DasLebenistSchön |
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Beiträge: 9 Mitglied seit: 25.07.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo bin neu hier und erhoffe mir Ansätze zu finden, um mein Leben wieder besser auf die Rolle zu bekommen.
Meinen Namen: "Das Leben ist Schön" habe ich gewählt, obwohl er momentan definitiv nicht passt. Dennoch war ich früher eigentlich lebensfroh und Optimist. Mittlerweile eher depressiv und Pessimist. Aber nun will ich mich auf der Suche nach meinem "alten Ich" machen in der Hoffnung, dass ich es noch irgendwo wieder finde.
Ich war zwar schon immer schüchtern und zurückgezogen und deswegen nicht mit übermäßigen sozialen Kontakten gesegnet, aber ein Freundeskreis bestand immer (und besteht Gott sei Dank auch jetzt noch so halbwegs) Dennoch tue ich mir immer schwer neue Kontakte zu knüpfen und auf Menschen zuzugehen und mich auch Menschen zu öffnen. Vermutlich bin ich auch deshalb etwas anfällig für das Medium Internet. Da fallen solche Probleme natürlich weg.
Schon seit Jahren sitze ich viel zu viel vor dem PC, weil (fast) sämtliche Hobbys dort zu finden sind. (Dazu kommt natürlich auch noch, dass studienbedingt der PC noch eine wichtige Rolle gespielt hat) Erst ging es los mit ab und an mal ein Spielchen und etwas surfen. Aber daraus wurde dann bald eine aktive Zocker"karriere" in Counter-Strike ("Wow, ich hab was gefunden was ich gut kann"), sowie ein anwachsender Zeitaufwand für diverse Internetforen etc. (Unter anderem war ich Moderator des Forums bei meinem Lieblingsverein FC Bayern -> "Wow, ich hab Macht und einen tollen Status erlangt") Irgendwann wurde mir das zuviel und hat auch seinen Reiz verloren also habe ich beides beendet, aber bin dann von der Pokerwelle erfasst worden und habe täglich stundenlang gepokert ("Wow, ich habe noch was gefunden was ich kann und verdiene sogar noch etwas Geld dabei") und auch die Forenaktivität hat sich nur kurzzeitig verringert und dann auf andere (Fussball-)Foren verlagert. Mittlerweile habe ich das Pokern auch hinter mir gelassen, aber die Internetzeit hat sich dadurch nicht wirklich verringert, weil ich immer irgendwo etwas entdecken kann. Täglich werden diverse Sportseiten und Newsseiten abkeklappert, dazu noch im Forum geschrieben und ansonsten Zeit mit Pornos oder so totgeschlagen. Hauptsache ich habe irgendeine Beschäftigung, die mich davon abhält mich mit den komplizierten, schwierigen Dingen des wahren Lebens zu beschäftigen. So werden trotz ausreichender Online Zeit auch nicht meine E-Mails abgerufen oder auch nur seltenst die Studien-relevanten Seiten angesurft. Der Klick auf eine der anderen Seiten geht einfach viel leichter.
Denn da liegt wohl eindeutig das Problem. Keine Freundin, wenig Freunde (nach meiner Empfindung zu wenig) und ein verbocktes Studium. Themen über die ich am liebsten gar nicht erst nachdenke, denn sonst würde ich ja nur noch depressiv rumhocken. Aber spätestens Abends im Bett kommen die Gedanken, dann doch jedes mal und lassen mich nur schwer in den Schlaf finden und folglich auch schlecht schlafen. Das ganze zieht halt echt nach unten....
Dieser Teufelskreis muss einfach durchbrochen werden. Ich hoffe einfach, dass es noch nicht zu spät ist und das Leben im Arsch ist. Wie sollte nach eurem Dafürhalten der Anfang aussehen ? Gibts empfehlenswerte Literatur (ich habe mir die Liste auf der Seite mal angeschaut, aber bin unentschlossen, ob da etwas für mich dabei ist) Wäre eine Onlineberatung etwas für mich ? Oder doch gleich eine Therapie ?
Werde wohl heute oder morgen mal mit meinen Eltern sprechen müssen. Davor grauts mir ja... Glaube nicht, dass die da viel ahnen und auch nicht das ich da auf Verständnis oder ähnliches hoffen kann.
Danke fürs Zuhören
PS: Ich hoffe hier wird einem trotz des Outings als Bayern Fan geholfen
Ich sprenge meine Ketten, um mich selbst vor mir zu retten. |
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25.07.2008 13:07:29 | |
DasLebenistSchön |
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Beiträge: 9 Mitglied seit: 25.07.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Habe es geschafft von Freitag an, nachdem ich den Post hier geschrieben habe bis heute Abend 22 h nicht Online zu gehen. Das macht mich schon etwas stolz, da ich nicht wüsste, wann der letzte Tag ohne PC gewesen ist (abgesehen von einem Kurzurlaub)
Allerdings ist das am Wochenende wohl auch einfacher als im Alltag unter der Woche, wenn Pflichten anstehen, vor denen ich mich so drücken kann. Auch für das Gespräch mit meinen Eltern hat mir der Mumm gefehlt.
Ich sprenge meine Ketten, um mich selbst vor mir zu retten. |
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28.07.2008 00:20:28 | |
gabriele_farke |
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Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Unbekannter :-)
Einen ersten Teilerfolg kannst Du also verzeichnen, das ist doch schon toll. Beweise jetzt, dass Du ein "ganzer Kerl" bist, indem Du Dich Deinen Eltern anvertraust. Sie werden Dir ganz sicher helfen und Dir beistehen!
Wichtig ist, dass Du nun neue Hobbys findest, Du solltest einen "Vorsorgeplan" gegen Langeweile entwickeln, denn dadurch, dass Du dann nicht mehr so oft am PC hockst, wirst Du viel freie Zeit übrig haben. Wie ist es mit einem Verein? Welche Talente hast Du? Horche in Dich hinein und wähle dann das, was Du "eigentlich" immer schon mal machen wolltest.
Auf www.onlinesucht.de findest Du noch jede Menge Tipps und Tricks, wie Du Dir selbst Brücken bauen kannst, um aus der Abhängigkeit heraus zu kommen. Der Wille dafür ist immer das Entscheidende. Mit ein bisschen Hilfe wirst Du vielleicht keinen Therapeuten brauchen, aber beobachte Dich doch erst einmal selbst, wie Du mit der Veränderung Deines Lebensstils klarkommst.
Alles Gute und halt durch! Es lohnt sich ganz bestimmt!
G.
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28.07.2008 11:16:46 | |
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