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Wann ist es genug? |
Red | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 3 Mitglied seit: 20.10.2007 IP-Adresse: gespeichert | auch ich muss mir heute hier einiges von der Seele schreiben, weil mein Mann der Pornobilder-Sammelsucht verfallen ist. Wir sind seit 1 1/2 Jahren verheiratet, und haben einen einjährigen Sohn. Von seiner Vorliebe habe ich bereits vor der Schwangerschaft/Hochzeit erfahren. Als ich ihn damal darauf ansprach, hat er es verharmlost, und wollte alles löschen. Ich habe kein Problem mit Pornos. Aber diese Massen haben mich doch etwas erschreckt. Ich habe ihn damals gebeten ehrlich zu mir zu sein, m zu wissen woran ich bin. Er hat natürlich gelogen, dass war mir damals aber nicht klar. Kurz vor der Geburt unseres Sohnes habe ich dann entdeckt, dass er seinem Sammeltrieb weiter exzessiv nachging. Wir haben darüber gesprochen. Anfangs stritt er alles ab. Es war so offensichtlich - und er log mich auch noch an. Das war für mich das schlimmste. Ich war der Meinung, dass wir das zusammen bestimmt in den Griff kriegen. Ich weiss nicht, wie oft wir danach noch genau dieselbe Situation und die selben Gespräche geführt haben. Es war immer as gleiche: Ich fands raus (mittlerweile habe ich ein Gespür dafür wann er es macht. Ich muss mich nicht gross anstrengen, um die "Beweise" zu finden). Er streitet es erst ab, gibt dann anderen die Schuld, und gibt es dann letztendlich zu. Wir reden, ich heule, und er lässt das alles mit "hängenden Ohren" über sich ergehen. Verspricht Löschung und Besserung. Ich habe versucht, ihm zu erklären, wie es mir dabei geht. Wie verletzend es ist, immer wieder angelogen zu werden (ich geh mal was schrauben, Schatz), und immer wieder dieses Mißtrauen in sich zu fühlen, mit dem Wissen, daß es berechtigt ist. Er sagt, es seinen keine sexuellen Aspekte, es ginge nur ums Sammeln. Anfangs habe ich es nicht geglaubt, heute weiss ich es einfach nicht mehr. Er würde sich niemals einen Pornofilm mit mir zusammen ansehen, oder zulassen, daß ich bei den Streifzügen im Netz dabei bin. In dieser Hinsicht ist er jedenfalls verklemmt. Diese Heimlichtuerei um so eine "billige dumme Sxxx", und dafür so zu hintergangen zu werden ist so erniedrigend. Ich habe ihn nach unserer letzten Aussprache (dachte ich) klar gemacht, dass ich auf Dauer nicht mit dieser Lügerei leben kann, und ihn inständig gebeten, Hilfe zu suchen. Ich muss sagen, dass diese Gespräche auch stets eine positive Wirkung hatten, aber die war halt zeitlich begrenzt. Mal mehr, mal weniger. Er hat sich nach dem letzten Vorfall dann auch hier als Mitglied eingeschrieben. Nach der Betreuungszeit - ich habe von den Inhalten keine grosse Kenntnis - denke ich, ging es noch eine Weile gut. Heute war es dann wieder so weit. Viele der vor einigen Monaten gelöschten und vernichteten Daten waren dann doch wieder gesichert worden. Er weiss noch nicht, dass ich mal wieder fündig geworden bin. Ich hab es so satt, immer das gleiche zu erzählen, es bringt ja doch nichts. Er weiss, dass ich ihn irgendwann vor die Wahl stelle. Die Bildchen oder ich, bzw. wir. Aber soll ich einem Kind den Vater nehmen, wegen so einer Sxxxx? Wie kann ich andererseits verantworten, dass er mit dem Mist aufwächst? Dass ich weiterhin darunter leide? Wenn es nur um mich allein ginge, hätte ich bereits die Konsequenz gezogen. Ich kann ihm einfach nicht mehr vertrauen, und es tut so weh. Ich weiss nicht mehr, wie lange ich das noch aushalte. Red
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21.10.2007 00:36:06 | ||
Ratlos | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 647 Mitglied seit: 23.10.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Red, das tut mir leid zu hören! Und ich kann verstehen, dass es dich fertig macht wieder und wieder die selben Gespräche zu führen und sozusagen schon vorher zu "wissen", dass es nur für eine Weile besser werden wird... Ich weiß ja von mir selber, wie viel Energie es kostet mit einem Süchtigen, oder selbst mit einem Abstinenten zusammen zu sein. Die Ungewissheit und die Angst vor Rückfällen ist schon sehr schwer zu ertragen. Andererseits scheint er ja immerhin einigermaßen einsichtig, WILL es schaffen, packt es aber irgendwie noch nicht... Ich nehme an, dass das Ganze für ihn ein ebensolcher Kraftakt ist. Sich aufraffen, zusammenkrachen, wieder erwischt werden, wissen, was kommt, Angst haben, sich selbst verachten... Wenn es gar nicht besser wird, wäre vielleicht doch ein Therapeut besser für Deinen Mann? Oder ein paar gravierendere Maßnahmen als die bisherigen? (PC direkt in dein unmittelbares Sichtfeld stellen, statt in den Hobbyraum oder die Werkstatt? Oder aber in einen Raum, für den nur Du den Schlüssel hast - für eine Weile zumindest?). Das Spiel, das er/ihr da "spielt" kann ja nicht ewig so weitergehen... Vielleicht braucht er auch einen heilsamen Schock? Du brauchst ja nicht gleich bitterernst machen, aber vielleicht könntest Du ihn einfach mal ein paar Tage allein lassen, damit ihm ein bisschen klarer wird, was es bedeuten würde, wenn Du weg wärst? Sorry, bessere Ratschläge kann ich auch nicht geben... aber nachdem er immerhin einigermaßen geknickt scheint, wenn er mal wieder erwischt wurde, glaube ich, dass ihr eigentlich eine gute Chance habt, wenn da nur mal ein richtiger Ruck durch ihn gehen würde... Vielleicht wäre es ja hilfreich, wenn er in Zukunft wenigstens von sich aus die Rückfälle zugeben würde - für Dich, meine ich jetzt. Neee, irgendwie gefallen mir meine Vorschläge alle nicht so richtig. Ich schwanke völlig zwischen: Verstehen, dass Du die Heimlichtuerei und Diskussionen nicht mehr magst und dass es sicherlich weh tut... und aber auch: Ihn verstehen, weil ich mir vorstellen könnte, dass er da einen ganz schön (unnötig!) einsamen Kampf gegen sich selbst ausfechtet und sich selbst vermutlich immer weniger leiden kann... Aussteigen aus einer Sucht ist eben auch nicht ganz einfach... Hmpf. Bleibt mir nur, Dir bzw. Euch ganz fest zu wünschen, dass der kräftezehrende Kampf bald ein Ende hat, BEVOR einer von Euch echt nicht mehr kann. Liebe Grüße Ratlos
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21.10.2007 03:19:47 | ||
Phoenix | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Red, Zitat: Aber soll ich einem Kind den Vater nehmen, wegen so einer Sxxxx? Wie kann ich andererseits verantworten, dass er mit dem Mist aufwächst? Dass ich weiterhin darunter leide? Wenn es nur um mich allein ginge, hätte ich bereits die Konsequenz gezogen Alles was du schreibst, kann ich nachempfinden...ich kenne auch das Chatten in der Schwangerschaft...danach ...und immer wieder!!! Mein Ex war bei der Fruchtwasseruntersuchung dabei...und nachts telefonierte er mit einer Frau aus Frankfurt 5 Stunden...Da war er wieder "einsamer Single" der viel arbeitet...und so ein bla...bla...bla... SO, ich bin getrennt und bin der Meinung, dass dein Kind keine glückliche Kindheit haben wird, wenn sich bei eucht nichts ändert. Kinder spüren Unruhe, Schmerz der Mutter, Stimmungsschwankungen...sie können es nicht bewußt einordnen, sondern sie beziehen es auf sich....Na, und das Karussel dreht sich weiter...Aus einer kaputten Familie, wird kein glückliches Kind hervorgehen.... Ich merke an meinen Kind, dass es ihm wesentlich besser geht, seit ich getrennt bin!!!!!!!!!!!!!!!!! Zitat: es seinen keine sexuellen Aspekte, es ginge nur ums Sammeln. Das glaubst du doch nicht ernsthaft. Sage ihm doch, er kann ab jetzt Bilder von Clowns sammeln...da ist auch kein sex. Aspekt drin! Übringes, mein Ex war bei Nutten, laut seiner Aussage, war da auch nicht Sexuelles, es war eine "Dienstleistung"!!!!!!!!!! Siehst du mal, wie Süchtige argumentieren!
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22.10.2007 21:36:39 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Amalia, an dieser Stelle muss ich mal eben Einhalt gebieten. Es ist absolut richtig, dass es OSS gibt, denen es wirklich nur darum geht, nach Bildmaterial zu jagen und es zu sammeln. Da geht es um NICHTS anderes als um die Jagd nach dem perfekten Bild, nach der perfekten Situation. Oft liegen diese "gesammelten Werke" auf Tausenden von Datentraegern in den Schraenken und werden NIE WIEDER angesehen. OSS hat viele Facetten! Und vielleicht sollten wir manches Mal ein bisschen besser hinhoeren und nicht sofort draufschlagen? LG, G.
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22.10.2007 22:03:11 | ||
Red | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 3 Mitglied seit: 20.10.2007 IP-Adresse: gespeichert | Ratlos, Amalia, vielen Dank für Eure Antworten. Ich kann ihm den PC-Zugang nicht sperren, er braucht ihn beruflich, arbeitet teilweise von zuhause aus. Und ihn für ein paar Tage verlassen... ich habe auch bereits daran gedacht, aber das würden zu viele Unbeteiligte mitbekommen, und letztlich zum Supergau führen. So weit bin ich noch nicht. Wir haben über den Besuch beim Therapeuten auch gesprochen, aber seiner Meinung nach würde er ja nichts mehr machen. Wir haben an besagtem Abend noch darüber gesprochen. Er meinte, dass dies nur alte Bestände gewesen seien, was ja auch stimmt. Warum er diese abermals mehrfach gesichert hat, konnte er mir aber nicht sagen. Er kann sich davon nicht trennen. Ich solle die Funde einfach wegschmeissen, er würde es nichtmal bemerken. Ich weiss es nicht, ist das jetzt eine Verbesserung? Die online-Streifzüge sind deutlich weniger geworden (auch weil ich die Router-Protokolle einsehe), uns so klammerte er sich an seine Bestände, die durch die Löschaktionen auch weniger geworden sind. Aber es sind so viele, auf mehreren PC's und vielen ausgebauten Festplatten, dass er selbst keinen Überblick hat. Hauptsache gesichert. Aber das, was er noch findet, das wird statt gelöscht nochmal gesichert. Also wieder an mir vorbei, heimlich. Vielleicht wird es den Tag geben, an dem ich ihm wieder vertrauen kann. Fakt ist jedenfalls, dass ich es weiterhin versuchen will. Er weiss, dass bei jedem Vorfall etwas in mir stirbt, und irgendwann nichts mehr übrig ist. Und dann hat er uns verloren. Red | |
24.10.2007 12:08:06 | ||
Ai_Kisugi | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert | Ich weiß nicht, ob das was Du machst, Red, gut für Dich/Euch ist. Du weißt, dass er noch Bestände hat und Du weißt, dass er sie sichert und er streift immer noch im Netz, wenn auch weniger, und Du duldest es? Ich würde sagen, er ist immer noch süchtig und sieht es immer noch nicht richtig, sonst würde er alles versuchen, von dieser Sucht wegzukommen, sprich wirklich alles aussortieren und wegschmeißen/löschen. Dass es Bestände gibt, von denen man echt nichts mehr weiß, ist okay, aber wenn man sie findet, müssen diese ebenfalls weg, ohne erneute Sicherung(!). Er merkt nicht, dass er Dich Stück für Stück verliert, wenn er so weitermacht, denn die OSS verblendet ihn immer noch. Er weiß es vielleicht, es ist ihm aber nicht bewusst. Denn bewusst ist ihm immer noch seine OSS. Ich weiß, es ist schwer und es nicht immer leicht, eine Entscheidung zu treffen, aber eine Trennung kann heilsam sein und man kann sich danach wieder annähern, nur wenn er so weitermacht, verliert er Dich wirklich Stück für Stück und dann kann es sein, dass ein Neuanfang nicht mehr klappt, weil Dein Vertrauen durch sein weiteres ständiges Sichern dieser Daten völlig verloren gegangen ist. Ich bitte Dich, halte Deine Augen offen und verschließ sie nicht. Ich wünsche Dir Stärke für Deinen Weg, denn er wird nicht leicht sein, nicht wenn er Dein Vertrauen weiter mit Füßen tritt. Liebe Grüße Ai | |
24.10.2007 14:28:59 | ||
Phoenix | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Red, wie wäre es, wenn du eine Mutter-Kind Kur beantragst? Da hättest du dann 2 - 3 Wochen Abstand und tust was Gutes für dich und dein Kind. Gruß
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24.10.2007 15:01:53 | ||
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