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Immer noch so traurig |
susanne s. | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.05.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo ihr Lieben, ich muss meinem Herzen noch einmal Luft machen. Für diejenigen, die es noch nicht wissen - meine Situation kurz zusammengefasst: Ich merkte, dass etwas nicht stimmt, was mein Mann immer verneinte. Gespräche, Vorschläge, nichts veränderte sich. Er beteuerte, alles sei für ihn in Ordnung, was ich nur immer hätte. Ich wurde immer unglücklicher und mutloser, verliebte mich in einen anderen (lief aber zunächst nix) und mein Mann bekam es DANN mit der Angst zu tun und beichtete seine jahrelange (!) OSS. Ich bin wirklch nicht blöd - aber dank sehr geschicktem Tarnen und vieler Lügen hätte ich das nie vermutet. Es folgte stationäre Therapie bei ihm und Trennung, sein Auszug. Fünf Monate später hatte er eine Freundin. Aber was mich soo verletzt und auch nach gut einem Jahr immer noch so runterzieht: Wie hat der Mann, den ich geliebt habe, mich jahrelang anlügen können, meinem Kummer zusehen können, ich hätte meine Hand für ihn ins Feuer gelegt, dass er mich nie hintergehen würde - dass er zwar Probleme hat, deren Ursache ich nicht ergründen konnte (und er nicht wollte), aber wir haben doch auch geredet, auch über Pornos im Internet und alles war Lüge!!! Noch nie im Leben hat es ein Mensch geschafft, mich so zu verletzen, mein Vertrauen so zu missbrauchen und ich mag mit ihm nichts mehr zu tun haben. Und jetzt? Er sieht sich als Opfer: Er musste ausziehen, ich habe ihn wegen eines anderen verlassen (war aber von vorne herein klar, dass das nichts wird - ich hatte nur gemerkt, wie viel ich in meiner Ehe vermisst habe, und sei es nur das Gefühl, jemand verbringt gern Zeit mit mir...), als Reaktion auf sein Outing lasse ich ihn im Stich, das letzte Jahr war schlimm für ihn, er hat es sich verdient, häufig jetzt mit seiner Freundin in Urlaub zu fahren - ich hätte schließlich alles behalten: Das Haus, die Kinder... Was soll ich machen? Wie werde ich diese Anfälle los, dies Heulen wie ein kleines Kind, immer noch ganz fassungslos: Wie hat das geschehen können? Der Mann, von dem ich dachte, ich kenne ihn? Zu dem ich loyal war, obwohl er sich verändert hatte? Der sich selbst so gerne als Opfer jetzt sieht, was ich so unfair finde. Ist das nur Schwelgen im Selbstmitleid? Brauche ich eine therapeutische Hilfe? Oder vergeht diese Scheiß-Heulerei mit der Zeit von allein??? Ein heute unglückliches Würmchen, Susanne | |
24.06.2007 00:16:20 | ||
baer40 | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 543 Mitglied seit: 10.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Susanne, zunächst einmal muss ich sagen, dass so wie sich Dein „Ex“ verhält, die Therapie anscheinend nicht viel gebracht hat. Er ist immer noch das arme Opfer, dass „Unschuldslamm“ und Du bist die Böse! Bravo, er hat es geschafft, diesen Unsinn Dir einzureden und Dich damit fertigzumachen. Er hat anscheinend immer noch noch nicht kapiert, was er mit seiner Sucht und den daraus entstanden Aktionen angerichtet hat. Du hast da überhaupt keine Schuld! Es tut weh, Susanne, einen Menschen, den man liebte, vielleicht immer noch liebt, so zu verlieren. Zu sehen, wie so ein Mensch einen verletzt, das tut immer weh. Vielleicht brauchst Du wirklich professionelle Hilfe, das ganze zu verarbeiten. Scheu Dich nicht, diesen Schritt zu wagen und such Dir einen Therapeuten. Wünsche Dir viel Glück baer40 | |
24.06.2007 07:10:50 | ||
Phoenix | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Susanne, ich war in der selben Situation wie du! Mit dem Unterschied, dass ich relativ früh merkte, dass er nächtelang chattet. Gab dem anfangs keine so große Bedeutung, er sagte mir ja, dass es unbedeutend sei...small talk und so... Erst als ich seine Mails las...wußte ich dass diese unbekannte Frauen, dieser CamSex mit bezahlten Frauen usw. ihm wichtiger wurde als das reale Leben. Lange war ich am Boden, kämpfe zuerst mit ihm, dann gegen ihn, wollte helfen, machten Paartherapie, fand das Forum: und war irgendwann froh rausgefunden zu haben, was da im Spiel war: ONLINESEXSUCHT. Ich brauchte Jahre um zu begreifen, dass seine Sucht nichts, aber gar nichts mit mir zu tun hat! Das wäre auch für dich wichtig...Wäre er mit irgendeiner C.Schiffer, A.Jolie oder sonst wem zusammen gewesen, er hätte auch dann gechattet!!!! Wenn du das begreifst, keine Schuld mehr an dir suchst, dann kannst du dich befreien. Ich bin immer froh, wenn eine unbegreifliche Situation einen Namen hat. Dann kann ich es einsortieren. Kann es akzeptieren oder ändern. Ich denke, wenn man über Monate lang traurig ist, weint...nennt man das Depression. Dagegen gibt es Tabletten, die helfen können. Es wäre auch nicht wunderlich, dass es dich nach all dem Streß erwischt haben solle.... Bei uns Frauen ist es so, dass das Bauchgefühl/Herz eines sagt und der Verstand was ganz anderes. Dein Verstand sagt dir, dass du nichts mehr mit dem Ex zu tun haben willst...Dein Herz ist noch nicht fertig damit... Dadurch, dass du dich in einen anderen Mann verliebt hattest, zeigt ja, dass du ein gefühlvoller Mensch bist...Aber solange die eine Geschichte nicht abgeschlossen ist, wirst du auch nichts Neues richtig zulassen können. Arbeite an dir...mein Gott, was ich dir schreibe, könnte ich auch direkt an mich schreiben...;o) Suche dir professionelle Hilfe, kotze dich bei Freundinnen aus, ansonst verdrängst du alles, und es kommt irgendwann ganz heftig noch mal. Umgebe dich mit ehrlichen Freunden, das gibt wieder Vertrauen in die Menschheit. Zu deinem "Trost"...was dein Ex mit der Neuen Freundin betrifft...ist ganz normal. Du glaubst doch nicht, dass eine neue Frau ihn heilen kann? Seine Sucht ist wahrscheinlich nicht vorbei....Könnte eine Ehefrau und Partnerin die Sucht durch Liebe behandeln, gäbe es keine Alkoholiker und Junkies in Deutschland... Dich konnte er nicht mehr hintergehen, belügen, da du sein bestgehütetes Geheimnis inzwischen weißt...die Neue weiß noch nichts davon. Er wird wohl alles tun, damit sie es auch nicht rauskriegt...Vielleicht meldet sie sich auch hier in paar Monaten im Forum an? Er geht wohl den einfachsten weg: Frau auswechseln, nicht das Problem behandeln. Meine persönliche Meinung..., alle Gute für dich, und viel Kraft!!!!
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24.06.2007 08:53:00 | ||
solagen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 5 Mitglied seit: 18.05.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Amalia, Deine Beiträge zu diesem traurigen Thema haben Hand und Fuß, sie gefallen mir. Ich bin leider auch davon betroffen,wir sind momentan auf dem Stand, das er es endlich zugegeben hat. Vor ein paar Tagen hat er geweint und versprochen sich professinelle Hilfe zu holen. Bis jetzt merke ich nichts davon, er schiebt es so vor sich her. Ich habe ihm einen Brief geschrieben (ohne Vorwürfe)das ich ihn liebe, aber verlassen werde, wenn er sich nicht "sofort" helfen lässt. Umzugskartons habe ich mir vorgestern schon besorgt. Seine Einsicht kam vor 1 Woche. Bin ich zu schnell mit meiner Aktion ? Soll ich ihm noch 2 Wochen Zeit geben ? Ich habe keine Ahnung. Der Gedanke mich von ihm zu trennen lähmt mich,aber ich habe schon eine 16jährige Ehe hinter mir. In den letzten 2 Jahren litt mein Exmann unter Borderline und mein Helfersyndrom war extrem ausgeprägt, während er mich nach und nach demontierte. Von diesem Gefühl bin ich zum Glück geheilt. Danke für Deine Reaktion. Liebe Grüße Birgit | |
24.06.2007 11:44:28 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Birgit, Deine Grundeinstellung zu diesem Problem und der Situation ist sicher total gesund! Dennoch: Ueberstuerze jetzt nichts. Du weisst wahrscheinlich schon viel laenger, dass er onlinesuechtig ist, aber fuer ihn ist es eine neue Erkenntnis. Gib ihm etwas Zeit, sich neu zu orientieren, adaequate Hilfe zu suchen und in Gespraeche einzusteigen. Trotzdem ist es gut und wichtig, dass Du ihm eine angemessene Frist setzt, in der Du Konsequenzen seinerseits erwartest. Alles Gute und viel Erfolg! G.
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24.06.2007 12:36:23 | ||
susanne s. | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 25 Mitglied seit: 28.05.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo ihr Lieben, tja, hm, also: Bin glaube ich, nicht depressiv. Habe meine Kinder, meinen Job, meinen Freundeskreis, meine Familie, die zu mir steht, mein politisches Engagement (bei den Guten natürlich) - es läuft also ganz gut. Bis auf das Traurigsein. Ich lasse mir auch nicht einreden, ich wäre Schuld. Aber: Der, von dem ich dachte, ich kenne ihn, führt jahrelang ein Doppelleben. Einzelgänger war er immer schon, seine Verhaltensänderung war also nicht so krass. Ich dachte halt nur, er mag mich nicht mehr (er sagte es anders, es hat sich nur nicht so angefühlt) und er ist zu bequem, sich das einzugestehen. "Ende der Liebe" war für mich, als ich verzweifelt wirklich die Hoffnung auf eine Änderung aufgab, und dann kam erst das Verliebtsein in einen anderen (ach, seufz, hat das gut getan: sich fühlen wie ein begehrenswerte Frau!!) Und DANN erst das Outing meines Mannes. Zu spät!!! Noch ein halbes Jahr vorher hätte es alles verändern können. Ich will ihn nie zurück, ich fürchte, ein Mensch über 50 kann sich nicht wirklich mehr verändern. Und selbst wenn - wie sollte jemals wieder Vertrauen entstehen können... Ich war frustig, wie sich mein Mann veränderte, aber er war meiner und ich dachte, trotz allem kann ich mich auf ihn verlassen - welch ein Trugschluss! Und, sorry, die Argumentation: "Susanne, ich war SÜCHTIG, ich KONNTE nicht anders handeln" ist mir zu billig. Irgendwo hat jeder Mensch doch seine Entscheidungsfreiheit, und Sucht entbindet nicht von jeder Verantwortung für sein Verhalten. Und wenn es doch so sein sollte: Dann, bitte, sollte man doch mit Anstand die Folgen seines Verhaltens tragen, Angehörige haben auch irgendwann das Recht zur Flucht. Jeder hat nur ein Leben. Oder??? Dazu hätte ich gerne eure Kommentar: Inwieweit ist ein Süchtiger von jeder Verantwortung für sein Handeln entbunden? Und dann noch die Gemeinheiten nach der Trennung, harmlos, nur kleine Seitenstiche. Aber warum?? Er hat mir doch nun genug wehgetan. Gute Nacht, Susanne | |
25.06.2007 00:42:56 | ||
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