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Beiträge: 2 Mitglied seit: 28.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Leute!
Ich weiß nicht ob ich hier in der richtigen Rubrik bin, wenn nicht tut es mir Leid. :-p
Ich hätte mal zunächst ein paar Fragen.
Ich bin 13 Jahre alt, und besuche die 8. Klasse eines Gymnasiums. Ich habe im Sommer 08' mit meinem Kumpel angefangen WoW zu spielen. Meine Zensuren in der Schule gingen ca. 1-2 Noten runter und schließlich habe ich im Oktober 08' aus eigener Initiative beschlossen mit WoW aufzuhören. Mein Kumpel spielt noch.
1. Eigentlich hat mir das Spiel ganz gut gefallen, und würde es auch gerne weiter spielen, aber wie schaffe ich es, das ich mich selber unter Kontrolle habe und nicht süchtig bin, sondern gemäßigt WoW spielen kann? 2. Außerdem spielt mein Kumpel fast 4-6h am Tag WoW, er meint jedoch er wäre nicht süchtig. Und seitdem er WoW sielt ist er wie ein anderer Mensch, er ist unfreundlich zu mir, und ich habe das Gefühl er will mit mir nichts zu tun haben. Wie mache ich ihm klar das er süchtig ist, und wie bringe ich ihn dazu gemäßigt WoW zu spielen?
Wenn ihr auf die 1. Frage keine Lösung habt, ist das auch nicht weiters schlimm. Mir machen halt MMORPG's Spaß. Kennt ihr noch ein anderes Rollenspiel welches nicht süchtig macht? Wie sieht es da mit Herr der Ringe Online aus?
Danke schon mal im Vorraus.
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Beiträge: 10 Mitglied seit: 19.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
| Prinzipiell kann jedes Spiel und jede andere Beschäftigung zur Sucht werden. Es haben sich ein paar typische Sachen herauskristalisiert, wie z.B. WoW spielen. Wenn du jedoch merkst, dass du Probleme hast, dein Spielekonsum unter Kontrolle zu halten, dann wirst du für Lotro (Herr der Ringe online) wahrscheinlich genauso anfällig sein. Wenn man etwas sehr exzessiv macht, dann liegt es daran, dass einem diese Beschäftigung etwas gibt, das man im alltäglichen Leben nicht bekommt. Bei World of Warcraft kann z.B. jeder Spieler sehr erfolgreich und angesehen sein, er muss nur genügend Zeit investieren. Wenn jemand nun z.B. im Beruf oder in der Schule nicht sehr angesehen ist und eher eine zurückhaltende Rolle hat, dann kann er z.B. durch World of Warcraft jemand ganz anderes sein. Um sein eigenes Leben umzukrempeln braucht man eine Menge Kraft und Mut, da ist es wesentlich leichter, sich in ein Spiel zu flüchten und dort ein "anderes Leben" zu leben.
Das ist aber nur ein einziger Faktor, der eine Rolle spielen könnte. Jeder kann süchtig werden, wenn die Umstände sich dementsprechend verändern. Wichtig ist erstmal, dass du gemerkt hast, dass du so nicht weiter machen willst. Es ist auch bemerkenswert, dass du deinem Freund helfen möchtest, aber das stellt sich oft als eine sehr große Herausforderung heraus und es erfordert unglaublich viel Kraft. Kraft, die du vielleicht im Moment brauchst, um dich selber vom Spiel zu lösen und dein Leben in die Hand zu nehmen. Du musst immer bedenken, dass wenn du jemandem hilfst, du dir seine Probleme auf die Schultern packst und damit auch tragen musst. Es kann dadurch also sehr schnell passieren, dass man den ganzen emotionalen Ballast gar nicht tragen kann, obwohl man es gut gemeint hat.
Ich würde dir vorschlagen, deinem Freund davon zu erzählen, wenn du das kannst und möchtest. Dann merkt dein Freund, dass etwas nicht stimmt und vielleicht hat er auch schon mit dem Gedanken gespielt, sich vom Spiel zu lösen, hat aber allein nicht den Mut gehabt oder die Kraft. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass du erstmal mit deinen eigenen Problemen fertig wirst, denn auch Ehrgeiz und guter Wille können ansteckend sein.
Ich möchte dich aber dringend darauf hinweisen, dass ich kein professioneller Berater bin, ich spreche hier nur aus eigener Erfahrung. Es wäre sicherlich ratsam, auf die Meinung von Frau Farke zu warten.
Alles Gute.
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