| lexym |   
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Mitglied seit: 02.11.2007
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Hallo alle zusammen,
ich hoffe dass ich auf diese Weise endlich herausfinden kann was ich unternehmen kann damit die Beziehung zu meinem Freund nicht in die Brüche geht. Wir sind nun seit 2 Jahren zusammen und vor 3 Monaten zusammengezogen. Er hat in unserer 2-jährigen Fernbeziehung bereits Battlefield gespielt und war ständig online, also gleich nach der Arbeit bis spät in die Nacht obwohl er um 6 aufstehen musste und das ganze Wochenende wenn wir uns nicht gesehen haben. Als er den so ungefähr vor einem Jahr eine Spieler-Seite, einen Clan mit einem Freund gegründet hat, wurde sein Online- und Spielverhalten immer exzessiver. Am Wochenende hat er kaum noch was mit Freunden unternommen und ist nur noch vom PC weggekommen wenn ich da war oder er bei mir oder wenn er auf einer Familienfeier war.
Wir haben uns bereits von Anfang unserer Beziehung an wegen seiner Onlinesucht gestritten, aber irgendwie hab ich immer gehofft dass er versteht dass das nur eine fiktive Welt ist und die reale Welt Vorrang hat, aber es wurde nur noch schlimmer und ich konnte mich einfach nicht von ihm trennen obwohl ich es so oft versucht habe. Ich denke es hat was damit zu tun, dass es meiner Mutter genauso ergangen ist mit meinem Vater, der Alkoholiker war, sie konnte sich einfach nicht von ihm trennen weil sie gehofft hat er ändert sich. Mittlerweile trinkt er seit längerer Zeit nur noch am Wochenende ganz wenig, aber das hat lange Zeit gedauert.
Bevor wir dann zusammengezogen sind, gab es viele Krisen und wir standen oft vor der Trennung, aber ich habe es einfach nicht fertig gebracht... Er hat mir dann kurz vor dem Zusammenzug immer wieder versichert er würde sich an unsere Abmachungen halten und seinen PC-Konsum einschränken.
Als wir dann zusammengezogen waren und der Alltag sich langsam einschlich, ist es mittlerweile so dass er 2 mal die Woche spielen kann, laut Abmachnung, er aber immer wieder diese Abmachung bricht und es dann zum Streit kommt. Das schlimme ist aber, dass er sobald er zuhause ist, denn PC anmacht und es keinen einzigen Tag gibt an dem der PC nicht an ist. Wenn ich nach Hause kommem, und das ist meist später als er, sitzt er bereits seit ca 2-3 Stunden vor dem PC und macht ihn dann auch nicht aus. Wenn ich ihm drum bitte, vertröstet er mich und es dauert meist noch ne halbe bis ne Stunde bis er dann wirklich den PC ausmacht. Anfangs war es sogar noch so , dass er dann als wir zusammen ins Bett gingen, weil wir beide früh aufstehen mussten, er wartete bis ich eingeschlafen war und dann wieder an den PC ging. Ich wurden dann wach und es kam wieder zum Streit. Diese Angewohnheit hat er niedergelegt zum Glück, also er bessert sich schon in einigen Dingen, aber er ist trotzdem mind. 40 die Woche am PC und nutzt jede Gelegenheit an den PC zu gehen. Ich sehe ihn nur noch vor dem PC wenn ich etwas für die Uni erledigen muss oder von einem Treffen mit Freunden nach Hause komme. Anfangs ist er dann auch mitgekommen zu Treffen aber mittlerweile sagt er, er hätte keine Lust...
Wenn ich mal Zeit mit ihm verbringen will, gehe ich dann zu ihm an den PC und bitte ihn aufzuhören und er braucht dann noch mind. ne halbe Stunde bis er den PC ausmacht. Es ist nicht einmal vorgekommen, dass er zu mir an den Schreibtisch kam, als ich was erledigen musste, um zu fragen wann wir Zeit verbringen können. Mittlerweile denke ich dass er das gar nicht mehr will, sondern es nur tut, weil ich ihn dann nerve...
Gestern war den der SuperGau für mich. Als ich nach Hause kam von der Arbeit, hatte er es in 5 Stunden nicht geschafft den Müll runter zu bringen, weil er es vor lauter PC vergessen hatte und mir ist der Kragen geplatzt, ich meinte es geht so nicht weiter und ich komm so nicht mehr klar. Er sage kein Wort dazu, saß nur still an seinem Schreibstuhl, schaute mich nicht mal an. Ich sagte dann, dass ich übers Wochenende zu meinen Eltern fahre und er hat dazu auch nichts gesagt und ich bin dann gefahren. Er hat sich seither nicht gemeldet und ich mich auch nicht bei ihm.
Ich möchte unsere Beziehung nicht einfach aufgeben und jetzt ausziehen, weiß aber sonst nicht mehr was ich machen soll, damit er seine Online-Zeit einschränkt und den PC einfach mal nen Tag auslässt.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!
Lieben Gruß
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| 02.11.2007 14:16:50 |   |
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| Blacktear |
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Mitglied seit: 27.04.2006
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hallo,
ich befürchte die perfekte lösung wir es nicht geben, aber das weißt du ja auch. ich kenne diese situation von der anderen seite aus, habe lange wow gespielt, sehr übertrieben und das auch innerhalb einer beziehung.
ich kann dir da nur sagen das man in einem teufelskreis steckt und es nicht darum geht er/sie ist weniger wichtig als der pc/wow/bf oder andersherum. innerhalb einer beziehung halte ich so einen extremen konsum wirklich für ein riesen problem, das nur mit einer gleich hohen willenskraft bewältigt werden kann. man sollte vor allem eins, miteinander reden. und klare grenzen ziehen soweit dies einem natürlich möglich ist.
du hast hier ja den ersten schritt getan und er wird richtig gewesen sein, wenn alles andere bereits getan oder gesagt wurde.
irgendwo muß man wieder an das "ich" denken und sei es noch so schmerzhaft, denn dies kann bei dem gegenüber auch einen schock auslösen, der vielleicht dann die nötigen denkprozesse in gang setzt. so war es jedenfalls bei mir, allerdings zu spät.
versuch es jedenfalls nicht mit ultimaten oder verboten, dies wird nichts nutzen sondern eher das gegenteil bewirken, wichtig ist einfach darüber offen zu reden. wie gesagt, das nur solange du kraft hast und dich nicht selbst zerreibst.
bf/wow und wie sie alle heißen sind in normalen konsum nichts verwerfliches, nur bleibt dann das erfolgserlebnis aus, da dort allein die investierte zeit sich in "erfolge" auswirkt, wer viel spielt hat viel, das ist der teufelskreis.
was du getan hast war richtig, denn du hast eine grenze gesetzt. nun heist es darüber wieder den dialog zu finden. was natürlich auch leider heißen kann das keine lösung gefunden werden kann. ich hoffe es dennoch für dich. wie gesagt ich kenne es von der anderen seite aus, und habe es erst erkannt als es zu spät war.
klar man hatte plötzlich alle zeit der welt, weil niemand da war der meckert, aber auch onlinekontakte haben ihre grenzen und sie brechen so oder so irgendwann weg und dann steht man komplett allein da.
ich hoffe das klang nicht alles zu altklug..drücke dir die daumen das du es hinbekommst.
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| 05.11.2007 20:00:14 | |
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| lexym |
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Beiträge: 2
Mitglied seit: 02.11.2007
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Hallo,
ich habe deine Nachricht leider erst heute gelesen, ich danke dir sehr für deine Antwort und deine Hilfe! Ich muss glücklicherweise sagen, dass wir sein Problem ein wenig in den Griff bekommen haben, d.h. er spielt nur noch selten, aber ist stattdessen noch immer sehr oft am PC und kümmert sich da um seinen Spiel-Clan. Klar nervt es mich noch oft, wenn er zum Beispiel Dinge dann nur mit Verzögerung erledigt, weil er nur mal "kurz" an den PC springt oder den PC den ganzen Abend laufen lässt, aber ich sehe den Verzicht auf das exzessive Battlefield-Spielen als Anfang sich seiner Computersucht langsam aber sicher zu entledigen. Vielleicht ist es nur von kurzer Dauer, aber das will ich einfach nicht hoffen, sondern hoffe, dass es nur noch besser werden kann!
Ich wünsch dir alles gute, vielen Dank für deine tollen Worte!
Lieben Gruß
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| 16.01.2008 18:48:10 | |
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