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second life und das schleichende ende der ehe.. |
das wahre leben | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 3 Mitglied seit: 23.08.2008 IP-Adresse: gespeichert | guten tag zusammen, die vielen beiträge haben mich zwar erschreckt, aber mir auf den anderen seite gezeigt, daß auch andere ehen durch second life zerstört wurden. es gibt immer einen grund, warum ein partner in second life eintaucht, daß darf man auch nicht übershen. meist gibt es eine vorgeschichte, die dafür sorgt, daß eine faszination und damit dann auch langfristig eine sucht entsteht. ich hätte nie gedacht, daß meine ehe 10 monate nach ihrem ersten login zerstört ist. sie hatte es damals beiläufig erzählt, daß ein kollege ab und zu in second life sei und dort so tolle mesnche kennenlernen würde. es fing ganz langsam an. ich hatte mir ein neues notebook gekauft. irgendwann hatte sie sich dann second life heruntergeladen und fing an dort herumzulaufen und mit anderen menschen zu kommunizieren. sie kaufte sich tolle klamotten (über meine kreditkarte)und war in clubs unterwegs. plötzlich hörte sie zu haus auch nur noch house und electro. die musik, die in second life gespielt wurde. sie verbrachte immer mehr zeit online. schnell mußte auch ihr eigenes schnelles und teures notebook her. die begründungen waren immer gleich. man würde mit menschen weltweit kommunizieren und der kreativität sind keine grenzen gesetzt. schnell hatte sie viele freunde und tobte sich so richtig aus. aber die zeit, die sich investierte, wurde immer mehr. sie steckte ihren kopf immer weiter in diese welt. wenn die kinder abends gekommen sind und etwas wollten, dann wurden sie wieder weggeschickt, weil sie gerade in einem der clubs war und mit jemandem redete. termine wurden verschoben, weil sie noch nicht fertig war, noch mit jemandem reden mußte. es hört sich merkwürdig an, wenn ich diese worte schreibe, warum habe ich damals nicht konsequenter gehandelt? es gab immer häufiger stress durch second life. sie fing immer mehr an, das online-spiel zu verteidigen, wie ein alki seine flasche. sie ging mittlerweile schon gleich morgens online, sobald wir wach wahren. und ich? ich habe gemerkt, daß sie sich immer weiter entfernt und habe angst um die familie bekommen. ich habe mich dann auch bei sl angemeldet, um vielleicht verstehen zu können, was an sl so besonders ist. mir hat es sich entschloßen, ich habe nur gesehen, daß sie einen freund online hat. mit gemeinsamen sl-bild im profil. da habe ich sie dann zur rede gestellt, was das soll. sie sagte, es sein eine beziehung, nur online. mit allem was zu einer beziehung gehört. sie sagte, soe könne auch nicht auf den online-sex verzichten. das gehöre schließlich dazu. am ende der diskussion sagte sie dann, daß ich sie nie vor die wahl stellen darf, sl oder rl. sie würde sich für rl entscheiden, aber sl würde ihr fehlen...ich habe es nie gemacht...mein fehler! es ging dann immer weiter. wir haben schon abends nicht mehr richtig gesprochen. sie war nur noch online. sie fing dann auch an, sich im rl von mir zu entfernen. ich hatte plötzlich das gefühl, daß ich einem bestimmten ideal nicht mehr entsprechen würde (im rl). das wurde immer heftiger. wir haben uns immer öfter gestritten. nach einem streit haben wir uns dann getrennt - vor vier wochen. sie ist immer noch jede freie minute online. wenn ich zu den kindern komme, ist immer der rechner an. mittlerweile hat sie den sl-freund auch geheiratet. (in sl). ich mache mir große sorgen um meine kinder. die zeit, die meine frau in sl verbringt, ist enorm. so kann es dann gehen. wie schon gesagt, es waren sicher schon vor sl probleme da. sonst wäre sie nicht voll und ganz in dieses spiel eingetaucht. ich hätte einfach früher ein ultimatum setzen müssen. | |
23.08.2008 21:49:49 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | dwl, ja, das ist sicher wahr, aber Dir kommt die Hilflosigkeit bei so einer Onlinesucht zugute. Du liest in den anderen Bereichen bei "Angehörige von Onlinesexsüchtigen berichten ..." immer wieder das gleiche. Wir handeln aus Liebe und sehen dabei gar nicht, dass wir eigentlich gegenau das Gegenteil tun müssten, wenn es wirkliche Liebe ist. Du wirst in der jetzigen Situation nicht an Deine Frau herankommen, sie ist sich nicht bewusst, was sie da tut und denkt schon gar nicht an Sucht, bzw. streitet diese ab. Du hast selbst den Vergleich mit dem Alki angestellt, es ist absolut identisch, ja. Eines Tages wird sie hoffentlich ein Schlüsselerlebnis haben, bei dem sie aufwacht. Entweder eine riesige Enttäuschung in SL - oder ihre Kinder ziehen aus - oder das Jugendamt steht vor der Tür. Womit wir zum Thema kämen. Wie alt sind Eure Kinder? Du solltest wirklich hier besonders aufpassen. Schliddere jetzt nicht in den nächsten Denkfehler, dass Du den Kindern das nicht antun kannst, ihre Mutter beim Jugendamt "anzuschwärzen". So ein Besuch KANN manchmal sehr hilfreich sein. Aber auch wenn nicht, so haben Eure Kinder einen ANSPRUCH auf die Fürsorge und Liebe von Vater und Mutter. Und wenn Mutter in Traumwelten unterwegs ist, dann sollte der Vater einschreiten und die Kinder zu sich nehmen, bzw. dafür sorgen, dass sie keiner süchtigen Mutter ausgeliefert sind. Es gibt längst etliche Präzidenzfälle, in denen der Mutter das Sorgerecht wegen ihrer Onlinesucht aberkannt wurde. Dass Deine Frau dringend eine Therapie braucht, weißt Du sicher selbst. Maile ihr doch einfach mal unsere Adresse "www.onlinesucht.de" - ohne weiteren Kommentar, vielleicht findet sie sich dort ja wieder? Einen Versuch ist es wert! Dir bleibt momentan nur das Beten und Hoffen, dass sie aufwacht. Hast Du über Scheidung nachgedacht? Weiß sie das? Das wäre eine Pistole, die Du ihr auf die Brust setzen könntest. Der harte Entzug, nachdem sie sich von ihren Leuten in SL verabschiedet hat - oder die endgültige Trennung mit den Kindern evtl. bei Dir. Machbar? Oder willst Du doch lieber als Ehemann einer Frau leben, die eigentlich ein ganz anderes Leben will, als das an Deiner (Eurer) Seite? Alles Gute!! G.
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24.08.2008 07:53:52 | ||
das wahre leben | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 3 Mitglied seit: 23.08.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Gabriele, vielen Dank für die schnelle Antwort. Die Kinder sind 5 und 7 Jahre alt. Ich habe die Kinder heute abgeholt und da hat der 5jährige von "der Frau in dem Computer" gesprochen. Ich kann nicht mehr ganz genau sagen, warum er es gesagt hat. Aber der Avatar ist auch bei den Kindern präsent. Der Schritt mit dem Jugendamt ist natürlich schon sehr einschneidend. Wenn ich hier schreibe, denke ich immer, daß meine Frau doch eigentlich intelligent genug sein müßte, um die Situation erkennen zu können. Sie ist studiert, arbeitet vormittags in einem kreativen Job. Manchmal würde ich sie gern schütteln und sie aufwecken. Meine Frau hat übrigens die Trennung am Ende gewollt. Sie hat auch von Scheidung gesprochen. Ich habe momentan das Gefühl, daß sie aufatmet, weil niemand da ist, der sie in ihrer Sucht stört und darüber mit ihr diskutiert. Zum Thema Sorgerecht: Wie kann man eigentlich am Ende eine Onlinesucht beweisen? Was müßte man dem Gericht theoretisch vorlegen? Sollte es wirklich zu einem Streit kommen, dann wird meine Frau nicht zugeben, daß sie onlinesüchtig ist. | |
24.08.2008 22:35:12 | ||
daytime | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 21 Mitglied seit: 14.04.2009 IP-Adresse: gespeichert | Hallo! Dein Gefühl trügt Dich nicht. Das ist die normale Reaktion. Bitte mache Dir in erster Linie bewusst, dass das Ganze NICHTS, aber auch gar nichts mit Dir zu tun hat. Du wärest als Störfaktor austauschbar, so wie die Kinder, so wie alles was sie daran hindert online zu sein. Deine Frau ist auf der Flucht vor der Realität und mag sich derzeitig nur sehr ungern einholen lassen. Im Grunde ist sie auf der Flucht vor ihrem (bisherigen) Leben (wobei sie das Empfinden haben dürfte derzeitig, sich selbst erstmalig zu suchen und auch zu finden, das ist das Paradoxon der Sucht) und es ist nur noch eine Frage der Zeit wann es sie einholen wird. Du kannst diesen Zeitpunkt forcieren, indem Du nun sehr zielgerichtet und rational handelst, besonders die Kinder betreffend, was ich dringend anempfehlen würde! Die Kids sind klein, sehr klein - schütze sie! Wende Dich ans Jugendamt, die können Dir weiterhelfen. Sollte es zu einem Sorgerechtsprozess kommen, so werden ggf. spezielle psychologische Gutachter bestellt, die mit Deinen Kindern sprechen werden. Zusätzlich wirst Du gehört und kannst auch Zeugen benennen. Und selbst wenn Du (was ich nicht glaube) den Prozess verlierst, könntest Du es Dir verzeihen, wenn Du nicht wenigstens vesucht hättest Deine Kids zu schützen? MfG daytime | |
18.04.2009 20:24:22 | ||
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