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Ein großer Schritt... |
armertropf | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 17.06.2008 IP-Adresse: gespeichert | Es ist mir nicht leicht gefallen, aber ich wußte es schon lange: Ich bin süchtig - süchtig nach dem Internet, süchtig nach einschlägigen Filmchen und Bildern. Woher ich weiß, daß es ein Sucht ist? Wer hier kennt es nicht, das sinnlose Sammeln, wohlwissend, daß man nie alles wird ansehen können... Tags darauf schlechtes Gewissen und alles löschen, nur um zwei Stunden später trotz aller guten Vorsätze wieder damit anzufangen. Ich hasse meine Flat, aber beruflich bedingt, hängt der Computer halt die ganze Zeit am Netz und da ist der Weg nicht weit bzw. nur einen Klick entfernt. Stundenlanges wXXen, sammeln, saugen bis die Augen brennen, der Kopf schmerzt und man am Abend mit "geschwollener Nudel" schnell ins Bett schleicht, damit die Freundin es nicht sieht, oder gar auf den Gedanken kommt, man könnte mal wieder Sex haben... ICH HASSE ES!!! Ich hasse mich dafür und es macht mich todunglücklich... :-( Zunächst habe ich mir ja gedacht: Du kannst jetzt keinen so langen Forumsbeitrag verfassen, schließlich mußt Du arbeiten. Aber dann kam die Erkenntnis, daß 15-20 Stunden Sucht pro Woche so viel sind, daß auch bzw. gerade hierfür JETZT Zeit sein muß! Es erleichtert, daß es Gleichgesinnte gibt und ich hoffe, mich hier mit Betroffenen austauschen zu können und einen Weg aus der Sucht zu finden, denn zahllose Selbstversuche waren bislang zum Scheitern verurteilt. Bitte... Das Rauchen hab ich verdammt nochmal ja schließlich auch aufgehört!!! Na gut, 3 Jahre Rauchen kann man vielleicht nur bedingt mit 15 Jahren OSS vergleichen und es wird nicht über Nacht gehen, oder? Es wird Rückschläge geben und ich habe entgegen meiner sonstigen Einstellung ANGST davor, diesen Weg zu gehen... Ein solche Sch...ANGST! Aber so kann es nicht weiter gehen... Beruf, Gesundheit, Partnerschaft: Alles leidet darunter! Mich jemand anvertrauen? Ich schaffe es nicht! Ich habe Angst, daß mir jemand sagt: "Du bist doch nicht normal!" Wer es nicht selbst mitgemacht hat, kann wie bei jeder Sucht das irrationale Verhalten wohl kaum verstehen und den Strudel, der einen vom "Normalen" zum immer "Ausgefalleneren" zieht, um den Reiz zu steigern bis man sich schließlich völlig aus einem "normalen" Sexualleben zurückzieht und nur noch in seiner Phantasiewelt lebt, während man im wahren Leben keinen mehr hochbekommt... Ich leide so sehr und hoffe, hier versteht mich jemand! Nach so langer Zeit muss es einen Weg geben, ENDLICH aufzuhören! Sonst heißt es bei mir in Kürze: Keine Freundin, kein Job, kein Geld... Endstation Danke für Eure Zeit! armertropf
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18.06.2008 13:23:29 | ||
baer40 | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 543 Mitglied seit: 10.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo „armertropf“, herzlich willkommen hier im Forum! Du bist nicht allein hier im Forum und Dir kann geholfen werden. Den ersten Schritt zum Ausstieg aus der OSS hast Du getan, in dem Du Dich hier geoutet hast! Dafür gebührt Dir ganz großer Respekt! Wende Dich bitte mal direkt, per PN hier im Forum bzw. per Mail an Fr. Farke. Sie kann und wird Dir weiterhelfen. Da ich jetzt gleich weg muss kann ich Dir jetzt noch nicht soviel schreiben. Auf alle Fälle, lies hier noch ein bisschen(ist besser als zur gleichen Zeit einen Porno runterladen). Demnächst mehr von mir. Kopf hoch und Gruß Baer40 | |
18.06.2008 15:39:35 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | Hi, zunächst mal, ich denke hier sind einige, die Dich gut verstehen können, da schließe ich mich ein ;-). Ich befinde mich gerade in meiner bisher längsten pornofreien Phase seit meiner Pubertät. Vor ca. 2 Wochen hatte ich einen Rückfall und bin knapp dran vorbeigeschrammelt, daß ich mich wieder völlig hängenlassen hätte. (Vor dem Rückfall ca. 10 Tage pornofrei, seither ca. 14, ich hab extra NICHT mitgezählt). Was ich eigentlich sagen will: meine (bisher noch sehr begrenzte) Erfahrung mit dem Rückfälligwerden ist, daß man a) nicht erst anfängt Filme zu laden, die einen wieder ans Netz binden, b) die Enttäuschung nach dem Rückfall mit einplant - nach 1 oder 2 Tagen spätestens ist das "Tief" überwunden und man kann sich zurecht sagen: immerhin nur 1 von 14 Tagen, nicht 14 von 14. Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft beim Umlernen. Gruß Ps: idealerweise wirst Du vielleicht auch nicht rückfällig, aber es werden aller Wahrscheinlichkeit nach schwere Stunden kommen. | |
18.06.2008 16:52:48 | ||
Moralapostel | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 271 Mitglied seit: 02.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo armertropf, hm, du hast Angst, daß dir jemand sagt, daß du nicht normal bist Dabei weißt DU das doch selbst, daß mit dir was nicht normal ist. Warum sonst hättest du dich hier outen müssen und dazu noch mit diesem nick? ich möchte dich sicher nicht "rund" machen, ganz im Gegenteil. Einerseits freue ich mich über jede/n der hier her findet u. gleichzeitig ist es natürlich auch deprimierend zu sehen, daß da wieder einer ist der diesen mist durchmacht, was man ja niemandem wünscht. ich freu mich über jede/n, nicht weil ich hier ne funktion innehabe, nein, sondern weil ich weiß, daß es den meisten zumindest hilft, wenn sie hier mit gleichgesinnten in kontakt kommen - sorry, auch mit Gabriele. UND was noch wichtiger oder genauso wichtig ist, daß sie, also in dem fall DU, nun den ersten entschiedenen schritt getan haben aus dieser Sucht heraus. lg Aldo | |
18.06.2008 17:54:09 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Thema "Rückfall" ... Mir fällt schon seit einiger Zeit auf, dass immer wieder das Thema "Rückfall" auftaucht. Klar, der gehört MANCHMAL zu einem Suchtausstieg, aber stellt Euch mal folgendes vor: Ein Raucher will aufhören zu rauchen und sagt: Na ja, wenn ich dann mal rückfällig werde, dann rauche ich nur eine und habe ein schlechtes Gewissen, es ist in jedem Fall "anders" als vorher. Oder ein Alkoholiker, der sich einer Therapie unterzieht und sofort am Anfang seinem Therapeuten sagt: Na ja, ich habe sicher einen Rückfall, aber dann fange ich von vorne an, die Tage zu zählen, an denen ich nicht trinke. Ihr wisst, was ich meine? Das ist ein verdammt dünnes Eis, denn jeder Raucher und Alkoholiker weiß, dass nach einem Zug oder einem Schluck schon die Sucht wieder voll da sein kann! Es macht keinen Sinn, die Tage zu zählen, an dem Ihr NICHT onlinesexsüchtig seid und Euch KEINE Pornos angesehen habt. Wenn ich etwas zähle, mir einen Strichkalender mache, dann steht am Ziel immer ein Ergeignis, meist etwas total Positives! Ihr habt also bei dieser Zählerei nur zu leicht unbewusst diese Sehnsucht immer noch - bis zum Rückfall eben. So funktioniert das nicht! Wenn Ihr zählt, dann zählt die Tage bis zum Urlaub, die Tage, an dem Ihr etwas SCHÖNES vorhabt, aber nicht die pornofreien Tage, sie sind während des Suchtausstiegs doch selbstverständlich!!! Das heißt nicht, dass nicht dann und wann jemand MAL einen Rückfall hat, aber es wird in diesem Forum zunehmend verharmlost, so nach dem Motto: Na ja, anders als früher ist es ja schon. Das aber ist kein Suchtausstieg und keine wirkliche Veränderung der Lebensform, es ist allenfalls eine temporäre Einschränkung des Pornokonsums - von Rückfall zu Rückfall! Also, lasst allen anderen doch bitte erst einmal die Chance, ANZUFANGEN mit dem Suchtausstieg, bevor Ihr von Rückfall sprecht, denn dieser gehört nicht automatisch und zwangsläufig dazu, er ist die AUSNAHME! In diesem Sinne ... lg, G.
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18.06.2008 18:37:23 | ||
armertropf | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 17.06.2008 IP-Adresse: gespeichert | Ich danke Euch für den Zuspruch und sehe mich von keinem hier angegriffen - im Gegenteil: Ich bin ja hier um auch unangenehme Wahrheiten zu lesen, die mich u.U. dabei unterstützen können, mich zu ändern, denn Eines ist klar: Keiner hier kann mich ändern, das kann nur ich selbst. Das Thema Rückfall wollte ich eigentlich nicht so sehr in den Vordergrund stellen, bin aber dankbar, v.a. für die Antwort von Gabriele. Dennoch glaube ich, es hilft - zumindest zu Beginn -, die Tage zu zählen, denn man zählt zwar nicht die Tage bis zu einem (positiven) Ziel, aber man ist stolz auf den "Haufen an Tagen", der wächst und daraus eine positive Bestätigung, oder? Ich kenn das vom Rauchen: Am Anfang ist man stolz auf drei Tage, dann auf 21, dann auf fünf Monate und irgendwann hört man unbewußt damit auf, weil das Thema unbemerkt so stark in den Hintergrund getreten ist und sich das Leben so stark gewandelt hat, daß man einfach nicht mehr daran denkt. Es geht mir auch gar nicht so sehr um einen Rückfall, der irgendwann kommen könnte. Vielmehr habe ich ANGST vor heute! Gestern clean - nun ja, ein Tag ist nicht unbedingt das Problem bzw. ein Ergebnis auf das man stolz sein kann, denke ich. Heute an Tag zwei sieht das schon anders aus: Ich komm ins Büro, schalt die Kiste an, check meine Mails und hab das unbestimmte Gefühl, daß ich es heute nicht schaffe, daß der Drang zu groß wird. Da ist wieder dieser Dämon in meinem Hinterkopf, der mich unruhig und unsicher macht... Kennt Ihr das? Was kann ich dagegen tun? Erster Ansatz meinerseits: Sofort hierher und schreiben, schreiben, schreiben... Alles was ich hier mache ist besser, als der Sucht nachzugeben! Eins steht fest: Ja - ich BIN unruhig! Ja - ich HABE Angst zu versagen! ABER: Heute werde ich kämpfen! Heute bekommt mich dieser "Dämon" nicht klein! Ich denke nicht an morgen und die Zeit, die kommt, sondern nur an heute und das Hochgefühl, wenn ich nach Hause fahre und es geschafft habe! DRÜCKT MIR DIE DAUMEN - DANKE an alle hier! | |
19.06.2008 08:55:14 | ||
Phoenix | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, ich schließe mich an...Du hast das Problem erkannt, das ist schon mal das Wichtigste bei jeder Sucht. Alles andere ist wohl starker Wille, Disziplin, Durchhaltevermögen...neue Perspektiven sehen...Hilfe suchen und annehmen. Was ich eigentlich schreiben wollte: es gibt z.B. bei den "Anonymen Sexsüchtigen" einen Satz: "gute 24 h" oder so ähnlich. Das heißt, sieh es nicht, dass du dein Leben lang auf was "verzichten" mußt, sondern sieh zu, dass du es 24 Stunden schaffst! Dann packst du nächsten 24 h an. Hat mir mal auch geholfen. Denn 24 Stunden sind leichter rumzukriegen bei Sucht, als zu denken: ich habe 1 Jahr vor mir, in dem ich abstinent leben muß. Viel Glück, A.
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19.06.2008 09:48:50 | ||
freddy6128 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 21 Mitglied seit: 26.03.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo an alle, zunächst ein besonderes Hallo an armertropf. Ich kann vieles von dem was du geschrieben hast in mir wieder erkennen. Auch die Folge des übermäßigen CS (Erektionsprobleme bein realen Sex) kenn ich nur all zu gut. Du machst den richtigen Schritt indem du aufhörst und hier im Forum aktiv wirst. Ich hab vor fast drei Monaten damit aufgehört und bisher keinen Rückfall erlitten. Die Unruhe und das Verlagen mich mal wieder dem CS hinzugeben ist natürlich da. Aber es ist beherrschbar und ich merke, das das verlagen auch langsam weniger wird. Es lohnt sich also konsequent zu sein. Ich finde Gabriele hat Recht, in letzter Zeit wird hier viel von Rückfällen geschrieben und diese verharmlost. Wir sollten wieder etwas höhere Ansprüche an uns selbst und an die anderen hier im Forum anlegen. | |
19.06.2008 11:27:55 | ||
armertropf | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 17.06.2008 IP-Adresse: gespeichert | Sch... Ist das hart! Ich hätte nie gedacht, daß der Leidensdruck am zweiten (!) Tag so groß ist! Verdammt - kaum drei, vier Stunden vor dem Laptop und ich kann mich nur noch sehr schlecht konzentrieren. Außerdem hab ich festgestellt, daß man aufgrund der nagenden Unruhe mein Walking-Leg-Syndrom inzwischen als Running-Leg-Syndrom bezeichnen könnte... Leider brauch ich den Laptop zum Arbeiten und übers WLAN und meine inzwischen verhaßte Flat ist man halt ständig drin im Netz und da ist die Versuchung groß... Das WLAN abschalten bringt auch nichts denke ich, denn ein Knopfdruck und schon ist man wieder drin. Ist halt wie beim Rauchen: Tabak gibts an jeder Straßenecke - Die Kunst ist, trotzdem zu widerstehen. Aber ich kann Euch flüstern: Es war wesentlich leichter mit dem Rauchen aufzuhören! Naja - den halben Tag hab ich ja schon fast... Nachmittags gehts dann zum Sporteln zur Ablenkung und zur "Energievernichtung". Aber eins fällt mir auf: Obwohl ich das Forum den ganzen Tag geöffnet habe und nach meinem Empfinden relativ viel bzw. lang schreibe (wenns halt gerade schwer wird), ist es erstaunlich, wieviel Arbeit man bewältigt, wenn man nicht stundenlang seiner Sucht nachgeht! Ein tolles Gefühl - macht zufrieden und man hat kein schlechtes Gewissen mehr. Man kann endlich wieder "verdient" und befreit Feierabend machen. Ich muss und werde berichten, ob ichs heute geschafft hab! Ich will stolz auf mich sein und es ist einfach unheimlich erleichternd hier so offen über seine Gefühle schreiben zu können. | |
19.06.2008 12:09:40 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | ... und wir hören alle hin!!! Ich schalte Dich jetzt mal bis zum Wochenende für die Ausstiegstagebücher frei. Schau Dich dort mal um, aber bitte nichts schreiben dort, da Du nur einen Gastzugang hast. Jedenfalls finde ich ein solches Tagebuch für Dich nicht verkehrt, was meinst Du? LG, G.
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19.06.2008 15:02:42 | ||
armertropf | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 17.06.2008 IP-Adresse: gespeichert | So Leute! Und jetzt schalte ich meine Laptop aus und bin: Für heute ein König! :-))) Und wieder eine Sproße auf der Leiter - zwar erst die zweite (Tag 2), aber es geht aufwärts! Vielen Dank fürs Lesen, die Antworten, v.a. Gabriele und viel Kraft denen, die sie brauchen! | |
19.06.2008 16:01:38 | ||
armertropf | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 17.06.2008 IP-Adresse: gespeichert | Es ist ja eigentlich total blöd, aber kennt Ihr das auch: Ich steh auf, frühstücke, schließe gerade die Tür ab und plötzlich durchzuckt mich ein Gefühl bzw. ein Bild, wie wenn man in einen Film bei 21 Bilder/min 1 Bild reinschneidet. Ich weiß leider nicht, wie ich es sonst beschreiben soll, aber auf einmal sehe ich ein pornographisches Bild vor meinem inneren Auge - nicht deutlich, ich kann nicht einmal erkennen, was darauf zu sehen ist, ich weiß nur, daß es heute wieder passieren wird, daß es passieren muß, weil ich solche Lust drauf hab: Stundenlang surfen, saugen und *ihrwißtschon*... Ich halte inne und frage mich, was dieser Gedankengang in meinem Kopf verloren hat? Wie komm ich da eigentlich drauf? Von außen betrachtet würde ich sagen, da liegt eine Fehlschaltung vor!?!? Wird echt Zeit, mein Gehirn da partiell mal neu zu formatieren!!! Ich muß da echt was tun und werd versuchen, einiges mit Sport zu kompensieren - ist schließlich besser, die auf dem Bürostuhl angefutterten 10 Kilo wieder runterzutrainieren und die Rücken- und Kopfschmerzen aufgrund stundenlanger "Zwangshaltung" loszuwerden! Außerdem hab ich einen weiteren positiven Effekt des Ausstiegs bemerkt: Weniger Viren und Trojaner auf dem Rechner! :-) Bei der Gelegenheit muß ich noch was loswerden bzw. fragen: Ich gier echt jedem Rockzipfel nach und denk sofort ans *daswißtihrauch*... WARUM??? Nach einem - nennen wir es Fehlgriff (den ich auch noch geheiratet hab, aber das ist ein anderes Thema) - hab ich eine Lebenspartnerin, die sagen wir mal in sexueller Hinsicht äußerst aufgeschlossen ist. Ich könnte also ALLES, was ich mir wünsche zuhause haben! Warum nur guck ich dann ständig anderen Frauen nach??? Und warum gibts bei mir zuhause keinen Orgasmus mehr??? So eine Sch...! Ändert sich das mit dem Entzug? Hängt das irgendwie zusammen? Muß ich da einen neuen Bezug zur "normalen" Sexualität "erlernen"? Viele Fragen, ich weiß! Aber vielleicht könnt ihr mir ein paar Anregungen mitgeben? Danke! | |
20.06.2008 10:10:21 | ||
fry | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 10 Mitglied seit: 20.06.2008 IP-Adresse: gespeichert | Das mit den Bildern kenne ich, Sekundenbruchteile an denen man diese Bilder sieht. Kurzzeitig wieder das Gefühl hat was man hat wenn man die OSS ausübt. Es ist dann echt schwer dem verlangen nicht nachzugeben. Für mich ist es derzeit auch schwer mit meiner Freundin. Ich muss lernen sie wieder neu zu lieben. Die OSS hat dies komplett in mir zerstört. Dabei ist sie so ein wundervoller Mensch. Halte durch. Ich drück dir die Daumen. | |
20.06.2008 23:57:10 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | fry .. Dies funktioniert aber nur über einen "kleinen Umweg": Du musst zunächst wieder lernen, DICH SELBST zu lieben! Durch die monate- und jahrelange Onlinesexsucht mit all ihren Facetten, Abartigkeiten und erschreckend Neuem hat ein Betroffener oft jeglichen Respekt, jegliche Achtung, und jegliche Liebe sich selbst gegenüber verloren (dadurch entstehen dann oft auch regelrechte Depressionen). Und wie soll so ein Mensch einen anderen Menschen lieben, wenn er dies nicht einmal bei sich selbst schafft? Schau also nicht zuerst auf Deine Partnerin, sondern beginne bei DIR! Du wirst sehen, wenn DU DICH im Spiegel wieder anlächeln kannst, dann wirst Du innerlich auch ein ganz anderer Mensch, und dann ... ganz langsam ... wirst Du auch Deine Liebe zu Dir und zu Deiner Partnerin wieder SPÜREN können! Alles Gute dafür, G.
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21.06.2008 07:01:33 | ||
alleswirdgut | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 105 Mitglied seit: 20.06.2008 IP-Adresse: gespeichert | Was Gabriele da schreibt kann ich für mich nur bestätigen. Im Zuge der Sucht begann ich immer mehr, an mir zu zweifeln, mich selbst zu hassen, wurde depressiv und wollte am liebsten nicht mehr auf dieser Welt weilen. Nachdem ich mein Leben radikal geändert und mich nun auch der OSS gestellt habe, konnte ich mich heute morgen das erste Mal seit langem im Spiegel wieder anlächeln - ich bin stolz auf mich! Ein gutes Gefühl!
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23.06.2008 11:12:34 | ||
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