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Vom "normalen" Filmchen zur Perversion |
Nederlander | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 2 Mitglied seit: 26.05.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, ich heiße Raphael, bin 19 Jahre alt und ... das reicht auch schon, was ihr über mich wissen solltet. Ich komme gleich zur Sache. Es fing an, da war ich glaub ich 12. Ich hatte endlich meinen eigenen Teil der familieneigenen ISDN-Leitung und überlegte, was man sich im Internet alles so angucken könnte. Es dauerte nicht lange, da wusste ich es - Alles, was verboten ist. Zuerst waren es die Hackerseiten, die aber aufgrund der schlechten Übersicht schnell ihren Reiz verloren. Nächste Station waren - und sind bis heute - Pornoseiten. Es fing mit Bildchen an, auf denen Oralsex praktiziert wurde. Zuerst verspürte ich dabei Ekel. "Wie können Frauen nur sowas tun" ging mir da durch den Kopf. Und ich fragte mich, wieso ich nach dem Kommen keine Lust mehr dazu hatte. Schließlich war Masturbation schon seit meiner frühen Kindheit kein Thema, aber es eröffneten sich durch das Internet völlig neue Dimensionen für mich. In meinem jugendlichen Leichtsinn meldete ich mich für die Newsletter an, welche in der folgenden Zeit anfingen, mein eMail-Fach zum Überquellen zu bringen. Irgendwann kam mein Vater dahinter und begann, die Mails für mich zu filtern. Den wahren Grund erfuhr er nie. Er ging davon aus, dass meine Adresse einfach von irgendeiner Seite weiterverkauft wurde. Ich hatte immer Angst, erwischt zu werden. Ich ließ die Tür immer einen spalt breit offen, um rechtzeitig minimieren zu können, falls jemand reinkäme. Erwischt wurde ich nie. Also besuchte ich öfters und öfters Pornoseiten, speicherte Bilder und Filme, sammelte regelrecht... Alles wurde bis ins Detail umbenannt, sortiert, versteckt. Ich speicherte alles, was mir gefiel. Ob es nun "leichte" Kost oder extremere Praktiken waren, ich lud es runter. Ich verbrachte teilweise mehrere Stunden pro Woche damit, Pornos runterzuladen, was sich irgendwann auch auf mein Verhalten auswirkte. Ich begann, zweideutiger zu werden, was mich recht unbeliebt machte. Dann kamen die Reuephasen, in denen ich alles löschte, was ich hatte. Ich schwor mir, nie wieder so etwas zu tun. Denkste. Es dauerte nicht lange, da waren die gleichen Filmchen und Bilder erneut auf meinem Rechner, wieder waren sie fein säuberlich archiviert, obwohl ich sie nie anguckte sondern immer auf der Suche nach Neuem war. Ich kam auf diesem Weg über 90% aller Pornographiesparten. Ich lud und lud und lud. Und wxxx und wxxx und wxxx. Irgendwann, als ich dann 14 war, kam ich ebenfalls über diesen Weg an Pornographie, welche sich am Rande der Legalität bewegte. Ich leckte Blut und wollte mehr. Ich wollte UNBEDINGT mehr. Also suchte ich und suchte ich... Fand zuerst wenig, dann immer mehr... Alles landete auf meinem Rechner, wurde archiviert, gelöscht, und alles noch mal von vorne. Dann entdeckte ich Bearshare und die damit verbundene Möglichkeit, an vollständige Pornofilme zu kommen. Also lud ich damit meine Filme runter. Und löschte sie wieder, als ich diese Reuegefühle verspürte. Es waren Sachen dabei, welche sogar illegal waren. Doch dieser Reiz währte nicht lange. Ich löschte diese Filme endgültig und lud sie auch nicht erneut runter. Aber alles, was legal war, blieb. Und so kam es dann, dass sich bei mir eine eigene kleine Bibliothek für Zoophilie fand, welche schnell größer wurde. Zuerst löschte ich diese Sachen immer mal wieder, weil ich nicht als pervers gelten wollte. Ich machte mich im Internet genauestens über dieses Thema schlau. Bis ich 17 war, unterdrückte ich diesen Drang nach zoophilen Inhalten so gut es ging. Meine damalige Freundin bekam aber die Wahrheit aus mir raus und war... sagen wir mal angewidert. Sie war und ist bis heute die einzige Person, die davon weiß. Normale Pornos waren für mich längst kein Thema mehr. Ich behielt sie und machte mir keine Gedanken darüber. Auch wenn ich sie trotzdem nur sammelte und so gut wie nie ansah. Ich wollte immer nur neues, immer mehr, scheißegal woher. Bis... sagen wir mal, Anfang des Jahres. Ich habe kaum noch Kontrolle darüber. Mittlerweile umfasst mein Zoophilie-Ordner über 20.000 Bilder. Massendownloadprogramme sind ein Segen und ein Fluch... Ich will sie nicht behalten, aber auf der anderen Seite ist in mir der perverse Gedanke, dass ich da viel Zeit reininvestiert habe und ich es deshalb nicht löschen kann. Und ich kann nicht leugnen dass es mir gefällt. Nun sind es knapp 8 Jahre... Und ich will nicht mehr, und doch will ich. Ich bin zudem seit September in einer Therapie, weil ich zunehmend depressiv wurde. Man klassifizierte mich als Borderliner, sagte mir, ich hätte posttraumatische Belastungsstörungen... Aber meine Therapeutin weiß nichts von meinem Pornokonsum. Sie wird auch nichts davon erfahren. Weiß ich sicher. Ich könnte das nicht ertragen, es ihr zu beichten. Beziehungen hatte ich in dieser Zeit so gut wie keine. Ich hatte mir drei Mädchen in meinem Alter was, was jeweils 5-7 Tage gut ging. Dennoch war ich auch hier andauernd auf der Suche nach welchen... Auch mit 17/18 war ich auf der Suche nach 14-jährigen oder geringfügig älteren. Fragte sie anonym, ob sie "offen für alles" wären. Ich weiß nicht, wie viele ich gefragt habe. Ich wollte eine Beziehung. Ich bekam nie eine. Ende letzten Jahres habe ich das dann aufgegeben und war nur noch auf der Suche auf Sex, was sich als ein wenig leichter herausstellte... Auch wenn meine "Partnerin" 14 war und ich 19... Es blieb bei insgesamt 3 Treffen, bei welchen es nur um Sex ging. Mehr nicht. Keinerlei Gefühle auf beiden Seiten. Wo steh ich nun? Das frag ich mich. Und wo will ich hin? Ich ziehe in wenigen Monaten in eine eigene Wohnung in eine weit entfernte Stadt... Ich weiß ganz genau dass meine Hemmungen da noch weiter sinken werden... Ich bin jetzt auf der Suche nach anonymen Selbsthilfegruppen wobei ich selbst da Probleme hätte, zuzugeben, dass meine Schwäche Tierpornos sind... Was kann ich noch tun? Was kann ich machen, um alldem entgegenzuwirken? Manchmal überkommt mich der Drang einfach so, manchmal ist es einfach nur aus purer Langeweile und manchmal halte ich es vor Erregung gar nicht aus. In letzter Zeit habe ich fast täglich diesen Drang... Mehrmals täglich sitze ich dann Stunden vorm Rechner und beschäftige mich mit Zoophilie... Gruß, Raphael v. H.
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26.05.2008 01:22:00 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Raphael, willkommen in unserem Forum! Es ist gut und bewundernswert, dass Du so offen über Dein Problem sprichst! Uns muss jemand nicht von der Identität her bekannt sein, um Anteil an seinem Schicksal nehmen zu können und zu wollen. Deine Anonymität ist Dir sehr wichtig, das verstehe ich gut. Dennoch möchte ich Dich ermutigen, Dir Hilfe zu suchen. Ich habe einige Adressen, die ich Dir gern in einer MAIL mitteilen würde, bei denen Du anonym bleiben und trotzdem eine Sexualtherapie machen kannst. Bitte richte doch eine unverfängliche Mailadresse ein und schick sie mir an FarkeGabriele@aol.com. Du weißt sicher auch, dass ich Beratungen anbiete, aber die würden Dich in diesem speziellen Fall und vor allem wegen der intensiv langen Dauer des Pornokonsums nicht wirklich weiterbringen. Du wirst Dich mit dem Gedanken vertraut machen müssen, dass Du wirklich eine Therapie brauchst, möglichst sogar über einen längeren Zeitraum. Diese Therapie, die Du derzeit in Anspruch nimmst, kann nicht der Königsweg für Dich sein! Wenn Du der Therapeutin nicht anvertraust, was Dich bedrückt, dann spare Dir die Zeit, denn dann KANN sie Dir nicht wirklich helfen. Momentan gehst Du die Begleiterscheinungen einer Krankheit an (Borderline), ohne dabei den Grund zu nennen. Das ist, als wenn jemand einen Tumor hat und lässt seine Kopfschmerzen und sein Augenflimmern therapieren! Lass uns das privat mal austauschen, ich helfe Dir da gern. Du bist 19, Dein Leben fängt erst an!!! Nimm die Ehrlichkeit zu Dir selbst jetzt als Chance, Dein Leben in die richtige Richtung zu lenken. Das kannst Du JETZT noch schaffen! Ich wünsche Dir Mut und Kraft! G.
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26.05.2008 07:31:24 | ||
Nubi | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 18.05.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Raphael, ich hab zwar noch keine Tierpornos geguckt, aber ich finde das nicht abartiger, als normale Pornos auch, außer es sind wirklich illegale Sachen dabei, bzw. man sieht, dass die beteiligten Frauen das absolut unfreiwillig machen (sieht bei manchen Oral-Bilder auch oft richtig sch.... und mies aus). Eine Therapie würde ich dir wirklich empfehlen. Vor allem da du in deinem Alter schon so weit bist, und deine Sucht als solche erkennst. Das ist ein riesen Schritt. Da kannst du echt noch richtig was ändern in deinem Leben. Ich war jetzt auch 9 Jahre süchtig nach Onlinepornos. Hab mir das zwar stellenweise auch eingestanden aber kam nie soweit, mir ernsthaft Gedanken über ne Therapie deswegen zu machen. Die Vorstellung da jetzt face-to-face so offen darüber zu sprechen ist natürlich erst mal hart. Vor allem bei solchen Neigungen, wie du sie hast. Aber musst du das überhaupt? Ich denke zumindest bei den ersten Gesprächen kann es doch einfach "nur" über deine OnlineSexsucht gehen. Was du dir da im Einzelnen genau angeschaut hast, ist doch erst mal ein Detail. Das musst du einem Therapeuten auch nicht gleich auf die Nase binden. Bei einer Therapie ist es, soweit ich bisher gehört habe, ohnehin wichtig, den Therapeuten erst mal kennen zu lernen und zu sehen, ob die "Chemie" zwischen euch stimmt. Wenn das passt und du ein Vertrauensverhältnis zu ihm/ihr aufgebaut hast, kannst du die Sache mit den Tierpornos ja immer noch auf den Tisch legen. Ich denke, das wäre bei einer Selbsthilfegruppe das Selbe. Geh doch da erst mal hin, höre zu und erzähle nur soviel, wie dir gerade wohl dabei ist. Und jetzt noch einen Tipp, der mir die vergangene Woche gut geholfen hat, nicht wieder rückfällig zu werden: "Einfach" mal wieder ohne Pornos onanieren. Siehe hier den Thread von Sammy1980: http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=2045 Viel Kraft und Durchhaltevermögen! Tschaka – wir schaffen das! | |
26.05.2008 19:48:54 | ||
TroyMakaay | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 4 Mitglied seit: 12.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | edit sagt: gelöscht!
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03.06.2008 07:57:24 | ||
Nederlander | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 2 Mitglied seit: 26.05.2008 IP-Adresse: gespeichert | Ich bins mal wieder. Mittlerweile habe ich seltsamerweise nicht mehr so ein großes Verlangen mehr nach Pornos. Und auch meine Bemühungen um einen Platz in der Klinik habe ich eingestellt. Auch meine Therapie ist bald vorbei... Es bringt mir alles nichts. Außerdem möchte ich nicht in die Klinik da ich vor Kurzem eine Ausbildung in München bekommen habe welche ich auch gerne anfangen würde. Ich hätte Angst davor, danach nicht mehr richtig ins Leben zurückzufinden. Panische Angst. Ich bin mir sicher, ich würde darauf nicht klar kommen. Mich quälen zur Zeit andere Sachen. Mich holen Sachen aus meiner Vergangenheit ein, mir ist andauernd schwindelig, ich bin vergesslich und habe unglaubliche Aggressionen, die ich nicht ausleben will, da es zu Autoaggressionen führen könnte (ist bei mir schon mal passiert). Außerdem plagen mich Minderwertigkeitskomplexe, dass ich aufgrund meines Aussehens (blass, nicht muskulös) überall auf Ablehnung stoßen werde. Aber ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen, mal joggen zu gehen oder mich einfach mal in die Sonne zu legen. Ich kann mich zu gar nix aufraffen. Alles, was ich anfange, breche ich nach kurzer Zeit wütend ab, weil es nicht so läuft, wie ich es will. Hauptsächlich liege ich in den letzten Tagen vor dem Fernseher und verblöde. Seitdem ich mein Fachabi bestanden habe fühle ich mich immer beschissener. Aber was tun wenn man einfach nicht die Kraft findet, sich aufzuraffen?
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06.07.2008 01:18:58 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Nederlander, ... Voraussetzung, um Kraft zu haben oder sich zu beschaffen, ist nun einmal Dein WILLE, diese Kraft aufzubringen. Der fehlt bei Dir, denn eigentlich resignierst Du gerade? Die Kraft klingelt nicht an Deiner Tür und sagt "Hi, da bin ich dann mal ..." In dem Moment, wo Du aufstehst und sagst: JA, HEUTE BEGINNE ICH EIN NEUES LEBEN! ... so lange wirst Du vergebens nach dieser Kraft suchen! Erst danach kannst Du Dich auf die Suche nach ihr machen, das ist dann aber nicht mehr schwer! Alles Gute! G.
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06.07.2008 06:46:58 | ||
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