Besen auszukehren. Nun, ich hoffe nicht das es noch einmal soweit kommt. Gewarnt sollten wir aber trotzdem sein. Paris, Athen, London sind Beispiele wie in kürzester Zeit Vororte in Flammen aufgehen und sich die Situation schlagartig verschärft, das gab es auch damals,Stichwort Reichskristallnacht. Ein kleiner Funkte genügt wohl möglich und die da oben kriegen es mal richtig besorgt, ob zu recht oder unrecht - uninteressant!

Zurück zum Thema: Vielleicht sind Süchte wie Onlinesucht Symptome das in unserer Gesellschaft etwas grundsätzlich nicht stimmt, daran ändern auch deine Beispiele das es woanders oder "damals" auch nicht besser war nichts - weil das subjektive empfinden und die Gefühlte Ungerechtigkeit das Maß der Dinge für die Massen ist.Aber vielleicht ist es auch ganz gut so das es mal wieder zu einem Knall kommt - wir werden es sehen.


12.04.2009 01:55:58 
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geschrieben von betrand am 12.04.2009 01:55:58
@bambu

Ich hab wohl kaum behauptet das eingesperrte Menschen
sich nicht ärgern oder besser leben, sondern partiell
darauf hingewiesen dass die Solidarität in der Gesellschaft von den Menschen besser und humaner organisiert war, damit ist nicht die Staatsführung oder eine Behörde gemeint. Schade das Du das nicht verstanden hast.


Also deiner Argumentation nach ist es aber der einzige Schluss. Ich habe lediglich den Gedanken weiter geführt. Denn deine Behauptung (die ich übringens aus meiner Erfahrung her nicht teilen kann) ist, dass das soziale Verhalten der Bürger in der DDR besser gewesen sei.Nimmt man mal an das sei so, muss man der Frage nach der politischen Ausrichtung folgen. Die bringt uns zur Planwirtschaft und zur kommunistischen Enteignung der Masse sowie gezieltes intervenieren des Regimes in jegliche Mitmenschlichkeiten. Dein Eindruck einer intakteren Gesellschaft ist eine Fata Morgana, da es die Grundbasis, eine freie Gesellschaft, garnicht gab! Not schweißt zusammen, das will ich nicht bestreiten. ICh habe sehr wohl verstanden was du meinst und verstehe deine Wünsche nur allzugut, ich selbst hege ebenso ständig den Wunsch nach einer verantwortungsbewußten Gesellschaft, die sich um sich selbst und ihre Mitmenschen sorgt ohne kontrollen zu unterliegen.

Des Weiteren muss ich leider sagen, dass du meinen Einwand überhaupt nicht verstanden, wobei ich eher denke leider zu schnell überflogen hast. Ich sprach lediglich von dem notwendigen Sinn des Eigentums, der aber leider auf die Spitze getrieben eine Ellbogengesellschaft fördert oder gar iniziiert. Ich sprach nicht von geistigem Eigentum(Werten) das sich in der Weltgeschichte ständig ändert mal zum guten , mal zum schlechten.

-Und vielleicht solltest du nochmal in die Geschichtsbücher reinschauen was die Reichskristallnacht wirklich war, sie mit den Unruhen der Pariser, Athener Armengesellschaft zu vergleichen ist schändlich.Das würde bedeuten, die Regierung und die wirtschaftliche Macht müste man mit dem Judentum gelichsetzen und die vernachläsigte Gesellschaft mit den faschistischen organisierten Aufrührern der NSDAP und SA.Die Reichskristallnacht war eine "Regierungsarbeit" die den Holocaust einleitete. Das alles muss ich dir nicht erzählen da du es weißt, jedoch will ich damit klar machen, dass in deiner Argumentation ein faules Ei steckt. Ich weiß du hast mit deiner Geschichtstunde versucht mir klar zumachen, dass es immer einen Wendepunkt in brisanten wirtschaftlichen Verhältnisen eines Landes gibt. Und das die Unruhen in Paris sowie die Reichskristallnacht einer Katharsis der Bevölkerung gleichkommt die sich von der Last befreien und einen Neuanfang möchte.. Durchaus hat Hitler so gegen die Weimarer Republik polemisiert. Jedoch ist die Weimarer Republik in "parlamentarischem Geschwafel" zusammen gefallen. Das Bewustsein der Bevölkerung war noch nciht so weit für den Parlamentarismus.Kein Wunder nach verlorenem verlustreichem Krieg und Krone kann man nicht einfach ein halbausgegorene Staatsform gewaltsam einbringen. Aber all dies ist heute nicht der Fall und steht in keinem Vergleich. Wir haben einen gesunden Parlamentarismus der sich um unsre Demokratie sorgt. Das du nicht davon sprachst, Deutschland könne weider in eine totalitären Struktur verfallen ist mir klar. Du sprachst aber von Unruhen aus der Bevölkerung herraus etc.. Da ist aber doch augenscheinlich was Deutschland in seinem Parlament (im Gegensatz zum französichen und griechischen) an guten Entscheidungen trifft. Wir haben eine gesellschaftlich gefestigte Basis in Deutschland wie sie noch nie herschte, dies auch mal zu bedenken war ebenfals mein Ziel

Und zum Wert des Eigentums; er ist ein menschlicher Wert der uns zu Menschen erst gemacht hat. Homo habilis als erschaffer der ersten Werkzeuge bspw.. meinste die hätten sich nciht um den Faustkeil geprügelt? Wie immer steckt in allem eine Dialektik die wir Menschen nie abstreifen können. Um eine bessere Welt zu kämpfen stehe ich gern in der ersten Reihe aber man mus realistisch sein im Bezug darauf was wir sind. Mit allem anderen wird man der Menschheit nicht gerecht.

Ich weiß der Thread gleitet ins Nirgendwo hinfort und ich möchte nicht Frau Farke zwingen diesen Thread zu schliessen. Ich werde mich hier auch nicht mehr am Thema vorbei beteiligen.

Onlinespielsucht hat nichts mit gesellschaftlichen Strukturen zu tun. Gut man könnte den Supermarkt abschaffen, den Herd und Kühlschrank verbieten, damit die Menschen wieder näher zusammenrücken und Onlinespielsucht garnicht mölich wär. Onlinesucht hingegen sit ein Phänomen das niemand einschätzen kann und ich mir auch kein Urteil drüber erlauben kann.



12.04.2009 05:29:57  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Meine persönliche Meinung ist, dass der sogenannte "Wertewandel" in der Gesellschaft (vor allem aber schon in der Familie) seinen Teil dazu beiträgt, dass es so etwas wie Onlinesucht und Onlinesüchtige gibt.

Dennoch, verlieren wir es nicht aus den Augen: Auch bei anderen Süchten und Verhaltensweisen spielt das soziale Umfeld eine immens große Rolle. Ob jemand zur Flasche greift, weil er nicht beachtet wird daheim oder zur Spritze, zum Kühlschrank rennt oder sich in virtuellen Welten versteckt, sie alle haben einen Grund dafür! Unser Immunsystem ist gegen den "Klimawandel" in dieser Welt einfach nicht gewappnet.

Neulich schrieb mir ein verzweifelter Mensch (sinngemäß), dass es eine Heuchelei sondergleichen sei, dass die Angehörigen eines Selbstmörders nach der Tat sagen, sie hätten nichts bemerkt, es sei doch "immer alles in Ordnung gewesen". Wann aber einer von ihnen den Toten zuvor mal in den Arm genommen hatte, daran konnte sich niemand erinnern!

Und dennoch tröstet die Erkenntnis doch auch, dass wir es nicht mit einem Erbfehler zu tun haben, sondern wir alle ganz konkret etwas dagegen tun können! Lasst uns also die Chance erkennen! Es liegt doch wirklich an jedem Einzelnen von uns, die Kältemauer zu durchbrechen und ganz klein im ganz engen Familienkreis damit anzufangen, Wärme zu geben, hinzuschauen und den anderen zu beachten! Beginnt HEUTE damit, denn es wird dafür wohl kein Gesetz geben!

Frohe Ostern!
G.

P.S. Ihr habt mich motiviert, ein kleines Unterforum einzurichten, siehe: www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=2635&page=1


bearbeitet von gabriele_farke am 12.04.2009 07:37:25
Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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12.04.2009 07:23:04    
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@Frau Farke

Hervorragender Beitrag, absoluten Respekt dafür!
Sie haben die entscheidenden Punkt zusammengefasst. Eine starke Zivilgesellschaft die sich umeinander bemüht ist mit Sicherheit der beste Schutz vor Heuschrecken und neoliberalen Ausbeutern auf der einen Seite und stärkt auf der anderen Seite wieder das "wir Gefühl" das in den letzten Jahren durch grenzenlosen Individualismus stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Vielleicht wird ja auch "den neuen Assozialen" mal bewusst das man Geld und Macht nicht
über den Tod hinaus mitnehmen kann und wenn es ein göttliches Schiedsgericht gibt dies nicht gerade für einen spricht.

Ich habe den Traum von einer Welt, wo Besitz nicht mehr
gleich Macht und bessere Ausgangssituationen bedeutet. Wo Unternehmen die guten Ideen und Erfindungen zurückhalten müssen um der Konkurenz das Leben schwer zu machen, wo auch Ärzte und Psychologen wieder Mediziner sein dürfen anstatt all dies dem Mammon unterzuordnen. Der Kapitalismus hemmt die menschliche Entwicklung, schafft Verfeindungen und neue Krisenherde und am Ende haben nur die wenigsten etwas davon, das können und sollten wir ändern.


12.04.2009 15:21:55 
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