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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » RELEASE schreibt: Wann ist ein Mann ein Mann ...
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RELEASE schreibt: Wann ist ein Mann ein Mann ...
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Beitrag von release hierher verschoben:

Hallo ihr!

Verzeiht wenn ich mich mal einmische, aber ich verstehe da etwas ganz und gar nicht als Frau.
Ich bin mit 2 Brüdern aufgewachsen und habe mit Autos und Fußball gespielt. Hatte nie Barbiepuppen und sonstige.
Ich mag keine Stöckelschuhe weil sie unbequem sind und keinen Lippenstift, der sowieso nur abfärbt. Und ich sage Mann ins Gesicht was ich denke und rede nicht um den heissen Brei als wolle ich auf dem Markt rote Rosen für weisse verkaufen. Sind nur so ein paar Beispiele. Frage: Bin ich jetzt keine Frau? Weil es WO geschrieben steht? oder in WELCHEM Film spielt??
Also ich fühle mich verdammt als Frau, und wer was anderes meinen würde, den würde ich nicht mehr ernst nehmen.
Nun frage ich mich, was euch dazu treibt, euch als Mann anzuzweifeln. Denn egal ob ihr Windeln wechselt, der Hauptverdiener seid, mit eurer Familie Zeit verbringt, welchen Beruf ihr habt, ob ihr 1.70 groß seid oder 1.90, ihr seid ein Mann und da kann nichts dran rütteln.
Was mir bei Männern auffällt ist, daß sei glauben, immer irgendeine Rolle spielen zu müssen, die sie als Mann beweist und unterstreicht. Nur habt ihr schonmal überlegt, daß vielleicht gerade diese unglaubwürdig gespielte Rolle euerem "Mannsein" am meisten schadet? Denn FÜR WEN spielt ihr diese "Mann"-Rolle? Für euch selbst? Also für mich selbst brauche ich keine Rolle spielen, wenn ich mich akzeptiere wie ich bin und dazu stehen kann. Für wen dann? Kein Wunder wenn ihr dann auch noch dran zweifelt und sowieso nicht mehr wißt, "was immer das heißt" ( Zitat von F.J.)
Unterliegt ihr auch dem Bedürfnis, das viele Frauen haben, nur begehrt und nicht geliebt zu werden? Eine Rolle unwahrhaft zu spielen, anstatt gekannt und geliebt zu werden? Dann seid ihr wirklich arm dran.
Mein Exfreund war 4 cm kleiner als ich, schmächtig, und OSS, hatte Erektionsstörungen und trotzdem habe ich nie bezweifelt, daß er ein Mann als ebensolcher ist. Wenn er es bezweifelt hat, dann war er genauso auf dem Holzweg wie viele. Und trotzdem er für mich ein Mann war, reichte das nicht, aber aus dem Grund: Als MENSCH konnte ich mit ihm nichts anfangen, weil er eine Rolle spielte, die unglaubwürdig und eben die des Süchtigen war.
Versteht ihr, was ich meine? Mann seid ihr sowieso, daran braucht ihr nicht zu arbeiten, das einzige was fehlt, ist euer Selbstbewußtsein und daß ihr zu dem stehen könnt, was ihr tut, und das ist die menschliche Seite.
Denn nicht der Mann hat Angst in euch, kein Mann zu sein, es ist der Mensch in euch und DEN solltet ihr finden und stark machen, denn es ist weit "männlicher" ein selbstbewußtes Auftreten zu haben, und ohne Lügen auszukommen, als ein paar Muskeln.
Ist nur meine Meinung. Aber ich zähle auch zu den Frauen, die Mann als Partner wollen, und nicht nur ein Vorzeige- Zahlungs- und Zeitvertreib-Mittel brauchen. Wollt ihr DAS sein??
Bin gespannt auf eure Antwort.

Lg.R.

P.S. Die OSS ist letztendlich auch kein "Männlicher Fehler", sondern ein menschlicher, der sich nur eurer nicht von euch anerkannten und falsch erlebten Männlichkeit bedient, oder denkt ihr da anders?


bearbeitet von release1 am 11.05.2008 00:19:11



Gabriele Farke (HSO e.V.)

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11.05.2008 10:18:54    
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Release,

du hast schon Recht, wenn du schreibst, dass der Mangel an Selbstbewußtsein wohl die Grundlage dieses Ansichzweifelns ist und dieser Suche nach der Rolle als Mann. Das zieht sich bei allen OSS-Männern, die ich hier angetroffen habe wie ein roter Faden durch.

Jetzt mag die Erkenntnis richtig sein, aber was ist die Konsequenz daraus? Ich suche für mich selbst nach der Antwort.

Was ist mit der Erfahrung, dass andere Männer, die die klassischen Verhaltensformen an den Tag legen, dann doch von Frauen eher als solche wahrgenommen werden als solche, die die Rolle verlassen und damit als in der Katgorie sehr sympathische Menschen aufgewertet aber als Männer nicht mehr wahrgenommen werden, sprich sexuell als Neutren eingestuft werden? Vielleicht habe ja ich da eine schräge Wahrnehmung, aber da ist sie auf jeden Fall....

nur so ein paar Gedanken....

liebe Grüße

Karamba


12.05.2008 10:58:55  
release1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Quote Was ist mit der Erfahrung, dass andere Männer, die die klassischen Verhaltensformen an den Tag legen, dann doch von Frauen eher als solche wahrgenommen werden als solche, die die Rolle verlassen und damit als in der Katgorie sehr sympathische Menschen aufgewertet aber als Männer nicht mehr wahrgenommen werden, sprich sexuell als Neutren eingestuft werden?

Was ist mit der Erfahrung, daß andere FRAUEN, die die klassischen Verhaltensformen an den Tag legen, dann doch von Männern eher als solche wahrgenommen werden (Barbie-hintern), als solche, die die Rolle verlassen und damit als in der Kategorie sympathische Menschen aufgewertet aber als FRAUEN nicht mehr wahrgenommen werden, sprich sexuell als Neutren eingestuft werden????

Und nun? Sitzen beide Geschlechter im unsichtbaren Glashaus, das unsere so moderne Gesellschaft geschaffen hat, und sind unglücklich, bis daß der Tod sie scheidet?? Kann ich nicht glauben, daß ein intelligentes Wesen wie der Mensch da nicht zu denken anfängt. Diese Sucht passiert euch nicht zufällig. Sie ist das Ergebnis von Selbstzweifeln, die euch aufgezwungen werden, bis ihr sie glaubt. Manchmal könnt ich schreien, wenn ich denke, wie Menschen manipuliert werden und sich lassen.
Aber so lange man es sich gefallen und einreden lässt, wird sich nichts ändern. DAS ist die Konsequenz daraus: Im Glashaus sitzen bleiben und Komplexe haben, weil man nie frei ist und den Ansprüchen anderer folgt, oder das Glashaus verlassen, an sich selbst glauben und in Kauf nehmen, daß man eben nicht immer "dazugehört". Nun, eigentlich scheinen beide Möglichkeiten unvollkommen, doch bezogen auf Partnerschaft und Eigenständigkeit, und dem Wunsch, kein Abklatsch von irgendetwas zu sein, wähle ich die 2. Form.
Ist die egoistischere, aber auch du hast ja schon geschrieben, man muß auch egoistisch sein, um von der Sucht loszukommen. Wie wahr das doch jetzt noch mehr erscheint.

Wünsch euch noch schönen Feiertag, ich bin dann im Grünen!

glG R.


12.05.2008 12:02:56  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Genieß es im Grünen...

Da hast du die Rollen ja schön gedreht...Lächeln

Ich nehm es erst mal als Denknahrung mit

lg

karamba


12.05.2008 12:56:32  
Ratlosfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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BINGO, Release!!! :-)
Genau da sitzt er, einer der springenden Punkte!

Mehr kann ich dazu gar nicht schreiben, ich bin momentan irgendwie "schreibblöd" / leergeschrieben?/ leergedacht?

LG und...
ich war jetzt tagelang draußen, weg, im Grünen, unterwegs, habe gefeiert, Spaß gehabt und einfach mal alles vergessen. Jedenfalls fast. Zum ersten Mal seit nahezu zwei Jahren! Ich hab "Leere im Kopf" noch nie SO genossen und wusste gar nicht mehr, wie gut das sein kann :-)

Ratlos

P.S. Halt, nein: Das Übel begann vor über zwei Jahren! Nur das Forum kam später. Und: Ich will hier eigentlich nicht vom Ursprungs-Thema weglenken mit meinem persönlichen Krempel, sorry.


bearbeitet von Ratlos am 12.05.2008 21:45:40
Foto einschicken, dem HSO beitreten, Leserbriefe schreiben... - JEDER kann was tun!
http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=1757
12.05.2008 21:31:59  
release1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Ratlos!

Hört sich gut an, "Leere im Kopf", klappt bei mir noch nicht.
Habe auch die Sonne genossen, grüne Wiese, blauen Himmel, Wasser, nur die Verwandlung in einen Schwan (oder Ente?) hat nicht geklappt und so bin ich noch "Wunder" Mensch und mach mir meine Gedanken über Dinge, die mich wundern. :)
Ratlos, du bist immer willkommen. Hier ist die "Persönliche-Krempel-Seite"! Wir laden hier alle ab, und schieben gegenseitig unsere Gedanken weiter. Zwinkern

Lieben Gruß, R.

Hallo Karamba!

Ich habe heute einen Mann in Badehose gesehen, der ein Baby geschaukelt hat, eine liebevollere Szene habe ich schon lang nicht mehr gesehen. Er war kein Rambo, aber ich dachte an deine "Neutren" Aussage und muß das widerlegen. Er wirkte weder unerotisch noch unmännlich, noch gekünstelt, er wirkte einfach nur glücklich.
Manche Dinge im Leben, die wir uns gewünscht haben und uns zufrieden machten, lassen wir uns so lange verdrehen, bis wir es nicht mehr sind. Und wie du siehst an Hand meiner Demonstration, das ist gar nicht schwer. Schwer wirds dann für uns, wenn wir uns verdrehen lassen.
Nur zum Mitnehmen.. Lächeln

Guten Wochenbeginn, R.




bearbeitet von release1 am 12.05.2008 22:32:41
12.05.2008 22:26:39  
Sammy1980fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von karamba68 am 12.05.2008 10:58:55
Was ist mit der Erfahrung, dass andere Männer, die die klassischen Verhaltensformen an den Tag legen, dann doch von Frauen eher als solche wahrgenommen werden als solche, die die Rolle verlassen und damit als in der Katgorie sehr sympathische Menschen aufgewertet aber als Männer nicht mehr wahrgenommen werden, sprich sexuell als Neutren eingestuft werden? Vielleicht habe ja ich da eine schräge Wahrnehmung, aber da ist sie auf jeden Fall....

Das ist keine schräge Wahrnehmung. Ich weiß nicht, auf welche Frauen du dich beziehst, aber bei sehr jungen Frauen/Mädels ist das durchaus zu sehen, das kann ich bezeugen. Und ich glaube, das ändert sich ab einem gewissen Alter (bei den Frauen) dann. In der Schulklasse ist der verwegene IQ50-Idiot, der geistig auf dem Niveau der 3. Klasse stehengeblieben ist und gegen sämtliche Regeln rebelliert, der tollste Hecht für die Mädels. Aber wenn man dann mal so den Alterszeitraum 20-30 Jahre betrachtet, dann merkt man schon, dass doch viele Frauen wissen, auf was es wirklich bei einem Mann ankommt. Ich bin gerade genau in dieser Phase und merke, dass man mit Frauen in meinem Alter ganz andere Gespräche führt, und dass mir da ein ganz anderes Interesse entgegenschlägt. Das unterscheidet sich deutlich von dem ganzen Kinderkram von vor 10 Jahren.


12.05.2008 23:15:46  
release1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Sammy!

Nun, zu den unter-20-jährigen gehöre ich schon lange nicht mehr, und um nichts in der Welt wollte ich das.
Die Teenager sind heute dem gesellschaftlichen Druck ausgesetzt, mit 14, 15 schon als kleine Erwachsene zu gelten, sind ja auch sehr stolz darauf, aber werden sie auch wirklich damit fertig? Äusserlich geben sie sich als Erwachsene, aber innerlich???
Ich habe eine 22-jährige Tochter, und die Zeit mit ihr um die 15 war die HÖLLE. Für mich war es der Übergang vom Kind zur Frau, sie durfte nicht mehr Kind sein, weil ja alle rundherum nichts anderes im Kopf hatten, als schon Erwachsene zu spielen. Und wenn dann die Vernunft altersgerecht einsetzt, kommen die Mädls auch drauf, daß sie mit den IQ-50-Typen nicht mehr gut beraten sind und das nur die nichtgeeigneten Versuchskaninchen waren.
Aber es ist auch umgekehrt so. Als meine Tochter dann mit 20 ein paar Beziehungen hatte, dauerten die nie lange, weil sie Männer erwischte, die zwar ernsthaft wirkten, aber Beziehung mehr als Spielzeug und Nebenbeschäftigung ansahen.
Ich frage mich nur, was ihr eigentlich unter "klassischen Verhaltensformen" versteht. Ich denke daß das Wort Sympathie nicht mehr persönlich ausgelegt wird, sondern Richtlinien vorgibt, wie man zu sein hat, daß man dazugehört.
Das mag ja eine Zeitlang ganz lustig sein, nur wie du eben sagst, man will auch andere Gespräche führen, besonders wenn man im Begriff ist, zu erkennen, daß man eigentlich eine eigenständige Persönlichkeit ist, und mit den Schafen nur herumblöken seinen Reiz verliert. Und DANN nehmen wir eben wahr, und das ist nicht schräg, daß wir uns auf einer Linie bewegen, wo man eben nicht mehr JEDEM oder JEDER sympathisch ist.
Nur, will ich ein klatschendes Publikum um mich haben und mich danach biegen und teils verleugnen, oder will ich eine Persönlichkeit sein?
Will ich Kinderkram-verehrer oder respektierter Erwachsener sein?
Und eines ist mal sicher: Die die sich ständig biegen und der Meute nachlaufen, ich denke da jetzt an meinen Ex-Freund, verlieren den Respekt bei anderen am schnellsten, ausser bei den Schafen.

Nur meine Meinung, doch ich denke, daß ich damit nicht so falsch liege. Lächeln

lG.R




13.05.2008 10:13:22  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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ich ruder doch noch mal in die Männlichkeitsgeschichte zurück oder zum Mann in der Badehose, den du, Release, da beschreibst.

Du arbeitest mit doppelten Verneinungen, aber wirkte er auf dich männlich und erotisch? Ich fühle mich in ähnlichen Situationen auch glücklich; in der Situation ist das auch in Ordnung.

Der Haken ist, wenn ich mich nur als der glückliche Vater wahrgenommen fühle.

Vielleicht fragst du: Na und? Ist doch eine tolle Rolle. Da stimme ich dir zu, aber das "Eunuchengefühl" kommt in dem Moment, in dem ich mich nur noch in dieser Rolle wahrgenommen fühle.

Ich weiß das geht jetzt alles weit von der Sucht weg, aber ich denke bei den Männer- und Frauenbildern und den Realitäten, die wir uns konstruieren, basteln wir an Fundamenten. Ist eines wacklig, ist das or zur Sucht weit offen.

lg

karamba


19.05.2008 21:29:33  
release1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo. Ja sicher arbeite ich mit doppelten Verneinungen. Du arbeitest ja auch mit Negativ-Ausdrücken wie "Eunuch" und "Neutron". Solche Worte benutze ich prinzipiell nicht, um einen Mann zu beschreiben, und einen den ich sehe und der mir fremd ist, kann ich männlich finden, mit erotisch hab ich da ein Problem, denn für mich wars bis vor einiger Zeit ein Gefühl, nur jetzt bedeutet es nur noch Pics, Clips und Pornos, also nichts besonderes mehr, auch mein Fundament hat seine Risse abbekommen.
Hätt ich nicht gedacht, daß sich Väter als Eunuchen fühlen.
Ich dachte immer, als Mutter würde man dann nicht mehr so als Frau und Geliebte wahrgenommen.
Ich denk nicht, daß du da weit weg von der Sucht bist, denn die Flucht dahin kann auch eine Flucht vor der Vater und /oder Mutterrolle sein.
Frage: Wer gibt dir eigentlich das negative Feedback, daß du dich als Eunuch fühlen mußt??
Was müßte passieren, damit du dich als Vater nicht als Eunuch fühlst??

Der Unterschied ist aber auch der, daß ich keine Männer und Frauenbilder konstruiere. Ich sehe den Mensch als Gesamtes, und nur dann wenn ich ihn kennenlerne.. Deshalb wird mich auch nie nur ein fremdes Bild oder nur eine fremde Stimme wirklich reizen, kann es nicht, genauso wie ich nie onlinesüchtig werden kann. Es ist mir einfach zu wenig, bzw.fehlt da eine ganze Menge, und wieviel da fehlt, hab ich an meinem Exfreund gesehen.

Wünsch dir ne männliche Zeit,
lG, R.











19.05.2008 23:52:24  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Release,

das mit den doppelten Verneinungen möchte ich noch mal rauskramen: männlich ist für mich nicht gleich nicht nicht männlich, deshalb habe ich diesen Aspekt hochgeholt.

Als Vater fühl ich mich nicht als Eunuch, sondern als Vater. "Eunuch" ist eine Zuspitzung dessen, wie ich mich selbst wahrgenommen fühle. Ich bekomme kein Negativfeedback; ich bekomme sogar Positivfeedback für das Annehmen der Vaterrolle ("alleine mit den Töchtern unterwegs"), der Hausmannrolle ("findet auf Anhieb den Milchtopf"), des Partners ("Ohne dich hätte ich meinen beruflichen Weg nicht gehen können!"). Die Zitate sind aus dem realen Leben und kommen positiv bei mir an, aber die Rolle des tollen Hechts fehlt darin genauso wie die des Manns und Geliebten. Das habe ich unter dem Titel "Eunuch" zusammengefaßt, die Verschiebung des Feedbacks auf positive Attribute, in denen ich mich wiederfinde, die aber einen großen Teil von mir außen vor lassen.

Mit dem Konstruieren....jetzt steigen mir in die hohe Theorie ein. Mit Konstruieren meine ich keine weltfremden Bilder, sondern dass jeder von uns eine durch seine Sozialisation geprägte Wahrnehmung der Realität hat und sich dadurch seine Welt konstruiert. Es gibt nichts Objektives, sondern subjektive Wahnehmungen. In Beziehungen gilt es diese in Kontakt zu anderen zu bringen, abzugleichen, miteinander zu kommunizieren und daraus eine gemeinsame Handlungsbasis zu schaffen. Findet der Abgleich nicht statt, kommuniziere ich nicht, entstehen Bilder, die weit weg sind von der Wahrnehmung anderer, von deren Realität, die berühmten Abziehbilder.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu abgehoben.

lg karamba


21.05.2008 11:50:31  
littlegeorgefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nun möchte ich zu dem Thema auch nochmal mitdiskutieren. Wollte ich schon die ganze Zeit, aber immer bin ich nicht dazu gekommen.

Ich glaube es gibt für uns Männer 2 Welten. Die eine ist draußen in der Welt (der Wirtschaft), die andere ist zu Hause in der Familie.
Draußen in der Welt wird uns klargemacht wie ein Mann sein muß, hart, unbeugsam, kompromislos, korupt,usw. Blos keine Gefühle zulassen dann ist man unten durch. Zuhause soll der Mann aber der liebreizende Ehegatte, Romantiker, der super Kindererzieher, der immer ein offenes Ohr für alle Probleme hat usw. Diesen Spagat zwischen Wirtschafts- u. Familienleben schaffen manche Männer nicht. Klar übertreibe ich jetzt ein bischen, aber deshalb ist es nicht unwahr.
Warum sind die meisten Chefs solche ekel (inklusive mein eigener)? Weil sie in der Wirtschaft so sein müssen, aber kein Konzept haben im Mitarbeiterumgang.
Auch für mich galt bis vor einigen Jahren noch der Satz: "Indianer kennen keinen Schmerz". Diesen hatte ich in mir aufgenommen, weil er mir so anerzogen worden war. Aber dieser Mann war ich gar nicht, noch nie, deshalb hab ich mich auch nicht als Mann gefühlt und hat mich letztendlich in die Depression gebracht.
Kürzlich hatte ich vollgendes Erlebnis. Mein Sohn 17 brachte nach der Schule plötzlich ein Mofa nach Hause. Auf meine Frage wo er das denn her hätte sagte er, im Wald gefunden. Ich fragte weiter, wieso er denn darauf käme es nach Hause zu bringen, es könnte doch schließlich gestohlen sein. Der Vater seines Freundes hätte ihm das angeraten, er habe das doch gefunden, dann darf er es auch behalten. Ich hab daraufhin die Polizei angerufen. Natürlich war das Mofa gestohlen, der Besitzer hat sich riesig gefreut es wieder zu bekommen und es gab einen ordentlichen Finderlohn.
Was wollte ich nun damit sagen. Der Vater des Freundes erzählte dann hinter meinen Rücken, da ich die Polizei geholt habe sei ich ein Weichei, eine Memme, ein Schlaffi, ein Feigling.
Das zeigte mir wieder so deutlich, wenn Mann nicht dem bestimmten Klischee entspricht ist er eben kein richtiger Mann. Zum Glück heute kann ich damit leben nicht diesem Klischee zu entsprechen und mich trotzdem als richtiger Mann fühlen.

Den Song von Herbert Grönemeier "Männer" finde ich immer noch absolut genial. Jeder Satz, jedes Wort trifft uns so 100 pro. Wir sollten viel öfter darüber nachdenken.

Schöne Grüße
Littlegeorge


26.05.2008 22:07:45  
release1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Littlegeorge!

Nein, bitte nicht, Littlegeorge. Es gibt nicht 2 Welten. Und nicht 2 Ichs die in jeder dieser leben. Es gibt die Welt in der du und wir leben und in der wir verschiedene Aufgaben zu erfüllen haben.
Das setzt voraus, gewisse Rollen zu übernehmen, um sich den Anforderungen anzupassen und stellen zu können aber eben nur "Rollen".
Wie wichtig ich jede dieser einzelnen Rollen nehme, und vor allem, WARUM, ist nun eine andere Sache.
Doch in irgendeiner dieser Rollen werde ich mir am nächsten sein, am meisten ICH selbst sein, am meisten "natürlich" sein und mich auch am wohlsten fühlen, eben ICH sein können.. Das wird dir ja auch bewußt sein. Für mich ist das die Rolle wenn ich mit denen zusammen bin, die mir auch am nächsten stehen, aber auch manchmal wenn ich eine Zeitlang allein bin nur für mich.
Im Beruf muß ich auch Kompetenz ausstrahlen und konkrete Leistung bringen, als Mutter Verantwortung tragen, Konsequenz zeigen und trotzdem liebevoll sein.
Und wenn ich einen Partner hätte, der hätte vielleicht noch gern die Barbie-Version, in netten Farben schillernd und mit über-drüber-lächeln.( net so meins)
Deswegen sind das nicht 4 Welten. Ich will nur eine Welt haben. Diese soll ein Zentrum besitzen, meine Mitte, auf die ich mich stützen kann und von der aus ich mein Leben gestalte. Wäre für mich zum Beispiel die Partnerschaft, ich hab keine, also nenne ich es meine "Familie". Hätte ich die nicht, wäre da noch "Ich selbst" zur Auswahl oder spirituelle Gedanken, für manche Gott, jedenfalls etwas, das Sicherheit gibt und Halt.
Drumherum die weniger "sicheren" Dinge, veränderbare Dinge, Freunde, Bekannte, Job, Hobbies, Interessen, und und..
Aber wie du schon sagst. Heute arbeitet jeder in seinem Unterbewußtsein mehr daran, einem Klischee zu entsprechen, als er selbst zu sein und sich selbst zu kennen. Und wundert sich, wenn er sich nicht so richtig wohlfühlt dabei und orientierungslos durch das Leben driftet, weil er eigentlich die falsche Rolle spielt.
Doch diese mehr oder weniger "Lüge" fällt einem irgendwann auf den Kopf, irgendwann wird man durchschaut oder/und fühlt sich so gar nicht mehr wohl darin.
Das mit dem Mofa war doch völlig o.k. Ich hab auch schon 2 Handys gefunden und zurückgegeben. Aber trotzdem stolz bin, ein ehrlicher Waschlappi zu sein. LächelnUnd ich denke Ehrlichkeit ist keine an Mann und Frau gebundene gute und kluge Eigenschaft, sondern eine menschliche.
Aber schön, daß du bei solchen Äusserungen wie denen vom "Vater des Freundes" cool bleibst und weißt, wer der wirkliche Feigling und Weichei ist. Sicher nicht der, der Mut hat, seine Meinung zu sagen und dazu zu stehen.

Ja, "Männer" ist o.K. ...und "Jenseits von Eden" von Nino de Angelo ist genial.

Lieben Gruß. R.




27.05.2008 08:54:09  
Phoenixfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo,
ich glaube auch nicht, dass es um 2 Welten (ist wohl nur so pauschal gesagt?) geht ...außer bei richtg kranken Menschen...die verschiedene Persönlichkeiten in sich haben, die einzeln in einem Menschen leben, und auch getrennt voneinander, ohne das Wissen des anderen handeln...

(Dachte lange mein Ex sei schizophren, wegen dem Doppelleben - ist ja auch nicht ausgeschlossen, das diese 20 oder mehr Persönlichkeiten die er im Net annahm - nicht nur unterschiedliche Namen, Adressen, sondern auch Lebensläufe und Art und Weise zu schreiben hatten -aber dafür gibt es Profis, die das rausfinden können).

Nur: was ich gelernt habe, jeder Mensch hat verschiedene Anteile in sich, die er auslebt oder nicht...Also, ich bin pazifistisch auf allen Ebenen - bei meinem Ex mutierte ich kurzfristig zum "Racheengel"...also das war der agressive Anteil, den ich auslebte...

Bin gerne Frau, gerne Mutter - aber das ist nur ein Teil von mir...keine Rolle, keine Welt...sondern ein Teil.

Am Samstag stehe ich wohl auf meiner Vernissage und werde wahrscheinlich von jedem als "die Künstlerin" gesehen (ist auch gut so, denn keiner muß wissen, wer ich bin - da erfülle ich gerne alle Klischees einer oberflächlichen, lebenslustigen Träumerin)...ist nur ein winzig kl. Anteil von mir, denn ich immer noch die, die zeifelt, ob die Bilder überhaupt gut sind (ich zittere jetzt schon, bei dem Gedanken, dass viele Menschen Kritik üben werden - aber da bereite ich mich jetzt schon mental vor, alles nicht soo eng zu sehen) bin die, die Babysitter organisiert...die, die immer noch die Nachwehen von Co-Abhängigkeit ab und an spürt, bin immer noch die, die den harten Alltag organisiert...

Und alle Anteile bilden wohl den Gesamtcharakter...(weiß ich aus dem Gespräch mit meiner Ex-Therapeutin). Oh weh, wenn ich dran denke ...wieviele männliche Anteile in mir schlummernd habe...
Gruß A.



"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
27.05.2008 10:12:03  
littlegeorgefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo nochmal,

es ist natürlich immer eine Definitionsache wie man "Welt" interpretiert. Ok, vielleicht war Welt nicht der richtige Ausdruck. Aber trotzdem bin ich zumindest der Meinung das Familie und Beruf 2 verschiedene Lebensbereiche sind, die man nicht auf gleicher Ebene betrachten kann. Im Beruf ist Man(n) vielleicht der knallharte Manager, Verkäufer, Arbeiter o.s., in der Familie sind oftmals andere Werte gefragt. Für manche Männer ist das wirklich schwer beides in Einklang zu bringen (für Frauen vielleicht auch - kann ich nicht so einschätzen).

Mein vorletzter Chef war übrigens eine Frau. Manche Männer mögen ja damit ein Problem haben. War für mich am Anfang auch bischen gewöhnungsbedürftig. Aber in jedem Fall ging es dort sozialer zu. Das kann man bestimmt nicht pauschalieren, aber vielleicht sind Frauen in manchen Bereichen wirklich der bessere Arbeitgeber.
Wir alle ob Mann oder Frau haben feminine und maskuline Eigenschaften. Bei dem einen mehr oder weniger. Das zu verleugnen und zu meinen, beim Mann zählen nur maskuline, bei Frau nur feminine Merkmale, wäre grundlegend falsch. Beides ist wichtig und bildet unseren Gesamtcharakter. Ansonst wären wir ja nur ein halber Mensch.

In dem Sinne, einen lieben Gruß
Littlegeorge


27.05.2008 11:12:43  
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