Beiträge: 4 Mitglied seit: 28.03.2007 IP-Adresse: gespeichert
Was kann man tun, wenn man merkt, dass das Kind computersüchtig ist.
Ich bin am Ende, war schon bei 2 Beratungsstellen und habe das Gefühl damit nicht richtig weiter zu kommen. Habe das Gefühl mein Sohn unterliegt der Onlinespielsucht. "Noch"!! sitzt er nicht Tag und Nacht vorm PC und davor möchte ich ihn beschützen, sofern das überhaupt möglich ist.
Seinen alten PC haben wir weggenommen(nach vielen Regelbrüchen und natürlich vorheriger Ankündigung), Pc-zeiten an meinen PC eingeschränkt. Jetzt hat er sich aber heimlich ein Laptop angeschafft und sitzt wieder stundenlang im seinem Zimmer verbarrikarierd davor.Ich weiß, dass die Wegnahme keine Lösung war, aber danach hatten wir sogar eine Zeit lang eine gute Zeit.
Was kann ich nur tun, dass mein Kind(17 Jahre) nicht den ganzen Tag in seiner Zimmer verbringt - Gespräche und Motivationen zu anderen Dingen sind bislang erfolglos? .... muss das Kind erst ganz in den Brunnen gefallen sein ? Noch geht er regelmässig zu Schule - aber wie lange noch? Man muss doch irgendetwas tun können! Ich fühle mich so hilflos.
bearbeitet von Verzweifelt06 am 01.08.2007 23:15:17
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
Schau heute abend (Donnerstag) mal MIT Deinem Sohn um 23 Uhr die Sendung "Alles wird gut" im ZDF. Dort wird er sehen, wo das Onlinespiel hin fuehren kann. Ihr habt danach eine Diskussionsgrundlage! Sag ihm, es ginge um "WOW". Thema der Sendung: Vernetzte Welten.
Beiträge: 8 Mitglied seit: 10.05.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hallo,
die angesprochene Sendung, "Alles wird gut" von gestern, habe ich leider verpasst und sie scheint noch nicht in der ZDF-Mediathek eingetragen zu sein. Weiß jemand, ob sie bald dort zu finden sein wird oder wo man sie sonst anschauen könnte? Auf YouTube ließ sich auch nichts finden.
Zum Thema: Wie viel spielt dein Sohn denn? Wenn es sich in Grenzen hält und er sein Alltagsleben nicht vernachlässigt, würde ich nicht allzu harsch vorgehen. Zumal er ja schon 17 Jahre alt ist, bald ist er volljährig und muss Verantwortung für sich übernehmen können. Das weiß er auch und reagiert vermutlich entsprechend allergisch auf Verbote und Beschränkungen. In diesem Alter können gutgemeinte Maßnahmen schnell aus Trotz ins Gegenteil umschlagen, aber da kennst du deinen Sohn sicher besser als ich. ;)
Beiträge: 4 Mitglied seit: 28.03.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hallo,
vielen Dank für deine Nachricht. Zu deiner Frage bezüglich der Sendung kann ich dir leider keine Auskunft geben (kenne ich mich nicht mit aus). Habe allerdings den Beitrag gesehen und fand ihn nicht ganz umwerfend.
Hatte mir hier ein paar mehr Tipps für Betroffene evtl. Kontaktadressen erhofft. Das war leider nicht der Fall. Auch das Spiel WOW wurde nur kurz angeschnitten und nicht richtig erklärt.
Bis vor einem 3/4 Jahr habe ich die Angelegenheit auch lockerer gesehen, jedoch merke ich zunehmend seine Aggression wenn er nicht online sein kann... auch wenn er vielleicht täglich "nur" 4 Std. online ist. Ich glaube es ist nicht immer die Zeit ausschlaggebend und bin deshalb auf der Suche wie ich das schlimmste verhindern kann.
Leider hat sich mein Sohn in der letzten Zeit sehr vielen Regeln widersetzt und ein richtiges Gespräch insbesondere über das Thema ist nicht möglich, deshalb suche ich ja fachmännischen Rat und hatte mir auf dieser Seite einen solchen versprochen.
Beiträge: 682 Mitglied seit: 20.12.2006 IP-Adresse: gespeichert
hallo Verzweifelt06 Ich kenne das Problem,meine Tochter ist auch oft lange Online. Wenn es uns zuviel wird ziehen wir den Routerstecker. Gibt natürlich auch Theater,aber Sie hängt ja nicht nur vorm Pc.Sonst hätten wir auch mehr durchgreifen müssen. Man kann nur das Gespräch mit seinen Kid`s suchen und darüber reden. Lieben Gruß tinitus
Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen. Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation. tinitus
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
Verzeifelt06,
dass man in einer Talkshow keine konkreten Tipps geben kann, ist doch eigentlich normal, denkst Du nicht?
Schau Dich hier auf www.onlinesucht.deunter der Rubrik OnlineSPIELsucht um, da wird dann sicher einiges klarer. Dort findest Du auch einen Buchtipp "Computersuechtig. Kinder im Sog der modernen Medien". Dieses Buch ist absolute Pflichtlektuere, wenn Du auch nur annaehernd verstehen willst, was Deinem Jungen unter Umstaenden fehlt.
Beiträge: 4 Mitglied seit: 28.03.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hallo,
die Technik mit den Netzstecker des Routers ziehen haben wir gehandhabt bevor er das eigene Laptop hatte. Nun weiß ich nicht wie er mit dem Laptop ins Internet geht.
Normal zur Sendung, man hätte vielleicht doch auf einige Kontaktadressen oder welche anderen Schritte vielleicht möglich sind.
Das Buch habe ich unlängst gelesen, trotzdem hofft hat man ja doch immer noch einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Es ist so schrecklich, wenn man schon sämtliche Alternativen den Kind angeboten hat und man keinen Schritt vorankommt
Beiträge: 8 Mitglied seit: 10.05.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hallo nochmals zu früher Stunde,
aus diesem Absatz folgere ich, dass dein Sohn hauptsächlich das berühmt-berüchtigte "World of WarCraft" spielt. Gleichzeitig schreibst du, er sei um die 4 Stunden am Tag tätig.
Mit 4 Stunden am Tag kann dein Sohn aber noch in keine Spielgemeinschaft geraten sein, die ihre Mitglieder zu immer ausufernderem Spielen nötigt. Das ist vielleicht schon ein guter Ansatz. Richtige Hardcore-Spieler verbringen allein 4-7 Stunden abends bei den gemeinsamen Aktivitäten, dem geht verpflichtende individuelle Vorbereitung voraus, welche auch einige Zeit in Anspruch nimmt, und viele Spieler dieses Schlages spielen einfach aus Gewohnheit den Rest der Freizeit ebenfalls noch. Erst heute war ich, meines Zeichens pensionierter WoW-Power-Raider, wieder bei meinen ehemaligen Gildenkollegen im TeamSpeak, und diese können noch immer den ganzen Tag über WoW diskutieren, während sie nebenbei WoW spielen. Aber das ist ein anderes Thema.
Worauf ich eigentlich hinaus wollte. Dein Sohn scheint mir momentan in einer Spielphase zu stecken, in der er noch in keine gar zu festen Bindungen im Spiel verwickelt ist. Er muss nicht anwesend sein, aber er hat offensichtlich viel Spaß daran, seine Rolle, seinen Charakter zu spielen. Das braucht an sich nichts Schlechtes zu sein, aber du solltest darauf achten, wie sich sein Spielverhalten entwickelt. An diesem Punkt kann nämlich schnell der Karriere-Instinkt einsetzen, der ihm den Ehrgeiz für immer größere Erfolge vermittelt, was wiederum unmittelbar mit mehr Spielzeit verbunden ist.
Meine Empfehlung: Frage deinen Sohn in einer entspannten Gesprächssituation, was er über den "Main-Tank" seiner Gilde denkt. Oder über seinen "Raid-Leiter", oder seinen "Gilden-Leiter". Du solltest versuchen, ihm einige Auskünfte über die soziale Struktur seiner Gilde zu entlocken, denn WoW-Spieler reden in der Regel sehr gern über ihre Gilde, bildet diese doch eine Art fast reale Seifenoper, in der sich täglich Drama und Humor finden lassen. Wenn du ihn so weit hast, dass er dir diese recht intimen Details mitteilt, hast du eine ganz neue Gesprächsbasis ihm gegenüber. Du bist nicht mehr der nörgelnde Erzieher, sondern ein fachkundiger Zuschauer. Ich denke, er wird deine Kritik wesentlich ernster nehmen, wenn er dich als "Insider" ansieht und nicht als "Outsider", der du momentan bist.
Ich hoffe, WoW ist tatsächlich der Grund seiner Netzaufenthalte, sonst war das viel Gerede ohne konkrete Hilfe für dich, und das war keinesfalls meine Absicht. ;)
Beiträge: 4 Mitglied seit: 28.03.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hallo Xin,
erst einmal vielen Dank für deine Antwort. Ja, es geht um WoW. Wenn du schreibst,dass man wesentlich mehr als 4 Std. täglich online sein muss, ist das vielleicht für mich ein kleiner Hoffnungsschimmer und es ist vielleicht noch nicht ganz zu spät. Jetzt in den Ferien kann ich es leider nicht so genau kontrollieren, da ich ja auch Berufstätig bin und somit besteht ja schon vormittags die Gelegenheit online zu gehen. Anwesend zu bestimmten Zeiten muss er jedoch schon sein, da er abends immer ganz ungeduldig auf die Uhr schaut und recht nervös ist und genau das ist ja der Punkt, ich habe Angst, dass jetzt der Punkt erreicht ist, wo es von Spass zur Sucht übergeht. Danke für deinen Tip, obwohl ich im Moment nicht an ihn rankomme, werde ich es auf alle Fälle einmal versuchen.
Beiträge: 11 Mitglied seit: 12.05.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hallo,
ich sehe momentan nícht das Problem.4 Stunden pro tag und noch dazu in den Ferien erscheinen mir nicht als besorgnisseregent.Auch wenn es sich um WOW handelt es gibt auch Spieler die dieses Spiel ganz normal spielen und die 4 Stunden 4 Stunden bleiben.Und zum kontrollieren unter start/systemsteuerung/Verwaltung/Ereignisanzeige geht das einigermaßen zumindest die üngefähren Zeiten.