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Forum Übersicht » WOW - World of Warcraft und andere PC-Spiele » Angehoerige berichten ueber ihre onlineSPIELsuechtigen Partner und Kinder » Ich weiß nicht was ich noch tun soll
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Ich weiß nicht was ich noch tun soll
LoneRangerfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
Gruppe: Benutzer
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Beiträge: 2
Mitglied seit: 21.01.2008
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21.01.08

Hi,

hoffe jemand kann mir hier helfen und zumindest ein paar gute Ratschläge geben. Ich spiele seit etwa zwei Jahren das Online Rollenspiel Silkroad. Vor gut anderthalb Jahren habe ich dort eine sehr nette junge Frau kennengelernt welche sich kurz darauf auch von ihrem damaligen Freund trennte (nicht wegen dem Spiel). Wir haben uns recht schnell angefreundet und die erste Zeit nur noch mit chatten verbracht und uns nicht wirklich um den eigentlichen Spielverlauf gekümmert. Aufgrund einer Entfernung von etwa 300km war das ganze leider nur eine Fernbeziehung, was uns beide aber nicht weiter störte da wir ja jederzeit im Spiel kommunizieren konnten.
Anfangs war alles super, wir haben uns gesehen sofern es möglich war. Leider nicht ganz so oft da sie arbeitslos ist und Hartz Vier bekommt und ich als Student auch nicht sehr viel Geld habe. Da sie noch keinen eigenen Computer besaß hat sie in einem Internetcafe gespielt, was ihr aus Kostengründen nur begrenzt möglich war und darum auch ihre Online Zeit stark eingeschränkt hatte.
Dann wurde das Internetcafe geschlossen und sie hat gar nicht mehr gespielt, bis zu dem Zeitpunkt wo sie in ihrer eigenen Wohnung einem Internetanschluß bekam und ich so freundlich war ihr meinen alten PC zur Verfügung zu stellen. Wie heißt es schon so schön in Goethes Der Zauberlehrling: „Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.“
Am Anfang meinte sie noch das sie, trotz des Internetanschlusses nicht so oft spielen werden, schließlich könne sie ja nicht den ganzen Tag vor dem PC hocken nur um zu spielen.
Am Anfang war es auch so, doch dann kamen immer wieder kleine Dinge vor die mir zu denken gaben und die ich dann auch gleich angesprochen habe. Meistens ließen sie sich auch zu meiner Zufriedenheit klären, aber das wurde mit der Zeit auch immer weniger.
Ihr Spielkonsum steigerte sich drastisch und die Zeit die sie mit mir verbrachte, sei es im Spiel oder auch nur am Telefon, nahm immer weiter ab. Nach und nach hatte ich das Gefühl das sie mich gar nicht mehr wahrnahm wenn sie im Spiel war. Jeder Versuch von mir mit ihr zu reden während sie spielte wurden als Störung empfunden und machten sie nur sauer. Wenn ich denn mal im TS war und anschließend mit ihr sprechen wollte bekam ich immer die Schuld für die anschließenden Diskussionen und das ich alles zu ernst nehmen würde. Anfangs habe ich das auch geglaubt. Ich gab mir selbst die Schuld, daß ich mir zuviel Gedanken machen würde über unwichtige Dinge. Also versuchte ich eine Weile zurückzustecken und mich mehr aus dem Spiel herauszuhalten, was mir auch leidlich gelang. Doch dann stellte ich fest, daß sie sich immer mehr in Spiel stürzte. Ihr Verhalten änderte sich, was besonders auffiel wie sie mit den anderen Leuten im TS redete und wie sie sich dort gab. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl die Person dort nicht zu kennen. Sie nahm das Spiel sehr ernst und es war ihr plötzlich wichtiger als ich.
Ich habe immer wieder versucht mit ihr darüber zu reden, besonders auch wie ich mich dabei fühlen, aber alles endete dann wieder in irgendwelchen Diskussionen bei denen ich am Ende oftmals als der Idiot dastand und das Gefühl hatte an allem Schuld zu sein.
Auch meine ganzen Versuche ihr zu helfen, ihr Leben wieder in richtige Bahnen zu lenken sind gescheitert. Sie hat mir mal gesagt das sie im Spiel die Anerkennung bekomme die ich ihr im richtigen Leben nicht geben können da ich nur so selten bei ihr sei. Aber mehr mit mir telefonieren will sie auch nicht, weil sie oft keine Lust mehr zum reden hat wenn sie den ganzen Tag schon im TS mit anderen Leuten am quatschen war. Jeder Versuch zu reden endet in Diskussionen wo wir uns gegenseitig die Schuld zuschieben.
Ich kann einfach nicht mehr und habe das Gefühl mich selbst kaputt zu machen. Aber ich liebe sie noch immer so sehr, daß ich ihr einfach helfen will. Alleine der Gedanke, daß sie noch weiter dran zugrunde geht tut mir in der Seele weh. Mittlerweile haben wir uns getrennt und reden wir nur noch selten miteinander und wenn, dann erzählt sie wie sehr sie mich vermißt und das sie ohne einen Teddy den ich ihr geschenkt habe nicht einschlafen könne.
Und dann mach ich mir wieder Hoffnungen das sie es vielleicht schafft da herauszukommen, das sie vielleicht einseht das sie jetzt etwas ändern muß. Und nicht erst wenn sie wieder einen Job hat der dann, nach ihren Angaben, alles wieder besser machen würde. Und wie immer werden meine Hoffnungen dann wieder zerstört und ich bin enttäuscht und fühle mich noch schlechter als zuvor.
Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich hasse sie dafür, daß sie alles wegen einem Spiel ruiniert. Ich hasse mich dafür, daß ich, trotz der Trennung nicht von ihr los komme. Ich weiß einfach nicht mehr was ich noch machen soll, ich liebe sie doch.

LoneRanger

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25.01.08

Ist hier wirklich keiner der mir helfen oder mir auch nur einen Ratschlag geben kann?
Seit einigen Tagen reden wir gar nicht mehr miteinander, seit wir mal wieder eine unserer Diskussionen hatten. Die letzten Tage habe ich jede Nacht von ihr geträumt und wenn ich dann aufgewacht bin war ich immer ganz fertig. Ich bin total am Boden und jedesmal wenn ich an sie denken muß ich mit den Tränen kämpfen um nicht wieder anfangen zu heulen.
Ich habe sie aufgegeben. Wie kann man jemanden aufgeben den man so liebt?
Ich spiele ab und zu selbst noch das Spiel, und jedes mal wenn ich so dort sehe bricht wieder alles über mich herein. Die Tatsache das ich sie verloren habe. Die Tatsache das sie nun vermutlich noch mehr ins Spiel abgleitet und sich nun ganz von der Außenwelt abkanzelt. Das sie vermutlich noch nicht einmal ihren Eltern oder Freunde erzählt hat das wir uns getrennt haben weil das Fragen nach dem Grund aufrufen würde. Die Tatsache das eigentlich niemand außer mir so wirklich weiß wie es bei ihr steht. Am liebste würde ich sie ansprechen, oder ihr eine E-Mail schreiben, einfach nur um mal wieder mit ihr sprechen zu können. Aber ich kann es nicht, ich habe nicht mehr die Kraft das alles durchzustehen und zu wissen das es vermutlich nie eine Ende nehmen wird. Das einzige was ich geschafft habe ist, ihr den Link zu dieser Seite zu schicken, vielleicht hilft es ihr. Aber wirklich daran glaube tue ich nicht.
Vermutlich wird sie erst einsehen das sie ein Problem hat, wenn sie ganz am Boden ist. Und ich möchte nicht dabei sein wenn es geschieht. Ich möchte einen geliebten Menschen nicht so sehen.

An alle die das hier lesen und in einer ähnlichen Situation sind. Ich hoffe ihr schafft den Absprung rechtzeitig, bevor ihr in die Co-Abhängigkeit reinrutscht und euer eigenes Leben ruiniert. Ich hoffe ihr erkennt, im Gegensatz zu mir, zum richtigen Zeitpunkt das euer Partner ein Problem hat das weder durch eure Hilfe, noch durch eure Liebe, gelöst werden kann. Euer Partner wird sich nicht einfach ändern nur weil ihr es wollte oder ihn liebt. Er wird sich erst ändern wenn er selbst erkennt das er ein Problem hat. Und leider, leider wird das oftmals erst dann eintreten wenn ihr ihm nicht mehr helfen könnt weil ihr nicht mehr da seid. Wenn euer Partner sein Problem nicht selbst erkennt, sind alle eurer Versuche sinnlos und ihr solltet die Konsequenzen daraus ziehen.
Liebe heißt, auch mal loslassen zu können. Und das solltet ihr tun, bevor ihr selbst auch zum Opfer werdet.

LoneRanger


bearbeitet von LoneRanger am 25.01.2008 23:31:54
21.01.2008 13:29:05  
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