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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » OSS - ab heute wird alles anders
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OSS - ab heute wird alles anders
michifehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo,
nachdem ich jetzt einige Stunden in diesem Forum gelesen habe, möchte ich mich auch zu Wort melden. Mit meinen 54 Jahren habe ich wohl die längste Selbstbefriedigungs-Karriere aller Mitglieder hinter mir. 40 Jahre jeden Tag haben mir in Schule, Studium und Beruf zum Glück nicht allzu viele Nachteile gebracht. Wie sich das in früheren Beziehungen ausgewirkt hat, weiß ich gar nicht mehr so richtig. Das Problem hat sich erst in den letzten Jahren erst durch CDs und etwas später durch das Internet mit OSS ergeben, also in den letzten neun Jahren, in denen ich mit meiner jetzigen Frau zusammen bin. In früheren Beziehungen waren die Vorlagen aus Zeitschriften, Sex-Heften und später Videofilmen mehr eine Ergänzung zu einem "normalen" Sexualleben. Mit dem Wissen von heute würde ich sagen, es waren relativ oberflächliche Beziehungen, so dass sie mir wirklich unproblematisch erschienen. Die wirklich große Liebe und die damit verbundene Innigkeit erlebe ich erst seit 9 Jahren. Damals unvorstellbar, dass einer von uns jemals sexuelle Probleme haben könnte.
Jetzt weiß ich nicht richtig, wo ich anfangen soll. Innigkeit hatte ich bis dahin nie richtig kennengelernt. Ich hatte eher die Einstellung, egal, wo die Lust herkommt, Hauptsache sie ist vorhanden. So kam es dann irgendwann zu den Vorwürfen, dass es mir anscheinend egal wäre, mit welcher Frau ich zusammen sei, sie persönlich jedenfalls fühle sich durch meine Lust nicht angesprochen. Und so verkrampfte die Beziehung mehr und mehr. Die OSS blieb bei so viel Nähe natürlich auch nicht geheim. Meine Frau fühlte sich abgelehnt und wurde sehr schwer am Augenmuskel krank, der irgendwann auch operiert werden mußte. Einige Zeit später machte sie mir den Vorschlag, sich eine eigene Wohnung zu nehmen, diese Ablehnung hielte sie nicht mehr aus. Für mich kam es sehr überraschend, aus meiner Sicht war ich nur in "Warteposition" gegangen, in der Hoffnung, vielleicht bekommen wir es doch noch irgendwann auf die Reihe. Das ist jetzt 2 Jahre her. Das "Projekt zweite Wohnung" wurde ein gemeinsames Projekt. Es hat uns viel Spaß gemacht, die zweite Wohnung gemeinsam einzurichten. Und bis auf eine eigene Wohnung haben wir nichts weiter getrennt, jeder hat den Schlüssel vom anderen, mehrere gemeinsame Konten, Versicherungen ... usw. Einen großen Teil der Freizeit verbringen wir miteinander (Theaterabo, Kino, Essen gehen, Urlaub usw.). So sind wir uns im Laufe der Zeit wieder näher gekommen, wir konnten im Urlaub sogar wieder (zufällig) miteinander schlafen. Vom täglichen Ausüben der OSS bekommt sie jetzt nichts mehr mit. Ich wäre bereit, daüber zu reden, doch sie will davon nichts wissen. Die vielen Vernichtungsaktionen von CDs und die anschließenden Rückfälle kann sie nicht vergessen.
Vor etwa einem Vierteljahr haben wir schon einmal bei psychologe.de um Rat gebeten, haben dort aber nur für 80 € Antworten bekommen, mit denen wir so richtig nichts anfangen konnten.
Seit einigen Tage haben wir nun eine völlig neue Situation. Bisher fühlte sich meine Frau sehr befangen und bedrückt, wenn sie gelegentlich bei mir übernachtet hat (ihre Sehnsucht sagt "ja", ihr Körper sagt "nein"). Jetzt ist sie bereit für einen Neuanfang. Damit ist nicht wieder zusammenziehen gemeint, nicht nur wegen der OSS genießen wir das entspannte Zusammensein in getrennten Wohnungen. Ich habe jetzt wirklich eine zweite Chance bekommen und die möchte ich auch nutzen. Meine heutige Entscheidung: Alle Dateien von der Festplatte gelöscht! Für mich kommt nur der kalte Entzug in Frage, sonst beginnt alles wieder von vorne. Wie das genau gehen soll, weiß ich noch nicht, die Berichte hier im Forum haben mir jedenfalls sehr geholfen. In vielen Beschreibungen habe ich mich wiedererkannt. Und vor allem möchte ich meine Frau nicht ein zweites Mal enttäuschen. Es tat auch mir weh, wie sehr sie gelitten hat. Das möchte ich ihr nie wieder antun!


14.03.2008 00:10:19  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Micha,

schön, dass Du hergefunden hast! Du hast eine zweite Chance bekommen, das erleben nicht viele hier, Du solltest das wirklich zu schätzen (und zu nutzen) wissen!

Hole Dir Anregungen von anderen Betroffenen hier, wie Du Dir den Ausstieg erleichtern bzw. untermauern kannst. Denn oft ist es leider mit dem Willen allein nicht getan. Aber Du schlägst gerade den Rückwärtsgang aus Deiner OSS ein, das ist ein wichtiger Schritt!

Wir alle wünschen Dir hier viel Erfolg und ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen!

G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
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++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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14.03.2008 00:18:56    
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Michi,

herzlich willkommen erst mal, und ich bin gespannt auf den Austausch

Gruß

karamba


14.03.2008 13:15:44  
michifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo karamba,
ich freue mich, dass Du Dich hier gemeldet hast. Ich habe gerade Deine Stellungnahme vom 27.01. (0:10 Uhr an Uschi) gelesen. Meine Frau hat genauso reagiert wie Deine. Wenn sie sagt, sieh zu, wie Du alleine mit der Situation fertig wirst, ich will gar keine Einzelheiten hören, dann hat das sicherlich auch damit zu tun, dass sie nicht den letzten Respekt verlieren will. Die letzten zwei Jahre habe ich eigentlich nichts anderes gemacht, als daran zu arbeiten. Sie stellt keine Fragen und in getrennten Wohnungen geht es ganz gut, ich brauchte nicht einmal die OSS dafür aufzugeben. Über Sucht und Co-Sucht habe ich noch einiges hinzuzufügen, doch ich bin hier im Moment noch auf der Arbeit und kann mich nur begrenzt im Forum aufhalten. Wenn ich nachher zu Hause bin, werde ich mich ausführlicher dazu äußern.

Auch ich freue mich auf einen regen Meinungsaustausch

bis dahin
HG michi


14.03.2008 22:05:45  
michifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Das war jetzt der erste Tag. Er war gar nicht so spektakulär, nur die Wohnung sieht ein wenig besser aus, ich hatte schließlich wesentlich mehr Zeit und Lust für die Hausarbeit.
Meine Gedanken haben gar nicht so sehr um mich gekreist, erschüttert haben mich hier im Forum die Berichte zur Co-Abhängigkeit. Wenn ich über die letzten Jahre so nachdenke, erscheint es mir fast wie ein Wunder, dass ich verlorengegangenes Vertrauen zurückgewinnen konnte. Das hatte ich anfangs überhaupt nicht verstanden: wieso leidet meine Partnerin und nicht ich? Na gut, ich hätte vielleicht einige Zeit sinnvoller gestalten können, aber ansonsten mache ich doch nichts anderes, als in den Jahrzehnten davor auch. Es geht nur um mich, das hat doch mit der Partnerin nichts zu tun, im Gegenteil, ich will sie damit gar nicht belästigen!
In späteren Gesprächen habe ich mal direkt gefragt. Das Problem war die Heimlichkeit, das mangelnde Vertrauen. Als ich die ganze Tragweite der Verletzungen erkannte, war es zu spät. Ich hatte jeden Respekt und jede Achtung verspielt. Vielleicht kann mir das mal jemand erklären: Sexuell habe ich immer alles bekommen, ich habe nie etwas vermißt und trotzdem die Flucht in die OSS bzw. ihre Vorläufer.
Am Nullpunkt angekommen begannen die vorsichtigen Versuche, doch die Nähe aufzubauen, die mir seinerzeit zu anstrengend erschien. Erst war fast gar nichts vorhanden (ich liebe dich als Mensch, nicht als Mann). Ganz große Eifersucht auf Leute, mit denen meine Frau unbelastet umgehen konnte. Immer wieder der Hinweis: "ich kann dir nicht helfen, da mußt du alleine durch!". Zwei Jahre lang, Schritt für Schritt, Wunden heilen lassen, ganz vorsichtig keine neuen Verletzungen entstehen lassen, nicht ungeduldig werden, nicht drängeln, nur das Machbare zulassen, keine Erwartungen mehr haben. Das war der einzige Weg. Der letzte Schritt soll jetzt das Ende der OSS sein und zwar einfach so, von heute auf morgen. Ohne Kindersicherung, ohne Symbole, aus freier Entscheidung. Freiheit wiedergewinnen, Zeit sinnvoller nutzen.


15.03.2008 00:35:34  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich lese weiter mit und frage mich gerade, warum hast du die Freiheit nicht früher genutzt?

Ist eine Frage, die ich mir auch selbst stelle.

nen schönen Sonntag

lg

karamba


15.03.2008 21:29:09  
michifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Weil ich es lange Zeit gar nicht als Freiheit gesehen habe. Es war meine persönliche Art der Konfliktbewältigung, mich zurückzuziehen. Dass man jemanden damit verletzen kann, habe ich erst ganz spät erkannt.

Herzliche Grüße und ebenfalls einen schönen Sonntag
michi

P.S. Ich muß gerade an meine eigene Berlin-Zeit in den 70er Jahre denken: Studium und Peep-Shows


15.03.2008 22:54:09  
michifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich möchte mich einmal direkt an alle wenden, die hier mitlesen und sich Hilfe bei der Bekämpfung ihrer OSS erhoffen. Es bringt gar nichts, wenn ihr willkürlich eine Punkt setzt, an dem ihr einfach damit aufhören wollt. Das habe ich hunderte Mal mit allen möglichen Tricks versucht, hat nie funktioniert. Der erste Schritt kann nur sein, das eigene Verhalten zu überdenken. Wie gehe ich mit Konflikten um? Wie gehe ich auf andere Menschen zu? Wie gehe ich mit mir selber um? Wenn ihr dann irgendwann soweit seid, dass ihr das Gefühl habt, ihr habt euch dem Leben gestellt, habt alles machbare getan, seid vor keinem Problem mehr geflüchtet. Könnt auf Menschen zugehen, denen ihr vorher aus dem Weg gegangen seid. Ihr geht behutsam mit euch um, eßt und trinkt nicht aus Kummer, versucht euch nicht mehr für euer Verhalten zu "bestrafen", dann seid ihr schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Dann wartet ihr nicht mehr ungeduldig, bis euer Partner endlich schlafen geht, nach Hause fährt oder ihr nach Hause fahren könnt, um endlich an den PC zu kommen. Das Leben ist schon um einiges leichter geworden.
Doch dann kommt die nächste Hürde. Was fange ich mit der Zeit an, die ich bisher sinnlos vor dem PC verplempert habe? Irgendwann ist die letzte CD archiviert, die Klassik-Datenbank auf dem letzten Stand, die letzte Brotback-Idee umgesetzt, die Wohnung tiptop sauber, der Keller aufgeräumt. Dann kann euch das passieren, was mir heute morgen passiert ist. Eigentlich sollte nämlich der dritte cleane Tag sein. Ich war früh auf, hatte Brot gebacken und dann fiel mir nichts vernünftiges mehr ein. Eigentlich kurz und schmerzlos, nicht mehr stundenlang wie früher, nach einer halben Stunde war alles vorbei.
Na gut, dann ist eben heute der erste Tag. Ich habe es im Alltag noch nie drei Tage geschafft, sauber zu bleiben. Ich möchte mich trotzdem nicht mit technischen Hilfsmitteln austricksen oder mich von meiner Frau beaufsichtigen lassen. Habe ich alles hinter mir, innerhalb weniger Minuten hatte ich jede "Sicherung" geknackt. Ich will freiwillig mein Verhalten ändern, nicht mich selber bevormunden oder mich von anderen bevormunden lassen. Ich selber habe es in der Hand. Also nochmal von vorne. Die nächste Phase wird länger!


16.03.2008 09:55:03  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Michi,

du forderst dich ja richtig: keine Hilfsmittel und clean aus Selbsterkenntnis.

Ich stimme mit dir überein, wenn du sagst, dass sich die Sucht nur wirklich ausschalten läßt, wenn man sich mit sich selbst beschäftigt und dabei einen neuen Weg einschlägt. Diesen neuen Weg suche ich auch für mich.

Auf der anderen Seite war es für mich auch ohne vorherige Reflektion sinnvoll, erst mal die Suchtmittel abzustreifen, sonst hätte ich gar nicht die Zeit und den Kopft gehabt zu refliktieren, mich auf die Suche zu begeben.

nen schönen Sonntag

karamba


16.03.2008 13:52:48  
michifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@karamba

Das war auch bei mir das größte Problem, den Kopf freizubekommen. Die OSS ist die Folge einer falschen Lebensstrategie, nicht umgekehrt. Deshalb kann am Anfang nur stehen, dass man lernt, nicht mehr vor den Problemen zu flüchten. Aus meiner Sicht sind OSS und seine Vorläufer nichts anderes als Rückzüge, bequeme Auswege aus unbequemen Situationen. Wenn ich mir krampfhaft dieses Ventil verschließe, baue ich nur neuen Druck auf, der sich irgendwann wieder entlädt. Wie willst du in solchen Situationen noch etwas reflektieren?


17.03.2008 07:49:17  
Eisbärinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Michi

schön dass du dich so intensiv analysierst und ich halte es auch für nötig, dass man die Ursache erkennt um dann das "Umstricken" zu lernen.
Doch meinen Expartner find ich in deinen Erkenntnissen nicht wieder.
Für ihn war es eher zunächst ein Spiel mit viel Selbstbestätigung und wurde dann zur Sucht nach dem ultimativen Kick.
Aber ist ja auch wie beim Alkohol, die einen trinken zur Problembewältigung( Leidenstrinker) und kommen zur Sucht und die anderen trinken weil sie dann so umwerfend drauf (Ballermannsäufer) sind und brauchen auf Dauer mehr und mehr. Gemeinsam ist, dass man sich der Realität ( Probleme zu haben/ Selbstzufriedenheit) nicht stellt.
Diese Selbstzufriedenheit wird von der MedienGesellschaft absolut untergraben.
Durch falsche Vorstellungen von einem schönen, zufriedenen Leben. Die Medien locken in eine künstliche Welt und die Realen Dinge wie dass Zähne nicht immer strahlend weiss sind, Haut nicht immer Straff, Proportionen nicht immer stimmig, Zähne nicht immer grade usw. sind werden zur Basis der Unzufriedenheit und machen uns Angehörigen von OSSlern zu Co-Abhängigen weil wir irgendwie mithalten wollen - gegen die Kunst und haben damit schon verloren.
Wenn 16 Jährige sich die Brüste vergrößern lassen - wo soll ich dann mit meinem 45 jahre alten Frauenkörper noch Konkurenzfähig sein - will ich ja auch gar nicht. Doch der Mann an meiner Seite "nimmt" sich die 16jähriger und sagt mir: Hat nichts mit dir zu tun


17.03.2008 14:28:24   
Eisbärinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Sorry - den Beitrag wollt ich eigendlich gar nicht abschicken - da ich vom Thema abgekommen bin.
Ich nutze immer wieder so gern die Gelegenheit wenn mich Themen ansprechen, meine Gedanken in Worte zu fassen um sie mir selbst vor Augen zu halten. Um Nachdenken zu können.
Meistens reicht es die Formulierungen in der Vorschau zu betrachten..... nu ja nu hab ich den falschen Pin gedrückt.

Michi dir alles Gute auf deinem Weg, den ich recht gut finde.




17.03.2008 14:33:24   
Phoenixfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@ Eisbärin,
mir geht es auch manchmal so, dass ich einen Beitrag schreibe, ohne ihn abzusenden. Die eigenen Worte noch mal geschrieben zu sehen, dass prägt sich tief ein!

Ich behaupte von mir, dass ich eine EX Co-Abhängige bin. Aber ich knabbere natürlich auch noch an alten Wunden.

Habe gestern einen mega-tollen Tag gehabt, Umzug von meinem großen Sohn, mein Freund half mit...Und es war ein Tag, obwohl paar schwere Sachen getragen wurden: an dem nur gelacht wurde, gealbert wurde, in den Arm genommen wurde, Scherze gemacht wurden...Zu schöööön und angenehm, kein Schmerz in der Seele.

Ich erinnerte mich an meinen Umzug von vor 4 Jahren: mein damals süchtiger Partner half mit, verschwand irgenwann für paar Stunden, war nicht mehr auf Handy erreichbar, unzumutbar bei einem Umzug (wahrscheinlich war er zu Hause vorm PC), seine Eltern halfen mit (die blieben leider lange hier)....die ohne Ende meckerteten, stritten, Machtkämpfe, Wut, Streit....Frust, meine Eltern, die sich auch nicht verstehen, waren auch noch dabei, der spielsüchtige Bruder vom Ex half auch mit!!!! Halleluja!

Was hat sich geändert? Ich meide Menschen, die mir weh tun, und mich negativ beeinflussen: dann ist das Leben wesentlich einfacher.

Eigentlich wollte ich nur was zu den 16-jährigen Mädels sagen. Sorry, für mich ist das pädophil, wenn ein Mann um die 40 denkt, hofft, dass diese Mädels Sex mit ihm wollen würden. Na, ich bin schon etwas länger 39 Jahre alt....;o) könnte mir nie Sex mit einem Mann vorstellen, der im Alter meines Sohnes ist!!!!!!!!!!!!!

Wir waren doch auch alle mal jung und knackig (na ich behaupte es auch jetzt noch ab und an von mir, auch wenn ich genau weiß, dass es nicht stimmt - eh alles Interpretationssache) - aber damals habe ich mir nie nie nie im Leben Sex gewünscht mit einem Mann im Alter meines Vaters oder Opas!!!!!!

Sucht hin oder her, aber etwas Reste von Charakter müßten mein Gott, doch auch bei einem Süchtigen bleiben.

Sorry Michi, dass ich mal ausschweifen mußte!


"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
17.03.2008 15:12:52  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Amalia,

leider hat ein Süchtiger in seiner akuten Suchtphase keinen Charakter, den gibt es da nicht. Stelle Dir einen Alkoholiker vor, auch er ist im Rausch. Meinst Du, DORT würde sich im Suff noch so etwas wie Charakter bemerkbar machen?

Der ist nicht absichtlich von den Betroffenen abgelegt, ausgeklinkt, sondern das ist ein Kriterium der Sucht. Leider.

Genau aus diesem Grund ist die Scham bei Betroffenen, die den Ausstieg suchen und schaffen, noch sehr lange Zeit ganz besonders groß.

LG, G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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17.03.2008 19:35:27    
Eisbärinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Aber wir erleben die Süchtigen in den verschiedensten Phasen. Manche Partnerin hat noch gar nichts bemerkt und andere mussten schon in das "blanke" Gesicht der Sucht schaun.

Viele von uns erleben unsere Partner noch in der Phase des Versteckens der Sucht und das macht es so schwierig darauf zu reagieren - denn irgendwie ist ja beim Verstecken noch was von Respekt zu spüren...... aber wenns dann weiter geht und das Lügen, verleugnen und abstürzen angesagt ist dann wirds immer offensichtlicher wie tief die Sucht sich verankert hat.

Michi hat die Situation schnell erkannt und arbeitet sehr an sich. Das ist bemerkenswert.
Die Anderen OSSler sind schnell in der Opferrolle..... : " meine Partnerin mag mich nicht mehr ...... sie gibt mir keine Chance.....ich hab doch nichts wirklich angestellt......wir Männer sind doch so.... alle anderen tuns doch auch......jemand muss sich doch um die verarmten Osteuropäerinnen kümmern;-(((( "

Lieber Michi
Ich freu mich mehr von dir zu hören und hoffe, dass du anderen in deiner Situation Mut machst ebenso Selbstkritisch an sich zu arbeiten.
Führst du hier ein Aussteigertagebuch???? Wäre bestimmt sehr hilfreich
Weiter so


17.03.2008 20:16:54   
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