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Ich verstehe die Welt nicht mehr |
Mary_76 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 1 Mitglied seit: 09.08.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo! Ich habe meinen Freund vor 9 Monaten im Internet kennen gelernt. Normalerweise bin ich ziemlich misstrauisch bei Internetbekanntschaften und würde mich da auf nichts ernstes einlassen, aber er überzeugte mich dann doch, kämpfte um uns, rief mich täglich x-mal an, zeigte mir auf verschiedene Weisen, dass er mich liebt, integrierte mich in seiner Familie, wir unternahmen viel oder buchten einen Flug für Ende diesen Jahres. Ich würde ihn generell als liebevoll bezeichnen, allerdings fiel mir an ihm auf, dass er emotional sehr blockiert war. Ihn schien nichts wirklich zu jucken, so, als hätte er eine Mauer um sich oder so, als würden ihn emotionale Dinge nur bis zu einem gewissen Punkt wirklich interessieren. Kann das jetzt schwer erklären und tut auch wahrscheinlich nicht zur Sache? Nach drei Monaten bekam ich mit, dass jemand anonym bei ihm anrief. Ich fragte ihn, wer das sei und er reagierte relativ aggressiv und meinte, das würde ihn doch nicht interessieren, wer das war. Eines Abends rief dann eine Frau bei ihm an und ich ging dran. Sie meinte, sie sei seine Freundin und er war am vorherigen Abend bei ihr. Da er IMMER zu erreichen war und wir täglich morgens, Abends, spät Abends telefonierten, dachte ich mir, dass ich das mal auf mich zukommen lasse und wenn da was war, es eh herauskommen würde. Seitdem war ich misstrauisch, ließ mir das aber wenig bei ihm anmerken, ausserdem hatte er eine Art an sich, jemandem zu verklickern, dass man sich da nicht reinsteigern sollte ;-) "Vertrau doch endlich mal jemandem! Ich weiss, das fällt dir schwer, aber ich möchte dir zeigen, dass nicht alle so sind!" meinte er :-)) Wie gesagt: er war sehr liebevoll, bemühte sich und man hatte das Gefühl, dass er wirklich verliebt war ;-) Vor drei Wochen fuhr ich spontan zu ihm (ich hatte seinen Haustürschlüssel) und er war nicht zu Hause. Neben seinem Laptop lag eine Telefonnummer, die ich anrief, aber niemand meldete sich. Ich schaute in sein Laptop und auf dem Desktop war ein Foto von einem kleinen Mädchen im Garten (ein normales Foto). ???was soll das denn, dachte ich??? Dann ging ich auf seinen Papierkorb und machte das Löschen rückgängig. So kam dann ein's zum anderen und im Endeffekt stoß ich auf mehrere Postfächer, konnte mich dort einloggen, weil er immer ein Passwort verwendete und er mir das zu einem früheren Zeitpunkt für ein leeres Postfach (zur "Beruhigung") nannte. Im Endeffekt hatte er ca. 10 Postfächer, jeweils mit ca. 20 Sex-Kontakten (Männer, Frauen, Teenies, Paare...das war ihm scheinbar egal). Im Verlauf sah ich, dass er eigentlich auf jeder möglichen Seite eingeloggt war. Singleforen, Sexforen, Chatforen. Er hatte sich einige Pornos runtergeladen, Frauen angeschrieben, versucht, mit ihnen Dates zu vereinbaren, er fragte sie nach Telefonnummern etc. Ich war fix und fertig, verletzt, gekränkt, enttäuscht...das volle Programm! Als er nach Hause kam, sprach ich ihn darauf an, er wurde aggressiv und tat mich als "krank" ab. Das Foto von dem kleinen Mädchen wurde ihm in einem chat von einem "fake" zugeschickt, meinte er :-) Ah ja! Als ich ihn immer wieder auf etwas ansprach, was ich gefunden hatte, flippte er aus! Er hat mich mehrmals aus seiner Wohnung rausgeschmissen, mir Vorwürfe gemacht, mir gesagt, ich sei Schuld, ich würde mir alles einbilden, Gespenster sehen (das konnte er sagen, bis ich alles schwarz auf weiss hatte...danach zog das ja nicht mehr). Als ich alles schwarz auf weiss hatte, kam dann die Version "ich weiss, ich hab scheisse gebaut, aber ich liebe dich und möchte das ändern, hab daraus gelernt und weiss nicht, warum ich das alles gemacht habe!". Und: "es wird zwar nicht zu meinem Lebensprojekt werden, aber ich kann auch gerne mal einen Therapeuten aufsuchen!" (er hat jetzt angeblich einen Termin bei einem gemacht). Dann hab ich mir seine Einzelverbindungsnachweise vom Handy geben lassen (er meinte, dass er das alles nur bis zu einem gewissen Grad durchgezogen, sich aber nicht mit jemandem getroffen oder telefoniert hat). Er dachte wohl, dass ich mir das eh nicht genau ansehen würde, weil er aus beruflichen Gründen täglich hunderte von Handynummern anruft. Aber Abends um elf? ;-) Gestern hat er mich dann wieder rausgeschmissen, weil ich die Telefonnummern teilweise angerufen habe. Er wurde handgreiflich und diesmal dachte ich echt, dass er mich zusammenschlägt. Als ich nach Hause fuhr, kam kurz danach eine SMS "Vieles liegt an mir, das tut mir leid, aber ich zieh mir nicht komplett den Schuh an, du bist auch nicht einfach! Ich habe aus der Sache gelernt und möchte eine zweite Chance! Komm bitte zurück, ich liebe dich!". :-( Krank, oder? Ich hab Angst vor ihm (in dem Punkt, wenn was auffliegt, weil er dann ausflippt) und werde natürlich nicht zurück gehen, wobei ich aufpassen muss, weil ich mir selber Vorwürfe mache (nach dem Motto:vielleicht lag es an mir?). Ausserdem tat es gut, wie er mich (bis zum auffliegen seines Doppellebens) geliebt hat, deshalb fällt es mir so schwer, loszulassen. Sexuell gesehen lief alles gut zwischen uns, deshalb verstehe ich das alles nicht. Wir waren frisch zusammen, ich bin 10 Jahre jünger als er, kann mich "blicken" lassen und hab versucht, an seinen Kern ranzukommen, weil ich denke, dass ihn niemand wirklich kennt und er sich auch niemandem richtig zeigt (nur oberflächlich...der lustige, hilfsbereite Typ von nebenan). Er hat viele "Freunde", einen gut laufenden Job, zwei Kinder, er ist aktiv, interessiert sich für viel und ist unternehmungslustig. Und nebenbei führt er ein "anderes" Leben. Es waren auch teilweise absolut keine hübschen Frauen, die er angeschrieben hat, sondern Schabracken, das war ihm völlig egal. Ich weiss, dass ich eine Tendenz zur Co-Abhängigkeit habe. Das ist mir bewusst und ich muss da auf mich aufpassen. Aber so etwas ist mir noch nie passiert und ich weiss jetzt nicht, ob ich ihn als Arschloch oder als "ich bin von jemandem mächtig verarscht worden" abstempeln soll... Diese Sätze "du bist aber auch teilweise Schuld und du hast dir vieles eingebildet" zieht, weil sein Verhalten so ambivalent war. Warum sagt jemand täglich, dass er einen liebt, Flüge bucht, Unternehmungen plant? Er wollte sogar, dass ich bei ihm einziehe!! Seine vorherige Freundin, mit der er zwei Jahre zusammen war, hat er auch betrogen und hat da auch schon rumgechattet! Er meinte, dass er sie irgendwann nicht mehr geliebt hat :-) Seine Exehefrau ebenso. Ich kann damit gerade schlecht umgehen, zweifle an mir usw. Weil sein Verhalten so abgebrüht war, so glaubhaft 'rüber kam! Vielleicht hat jemand was dazu zu sagen? | |
09.08.2008 12:09:47 | ||
bert7 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 42 Mitglied seit: 10.10.2007 IP-Adresse: gespeichert | Ich denke, er würde sich sehr darüber freuen, wenn du sein zweigeteiltes Verhalten mitmachst. Ich habe von einer Frau schon mal gehört: "Du tust mir einfach nur gut", währenddessen ich bei jeder Gelegenheit im Internet nach Pornos unterwegs war. Ich habe dann auch ab und zu mal eingeworfen, wie sehr diese Frau mir doch fehlte, und wie sehr ich sie doch brauchte. Mir kam das auch so vor. Aber ich kann mich mehr darauf verlassen, dass ich nach dem Einschalten meines Computers Pornos sehen werde, als dass eine Beziehung halten wird. Bist du dir sicher, dass er der introvertierte, emotional verkannte Mensch ist? Immerhin hat das ja dein Interesse geweckt, und du suchst jetzt nach seinem Kern. Vielleicht ist es ihm ganz angenehm, wenn jemand nach seinem Kern sucht, während er sich seiner Sucht widmen kann!? Eine Tendenz zur Co-Abhängigkeit hast du wirklich: Es läuft bei dir wie bei vielen anderen Frauen: Computer nach Mails und Internetseiten durchsuchen. Und du bringst sein Verhalten schon direkt mit dir in Beziehung ("ich war völlig gekränkt"). Im Grunde genommen würde ich sagen, dass der Junge den Wind von vorn braucht, bloß bei einem Internetabhängigen wäre das aufzehrende Energieverschwendung. | |
09.08.2008 14:14:40 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Mary! Doch tut es. War auch bei meinem so. ich habe bei ihm selten wahre Freude oder Leidenschaft gesehen, er war auf einem Level der Emotionsarmut, und es wurde immer schlimmer.Er hatte keine realen Freunde.Ich bezeichnete es auch als "Mauer", über die er mich nicht drübersteigen ließ. Er hatte einen Komplex, der ihn hinderte, emotionale Nähe zuzulassen. Oh ja, meiner schickte auch heisse MMS an "nur herzige alte Freundinnen", wärend er zugleich mit mir schrieb. Ja, meiner wiederholte immer, daß jede Frau mit ihm normal reden könne, und er keine sexuell anmache..und er habe immer nur offene Karten in einer Beziehung..Hätte er wohl gern gehabt, aber die Sucht ließ es nicht zu. Was ich fand, war auch für mich unfassbar. Ja, das dachte ich auch eine Zeitlang.. aber nur die ersten Monate..Wenn ihr Doppelleben aufgedeckt wird, sind wir Frauen automatisch schlecht, weil wir das Doppelleben gefährden, indem wir es nicht akzeptieren und als Beziehungstötend sehen. So ists mir auch gegangen. Fand seiten von notierten Nummern und E-Mail-Adressen, Sexchatadressen, Passwörter.. Er fühlt sich in die Enge gedrängt, auch meiner wurde aggressiv und meinte, ich erzeuge Hass, weil ich ihn fragte, was er in den Sexchats suche, und warum. Er merkte gar nicht, wiesehr er mich verletzte und demütigte, ich war bei ihm die Abnormale. Aber er KONNTE keine Antwort geben. Nun ja, sowas habe ich 5mal gehört.Nur, er sagte nie: Ich liebe dich. Ich glaube, das ist fast mein Ex-Freund..Immer scheinbar und virtuell für alle da. Auch meiner fragte, ob wir nicht zusammenziehen sollten, aber ich wußte da schon daß er mich belog, und sagte nein. Ich kann dir nur sagen, je mehr du zu verstehen versuchst, desto mehr gerätst du in ein Wirrwarr, denn nichteinmal er weiß warum er das tut. Ich war fast 3 Jahre in diesem Wirrwarr und habe gefühlsmäßig einen riesen Schaden, weil ich immer zu verstehen versuchte und dadurch ertrug, mich in seine Sucht hineinlebte, bis ich nicht mehr konnte, genauso tot wurde wie er, und ausgebrannt war, interessierte ihn natürlich gar nicht.Er verstand es nie. Du hast den Vorteil, zu wissen, um was es sich dreht, die Sucht verändert Wahrnehmung und Werte, er handelt teils als er selbst, und teils als Sucht. Ich habe es zu spät erkannt, ich war bereits am Ende. Das ist meine Schuld. Er liebt dich, doch die Sucht verteidigt sich indem er agressiv ist und sie schützen muss und nicht anders kann. Dein Gegner ist nicht er, sondern seine Sucht. Das mit der therapie, da solltest du nachhaken, aber im positivem Sinn, daß es ein Kampf wird, eure Liebe zu retten. Sag ihm, daß du Angst vor ihm hast, daß du verletzt bist, und, und wie du dich fühlst. Wenn du noch Energie hast, ist es einen Versuch wert, es ist nicht hoffnungslos, unterstütze jede Handlung von ihm, von der Sucht loszukommen, doch sei konsequent bei dem, wie du dir eine Partnerschaft vorstellst. Reden, reden. Du bist nicht krank, ich weiß daß ichs auch nicht bin, doch ich habe mich in die Co-Abhängigkeit begeben, versucht so zu sein wie ich glaubte, daß er eine "Frau" will, nur aus Angst, ihn zu verlieren, und wenn man sein Selbst aufgibt, erleidet man einen kaum zu reparierenden Schaden. Man wird todunglücklich. Und es bringt NICHTS. Weil eine reale, fühlende Frau die Sucht nicht ersetzen kann, sie ist immer gegenwärtig und beherrscht ihn trotzdem, und letztendlich den, der sie zu verstehen versucht. Such auch nicht seinen Kern, fordere ihn nicht, entweder er offenbart ihn von selbst, oder er verschließt sich noch mehr. Ich wünsch euch Kraft und Wille für einen gemeinsamen Weg, begonnen ist er ja, es fehlt halt noch die richtige richtung. Dieses Forum empfehle ihm auch. Wäre ein Zeichen daß er es ernst meint, wenn er hier sich selbst erkennt und etwas ändern will. Für euch. Ich ziehe mich wieder zurück, denn mir tuts in letzter Zeit wieder gewaltig weh, und hier erinnere ich mich zusehr daran. Diese wunden kann man nicht mit Verstand heilen, es funktioniert einfach nicht, ich muß mir selbst wieder positive Gefühle schaffen. Alles Liebe, R.
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10.08.2008 10:40:47 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Mary, ohne überhaupt auf das Thema Onlinesexsucht einzugehen, irritiert mich in Deinen Zeilen etwas ganz anderes: Hast Du keine Tabus? Was muss passieren, bis Du auf dem Absatz umkehrst? Ob onlinesexsüchtig oder nicht, aber ein Mann, der handgreiflich wird, ist doch wohl nicht der, der Dich von Herzen liebt? Frage Dich, ob Du diesen Mann wirklich haben willst und lieben kannst. Wenn Du das nach all dem noch mit JA beantwortest, dann frage nicht mehr nach seiner Sucht, sondern suche DU Dir therapeutische Hilfe, denn die brauchst Du in dem Fall wirklich! Nichts für ungut und alles Gute, G.
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10.08.2008 10:54:11 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo nochmal. Habe gerade Gabriele gelesen, ich hatte 3 längere Partnerschaften, und mein Exmann ist nach 17 Jahren Ehe handgreiflich geworden, hat mich fast erwürgt, weil er bei der Scheidung in Panik geriet. Mein Freund danach hat mir blaue Stellen im Gesicht verpasst, und mein letzter OSS hat mit Worten und bildern genauso verletzt, als hätte er mich ins Gesicht geschlagen. Es ist ein Zeichen daß diese männer nicht anders artikulieren, ausdrücken können, ihre Gefühle nicht im Griff haben, also noch mehr ein Zeichen, daß sie völlig in die Enge getrieben sind, das ist keine Entschuldigung, sondern die Tatsache, daß sie dringend Hilfe brauchen. Welche Mutter hat ihrem Knirps nicht auch schon einen Klaps gegeben, der weh tat? Fest steht, daß es höchste Zeit ist zu handeln. Für mich wars der Trennungsgrund, weil mit denen nicht zu reden war. Aber ich habs auch versucht, doch es scheiterte daran, daß sie uneinsichtig blieben. Und ein Süchtiger in der Enge ist nicht mehr er selbst. Die die davon weggekommen sind,habens auch gesagt.. Therapie unbedingt, das ist nicht mehr einfach zu reparieren. Alles Gute, Die Entscheidung bleibt bei Mary. Aber wie ich schon schrieb, ich werde nie wieder einer Partnerin sagen, wenn nur irgendein Lichtblick da ist, daß sie ihn ohne Versuch einfach fallen läßt, ich kanns halt nicht.
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10.08.2008 11:11:40 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | release, das sehe ich anders. Das, was Du schreibst, ist nämlich DOCH eine Entschuldigung. Vielleicht liegen die Hemmschwellen bei jedem Menschen verschieden hoch, aber meine pers. Meinung ist, dass wenn ein Mensch (egal, ob Frau oder Mann) sich schlagen lässt, dann stimmt mit diesem Menschen in erster Linie etwas nicht! Da kann es u.a. auch um Verlustängste und mangelndes Selbstvertrauen gehen. Jedenfalls ist es in diesen Fällen völlig fehl am Platz, dem anderen helfen zu wollen, denn der wird sich nicht ändern, solange da jemand die Wange hinhält (oder mehr). Will letzterer einem anderen helfen, wird er immer Entschuldigungen für dessen Verhalten finden, egal ob wegen der Handgreiflichkeiten oder wegen des Onlinesex. Und wenn dieser Angehörige dann immer kränker wird, weil er glaubt, das sei das Verhalten des anderen, dann spürt er/sie gar nicht mehr, dass der Ansatzpunkt am eigenen Leib und in der eigenen Seele liegen muss! Diese Handgreiflichkeiten haben m.E. auch NICHTS mit einem Klaps auf den Po eines Kindes zu tun, - gar nichts! G.
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10.08.2008 13:46:20 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Gabriele. Da hast du schon recht, jemand der sich regelmäßig schlagen läßt, mit diesem Menschen stimmt genauso wenig etwas wie mit dem, der schlägt. Aber Mary hat ja auch geschrieben, daß sie erst Angst hat, seit sie ihren Freund mit der sucht konfrontiert hat, meiner ist genauso erst da ausgerastet, obwohl er sonst ein fast zu gleichgültiger typ war. Aber wenn es um seine Sucht ging, hat er zu schreien und schimpfen angefangen, argumente vorgebracht, die völlig widersinnig waren, total offensichtliche Lügen, war zur Selbstverteidigung (Suchtverteidigung) gezwungen, hat die Kinder wegen Kleinigkeiten angeschrien. Ich glaube doch, daß hier die Angst, etwas zu verlieren und nicht damit umgegen zu können, ein sich in die Enge getrieben fühlen, auch Hilflosigkeit und ein ausser Kontrolle geraten oder sein, doch eine Rolle spielt. Manche reagieren mit Zorn, andre ziehen sich eben mehr zurück. (Choleriker-Phlegmatiker)Da spielt sich eine Rolle, wie tief sie in der Sucht zu dem Zeitpunkt stecken, ob ein Zugang möglich ist oder nicht. Irgendwie schon, denn wenn es seltensterweise vorkommt, daß ich meinem bockigen Söhnchen einen Klaps auf den Po gebe, dann weiß ich mir anders nicht mehr zu helfen, eine Psychologin hätte da sicher eine andere Lösung parat. Ich spüre da schon einen kleinen Unterschied, ich glaube daß Menschen, wenn sie nicht in eine Sucht geraten wären, auch ganz eine andere Art hätten, mit Menschen im RL umzugehen. Aber die Sucht überwiegt, RL Kontakte werden weniger gepflegt, oft sogar lästig und störend.. Charakter und Persönlichkeit verändern sich, werden instabil. Ich bin auch gegangen, als ich geschlagen wurde, das war echt kein Spaß. Aber das Schlagen gehörte da doch zur Ausweglosigkeit dazu. Als Zeichen wars mir lieber, als die versteckten Lügen und Demütigungen meines Freundes, denn die machten mich von innen fertig und waren nicht abzustellen. Aber deshalb bin ich ja jetzt Single. Weil ich keine lösung fand, er auch nicht, und ich mich weder gern anschreien, noch schlagen, noch unmenschlich behandeln lasse, und sah, daß er sich nicht ändern würde. lG, R | |
10.08.2008 17:06:48 | ||
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