| zuende |   
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Gruppe: Benutzer
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Huhu,
gibt es die denn hier auch?
Ich würde zu gerne mal einen Beitrag (oder gleich mehrere) lesen die berichten, dass ein Paar es definitiv mal hinbekommen hat!
Und gerne auch den Weg dahin....
Vielen DAnk 
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| 24.03.2009 13:51:59 |   |
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| gabriele_farke |
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Gruppe: Administrator
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Beiträge: 3415
Mitglied seit: 26.03.2006
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Es gibt hier im Forum eigens eine Kategorie "Wir haben es geschafft". Dort lies mal nach. Allerdings, leider melden sich die meisten nicht mehr hier, wenn sie es geschafft haben. Das muss man auch ganz klar sehen!
G.
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| 24.03.2009 17:04:15 |   |
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| subbel |
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Gruppe: Moderator
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Beiträge: 251
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Guten Abend!
ja, es gibt sie, die Positivberichte; bei uns ist alles gut ausgegangen und ich bin mir auch sicher, dass das so bleiben wird.
Mein Mann war ca. 3 Jahre immer exzessiver im Internet unterwegs, zuerst gechattet, dann pics gesammelt, Pornos in Mengen runtergeladen, sich Seiten angeschaut, die ich nie für möglich gehalten hätte und erst recht nicht, das er sich das auch noch anschaut. Schließlich hat er Bilder von sich eingestellt und sich als "Affairesuchend" angemeldet. Achja ein Cam hat er sich zum Ende auch noch zugelegt.
Die Zeit, die er dabei am PC verbrachte wurde immer länger, ich und seine Familie wurden immer uninteressanter (dachte ich zumindest immer).
Ich habe die ganze Zeit nichts geahnt mich nur immer mehr geärgert, dass er mehr Zeit mit dem PC verbrachte als mit mir und wurde dadurch immer lustloser beim Sex und das trieb ihn erst recht, und dann auch noch aus seiner Sicht ohne schlechtes Gewissen, immer mehr zum onlinesex. Zum Glück hatte er sich im "Real Life" noch keine Affaire gesucht, soweit sei er dann doch noch nicht gekommen. Außerdem hat er auch nie Geld für diese "Dienste" gezahlt.
Ende August letzten Jahres wurde er ans Telefon gerufen und ich wollte schnell an den PC als ich eine noch offene Seite sah. Ihr könnt euch denken, wie ich mich da fühlte.
Nach der ersten Auseinandersetzung, die relativ ruhig ablief, hat er mir dann nach und nach alle Details "gebeichtet". Der Schock saß bei mir auch sehr tief, wie bei vielen anderen Betroffenen hier auch. In den ersten Tagen dachte ich, unsere Ehe sei am Ende.
Wir sind dann zusammen in die Paarberatung. In eine Suchtberatung wollte er nicht da er meinte, nicht süchtig zu sein und auch mit eigenem Willen da rauszukommen sei nicht so schwer für ihn. Ich nehme mal an, dass er noch nicht so richtig tief drin war, denn es hat wirklich geklappt; seit September hatte er kein Verlangen mehr danach, er hat alles gelöscht bzw. vernichtet.
Die Paarberatung hat unserer Ehe sehr gut getan, wir haben erkannt, dass wir massive Kommunikationsprobleme hatten und wir haben dies sehr verbessert. Ich muss mich nicht immer als starke Frau durchs Leben gehen und er traut sich jetzt, mir seine intimsten Gedanken und Phantasien anzuvertrauen. Er dachte, die würden mich zu sehr entsetzen, da musste ich lachen, denn so abgefahren sind die ja auch nicht.
Es war keine leichte Zeit, aber es hat sich gelohnt. Wir beide sind verliebter denn je und ich kann mir nicht mehr vorstellen meinen Mann zu verlassen und auch für ihn wurde klar wie sehr er mich liebt.
Ist es nicht schön nach 15 Jahre Ehe so etwas von seinem Mann gesagt zu bekommen und es auch durch sein Verhalten zu spüren. Nicht zuletzt der Sex hat für uns beide eine ganz neue Bedeutung bekommen und wir können ihn beide mehr genießen.
lg
Karin
SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr
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| 24.03.2009 19:53:25 | |
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| baer40 |
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Gruppe: Administrator
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Mitglied seit: 10.01.2007
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Hallo "zuende",
ich habe es geschafft!!!
Ich habe es geschafft mit Hilfe von Gabriele, mit Hilfe von diesem Forum und ganz vielen, lieben Menschen, die ich hier im Forum kennen gelernt habe und die mich bei meinen Ausstieg unterstützt haben. Hier im Forum ist es mir das erste Mal bewusst worden, wie sehr ich meine Frau mit meinen Verhalten verletze. Das wollte und will ich aber nicht! Alleine ist es schwer zu schaffen, macht braucht Hilfe dabei.Voraussetzung ist auch offen zu sein, sich nichts vorzulügen. Ich habe kapiert, dass vieles bei mir im argen liegt. Dinge aus der Vergangenheit, die mit dazu beigetragen haben, dass ich da reingerutscht bin. Deshalb bin ich jetzt auch bei einem Psychiater. Auch dieser Schritt hat dazu beigetragen, dass ich mich mehr von der OSS entferne und ich empfehle es auch, zu versuchen Hilfe von Gabriele oder eines Therapeuten um die Ecke anzunehmen.
Wenn ich heute ins Internet gehe, dann schau ich meine Mails an, lese Spiegel-Online oder recherchiere nach etwas. Ansonsten gehe ich laufen, bastle an meiner Modelleisenbahn oder verbringe einen schönen Abend mit meiner Frau. Wenn meine Frau nicht da ist, gibt es an kalten Herbst/Winter Tagen nichts schöneres als ein spannendes Krimi-Buch! ;)
Das ist schade, für die ganzen Cam-Sex-Damen aus Osteuropa oder sonst wo, aber mir tut es unheimlich gut. Meinem Geldbeutel im übrigen auch!
Zitat:... Allerdings, leider melden sich die meisten nicht mehr hier, wenn sie es geschafft haben....
Sorry Gabriele, dass ich hier nicht mehr oft bin. Aber auch das gehörte für mich zu meinem Weg, weg von der OSS. Ich konnte irgendwann nicht mehr, die Not, dass Elend der anderen hören, ohne dabei selbst fertig zu werden. Ich habe da selbst zu sehr mitgeleidet. Ich brauchte diesen Abstand um mit mir selbst ins Reine zu kommen. Ich vergesse Dich nicht, ich vergesse den HSO nicht. Deshalb werde ich immer mal wieder hier reinschauen und ab und zu auch meinen „Senf“ abgeben. Aber ganz einfach in Maßen.
„In diesem Leben ist jeder mutig, der nicht aufgibt.“
Paul McCartney (*1942), britischer Musiker
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| 25.03.2009 08:55:21 | |
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| gabriele_farke |
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baer, so wie wir DICH nicht vergessen! Du warst einer der ehrlichsten und aufrichtigsten Kämpfer der ersten Stunde!
Alles Gute und komm bitte her, wann immer Du magst!!
Toi, toi, toi,
G.
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| 25.03.2009 15:10:03 | |
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| Stehaufweibchen |
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Ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet, weil wir schon so oft glaubten, es geschafft zu haben. Leider kam es immer wieder zu Rückfällen und Lügen, Versöhnungen und Trennungen, Dramen und Chaos.
Ich dachte, bevor ich nun unglaubwürdig wirke (hab auch schon selbst nicht mehr daran geglaubt so vor einem halben Jahr), warte ich mal ab.
Nun - geschafft haben wir es noch nicht, weil noch erschwerend sehr viele Faktoren dazukommen (Borderline Erkrankung meines Mannes und daher zeitweiliger Realitätsverlust und vieles mehr), aber es geht nun seit über 3 Monaten stetig aufwärts, die Therapie zeigt Erfolge und es ist stabil und harmonisch bei uns.
Meinen Anteil am Scheitern der ersten Versuche sehe ich daran, daß ich zu spät Grenzen gezogen habe und dann zu viel auf einmal erwartet habe. Die Sucht und alle Begleiterscheinungen waren ein schleichender Prozess und ich habe es zugelassen. Da kann man nicht erwarten, daß von einem Tag auf den anderen alles wieder normal läuft, sondern muss sich Anfangs auch mit ganz kleinen Erfolgen zufriedengeben. Ohne therapeutischen Beistand geht das nicht, denn es sind auf der einen Seite (Angehörige), sehr viele Verletzungen, auf der anderen Seite (Betroffener), sehr viel Frustration und Scham. Da kommt es zwangsläufig zu Streit, Stress und leider auch Lügen. Ich musste auch erst lernen, mich in die Situation meines Mannes hineinzuversetzen, daß es nicht leicht ist, diesen Berg an Schamgefühl und schlechtem Gewissen zu tragen und daß Lügen und Vorwürfe nicht persönlich gemeint sind, sondern eine leider sehr unglückliche Art, selbst damit umzugehen. Man muss als Partnerin lernen, sich abzugrenzen (nicht einfach und auch ich habe es lange nicht geschafft und oft mit Wut reagiert).
Man muss auch von der Vorstellung wegkommen, daß alles wieder so sein wird wie früher. WIRD ES GARANTIERT NICHT! Man darf nicht zurückblicken, sonst kommen zwangsläufig alte Verletzungen auch wieder mit hoch.
Wenn man es geschafft hat, einen kompletten Reset zu machen, ist man schon auf einem guten Weg. Das gilt dann aber unbedingt auch für den Angehörigen, der dann auch alte Sachen ruhen lassen sollte und nicht immer wieder frühere Verletzungen zum Vorschein holen sollte. Dafür ist bei einem Neubeginn der Partner die denkbar schlechteste Wahl und man sollte sich zur Verarbeitung selbst in therapeutische Hände begeben.
Das musste ich selbst auch erst lernen - und daß es sehr viel Zeit und Geduld braucht!
Ich hatte zu hohe Erwartungen an meinen Parnter und selbst Verletzungen noch nicht verarbeitet. Das trug einen großen Teil dazu bei, daß mehrere Versuche kläglich gescheitert sind.
bearbeitet von Stehaufweibchen am 28.03.2009 12:06:01
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| 28.03.2009 12:03:56 | |
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