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hallo an alle hier. habe heute erst dieses forum gefunden und einige beiträge gelesen. dabei habe ich mich in manchen dingen auch wiedergefunden, was die erlebnisse einiger betrifft.
nun kurz zu meiner geschichte, ich hoffe auf ratschläge, wie ich mich richtig verhalten könnte, auch auf kritik, was ich falsch mache.
ich kenne meinen partner seit fast drei jahren, wir haben uns im internet kennengelernt. es sollte eigentlich "nur" spass sein, doch sehr schnell haben wir uns wirklich ineinander verliebt und eine schöne zeit begann. ich muss dazu sagen, dass wir mehr als 500 km entfernt wohnten. ich wusste von seinen aktivitäten im internet, allerdings nicht in der form, von der ich heute kenntnis habe.
ich kam dann letztes jahr immer schwerer mit dieser fernbeziehung zurecht und wir beschlossen, zusammen zu ziehen. da er kinder hat, die hier leben und ich mir durch einen umzug auch einen neuen aufschwung in meinem leben vorstellen konnte, bin ich vor 5 monaten in seine welt gezogen. nun habe ich festgestellt, dass er weiter online nach frauen sucht, chattet mit eindeutigen inhalten, sich filme lädt. ob er sich auch mit anderen trifft weiß ich nicht, gelegenheit hat er sicher durch häufige geschäftsreisen. ich will es mir gar nicht vorstellen.
letzte woche habe ich ihn dann damit konfrontiert, dass ich davon weiss, dass er chattet usw. seine reaktion war erst, alles abstreiten, dann... als er keinen ausweg mehr sah ... hat er es zugegeben, aber es als harmlos abgetan. er würde sich nur normal unterhalten. ich weiss aber sicher, dass dies nicht so ist. ich habe etwas spioniert. da ich schon seit ein paar wochen diese vermutung hatte, habe ich mich auch in so einem chat angemeldet und ... die ironie der geschichte ... er hat auch mit mir "eindeutig" gechattet. ich habe dieses spiel mitgespielt, er weiss nicht, mit wem er chattet, ich habe ihm eine andere identität vorgespielt.
es gab natürlich tränen und zoff.... und er sagte mir zu, nicht mehr aktiv zu werden, wenn ich wieder drei tage weg bin um zu arbeiten. da ich hierher gezogen bin, habe ich auch meinen job aufgegeben. eigentlich habe ich alles aufgegeben. meinen job, meine familie, meine freundin, mein heim. es erwies sich dann doch als sehr schwer hier gleich einen neuen job zu finden, und so nahm ich ein angebot in meiner herkunftsstadt an, deswegen bin ich von montag bis donnerstag jetzt weg und er ist hier "allein".
ich liebe ihn und ich glaube auch seinen worten, dass er mich liebt. aber ich kann doch so nicht weitermachen, immer mit der ungewissheit, dass er chattet sobald ich das haus verlasse. ich leide sehr unter diesem wissen. und jetzt bin ich soweit, dass ich nicht mehr weiss, was für mich gut ist. ich weiss schlichtweg nicht weiter.
danke für eure geduld.
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| 09.02.2007 09:51:20 | |
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| adventurer |
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...ein schwieriges Thema.
Ich könnte nun, ganz anthropologisch-pragmatisch darauf verweisen, das Männer ihr Erbgut möglichst weit verstreuen wollen und sich entsprechende Wege immer offenhalten wollen, oder romantisch-ideel darauf hinweisen das "der Richtige" nur dich im Kopf haben wird...aber das würde dir beides nichts bringen.
Die Wahrheit, bzw der realistisch-akzeptable Mittelweg liegt wohl irgendwo dazwischen. Mir persönlich zb gefällt es, wenn meine Herzensdame von anderen Männern begehrt wird, auch wenn sie mit ihnen flirtet - aber nur dann sofern und soweit, wie sie das tut, um mit mir zu "spielen", nicht im bösartigen sondern in einem partnerschaftlichen Sinne, als Komponente von Leidenschaft.
Was soll man nun in einer Lage wie deiner tun ? Ehrlich gesagt, ich weiss es nicht. Es stellt sich die Frage, wie sehr er dich will. Leider sieht man das genausowenig wie den Eisprung der Frau...und die Natur wird wissen, warum sie beides geheim hält ! ;-)
Sorry, das ganze war nun echt kein Rat für dich. Im Prinzip musst du abwägen, erforschen, bewerten, Entscheidungen treffen. Diese können natürlich falsch sein. Aber daran kommst du nicht vorbei.
Wenn du ihn liebst und er dich nicht, bringt dir das herzlich wenig.
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| 09.02.2007 12:01:45 |   |
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| Carmen |
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Hi Matja,
kann Deine Gefühle gut verstehen. Mir ging es ähnlich. Für mich gab es leider nur die Trennung. Habe auch mit ihm unter falschem Namen gechattet. Aber das war nur die Spitze des Eisberges!
Ich weiß natürlich nicht in wie weit man bei Deinem Partner von einer Sucht reden kann. Wenn ja, dann muß er es selber einsehen. Da hilft keine Verharmlosung.
Dies und Versprechen habe ich über ein Jahr gehört
Wenn er sich zu seiner Sucht bekennt, dann hilft wohl nur eine Therapie.
Mein Partner kam leider trotz Einsicht trotzdem nicht in die Gänge. Werde es nie verstehen, dass er diese Chance nicht ergriffen hat.
Eins noch, wenn es wirklich eine Sucht ist, liegt der Fehler nicht bei Dir.
Ich weiß das auch, hilft mir aber nicht sehr viel weiter
Gruß Carmen
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| 09.02.2007 13:40:41 | |
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| Gast |
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hallo carmen,
danke für dein statement. ich gebe zu, dass ich immer noch am zweifeln bin, was richtig wäre. gehen oder bleiben? versuchen oder noch einmal ganz von vorne beginnen? ich habe ja alles aufgegeben.
ich weiss derzeit nicht mehr was ich un soll.
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| 09.02.2007 13:49:28 | |
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| Carmen |
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Irgendwie gibt man immer alles oder einen Teil auf.
Man kümmert sich nicht mehr so um die alten Freunde und Bekannten und verlagert seinen Schwerpunkt.
Und dann stehst Du vor den Scherben.
Erkennst, dass das worauf du gebaut hast, was du dir für die Zukunft vorgestellt hast, alles was man zusammen geplant hat,ja dein gesamtes Leben den Bach runter gegangen ist. Schrecklich.
Dir kann bei Deiner Entscheidung niemand weiterhelfen. Ich für mich habe festgestellt, dass mein Bauchgefühl immer recht gehabt hat.
Ach noch was, wenn Du wieder zurück gehst, Deine Arbeit hast Du ja noch da, wirst Du bestimmt bei Deinen Freunden ein offenes Ohr finden.
Sie werden zwar kein Verständnis für seine Sucht haben, das solltest auch du nur bei ganz guten Freunden erwähnen, aber global mit dem Thema Lug und Betrug kann jeder was anfangen.
Wünsche Dir viel Glück.
C.
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| 09.02.2007 14:24:18 | |
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