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Ich bin neu hier,16 jahre und hab ebenfalls mit diesem Problem zu kämpfen.
Wenn ich jetzt so überlege, spiele ich schon seit ich 13-14 bin so extrem.
Bevor ich mit dem spielen angefangen hatte, war ich auf einer Gesamtschule und relativ gut dort.
Das Spielverhalten wurde immer extremer und steigerte sich langsam, für mich wurde alles uninteressant im richtigen leben und alles drehte sich nurnoch für mich ums spielen.
Ich verschlechterte mich in der Schule und lebte ziemlich zurückgezogen und verbrachte meine freizeit nur vor dem pc.
Daraufhin kam es dann soweit wie es kommen musste, ich wechselte auf eine Hauptschule.
Vor paar Monaten hab ich erst gemerkt was los ist und wie tief ich bereits in dem Problem drinsteckte.
Meine Spielzeiten sind von direkt nach der Schule bis so um 23-24Uhr, manchmal kommt es sogar soweit das ich die Nacht durchspiele.
Aufjedenfall wie ich das bemerkte, wollte ich dem Problem sofort entgegenwirken.
Ich stellte meinen pc in einen Raum, verschloß die tür
und gab ihn meiner Mutter.
In dieser Zeit schaute ich meistens Fernsehen die ganze zeit, wobei das der erste schritt sein sollte, um von denn pc loszukommen.
Nach zirka einer Woche kam aufeinmal ein riesen großer Drang
zu spielen, denn ich nicht unterdrücken konnte und dann kam es dazu das ich meine Mutter nach dem Schlüssel bat, wobei ich ihr eigentlich sagte das sie ihn mir nicht geben soll wie ich ihn ihr gab, weil ich schon zu dieser Zeit wusste das es soweit kommen wird.
...Schlüssel bekommen und es ging genauso weiter wie es aufgehört hatte.
Jetzt nachdem das schon paar Monate her ist will ich wieder ein Versuch starten, diesmal mit härteren Maßnahmen.
Diesmal alle Spiele weg und zwar entgültig.
Momentan bin ich in der neunten Klasse also dem letzten Schuljahr, danach werde ich eine Berufsfachschule besuchen
um real zu machen.
Deshalb will ich jetzt den Versuch starten, damit ich voll dabei bin, wenn es soweit ist und ich dorthin gehe.
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Jetzt zu dem eigentlichen Teil zu meinen 2-Fragen:
Meine erste ist, gibt es eigentlich eine grobe Zeitangabe bis man komplett davon losgekommen ist?
Würde mich gerne mal interessieren.
Meine zweite Frage ist,seitdem eine Verschlechterung aufgetreten ist bei mir und ich auf die andere Schule wechseln musste bemerkte ich seltsame Vorkommnisse
wie z.B. wenn ich gelernt habe für was konnte ich mich nicht konzentrieren da ich irgendwie die ganze zeit ans spielen dachte, obwohl ich das nicht wollte oder in einem Unterrichtsfach sollten wir mal etwas auswendig lernen
ich konnte es und nach 1-2monaten später kam das wieder und ich wusste es alles nicht mehr.
Desweiteren merkte ich egal wie komisch sich das jetzt anhört aber ich begann Dinge zu vergessen, wie wie man Wörter schreibt oder ähnliches.
In Mathe stellte ich fest das das Zusammenrechnen oder abziehen von Werten für mich sehr schwer wurde,was ja auch Konzentration erfordert.
Damals wunderte ich mich was los war das ich sowas vorher nicht hatte wie ich noch nicht spielte und es erst seit dem extremen spielen so ist.
Ich hatte auch sowas mal gelesen das die Konzentration und ähnliches nachlässt, bin mir aber nicht sicher ob das stimmt aber ich denke schon.
Die eigentliche Frage zu der zweiten Frage ist, stimmt das? und kann man das wieder rückgängig machen?
Wenn nicht hab ich bedenken das ich real schaffe.
Wie bereits erwähnt vorher war ich auf einer Gesamtschule wo ich auch sehr gut war und damals bedeutete das sehr viel für mcih gut zu sein und jetzt will ich wieder so sein wie ich einmal war.
Ich selbst fühle mich deswegen wie der dümmste Mensch,weil wenn ich überlege wie gut ich vorher war und wie ich jetzt im vergleich dazu bin
und ich dann überlege das ich das alles dadurch weggeschmissen hatte mit allein diesem Spielen,
ich verlor dadurch alle meine Freunde durch diesen Rückzug zum spielen, wenn andere mit mir reden egal wer, fühle ich mich so als ob ich es garnicht wert bin mit ihnen zu reden und von alleine traue ich mich aus diesem Grund auch nicht zu reden mit anderen.
ich würde am liebsten sterben weil das kein Sinn für mich hat alles mehr.
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Netsky ...
nix da, hier wird nicht gestorben!!!
Du hast den Weg zu uns gefunden, das ist toll, und es wird Dein erster Schritt sein, wieder "der zu werden, der Du mal warst"! ...
Du hast mit Deinen Vermutungen ganz recht, einen großen Teil Deiner Veränderung hast Du wohl dem Onlinespiel, dem Abtauchen in die Realität zu verdanken. Konzentrationsschwäche, Lustlosigkeit, Isolation, das sind alles Folgen einer exzessiven Internetanwendung. ABER ... und das ist die gute Nachricht: Wenn Du das ändern WILLST, dann wird Dir das auch gelingen!
Beratungen für Schüler, Kinder und Jugendliche führen wir kostenlos durch, deshalb werde ich in meiner Antwort hier etwas ausführlicher.
Ich an Deiner Stelle würde versuchen, eine Sportart in Angriff zu nehmen, wo Du richtig lospowern kannst. Boxen, Krafttraining, Judo, JiuJitsu, Kickboxen, irgend etwas in dieser Richtung. So ein Sport stärkt nicht nur Dein Selbstvertrauen, sondern er holt Dich auch vom Rechner weg, bringt neue Bekanntschaften mit sich, etc. p.p.
Ich sehe bei Dir im wesentlichen Deine Lebensplanung als bedenklich an. Hieran solltest Du arbeiten, dann wird sich die Flucht ins Internet ganz von alleine geben. Suche Dir Kurse, Weiterbildung jeglicher Art, mach was aus Deinem Verstand! Auch soziales Engagement hat noch niemandem geschadet. Ich weiß, das sagt sich alles leicht, aber niemand kann Dir das Handeln abnehmen, das musst Du selbst!
Ich sende Dir gern einen Wochenplan und eine To-Do-Liste, wenn Du mich mal privat anmailst unter FarkeGabriele@aol.com, die Du vielleicht nutzen könntest. Schreibe Dir EXAKT auf, was Du wann erledigen willst. Plane durchaus auch eine gewisse Zeit fürs Internet mit ein, aber zeitlich begrenzt!!! Wenn Du es schaffst, nimm Dir mal eine Woche Totalentzug vor. Nur um zu spüren, wie es Dir damit geht.
Außerdem findest Du auf www.onlinesucht.de unter OnlineSucht jede Menge Tipps, was Du tun kannst, um Deine PC-Zeiten einzuschränken und Dich mehr dem RICHTIGEN Leben zuzwenden. Denn eins ist klar: Je mehr Monate Du Dich zurückziehst und in den virtuellen Welten verkehrst, desto größer werden Deine Probleme! Und ehrlich: Sind sie nicht schon groß genug?
Solltest Du in absehbarer Zeit aus eigener Kraft Dein Leben nicht verändern können, bleibt Dir immer noch ein Gang zum Therapeuten oder einem Schulpsychologen. Hier findest Du einige Ansprechpartner, die auch wissen, was Onlinesucht ist: www.onlinesucht.de/hilfsangebote.pdf.
Sei stark und bitte Deine Eltern um Hilfe!
Sag ihnen (oder schreibe es ihnen in einer E-Mail), dass Du ihre Hilfe brauchst. Eine Elterninitiative, Familie Hirte aus München und ich stehen ihnen mit Rat und Tat gern zur Seite.
Hier im Forum findest Du viele, denen es ganz ähnlich geht wie Dir, und so ein Austausch untereinander tut einfach wirklich gut.
Ich wünsche Dir, dass Du eine Chance hast, den richtigen Weg einzuschlagen! Pass auf Dich auf, Du bist am Anfang Deines Lebens und das KANN wunderbar sein, wenn Du es nicht im Internet vergeudest, sondern heute noch beginnst, an Dir zu arbeiten.
Ein letzter Tipp: Geh doch gleich mal vor einen Spiegel und lächle Dich an. Klingt doof, ich weiß, aber mach es mal. Lächle Dich freundlich an und sage laut: "Na ja, sooo schlecht bist du doch gar nicht!" Und dann lächle wieder! --- Das ist ein Selbsttrainingsprogramm, das Du täglich durchführen solltest. Du hast nämlich alles, was ein Mensch zum Leben braucht: Gesundheit und alle Chancen, Deinen Sinn des Lebens zu finden und glücklich zu werden!
Das wünsche ich Dir von Herzen!
Alles Gute,
G.
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