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| Erste Einsicht |
| Kendrick |   
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 1 Mitglied seit: 03.03.2007 IP-Adresse: gespeichert  | Hallo, ich bin neu hier. Dies ist mein erster Forumsbeitrag zum Thema Online-Sucht. Ich bin männlich, 28 Jahre und habe soeben mein Studium abgeschlossen. Als die letzte Prüfung vorbei war, hatte ich Zeit, viel Zeit, um über mein Leben nachzudenken, über meine Ziele, meine Träume etc. Obwohl ich hätte stolz sein können über das Erreichte, blieb eine Frustration übrig, die ich nicht einordnen konnte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das richtige Leben zog an mir vorbei. Ich kam ins Grübeln. Meine Online-Sex-Sucht begann wahrscheinlich vor etwa sieben Jahren. Damals hatte ich erstmals privaten Internet-Zugang. Schnell fand ich den Weg zu Porno-Bildern. Mit den schnelleren Verbindungen begannen sich die Bilder zu bewegen. Ich konzentrierte mich auf Filme, saugte diese zu Tausenden auf meine Festplatte. Viele davon schaute ich gar nicht richtig an – der Reiz lag in der ‚Jagd’ nach ihnen und im schnellen Konsum. Ein persönliches Archiv legte ich mir auf dem Rechner nicht an, doch die Namen der Darstellerinnen und die Bilder brannten sich in meinen Kopf und sind jederzeit abrufbar. Masturbation fand während der Jagd oder unmittelbar danach statt. Mal beendete der Orgasmus die Jagd, manchmal fand Masturbation in Serie statt. Wirklich befriedigend war das nie, danach fühlte ich mich jeweils innerlich leer und vermochte keine Motivation für anderes mehr aufzubringen. Mit fortschreitender Zeit mussten die Reize stärker werden, um überhaupt noch eine Empfindung zu erzeugen. Die Grenze zur Illegalität überschritt ich nicht, wohl aber die Grenzen meiner ethischen Empfindung – die Frau als untergeordnetes Lustobjekt... Ausserhalb des Internets behandle ich Frauen mit Respekt. Der Umgang fällt mir leicht und ich bin beliebt. Allerdings schaffte ich es nie, ein anhaltendes Interesse an einer Frau aufzubauen. Die Lust konnte ich im Netz per Mausklick befriedigen, was sollte ich da viel Zeit in eine Beziehung investieren? Die Suche nach der Traumfrau und der perfekten Beziehung verlegte ich in die Zukunft, währenddessen ich im Netz weiter auf die Suche ging nach dem ultimativen schnellen Kick. Es ist wie beim Fast-Food, man hat das Gefühl der Sättigung, doch bald kommt das Hungergefühl erneut und richtig ernährt ist man erst recht nicht… So blieb ich Single – zum völligen Unverständnis meiner ganzen Bekanntschaft. Seit ein paar Wochen, da ich den Stress des Studiums los bin, verfiel ich meiner Sucht in einem Ausmass, das ich vorher nicht kannte. Stundenlang hängte ich im Netz ohne zu bemerken, wie die Zeit verging. Ganze Nachmittage verschwendete ich mit sinnlosem Klicken und Runterladen. Es litten soziale Kontakte, da ich mich zum Teil wochenlang nicht mehr meldete: Das Telefon nahm ich nicht mehr ab, auf SMS und Email antwortete ich erst Tage später, wenn überhaupt. Ich redete mir ein, es verdient zu haben, einfach eine Zeit lang ein bisschen zu verwahrlosen, schliesslich hatte ich vorher riesigen Stress. Ich bilde mir nicht ein, davon los zu sein. Aber ich bin froh, dass ich die eingangs erwähnte Frustration in meinem Leben nun mit einem Wort in Verbindung bringen kann: Online-Sex-Sucht. Das ist schon mal ein Anfang. Die Erkenntnis kam während der letzten Wochen, in denen ich die Onlinesucht exzessiv auslebte. Vorher war sie mir gar nicht bewusst… mal eine halbe Stunde hier, mal eine halbe Stunde da ein paar Filmchen runterladen – was sollte schon schlimmes daran sein. Langsam dämmert mir, was ich alles verpasst habe im Leben. Ich bin froh, auf dieses Forum gestossen zu sein. | |
| 03.03.2007 09:38:57 |   | |
| Persisteus |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 15 Mitglied seit: 11.02.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Kendrik!  Schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Da du erst seit kurzem diese Sexvideos exzessiv zu konsumieren scheinst und bei dir schon eine ziemlich starke Einsicht vorhanden ist, wirst du von deiner Sucht wohl problemlos wegkommen. Bei dir stehen jetzt erstmal andere wichtige Dinge an: Hast du schon einen Arbeitsplatz? Wer erstmal 8 Stunden am Tag richtig arbeiten muss, der vergisst schnell, sich im Internet irgendwelche Schmuddelbildchen herunterzuladen!  Und hast du sonst noch irgendwelche Hobbies? Wie wärs mit 'nem Tischtennisclub? Da kann man bestimmt auch nette Leute kennenlernen... Alles Gute Björn
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| 03.03.2007 10:11:52 |  | |
| gabriele_farke |
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| Gruppe: Administrator Rang:  Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | ... na, dass es "problemlos" sein wird, glaube ich nicht so recht! Aber es ist wahr, dies war der erste Schritt, Kendrick. Ich persoenlich glaube, dass es sehr schwer ist, diesen Ausstieg ganz allein zu schaffen, denn ... sonst haette man es ja laengst hinter sich. Aber das kann natuerlich nur jeder fuer sich selbst entscheiden. Du bist an dem Punkt, Kendrick, dass Dein Verstand wieder einsetzt (sorry *g*), also beginnst Du, Deine Onlinesexsucht mental zu verarbeiten. Aber eine Sucht regelt man leider nicht ueber den Verstand, da ist hartes Training, temporaere Abstinenz und Kontrolle wichtig. Das KANN eine Selbstkontrolle sein, allerdings ist es mit der Disziplin bei Suechtigen ja nicht weit her, wer von uns wuesste das nicht? Versuche es, und wenn Du meinst, alleine packst Du es nicht, dann melde Dich einfach. Liebe Gruesse und viel Erfolg, G.
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| 03.03.2007 10:41:40 |  | |
| Füchsin |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 149 Mitglied seit: 19.12.2006 IP-Adresse: gespeichert | --->Aber eine Sucht regelt man leider nicht ueber den Verstand, da ist hartes Training, temporaere Abstinenz und Kontrolle wichtig. Das KANN eine Selbstkontrolle sein, allerdings ist es mit der Disziplin bei Suechtigen ja nicht weit her, wer von uns wuesste das nicht? Frage an Gabi mein Partner von dem ich mich jetzt trenne wegen seiner Pornosucht, belügt mich immer wieder, wenn er mir beteuert er macht das nicht mehr, er bestreitet auch weiterhin das er süchtig sei, habe sein auto durchsucht da er weiss das ich ihn zu haus kontrolliere, 30 pornocds u.a. übelster art, gefunden,nachdem ich ihn deswegen zur rede stellte, sagte er, er wollte die doch demnächst löschen. Warum lügen die süchtigen mit absicht den partner an, nur um sich nicht selber einzugestehen das sie ein Prorblem haben, haben die keinen Verstand mehr? Hat jetzt gesagt er hätte die auf Arbeit in den Schredder gehauen, glaube ihm nicht, denke er hat sie im Arbeitsschrank, wo ich nicht ran komme.Er weiss mein Entschluss, das er zum nächsten Monat raus ist steht felsenfest u. trotzdem macht er weiter, wenn es ihm ernst wäre, müsste sich dann nicht sein verstand melden?? oder ist alles nur lug und trug, mir gegenüber? | |
| 03.03.2007 12:46:31 | | |
| gabriele_farke |
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| Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Fuechschen, das mit dem Verstand bei einem akut Suechtigen vergiss mal wieder. Das ist so, als wolltest Du einem Drogenjunkie, der gerade voll drauf ist, Matheloesungen abfordern. Die Sucht ist eine Krankheit, Fuechschen, und man nennt diese Krankheit SUCHT, weil es eben typisch ist, dass der Suechtige vielleicht erkennt, dass er falsch handelt und sich schadet, es aber dennoch nicht lassen kann! Er sucht nach etwas, das er vielleicht selbst gar nicht definieren kann, das aber doch da ist ... (bzw. eben nicht). Ich kann nicht sagen, ob Dein Partner Dich nur beluegt und sein Spielchen mit Dir spielt. Ich kenne weder ihn noch seine Version der Geschichte. Wie bei einem Alkoholiker dauert es auch bei Onlinesexsuechtigen oft sehr lange, bis sie ueberhaupt erkennen, dass sie ein Problem haben. Da spielt Verdraengung eine grosse Rolle. Er luegt also nicht nur Dich an, sondern auch sich selbst. Fuechschen, mach aber nicht den Fehler, dass Du HOFFST, es wuerde alles wieder gut, wenn Du Dich erstmal von ihm getrennt hast. Das kann noch Jahre dauern, bis er ueberhaupt mal erkennt, dass es so nicht weitergeht. Du wirst es daran erkennen, ob er sich aus freien Stuecken in eine Therapie begibt oder nicht. Alles Gute! GF
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| 03.03.2007 14:27:04 | | |
| ravemaster |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 386 Mitglied seit: 03.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Kendrick, Sehr schön wie du dein Verhalten beschrieben hast. Mir fällt hier mehr und mehr auf, bei jedem neuen Beitrag, es ist beinahe immer ein und das selbe Verhaltensmuster (und oftmals sind die Betroffenen sehr schlaue und studierte Menschen aber das kommt mir vielleicht nur so vor)! Dieses studenlange laden, nichts mehr wiklich anschauen, immer mehr und immer üblere Dinge um überhaupt noch den sexuellen Kick zu bekommen. Der fast food vergleich ist recht treffend :-) Auch bei mir hat sich immer wieder dieser "Hunger" aufs neue nach kurzer Zeit eingestellt. Mein Problem lag wahrscheinlich großteils an der "Belohnung", die ich mir nach einer längeren Session in Form von Masturbation gegeben habe. Somit hat sich bei mir ein "Aktion->reaktions" Ablauf eingestellt, immer irgendwelche Filme konsumiert und danach mich selbst befriedigt. Ohne gings gar nicht mehr, dementsprechend war der "Hunger" beim nächstem mal wieder enorm. Dieses Gefühl habe ich mittlerweile (zuminest momentan) recht gut unter Kontrolle, da ich mich anfangs ohne Pronos befriedigt hab und schon recht schnell ließ der Drang nach, sich sowas überhaupt davor noch anzusehen. Ja es lässt sogar langsam der Drang nach, überhaupt noch zu onanieren. Mittlerweile schaffe ich schon ganze Wochen ohne. Das wär bis vor ein paar Monaten nicht möglich gewesen. Vielleicht solltest du auch versuchen diesen Kreislauf zu durchbrechen und erstmals versuchen nicht immer auf Pornos "es" zu machen. Versuch nicht gleich ganz abstinent zu bleiben, das ist anfangs sehr unwahrscheinlich durchzuhalten.
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| 03.03.2007 16:08:22 | | |
| Michel44 |
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| Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 40 Mitglied seit: 23.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Kendrick, ich könnte jetzt mal sagen "Hallo Kumpel" denn bei mir war es auch ähnlich, ich schottete mich teilweise von meiner ganzen Familie ab, schpob meine Frau weg und hatte oft nur einen gedanken, wo finde ich das nächste Bild das nächste Video.meine Frau trennt sich von mir redet aber noch mit mir wobei ich selbst das nicht verstehen kann. Es ist schon mal gut das Du die Sucht erkannt hast bei mir hat es lange gedauert und ich habe wohl viele Menschen die ich liebte verletzt. Es ist schwer davon loszukommen und man belügt sich selber, das das alles nicht so schlimm ist, nur das ist es. Aber die Erkenntnis ist der erste Schritt in die richtige Richtung und wenn Du es erkannt hast kommst Du irgendwann davon los, evtl. nur mit Hilfe das kann ich aber bei Dir nicht sagen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft von dem "bösen" loszukommen | |
| 03.03.2007 21:11:15 | | |
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