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Ehemann auf "frischer Tat" ertappt |
subbel | ||
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Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo zusammen, vor nunmehr 6 Wochen habe ich meinen Ehemann dabei ertappt, wie er sich Sexseiten im Internet angesehen hat. Nach sehr langen Gesprächen ist mir nun bekannt, das das nun schon sein ca. 5 !! Jahren so geht. Er sei aber immer nur auf kostenlosen Seiten gewesen. Seit ca. 2 Jahren hat er sich auch als affäresuchend angemeldet. Doch den angeblich nur wenigen, die in wegen einer ev. Affäre angeschrieben (auch beim chatten) hätten, sei er ausgewichen, bzw. direkt abgesagt. Er hätte nur mit dem Gedanken gespielt, diesen aber nie richtig in die Tat umsetzen wollen. Durch wirklich lange Gespräche wurde uns einiges klar und leider kann ich die Schuld nicht nur auf ihn schieben. Durch lange Mißachtung und mangelnde Aufmerksamkeit seinerseits und auch sonstige Frust wurde ich beim Sex immer lustloser und dieses Verhalten trieb ihn dann auch dorthin, aber nicht nur das auch Neugierde scheint dabei gewesen zu sein. Während einer rießigen 3 monatigen Krise zum Jahresanfang war er sogar jeden Tag bis zu 5 Stunden auf Livecams usw. Wenn ich dann daran denke, das ich unsere beiden Kids dann abends ins Bett brachte, vorlies und mich mit ihnen über Schule usw. unterhielt, das Abendessen für alle machte, den Haushalt besorgte usw. und während dieser Zeit er seine Abende am PC verbrachte, kommt mir heute noch der Ekel hoch; das kann ich irgendwie nicht vergessen. Nach dem Ertappen hat er alle Mitgliedschaften beendet und ist seither nicht mehr reingegangen, versichert er zumindest ständig und ich glaube das ihm auch. Irgendwie hat mich das alles sehr wachgerüttelt und wir haben jetzt auch wieder sehr viel Spaß beim gemeinsamen Sex. Nur was ist, wenn das mal wieder etwas nachlassen sollte? Irgendwie fehlt mir das Vertrauen. Im Laufe der Gespräche hat er mir auch gestanden, dass er im realen Leben beinahe was mit einer Arbeitskollegin angefangen hätte, sie hat zwar noch rechtzeitig die Reisleine gezogen und er hätte sich sicher auch nicht dazu hergegeben, doch das glaube ich ihm nicht. Der Gedanke wäre ihm schon reizvoll genug gewesen; außerdem behauptet er auch, dass er es sich vor dem PC so gut wie nie "selbst besorgt" habe, aber ob ich das glauben kann......... Es tut ihm alles leid, er habe nie gewusst, wie sehr mich das treffen würde, behauptet er. Es wäre doch kein Fremdgehen, meint er. Ich kann es aber nicht vergessen. Glaubt Ihr, dass er es schaffen kann da rauszubleiben und werde ich irgendwann mal nicht ständig daran denken müssen und kann ich es einmal sein lassen, ihm hinterherzuschnüffeln? Danke für alle Antworten! subbel
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13.10.2008 13:29:44 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo subbel Ich kann dir nur sagen, daß einem nichts mehr von einem Partner trennt und entfernt, wie das Gefühl, nicht vertrauen zu können und belogen zu werden. Ist schade, wenn dieses Gefühl nicht begründet ist und es geht viel Kraft verloren. Zum einen ist dieses Gefühl real, zum anderen sind immer Ängste damit verbunden. Wieweit diese Ängste Grund haben, mußt du noch herausfinden, aber sicher nicht mit nachspionieren. Tu ich auch nicht mehr. Mir reichen mein Bauchgefühl und seine Aussagen, die so unvermittelt und spontan daherrollen. Rede mit deinem Partner offen darüber, und wenn er Interesse daran hat, dir diese Ängste zu nehmen, wirst du es merken. Er soll ruhig wissen, daß er die Partnerschaft erschüttert hat und sich ein wenig anstrengen muss. Eine Paartherapie kann auch hilfreich sein, weil man gewisse Themen meidet, nicht aussprechen kann und eine gute Therapeut(in) durchaus einen Draht zwischen euch beiden knüpfen kann, den ihr dann selbst entlang gehen könnt. Vorausgesetzt, ihr wollt beide. Alles Liebe, R.
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14.10.2008 09:30:56 | ||
Moralapostel | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 271 Mitglied seit: 02.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Subbel, ich kann das nun nicht wirklich von außen abschätzen, ob deine Wahrnehmung getrübt ist, oder ob du das so richtig siehst. Mir als Mann geht da aber etwas die Hutschnur hoch, wenn ich das lese. Vermutlich deshalb, weil ich wohl zumindest früher genauso "drauf" gewesen bin, wie sich das jetzt für mich anhört. Macht ein Mann Mist, sucht er lieber Gründe, die zumindest eine Mitschuld an dem eigenen Mist bei anderen findet. Ggf. kann man das auch künftig immer wieder dieser Person aufs Brot schmieren, wenn es mal wieder Streit geben sollte. Klar sind immer beide "schuld", oder meistens. Klar wird auch vieles daran gelegen haben, daß man zu wenig geredet hat, daß man den anderen zu wenig geachtet und beachtet hat. Ich bin kein Therapeut, vermutlich gibt es auch noch andere Gründe, vielleicht hat sich die OSS da nur oben drauf gepfropft. Als ehemaliger OSS (falls man das so sagen kann) würde ich leider eher dazu tendieren, daß dein Mann es nicht alleine schafft, nicht dadurch, daß er es nun gestanden hat und ihr lange drüber geredet habt. Aus eigener Erfahrung weiß ich - leider - daß es nicht ohne Rückfälle geht, bei den meisten anderen hier auch nicht. Wie geht er damit um, wenn die kommen? Zieht es ihn dann wieder ganz zurück? Mir ging es auch lange so, daß ich raus wollte, wirklich ernsthaft rauswollte, aber es ging nicht, immer wieder kamen Gedanken, und nach den Gedanken die Tat. Mir halfen konsequente Schritte, auch in die Öffentlichkeit, ins Licht, das bekennen vor anderen, das Eingestehen, daß man selber am Ende ist, das Hilfe holen, das nicht mehr verstecken wollen. Vermutlich auch ein großer Leidensdruck. Ja, und last but not least mein Glaube an Gott, der mir meine Schuld vergibt. Und das ist dann ein sehr guter Neubeginn in einer Beziehung: sich gegenseitig vergeben, barmherzig sein. Allerdings würde ich auch eine Trennung, zumindest für eine gewisse Zeit, manchmal als gutes Mittel ansehen, damit der Mann erkennt, was auf dem "Spiel" steht. Er muß sich entscheiden, ob er es ernst meint und solche Schritte tut. Euch Alles Gute Aldo
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15.10.2008 01:05:40 | ||
subbel | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, zunächst mal vielen Dank für die Antworten, sie haben mir etwas geholfen. Auf Wunsch meines Mannes (ich hatte Zweifel, ob das was nützen soll, so verbittert war ich zwischenzeitlich) sind wir beide in Paartherapie. Diese Therapeutin hat uns aufgezeigt, dass wir seit Jahren ein Kommunikationsproblem haben. Wir versuchen jetzt das zu verbessern und es gelingt uns auch schon sehr gut. Wir merken jetzt beide, wie gut das tut und sind jetzt offener. Nur ob mein Mann jetzt online sex süchtig ist oder nicht, sagt sie auch nicht so richtig. Sind wir doch noch nicht bei der richtigen Beratung? Ich kann es immer noch nicht lassen, nachzusehen auf welchen Seiten sich mein Mann rumgetrieben hat und was da abläuft, bin ich jetzt auch schon süchtig? Ich kann immer noch einige Sachen nicht nachvollziehen und und kann auch mit dem lapidaren Kommentar er habe die Jahre gelitten und es wäre sein Ausweg gewesen, nicht so recht was anfangen. Es würde doch sehr für ihn sprechen, dass er sich keine reale Affäre gesucht habe. Das er oft nicht erklären kann, warum er das oder jenes tat, müssse ich eben akzeptieren, manchmal gäbe es keine Antwort. Mein Mann ist am Boden zerstört, seit er merkt, was er mir angetan hat, es tut ihm schrecklich leid und er hat Angst mich und die Kinder zu verlieren. Seit Wochen hat er sich keine Seite mehr angesehen und sich auch nirgendwo mehr angemeldet. Er hat sich richtig positiv verändert, kümmert sich rührend um mich und seine Familie und möchte die Sache am liebsten endlich vergessen und einen Neuanfang machen. Leider kann ich die vergangenen 5 Jahre nicht vergessen oder verzeihen. Ständig grüble ich und verfalle in Trübsinn und es macht auch fertig, dass ich es nicht lassen kann ihn ständig weiter auszufragen und dabei wieder neue, mich treffende Details erfahre. Komme ich jemals von so einem Verhalten weg? Er gibt sich wirklich alle Mühe und ich kann einfach nicht aufhören, über die Vergangenheit nachzudenken und mir immer wieder vorzustellen, was ich und die Kids gerade taten während er........na ihr wisst sicher was ich meine. Es ist ja nicht so, wie ich es hier im Forum oft lesen muss, dass der Ehepartner einfach ohne Rücksicht auf Gefühle einfach weiter css betreibt, nein mein mann sieht sein Fehlverhalten ja ein und will es nie wieder tun, aber ich komme immer noch nicht klar. Hab ich eigentlich einen Knall? Er kann es nicht mehr ungeschehen machen nur unsere Zukunft kann und will er verbessern und trotzdem komme ich nicht damit klar. Weis jemand Rat? Gruß Karin Kann mir jemand helfen?
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28.10.2008 15:43:04 | ||
Moralapostel | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 271 Mitglied seit: 02.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, ihr habt ja nun schon positive Schritte gemacht. Ich würde dir raten, von dem "hintenrum" wegzukommen, das offen mit deinem Mann besprechen. Wenn es dein Mann so ernst meint, wie du es hier darlegst, wird er vermutlich damit einverstanden sein, daß ihr euch ein Schutzprogramm zulegt, zb. die Salfeld Kindersicherung, die dann schon mal alle oder die meisten Seiten sperrt, UND ggf. könntet ihr für eine gewisse Übergangszeit festlegen, daß Dein Mann nur an den PC geht, wenn du dabei bist oder oder. Eine gute Möglichkeit ist auch noch, wenn man den PC mitten ins Geschehen holt, raus aus der dunklen Ecke, dem ungestörten Arbeitszimmer u.ä. Ich denke es würde dir vielleicht auch helfen, wenn du siehst, daß sich dein mann aktiv darum bemüht, auf dich eingeht, dich ernst nimmt mit deinen ängsten und versucht die auszuräumen so gut nur irgend möglich. Ich denke so kannst du vielleicht auch mit den positiven Erfahrungen die negativen aus der Vergangenheit vergessen. Ihm sollte klar sein, daß er dir tiefe Wunden zugefügt hat, und die brauchen wohl ne zeitlang bis die wieder heilen können. Sei offen, erzähle ihm wie es dir geht. Heimlichkeit zerstört Vertrauen, das ist auch beim Nachspionieren über besuchte Seiten so. Offenheit baut Vertrauen auf. Euch Alles Gute Aldo | |
29.10.2008 02:12:16 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Karin! Ich weiß heute, daß dieses Nachvollziehen und erklärt haben wollen im Endeffekt nichts bringt. Sie tun es oder sie tun es nicht. Sie hören auf oder nicht. Sie mögen leiden oder es als ultimatives Kickdasein empfinden. Sie verstehen oder eben nicht. Ich sehe keinen Sinn mich über das Vergangene noch zu ärgen, zu kränken, mich beschäftigt viel mehr die Frage: Wie vermeide ich, nochmals gekränkt zu werden, egal was ER tut? Konsequenz: Ich habe den Willen, die Chance zu nutzen, mit allen Schikanen, meinen eigenen und seinen, weitere Konsequenz: wenn einer von beiden meint, es nicht zu schaffen, nicht schaffen zu wollen, dann gibt es nur die Trennung. Voraussetzung ist Ehrlichkeit. Ich setzte sie mal voraus und sehe und gehe weiter. Ich habe genauso die Details wissen wollen, und mich damit gründlich zusätzlich verletzt, mir selber das Messer ins Herz gestossen, als Hilfe für den Schluss-Strich? Nur was willst du? Dich weiterhin minderwertig fühlen, dich mit irgendwelchen dahergezogenen Illusionen vergleichen um Leiden zu können oder eine neue Chance mit deinem Mann? Du mußt dir eines immer wieder sagen: Es gibt keinen Vergleich bezüglich einer guten realen Partnerschaft und irgendwelchen Kicks, die sowieso zerplatzen wie aufgepusteter Kaugummi. Wenn dein Mann das erkannt hat, hast du keinen Grund, trübsinnig zu sein. Er hat dich verletzt, kann er sicher nicht so einfach vom Tisch kehren, nur unterscheide, was dir wirklich noch wehtut, was eine Erinnerung ist, wovor du Angst hast, von dem dass du noch an Dingen festhältst, die einfach nichts mehr zählen sollten. Ich glaube ja. Vertrauen wird wachsen, wenn es gepflegt wird, auch deines. Fällt auch mir nicht leicht. Nein, du hast wie ich deinen Schaden, aber keinen Knall, wasimmer das ist.. Nur mach ihn nicht größer als er ist, den Schaden. Er läßt sich nicht wegzaubern, und verdrängen ist auch nicht gut, aber er wird kleiner, wenn man nach vorne schaut und nicht mehr zurück. Es ist dann wie wenn man mal von einem Auto angefahren wurde und geht seither noch vorsichtiger und bewußter über die Strasse. Wünsch euch alles Liebe! R. | |
29.10.2008 13:11:55 | ||
karamba68 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 438 Mitglied seit: 19.12.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Karin, ich setze noch mal einem Punkt weiter oben an. Du fragst (dich), ob dein Mann OSS ist. Du wirst auf diese Frage wahrscheinlich nie eine zufriedenstellende Antwort bekommen. Dein Mann war auf den Seiten. Dein Mann hat sich dafür entschieden, diese Seiten anzuklicken. Das hat er aus freien Stücken getan. Vielleicht ist er dann irgendwann in die Sucht gekippt (das kann nur er fühlen) und konnte nicht mehr loslassen. Das ganze ist seine Verantwortung (ich meine damit nicht Schuld), seine Entscheidung, sein Handeln und ein Stück weit seine Welt. Auf deiner Seite lese ich dein Verletzsein, deinen Vertrauensverlust, deine Zweifel an der Beständigkeit seiner Zusage. Die erste Perspektive kenne ich aus eigenem Erleben, die zweite aus Sicht meiner Frau. Es bleiben aber zwei Sichtweisen. Die Frage ist damit auch nicht, ob dein Mann OSS ist oder nicht oder ob er es wieder tun wird oder nicht. Das ist seine Welt. Die Frage ist, ob du dir vorstellen kannst mit deinem Mann, wo wie er ist, weiterhin zusammenzuleben. Es kommt darauf an, was dir gut tut und nicht darauf, was er getan hat oder machen wird. Es geht um dich. Ich wünsche euch beiden viel Kraft! dir ein schönes Wochenend karamba | |
31.10.2008 00:03:12 | ||
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