Xentai |
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Beiträge: 2 Mitglied seit: 09.06.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Ich hatte in den letzten Tagen mehrere diskusionen, mit meinem Exfreund, der vor mehreren Monaten sich wegen des Rollenspiels WoW von mir getrennt hat. Natuerlich hatte er einen anderen Trennungsgrund gegeben, fuer mich und viele Außenstehende war sofort klar, dass er dieses Spiel vorzog.
Ich selbst habe mich dadurch sehr gedemuetigt und wertlos gefuehlt, vorallem, weil ein Mensch, den ich seid 10 Jahren kenne mich wegen einem PCspiel im Stich las und zu guterletzt auch noch verlies.
Anfangs der Beziehung beschönigte ich noch sein scheinbar harmloses Hobby und stand auf seiner Seite, wenn er sich vor seinen Freunden rechfertigen musste, wieso er mal wieder vor dem PC saß anstatt mit ihnen sich zum Fußballtraining oder sonstiges zu treffen. Ich nahm ihn und das Spiel in Schutz, da ich selbst zu dem Zeitpunkt ihn als nicht suechtig sah. Ich habe mich auch oft in sein "Hobby" wie er sagte intigrieren lassen, mir alles von ihm erklaeren lassen, spaßeshalber mir gezeigt, wie man es spielt und kurze Zeit auch selbst mich viel mit dem Spiel beschaeftigt, um irgendwie wieder einen Draht zu ihm zu bekommen. Als ich aber bemerkte, dass dieses Spiel nur dazu da ist, damit Blizzard seine Spieler durch immer wieder neu erscheinende Add-Ons und somit auch neuen Kosten an sich zu binden um immer mehr Geld damit zu machen, habe ich aufgehoert mich mit seinem "Hobby" zu befassen. Ich habe nicht mehr gefragt was er gerade tue und wie weit er sei. Dies bemerkte er auch, indem wir immer haeufiger darueber stritten, bis zur Trennung wurden die Streits haeufiger, da ich als einzigste bemerkte, dass er seine ganzen realen Freunde (außer zwei, die selbst auch WoW spielten) verlies und seine Arbeit und seinen Lieblingssport schleifen lies. Als er merkte, dass ich da nicht laenger mitmachte trennte er sich.
Bis heute habe ich es aber nicht aufgegeben, ihn von diesem Spiel wenigstens ein Stueck wieder in die Realitaet zu holen. In der letzten Woche, hatte ich somit auch kleinere Erfolge. Er hatte von sich selbst gesagt, dass er mit WoW aufhoeren moechte. Die ersten zwei Tage ging es, auch wenn er viel davon sprach und selbst von sich sagte wie schwer es sei sich abzulenken oder sich auf bestimmte Dinge zu konzentrieren. Aber als am Freitagabend seine zwei noch vorhandenen Kumpels vorbeikamen, bemerkte er, dass sie nur noch von dem Spiel sprachen, und er merkte, dass er suechtig danach ist. Trotz seinem Vorhaben aufzuhoeren und seiner Einsicht nicht von diesem Spiel loszukommen hatte er Sonntagmorgen wieder mit dem Spielen angefangen und vor Montagmorgen auch nicht wieder aufgehoert. Dies fuehrte zu einem Gespraech was ich suchte und er sagte Dinge wie "Du willst mir doch nicht sagen ich sei suechtig" oder "Du sagst Fussball ist als Hobby nicht vergleichbar mit WoW, nur weil WoW virtuell ist" Er redete sich sein Leben schoen, dass ihm es gefiel, dass er von 7-16.20Uhr arbeiten geht und danach von schon 16.30(!)Uhr bis spaet in die Nacht spielt.
Ich weiß nicht wie ich es ihm weiter verdeutlichen soll. Ich moechte ihm irgendwie helfen - nur wie? ..eine Antwort waere prima!
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11.06.2007 15:02:58 | |
Nachtschatten |
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Beiträge: 43 Mitglied seit: 02.05.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass du ihm helfen willst, von diesem Spiel wegzukommen, obwohl er sich deswegen aus eigenem Antrieb von dir getrennt hat.
Wenn ihr noch freundschaftlich verbunden seid, dann finde ich, dass das ein wirklich netter Versuch ist von dir.
Andererseits solltest du allerdings nicht den Wunsch damit verknüpfen, dass er wieder mit dir zusammenkommt, falls er das Spiel aufgibt...bist du dir da sicher, dass es nicht das ist, was dich motiviert?
(Das fällt dann eher in die Kategorie "Liebeskummer" und gehört hier gar nicht hin, aber trotzdem...)
Das Problem an deinem Versuch, ihm zu helfen ist, dass er dich womöglich selbst als "nur gute Freundin" möglicherweise schon deswegen nicht an dich herankommen lässt. Daher ist er dir gegenüber vielleicht gar nicht ehrlich, weil du seine "Ex-Freundin" bist und daher nicht mehr über sein Leben "bestimmen" darfst. Mit anderen Worten, du bist als Helferperson damit vorbelastet...er verbindet eure gesamte persönliche Problematik sicherlich mit dir und diesem Spiel...und blockt sicherlich ab, wenn das hochkommt...
So, wie es sich anhört, ist er sich der Suchtproblematik nicht bewusst und versucht, diese wie in eurer Beziehung auch, herunterzuspielen. Vielleicht fühlt er sich auch von dir als "Ex" kontrolliert und angegriffen...
Offenbar spielt er spontan und wie es sich gerade ergibt, mal weniger, aber mit Freunden auch wieder mehr - es macht nicht den Anschein, als wolle er ernsthaft aufhören...
Warum ist das für dich so wichtig? Eigentlich hat er es abgelehnt, dass du einen verantwortungsvollen Zugang in seinem Leben erhälst...durch die Trennung...
da euch auch offenbar - rein zeitlich - wenig verbindet, da er sowieso dem Spiel die meiste Zeit widmet, verstehe ich nicht, warum du ihm "helfen" willst. Oder sagen wir mal, ich verstehe es schon, würde dich aber davor warnen wollen, dich selbst seinetwegen mit seiner Problematik zu belasten oder gar fertigzumachen...
Versteh mich nicht falsch! Jemandem zu helfen ist das eine, in deiner besonderen Situation bist du aber, da vorbelastet, eventuell die falsche Person dafür, und es ruft doch auch bei dir sicherlich viel Schmerz und Verletzung von damals hervor, oder???
Davor solltest du dich eigentlich, auch wenn es schwerfällt, lieber selbst schützen...
er ist für sich selbst verantwortlich!
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11.06.2007 16:40:55 | |
Xentai |
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Beiträge: 2 Mitglied seit: 09.06.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Also, ich weiß das er fuer sich selbst verantwortlich ist und sogesehn irgendwie doch nicht damit aufhoeren will, auch wenn er mal sagt das er zuviel spielt.
Ich selbst sehe mit dem aufhoeren des spielens keinen zusammenhang zu einer neuen Beziehung oder sonstiges. Er selbst sagt ja auch von sich, dass ich die einzigste Person bin, der er am meissten Vertraut, weil ich trotz meiner Abneigung zum Spiel sachlich bleibe und auch seine Ansichten versuche zu verstehen (ob ich sie auch so verstehe wie er, ist immer eine andere Sache). Jedenfalls kann ich als einzigste sagen, dass ich eine kleine, trotz der gescheiterten Beziehung, Verbindung zu ihm habe, die andere nicht haben. Vorallem da ich mir sowas nicht einbilde, da er dieses mir auch mehrmals schon persoenlich gesagt hat.
Ich sehe ihn haeufig, in der Woche bis zu fuenf mal, trotz des Spiels, da wir ja immernoch in direkter Nachbarschaft zueinander wohnen, es ist nicht so, dass ich mich selbst mit soetwas kaputt machen will, aber ich bin mir dessen bewusst, dass es passieren kann! Es ist also nicht so, dass er mich sozusagen als Moralapostel sieht oder sonst jemand der ihn Kontrolliert und irgendwie staendig zu irgendwelchen Dingen hinzwingt. Meisstens meldet er sich ja und moechte mit mir seine (kaum vorhandene) Freizeit verbringen, da ihm auch außer mir und seiner Familie niemand geblieben ist. Er weiß das ich zu ihm halte, auch wenn ich das Spiel irgendwie verfluche..
Außerdem ist es mir wichtig ihm zu helfen, weil ich merke, wenn ich mich auch noch von ihm abwende hat er niemanden mehr, er wuerde noch mehr spielen und seine Wohnung und seine Arbeit nocht mehr vernachlaessigen. Er hat jetzt schon haeufig Probleme mit seinem Chef, da er oftmals blau macht oder aus irgendwelchen fadenscheinigen Gruenden vom Arbeitsplatz verschwindet. Mir liegt deshalb viel daran ihn wenigstens ein bisschen "wach zu ruetteln", damit er merkt, das er wenigstens noch seine Arbeit behalten kann, seine Wohnung und das er nicht nur das allernoetigste zum Leben besorgt. Er soll auch in meinen Augen gar nicht richtig aufhoeren, nur das Stundenlevel pro Woche was bisher bei ueber 65Std. in der Woche liegt zurueckschrauben. Es liegt mir auserdem was daran, weil ich ihn seid 10 Jahren bei vielem beigestanden habe und er mir ebenso, deswegen moechte ich wenigstens, wenn es schief geht, sagen koennen, dass ich es versucht habe..
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11.06.2007 18:11:20 | |
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