Beiträge: 26 Mitglied seit: 22.03.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hallo Mitleser,
vielleicht kennen mich noch einige aus früherer Zeit und ich möchte einfach mal wieder ein paar Dinge zu meinem aktuellen Stand sagen.
Ich bin der Ehemann von meiner Frau alias stehaufweibchen.
Nun, um es nochmals kurz zusammenfassen: Meine Frau und ich leben nun seit Okt 2007 getrennt obwohl wir eigentlich seit Mai 2008 wieder (mehr oder weniger) als Paar bzw. Familie zusammen sind ( ich weiß das vertehen jetzt manche nicht wirklich). Nun ich hatte schon früher seit längerer Zeit Sexseiten besucht und mir immer wieder mal "Bildchen" und "Filmchen" runtergeladen. Ich muss dazu sagen dass ich seit meiner Pubertät immer das Thema "Sex" heimlich ausgelebt hatte. Nun meine Mutter hatte das natürlich irgendwann mitbekommen und mir dabei immer ein schlechtes Gewissen gemacht so dass ich es immer heimlich machen musste. Es gab mir halt den Kick mich am Anblick nackter Frauen zu ergötzen, wenngleich ich wusste dass irgendwas nicht stimmt. Ich muss dazu sagen dass ich sehr katholisch erzogen worden bin was die Sache natürlich noch schwieriger machte (man musste jegliches unkeusche Verhalten beichten)
Nun wie dem auch sei, trotz vieler (gescheiterter) Partnerschaften hatt mich diese "sucht" immer begleitet und der Höhepunkt kam, als ich mit meiner Frau zusammengezogen bin und sie dann entsprechendes MAterial auf dem PC gefunden hat. Das war im Frühjahr 2007 worauf Sie natürlich anschließend sehr verletzt, enttäuscht und sich betrogen fühlte. Ich muss aber dazu sagen, dass ich meine Frau wirklich liebe und wir immer tollen Sex miteinander hatten. Aber ich wollte halt immer mehr, eine Art Dosissteigerung, angefangen von scharfen Dessous etc. Nun ich habe darauf hin dann von heute auf Morgen damit aufgehört und hatte natürlich Entzugserscheinungen wie Depressionen, Lustlosigkeit etc. Im Herbst erfolgte dann die Trennung ihrerseits allerding aus anderen Gründen, welche nur indirekt mit dem Thema OSS zu tun hatte. Um die Sache abzukürzen sind wir im Frühjahr uns auch sexuell wieder näher gekommen. Allerding kamen dabei leider auch wieder "Probleme" meinerseits zum Vorschein (möchte ich hier jetzt nicht näher beschreiben. (Ich merke grad dass ich ein wenig abschweife.)
Auf jeden Fall gibt es seit MAi zwischen uns immer wieder Stress und wenig erholsame Tage was jedoch eindeutig zu meinen Lasten geht. Nun haben wir durch einen speziellen Therapeuten herausgefunden dass Ich eindeutige Tendenzen zum Borderline habe. Ich weiß nicht wer sich hier von den Mitlesern schon mal damit beschäftigt hat oder selber betroffen ist. Das Hauptproblem bei mir bzw. generell beim Borderliner ist dass er extreme Gefühlsschwankungen hat. Bei mir ist es so dass ich meine Frau abgrundtief liebe, manchmal geradezu vergöttere, Sie aber in einem anderen Moment wenn Sie mich abweist oder an der Tür abfertigt (wie gesagt wir wohnen im Moment noch getrennt) überkommt mich manchmal eine So extreme Wut dass ich Ihr eine scheuern möchte (S. bitte verzeih mir das) obwohl ich aqbsolut gegen Gewalt schon gar nicht gegenüber einer Frau bin. In solchen Momenten bin ich dann total mit mir selbst überfordert, ich schreie nicht herum sondern steigere mich in mich selbst hinein und bin dann wie gelähmt, koche vor mich hin und finde kein Ventil.
Das sind nun eben Verhaltensmuster die nicht nachvollziehbar sind. Ich will es anders sagen: Mein Verhalten passt nicht zu meinem extremen Gefühlsschwankungen die ich auf partnerschaftlicher Ebene habe.
Nun haben meine Frau und ich eine wirklich fähige Therapeutin gefunden die mir bzw. uns helfen will. Ich bin auch meiner Frau dankbar dass Sie mich trotz allem so unterstützt. Um jetzt mal alles zusammenzufassen: Ich hoffe nun durch diese neue Therapie auch alle anderen Begleiterscheinungen für immer besiegen zu können und möchte allen Mut zusprechen die sich noch im Kampf befinden. Und dankt es euren Partnerinnen die euch bei dem Kampf unterstützen:
P.S.: Vielleicht wäre im OSS Forum noch Platz für ein Unterforum gemäß meiner Thread-ÜBerschrift??
Beiträge: 3 Mitglied seit: 21.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
Hoi neues Leben
Hut ab, dass du dich dieser Sache stellst. Ich weiss nicht, ob ein Unterforum nötig oder sinnvoll ist. Möchte mich auch nicht dafür oder dagegen ausprechen. Wenn, dann fände ich es angebrachter das Unterforum psych. Störungen und OSS oder so ähnlich zu nennen. Denn mit der Fülle an Störungsbilder wäre kein Ende in Sicht.
Ansich frage ich mich ob OSS "nur" ein Symtom einer psychische Störungen ist. Ich selber leide unter einer kompl. posttraumatischer Belastungsstörung und bin deswegen auch in Therapie. Als ich ein grossen Brocken meiner Störung aufgeräumt habe, ist mir aufgefallen, dass sich die OSS massiv gesteigert hat. Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du sozusagen einen kalten Entzug gemacht. Mich würde interessieren, ob deine Borderlinetendenzen sich dadurch verstärkt haben.
Vielleicht hast du es anders, aber ich kriege während einer Sitzung kein Wort über OSS heraus. Ich würde gerne wissen, ob du dieses Thema schon besprochen rsp. wie du es angesprochen hast.
Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert
Hallo Neues Leben, schön, dass du was für dich tust.
Aber mir kam es bitter hoch, als ich deinen Bericht las: denn als ich meinen Ex verlassen habe, hatte er mal Herzinfarkt, dann angeblich Lymphdrüsenkrebs, dann hatte er plötzlich noch nie einen Orgasmus gehabt, einen bösen Virus, der noch nicht mal in Wikipedia erfaßt war, dann schwere Kindheit, strenge Mutter, Streß im Job...eine böse böse Partnerin, die ausrastete wenn er geldgeile Damen in Sex-Chats um live Dates anbettelte.
Vor 2 Tagen rief er wieder an und erzählte unserem 6-Jährigen, dass Papa schwer krank sei...Viele Menschen benutzen Krankheiten um was zu erreichen: Aufmerksamkeit, Mitleid, nicht verlassen werden. (habe extra nagegoogelt was die Symptome von Borderline sind...huch).
Also, Hut ab vor den stabilen Nerven deiner Partnerin. Was Liebe doch alles verzeihen kann?????? Gruß A.
"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates
Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
Beiträge: 482 Mitglied seit: 28.10.2006 IP-Adresse: gespeichert
@Neues Leben 41:
Das Problem ist, dass man als Außenstehender nicht weiß, was Sache ist. stehaufweibchens Einwand deutet daraufhin, dass (mal wieder) - gelinde gesagt - Differenzen zwischen euer beider Wahrnehmungen der Situation herrschen. Ich will damit nur sagen, dass - solange ihr euch hier gegenseitig widersprecht - kein Mensch was mit den Beiträgen anfangen kann, denn wir können es nicht überprüfen. Ich weise nur mal darauf hin, weil es nicht das erste Mal ist.