Gerd |
|
---|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 2 Mitglied seit: 27.05.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo.
Ich bin durch einen Artikel aus der GEO Wissen Nr. 41 auf diese http-Adresse aufmerksam geworden, und habe aus Interesse mal ein wenig rumgestöbert.
Die ganzen Berichte, insbesondere über WoW-Sucht, haben mich sehr nachdenklich gemacht.
Da viele "Erfolgsstories" damit enden, dass die Spieler WoW endgültig von der Festplatte verbannt haben, kam bei mir die Frage auf, ob WoW-Sucht nur dadurch bekämpft werden kann, wenn die Spielzeit auf 0 reduziert wird.
Mich interessiert, ob ehemalige WoW-Süchtige es geschafft haben, ihre übermässige Spielzeit zu reduzieren, ohne ganz aufzuhören. Ich denke da an eine wöchentlich Spielzeit unter 10 Stunden.
Gibt es da Erfahrungen, oder würdet ihr sagen, dass es nur ganz oder gar nicht geht.
Ich selber bin WoW-Spieler seit 2 Jahren, und verspüre ebenfalls die "Sogwirkung" dieses Spiels. Es ist z.Zt. bei mir ein täglicher Kampf zwischen online-gehen und anderen Aktivitäten wie fernsehen, telefonieren, Sport treiben.
Mache ich mir etwas vor, wenn ich sage, dass es "nur" ein Spiel ist, das man doch eigentlich genauso betreiben können muss, wie die Mitgliedschaft in einem Sportverein, Kartenspielen mit Freunden, etc? Also dass nur die "Dosis" darüber entscheidet, wann es für einen selbst und seine Umgebung/Familie zum Problem wird?
Über Antworten/Erfahrungen anderer WoW-Spieler würde ich mich sehr freuen.
Und ein dickes Dankeschön an die Betreiber dieser Seite, keep up the good work.
Jeder Einzelne, dem geholfen werden konnte sein Glück wiederzufinden, ist Eurer Einsatz wert, finde ich.
Gerd.
|
27.05.2008 12:10:27 | |
H4d3s |
|
---|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 4 Mitglied seit: 21.04.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Gerd
Ich denke nicht das WoW das einzige Spiel ist das so was auslösen kann (z.B. CS mein Verhängnis). Meine Meinung ist das die Spielzeit und so das „Suchtverhalten“ entsteht weil man einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen und behalten will. Seinen Skill weiter ausbauen, somit im Spiel ernst genommen werden. Jemand dem das nicht wichtig ist und nie diese Einstellung hat, für den ist es kein problem zu sagen: “******* drauf ich zock heute nich“. Oder sogar für eine Längere Periode nicht.
Also stell dir am besten die Frage, was du willst.
Ich hoffe du findest einen Weg beide Bedürfnisse auszufüllen.
Freundliche Grüsse Hades
|
27.05.2008 14:11:11 | |
hoppipolla |
|
---|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 9 Mitglied seit: 16.05.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Ich weiß nicht wieviele Meschen es da draußen gibt, die behaupten können, sie würden ihre Spielzeit in diesem Spiel völlig konntrollieren können. Wenn ich aus meiner Erfahrung spreche, würde ich sagen null. Wahrscheinlich entspricht das nicht der Realität, da ich diejenigen, die dies können, schnell aus meinem Gedächnis verbannt habe, weil sie einfach nicht häufig genug online waren. Vielleicht sehe ich auch aufgrund selektiver Wahrnehmung alles zu schwarz. Ich glaube es kommt auf den Charakter an und auf den Halt, den das soziale Umfeld bietet. Da du von einer Sogwirkung und einem inneren Kampf sprichst, würde ich sagen, dass du keine Chance hast, das Spiel in dem Maße zu konsumieren, welches für dich angemessen erscheint.
|
27.05.2008 23:07:00 | |
Raptile |
|
---|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 20 Mitglied seit: 27.05.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Ich, als noch süchtiger, derzeit auf Entzug würde es so sehen: Die Online-Rollenspiel-Sucht (hier WoW) und die Alkoholsucht sind sich sehr ähnlich. Ein Ex-Alkoholiker rührt auch keinen Alkohol mehr an, und ich werde es bei mir so machen, dass WoW für mich für immer gestorben ist.
|
28.05.2008 13:10:37 | |
gabriele_farke |
|
---|
Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Auch aus den Beratungen ist zu berichten, dass wir noch keinen Fall von Onlinespielsucht hatten, der WoW kontrolliert zu spielen gelernt hätte.
Der Entzug bei völliger Abstinenz ist hier genauso erforderlich wie bei der OnlineSEXsucht. Ein bisschen spielen und ein bisschen Pornos gucken, ist halt wie ein bisschen schwanger sein!
|
28.05.2008 15:53:35 | |
Izumi |
|
---|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 62 Mitglied seit: 07.05.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Okay; dann gebe ich noch eine Fragestellung hinzu; die mir gerade beim durchlesen dieses Threads eingefallen ist...hoffentlich findet ihr sie gut.
"Kann man; sei es ob "World of Warcraft" oder "Second Life" noch als Hobby bezeichnen, geschweige als harmlosen Zeitfüller; wenn man dann gezwungen wird; Stunden um Stunden in einer virtuellen Realität; die nur durch Bits und Bytes lebt zu verbringen; sei es der der eigene Spielcharakter bei "WOW; den man weiter aufleveln möchte; damit man bessere gegenstände ergattert und nicht hinter den anderen Mitspielern und Konkurenten hinterhertrottet oder auch "SL"; wo man eigentlich all die Sachen un DInge; die man real tun kann; auch in der SL-Welt virtuell tun kann und noch viel mehr; Dinge die real nicht möglich gewesen wären/sind; da das eigene wirklich Leben zu langweilig oder einfach nur schwer ist?
WOW kann ich meiner Ansichten wohl kaum als Hobby betrachten; nicht zuletzt wegen dem werdenden Gruppen-Zwang; wenn man sich eingespielt hat; das man sich zwingen lassen muss von anderen zu dem und dem Zeit Punkt on zu sein; egal ob man rl wichtige Termine oder so hat; sei es noch mitten in der Nacht, wo normale, brave Bürger schlafen; um für den nächsten Arbeitstag gewappnet zu seine in "SL" zu verbringen, wobei man eigentlich lieber real einkaufen und so gehen könnte als in dem verdummendem "SL", das eigentlich eine perfekte Welt; aber nur virtuell vorgaukelt und in Wahrheit mehr und mehr zerstört als man gucken kann/ einem lieb ist..
mfg Izumi
--- schon seit gute zweieinhalb Wochen allgemein Medien absitent.. nichtmal Musik aus dem Player --- Text zur dt. Demenz folgt bald.. |
|
28.05.2008 16:14:35 | |
Ligara |
|
---|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 22 Mitglied seit: 19.07.2007 IP-Adresse: gespeichert
| bevor ich da wirklich "aushole", um das zu irgendwie aus meiner Sicht zu beantworten, frage ich aber erstmal direkt:
glaubst du, man wird gezwungen, WoW zu spielen?
Gruss ligara
|
28.05.2008 17:41:21 | |
Izumi |
|
---|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 62 Mitglied seit: 07.05.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Zuerst kann man ja ungezwungen spielen. Aber mittlerweile wen etwas längere Spielzeiten in Dauer von mehreren Wochen vergangen sind und man so fasziniert ist von dem Game; vl auch dann in einer Gilde und dann der Gildenführer meint; an dem und dem Termin musst du on sein, weil wir einen wichtigen Gildenkampf, Besprechung oder was auch immer haben. Denn schon allein wenn es heisst man muss, ja es ist oft einMuss ohne dass jemand dir was sagt dass du gezwungen wirst; es liegt schon ohnehin auf der Hand, da sonst der eigne Charakter im Vergleich zu den anderen der Mitspieler und Gegner schwächer wird....ausserdem nicht zu vergessen die vielen verstckten und teilweise auch fiesen Tricks der Macher(und ich habe früher so gern Diablo und Diablo II gespiel) ne.....also langsam miefst echt wo... Und seit WOW draussen ist bin ich auchkein Blizzard Fan mehr...zwar habe ich die beiden Diablo Teile geliebt, gern gespielt aber seit der grossen S*******; die die abgezogen haben; möchte ich nichtmal mehr was von denen wissen...
Und vor allem hast du eines vergessen; der Mensch an sich; wenn er auch noch so eine kleine Schwachstelle in seinem Selbstwertgefühl und in seiner Persönlichkeit oder gleich ganz im realen Leben hat; ist leicht beeinflussbar!
--- schon seit gute zweieinhalb Wochen allgemein Medien absitent.. nichtmal Musik aus dem Player --- Text zur dt. Demenz folgt bald.. |
|
28.05.2008 18:27:50 | |
Gerd |
|
---|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 2 Mitglied seit: 27.05.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Vielen Dank für die vielen Beiträge.
Jetzt sehe ich ein wenig klarer.
Den Vergleich mit (Ex-)Alkoholikern finde ich sehr interessant. Insbesondere, wenn ich G. Farkes Anmerkung hinzunehme, dass ihr kein Fall eines Online-Süchtigen bekannt ist, der es geschafft hat, in geringen Dosen weiterzumachen (wie bei Alkoholikern ja auch, wenn die einen Tropfen anrühren, besteht sofort wieder die Gefahr eines masslosen Rückfalls).
Aber jetzt kommt meine diabolische Wendung: Es gibt sehr viele Leute, die Alkohol in vertretbaren Mengen konsumieren, die nicht süchtig davon werden. Dann ist es zumindest theoretisch denkbar, dass auch ein massvoller WoW-Konsum möglich sein könnte. Davon sollten aber dann alle diejenigen abstinent bleiben, bei denen das Potential für eine Sucht besteht.
Und hier die 1000$-Frage: woher weiss ich, ob ich dieses Sucht-Potential in mir trage ... da gab es doch auf dieser Seite irgendwo einen Fragenkatalog. Den schau ich mir jetzt mal genauer an.
Nochmal vielen Dank für die vielen Antworten.
Ein schönes RL wünscht Gerd.
|
31.05.2008 14:04:46 | |
assamit |
|
---|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 15 Mitglied seit: 20.03.2008 IP-Adresse: gespeichert
| meine sicht der dinge: -ich spiele seit release (feb 2005). -ich spiele durchschnittlich 1-2h pro tag (hatte auch schon mehrere (zwangs)pausen von mehreren monaten (umzug, semesterferien, etc.)) -ich spiele wenn ich lust habe; kann aufhören wenn ich: keine zeit/ lust habe, etwas wichtigeres zu erledigen/termin habe - bin also meilenweit von einer sucht entfernt
gründe: -ich bin aus tiefstem herzen anti-sozial, d.h. vereine, gilden , etc. interessieren mich Null (gruppenzwang löst bei mir höchsten einen fluchtreflex aus) -ich neige dazu ziele, die ich mir gesetzt habe, in kleinen schritten (häppchenweise zu erreichen), statt alles auf einmal zu erledigen; bedeutet für wow: ich plane viele kurze etappen statt weniger "endlosssessions" -neid ist für mich ein fremdwort; wenn ein anderer spieler durch längere spielzeit"bessere Ausrüstung" hat als ich, dann ist das für mich kein grund meine spielzeit zu erhöhen -ich spiele das spiel so, wie es mir am meisten spaß macht; unabhängig davon, was am effektivsten, besten, coolsten ist
fazit: wenn ihr in der lage seit das spiel als EIN freizeitVERGNÜGEN neben anderen zu sehen; nicht übermäßig ehrgeizig seid und in der lage seid auch mal nein zu anderen menschen zu sagen, ist spielen ohne sofortige sucht möglich, ein restrisiko besteht natürlich (wie überall)
|
31.05.2008 15:36:03 | |
gabriele_farke |
|
---|
Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| ... bevor mir hier das Wort im Munde umgedreht wird:
Ich sprach in meinem o.g. Beitrag definitiv von denjenigen, die bereits onlinespielsüchtig sind oder waren.
Ob alle ANDEREN kontrolliert spielen können, sollte jeder für sich selbst feststellen und sich entsprechend verhalten.
GF
|
31.05.2008 15:41:41 | |
Aegisfang |
|
---|
Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 47 Mitglied seit: 23.04.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Ich denke nicht dass man von WoW oder anderen Spielen automatisch süchtig wird. Aber wie erwähnt kommt es immer aufs soziale Umfeld an, auf den Charakter und auf den Beruf (Zeit).
|
01.06.2008 20:26:49 | |
|
|
---|