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Einfach nur ein Text. |
quantus | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 2 Mitglied seit: 30.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo! Buuh, es fällt mir gar nicht so leicht, wie ich gerade bemerke. Ich bin es einfach nicht gewohnt sehr viel zu sagen. Wie fängt man an? Mit seiner Lebensgeschichte? Daten, Fakten oder Probleme ausbreiten? Ehrlich gesagt will ich gar nicht viel von mir Preis geben. Und dennoch. Heute ist wieder so ein Tag, wo ich nicht schlafen kann. WO mir bewusst wird wie alleine ich bin und isoliert. Nach dem lesen etlicher Beiträge hier kann ich mich so ganz und gar nicht wiederfinden. Ich frage mich, wie man Onlinesüchtig sein kann und dennoch noch einen Partner haben kann? Ich verstehe es nicht. Ich habe definitiv schon immer den PC vor den Menschen gestellt und daher hielten meine Beziehungen zwangsläufig nie sehr lange. O.k. die letzte Beziehung ist nunmehr auch schon sieben Jahre her. Wie üblich hatte ich schluss gemacht. Ja vor sieben Jahren. Gottlob habe ich alle Bilder verbrannt. Ich mag keine Bilder, mag keine Erinnerungen. Das einzige was sie bringen ist schmerz. Irgendwie mag ich mich und die Menschen auch irgendwie nicht. Oh je, mehr als etwas difuse und nicht gerade zusammenhängende Sätze bringe ich irgendwie nicht hervor. Meine Güte. Was will ich eigentlich sagen? Es ist so schwer, wenn man sich selbst nicht mehr hört. Vielleicht ist es doch besser mit ein paar Fakten zu beginnen. Ich bin 37 Jahre alt, seit 13 Jahren arbeitlos und ständig vor dem PC sitzend und einfach nur noch müde, faul, träge -ach einfach zu nix zu gebrauchen. Ich habe keine Freunde und meine Eltern sind auch schon beide verstorben. Die einzige lebende Verwande ist meine Großmutter. Diese ist aber schon 90 Jahre alt und sehr dement. Ausserdem sehe ich sie nicht sehr oft, da ich ja die meiste Zeit in meiner Bude sitze und meinen Allerwertesten nicht hoch kriege. Gelernt habe ich nix, zumindest nicht fertig. Habe Verkäufer probiert und nach 6 Monaten abgebrochen. Dann Bürokaufmann probiert und nach 3 Monaten abgebrochen. Dann Altenpfleger probiert und nach 15 Monaten abgebrochen. Dann verschieden Aushilfstätigkeiten probiert, ehe ich zum Dauerarbeitslosen mutierte. Ich bin ständig am jammern und schwimme im Selbstmitleid und dennoch ist da eine Stimme die mir sagt: Raus hier! Vergeute nicht das einzige Leben was Du besitzt. Meistens Nachts, ja Nachts wenn es dunkel ist. Diese Stimme. Laut lauter, so dass ich oft Nächtelang nicht schlafen kann. Es ist erbärmlich und gleichzeitig ein Fluch. Ausser den ganzen Tag in Computerforen zu verbringen und irgendwelchen Leuten Tips zu geben weiß ich einfach nichts mit mir anzufangen. Morgens ist es das erste was ich tue. Ich schalte den PC ein und sehe nach ob irgendein User ein kleines "Danke" in nem Thread von mir hinterlassen hat. Da bleibe ich dann hängen. Es kann Stunden dauern. Immer wieder klicke ich den selben Thread an. Obwohl die Frage schon gelöst ist, hofft man vielleicht auf noch eine und noch eine Frage. Mein Leben spielt sich ausserdem in Serien ab. Ich stelle Kerzen auf, wenn ein geliebter Seriencharakter verstorben ist. Als Ana Lucia von Lost erschossen wurde ist für mich eine kleine Welt zusammengebrochen. Dann Heule ich rum und versuche soviele Hassmeinungen über den vermeintlichen Mörder im Internet zu recherchieren, damit mir bestätigt wird, wie schlimm diese Tat doch war. Und morgen, oh weh, da wird gabriele von den Housewives das Kind abgenommen. Das macht mich jetzt schon im Vorfeld fertig. Was mich auch zu der Vermutung bringt, dass ich offentsichtlich mehrere Süchte habe. Irgendwie hat sich im laufe der Zeit alles vermischt. Ich frage mich gerade, ob man auch süchtig nach Faulheit sein kann. Zumindest erscheint es mir so, da mir jegliches tun einen rasenden Puls verschafft, der mich nahe eines Herzinfarktes wähnt und ich mich einfach immer nur danach sehne, nach Ruhe. Da graut es mir schon vor meinem Termin. Denn diese Woche muss ich wieder einmal "raus", was mir garantiert auch wieder eine Panikattacke beschert. Aber Geld ist schon eine Macht, die selbst den lahmarschigsten Typen aus seinem Bau holt. Habe am Freitag wieder einen Termin bei meinem Arbeitsberater. Obwohl ich ihm schon so oft sagte, dass ich es alleine nicht mehr schaffe, droht dieser nur Sanktionen an. Naja, irgendwann wirds wohl so sein, dass ich zwangsläufig auf der Strasse lande, wenn es kein Geld mehr gibt. Dann erledigen sich die Süchte wohl von alleine. Ich war ja auch schon in verschiedenen Beratungsstationen, aber dort werden halt immer Ziele verlangt. Jeder will immer von einem wissen, wobei er helfen kann. Aber das weiß ich doch selbst nicht. Klaro, ich bin zwangsläufig ca. 16-20 Stunden am Tag Online. Klaro, ich hasse es ausser Haus zu müssen. Klaro, ich hasse Raucher, Trinker, Familien mit Kindern wegen dem Lärm, Mag keine Hunde bzw. habe Angst vor Ihnen und mag nur Katzen, gehe nie zum Arzt, weil ich Ärzte auch hasse und diese sowieso einem nicht zuhören. Ich hasse Postbeamte, da diese einem auch nicht zuhören. Ich hasse es in die U-Bahn zu müssen, da kriege ich keine Luft. Ich hasse Autos. Wenn ich die Macht hätte, würde ich alle auf einmal verschwinden lassen. Ich hasse es Hausordnung machen zu müssen. Oh ich muss mich bremsen, sonst verfalle ich noch in eine Orgie an "ich hasse" sprüchen. Dagegen liebe ich die Ruhe einfach stundenlang zu dazusitzen, meine Serien, meinem PC und eben das Internet, wo es zu allem was ich gerade lust habe etwas gibt. Und natürlich meinen Lebensmittelhändler um die Ecke, der mir die ganzen Sachen bis vor die Türe bringt. Ok, auch ich treibe mich sehr oft am Tag auf "Schmuddelseiten" herum. Ich klotze und gucke, dabei empfinde ich nicht einmal etwas dabei. Das ist schon irgendwie krank. Keine Lust, nichts. Einfach nur aus Langeweile. Da gibt es so seiten wo man andere bewerten kann, oder man sieht sich auf youtube die bekloppten an, die sich zum affen machen. Ja, irgendwann ist dann der Tag schon rum. Ich hoffe, ich habe euer Forum nicht allzusehr vollgemüllt. Mir ist bewusst, dass ich selbst an meiner Lage schuld bin und ich nur selbst etwas daran ändern könnte, aber ich schaffe es einfach nicht mehr... Auf jeden Fall danke fürs zuhören, an wen auch immer. Jetzt kann ich hoffentlich schlafen gehen. gruß Quantus | |
30.01.2007 02:06:38 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Quantus, danke fuer Dein Vertrauen, das Du uns schenkst, indem Du von Dir berichtest! Ich denke nicht, dass die Sucht bei Dir im Vordergrund steht, sondern die Flucht. Du fluechtest vor Dir selbst - und nimmst Dich doch ueberall mit hin. Es ist unglaublich schwer, allein zu sein. Ich meine, so richtig allein. Viele Menschen denken immer, sie seien allein, aber so richtig allein wie Du Dich fuehlst, ist wahrscheinlich keiner. Und doch gibt es da so viele. Sie isolieren sich wie Du, sie verkriechen sich und wollen moeglichst ungestoert bleiben, und die Seele blutet und blutet. Da fehlt der soziale Kontakt, das freundliche Wort, die Beruehrung, ja, eigentlich merkt gar keiner, dass es Dich gibt, nicht wahr? Die Tragik an der Sache ist, dass Du Dich selbst nicht mehr wahrnimmst. Du bist Dir nicht wichtig, sondern hast resigniert. Vor den Menschen, vor der Welt, vor Deinem Leben. Du bist in einer richtig besch ... Lage, ich weiss. Um alleine da raus zu kommen, reicht Deine Kraft nicht, denn dafuer hast Du Dich zu lange isoliert, das ist normal. Es ist wie ein Muskelschwund, den man aber wieder durch Muskeltraining aufhalten und aufbauen kann! Nur ETWAS Freude im Leben koennte Dich motivieren, aber woher nehmen?? Und doch ... bahnt sich da etwas an, das wie ein Strohhalm im Wind nach Dir zu greifen scheint: der Gedanke, da stimmt etwas nicht. Die Gedanken ueber Dich und Dein Leben. Und die kommen nicht von ungefaehr, das ist ein Signal! Greife zum Hoerer und suche nach einem guten Therapeuten oder Arzt, Quantus. Heute noch, jetzt gleich. Du findest unter www.onlinesucht.de/hilfsangebote.htmleinige Adressen, wovon eine vielleicht zu Dir passt. Ansonsten rufe einen Neurologen an. Schaeme Dich nicht, es geht um DICH! Ein Neurologe wird Dir einen Therapeuten empfehlen koennen. Auch waere eine stationaere Therapie fuer Dich sehr empfehlenswert, wenn nicht sogar zwingend notwendig. Dein Arzt kann Dir da weiterhelfen! Lass Dir eine Einweisung ins Krankenhaus geben, denk mal ueber die Fachklinik Nordfriesland nach, dort waerst Du in den besten Haenden. Und dann beginnt ein neues Leben fuer Dich, auch wenn Dir das jetzt und heute vielleicht noch unvorstellbar vorkommt! Nutze die Chance, die sich Dir bietet, DU hast den Anfang gemacht hier. DU ganz allein! Und jetzt bleib dran! Alles Gute!! G.
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30.01.2007 07:02:53 | ||
adventurer | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 188 Mitglied seit: 29.11.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, Quantus. Recherchiere im Internet Fortbildungsgänge per Fernstudium oder Präsenzunterricht in deiner Stadt; ruf dort an, ob diese von der Arbeitsagentur gefördert werden. Dann leg diese Unterlagen deinem Arbeitsberater vor. Du kannst einen Bildungsgutschein verlangen. Du scheinst ja in Sachen PC fit zu sein. Netzwerkadministrator, sowas in der Richtung, wird zuhauf angeboten. Und auch wenn du dir keine jobchancen ausrechnest, dann bist du wenigstens wer, und kannst dir sagen, das du was versucht hast. Ein Fernstudium kannst du auch zuhause machen. Den "Nachtdruck" kenne ich aus Zeiten eigener Arbeitslosigkeit...schrecklich. Und von dieser "Energie" kannst du dann zehren und dich an deine Schulungsunterlagen setzen. Seh nicht die Schwierigkeiten - seh die Chance. Alles Gute. evil_adventurer | |
30.01.2007 09:34:37 | ||
hinz | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 189 Mitglied seit: 22.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | es freut mich für dich, dass du die kraft hast deine situation zu erkennen. du wirkst traurig - jedenfalls macht es mich traurig deinen text zu lesen. und ich denke mir so wie es dir geht ist es kein wunder, dass du dich in eine abhängigkeit geflüchtet hast. ich glaube so wie gabriele dass es wohl am besten wäre du würdest dir überlegen einen stationären klinikaufenthalt zu wagen. ich fürchte dir geht es sehr schlecht und wenn du anfängst deine flucht zurückzudrängen dann kommt ein haufen an gefühlen und problemen auf dich zu die du damit versuchst zu verhindern. daher wäre es wohl nicht leicht wenn du dann alleine zu hause sitzt und nicht weißt was du tun sollst wenn plötzlich die welt vor der du dich zurückgezogen hast auf dich herniederbricht. sicher kann dir gabriele helfen da einen platz zu finden, oder? verhaltenstherapeutische ideen in ehren aber ich weiss nicht so recht ob ein weiterer versuch einen lehrgang zu beginnen im moment der punkt ist. am ende ist es wohl nicht so unwahrscheinlich, dass es wieder scheitert fürchte ich.
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30.01.2007 10:51:47 | ||
adventurer | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 188 Mitglied seit: 29.11.2006 IP-Adresse: gespeichert | ich war auch schon in einem stationären Aufenthalt, und würde das auf keinen Fall wiederholen. Die Krankenkassen bezahlen mittlerweile so wenig, das es im Grunde wie ne Art Teilzeitknast mit 1 gespräch pro Woche ist - und das kann man auch von zu Hause aus. Weiterbildung und Arbeitsaufnahme waren es, die mein Leben und meinen Zustand verbessert haben. Es ist leicht gesagt "mach ne Therapie", ich habe schon 3 ambulante und 1 stationäre hinter mir, und das hat mir nichts gebracht - teilnahme am Leben war es, was mein leben verbessert hat. Aber das hängt sicher vom Einzelfall ab. | |
30.01.2007 11:09:31 | ||
hinz | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 189 Mitglied seit: 22.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | schade dass du so schlechte erfahrungen damit gemacht hast. würde mich interessieren was gabriele dazu meint - ob sie einrichtungen kennt die nicht so hospitaliserend wirken. ich denke wie immer in der medizin ist es sehr wichtig, dass man der einrichtung auch vertraut und weiss, dass die qualität bieten. in dem zusammenhang wohl besonders wichtig. aber meinst du ohne therapie nur durch eine verhaltensänderung schafft man das? und wieso denkst du die therapie hat dir nichts gebracht? einen versuch ist es wohl immer wert. ausserdem - möchte dir nichts unterstellen - aber kann es ja sein, dass du währen der therapie dachtest es hilft nicht und im nachhinein doch was mitgenommen hast. | |
30.01.2007 11:32:37 | ||
Ratlos | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 647 Mitglied seit: 23.10.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Quantus, nachdem ich mich über Jahre auch selbst in die Bredouille gebracht habe, packe ich gerade meine ultimativ letzte Chance am Schopf. Das Programm, das ich gerade durchziehe ist knallhart. Ich habe fast jeden Tag einen "Angsttermin", jeden Tag ein Gang nach Kanossa und muss innerhalb kürzester Zeit aufholen, was ich jahrelang vor mir hergeschoben habe (und der Berg wurde immer größer und angsteinflößender, je länger ich verdrängt und vermieden habe...). Hätte mir jemand gesagt, was ich einmal durchstehen muss, um wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen, hätte ich ihm gesagt: Das schaffe ich NIEMALS!!!!! Dazu bin ich schlicht zu "sensibel", zu doof, zu schwach, zu ängstlich, zu gelähmt und insgesamt zu undiszipliniert (auch faul!!!). Und ganz ehrlich: es geht mir wirklich besch... dabei, ich bestehe fast nur noch aus Angst und wundere mich, dass ich noch nicht umgekippt bin. ABER: Ich WILL nicht einfach sang- und klanglos untergehen! Ich möchte - wenn alles schief geht - wenigstens sagen können, dass ich bis aufs Letzte gekämpft habe. (Wenn ich länger in der Ecke sitze und mich "als Opfer" fühle, werde ich ganz sicher auch eins sein - mein eigenes nämlich...) Das bin ich mir schuldig und auch den Leuten, die erstaunlicherweise immer noch an mich glauben - obwohl ich selbst dieses Gefühl zwischendurch völlig verloren hatte. "Flüchten" - und da hat Gabriele SO Recht, hilft nichts!!! Lieber Quantus, ich kann das, was Du schreibst wirklich gut verstehen! Leider. Aber Deinem Fernseher, Deinem PC, den Serienhelden bist Du sch...egal! Egal wieviel Wärme und Integration sie zu bieten scheinen! Aber "da Draußen" gibt es Menschen, denen wärst Du sicherlich nicht egal, wenn sie nur endlich wüssten, dass es Dich gibt! Ich habe ein Forum zu "Soziophobie" entdeckt - ich denke Du könntest auch dort weitere nützliche Informationen bekommen/lesen. (Ist allerdings lange nicht so gut betreut wie dieses hier!!!! Und das ist keine blöde Lobhudelei sondern Fakt.) Ich kann Dir nur raten, eine Therapie zu machen - erst einmal. Es ist sehr beruhigend, jemanden zu haben, mit dem man offen sprechen kann, der einen ernst nimmt und hilft, all die Gedanken zu sortieren und vor dem man sich in keinster Weise rechtfertigen oder genieren muss. Mir hat es geholfen, mich selbst nicht mehr geistig, sozial und "lebensfreudetechnisch" verhungern zu lassen und vor allen Dingen endlich damit aufzuhören, mich selbst zu verachten und fertig zu machen! Das ist sehr wichtig, um endlich wieder Kraft zu finden. Und davon hat man meist mehr, als man glaubt!!!! Ich wünsche Dir viel viel Glück!!!! Und denk bitte daran, dass Du nicht der einzige bist, dem es so geht! Du bist gar nicht so einsam wie Du denkst - ich glaube wir alle haben immer wieder mal Angst vor dem Leben und seinen Herausforderungen. Aber es gibt kein "Gesetz" in dem steht: Wenn es Dir wirklich dreckig geht, musst Du das auf jeden Fall alleine aushalten und Du hast kein Recht auf Hilfe, bis Du im Aus gelandet bist. Du hast ein Recht auf Hilfe!!!! Du musst sie dir nur holen. Bitte mach das schnell! Das wäre mein Rat... Gruß, Ratlos P.S. Entschuldigt, aber im Moment bin ich sowas wie "dauerhyperemotional"... Das kommt davon, dass mein Kopf seit Monaten einfach viel zu selten Pausen bekommt. Hoffe, ich ticke bald wieder etwas sachlicher. *hoffhoff*
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30.01.2007 13:56:11 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | @quantus habe dir ne PN geschickt - hast bekommen? | |
06.02.2007 00:11:31 | ||
quantus | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 2 Mitglied seit: 30.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Huhh, erst einmal Danke an alle Menschen die das hier gelesen haben, insbesondere an die, die noch eine Meinung dazu geäussert haben. Ehrlich gesagt habe ich schon nicht mehr daran gedacht hier in diesem Forum etwas geschrieben zu haben. Hätte ich keine persönliche Nachricht erhalten und wäre nicht so neugierig, so würden diese Zeilen wohl nicht hier stehen. An besagtem Abend war ich wohl "zu"sehr und tief in mir selbst. Dieses Schreien ist dann oftmals so unerträglich, dass es sich in den verschiedensten Facetten nach aussen wiederspiegelt. Manchmal trinke ich, oder kratze mir die Knie und Hände auf, aber meistens ist es nur plötzliches nicht aufhörendes Weinen und Schmerz der nach aussen dringt. Wenn dann gerade das Telefon klingelt, was selten genug vorkommt oder aber ein Forum wie dieses meinen Weg kreuzt, dann, ja ich muss fast "missbrauche" sagen, dann muss ich einfach alles raus lassen. Diese Momente sind grausam aber heilsam zugleich, da ich nicht mehr auf Etikette oder sonst wenn achte. Es ist dann auch mehr wie Selbstmitleid, ja eben ein Hilferuf an mich selbst. Eine Therapie? Unmöglich! So etwas kann und will ich mir nicht vorstellen, obwohl ich natürlich in etlichen Szenarien mit mir selbstredend schon daran gedacht habe. Aber wildfremden Menschen, die nicht einmal den Hauch, einen Ansatz von mir gern haben, geschweige denn kennen. Die es des Berufes wegen tun, nicht meinetwegen. Meine Mutter hat mich meinetwegen getröstet, meine Großmutter guckt mich mit besonderen Augen an. Da weiß ich auch um ihr Gefühl. Aber ein Therapeut, Psychiater oder auch nur der allg. Hausarzt. So fremd....so fremd. Nein, das will ich nicht. Die Chancen die ich hatte sind vorbei. Es stimmt, ich werde von der Welt nicht mehr wahrgenommen. Aber andererseits bin ich mehr glücklich als unglücklich darüber, naja zur Zeit ist das etwas schwankend. Es gibt so viele schöne Dinge im alleinsein. Diese unendliche Ruhe, Meditation über Stunden hinweg. Welcher hektische Mensch der da unten jeden Tag zur gleichen Zeit und immer und immer wieder seinen weg geht, so denke ich mir das jeden Morgen, wenn ich die Anderen beobachte wie sie ihrem Tagesgeschehen nachgehen, ohne auch nur einen Gedanken an die Ruhe, die Einsamkeit, den Tod zu verschwenden. Manchmal bedauere ich sie um dieses fehlen an Zeit, um über das wahre Menschsein nachzudenken. Oh, ich merke das es mich doch zu sehr herunterzieht. Irgendwie will ich schon nichts mehr davon wissen was ich da geschrieben habe. Ich hatte einen guten Tag. Ich habe es geschafft den Müll der sich seit drei Wochen angesammelt hatte herauszubringen. O.k. es war eine schwierige Vorbereitung, da ich zuerst fast zwei Stunden vor dem Spion verbrachte und mir irgendwie sicher sein wollte dass niemand den Flur entlang kommt. Im nachhinein könnte ich lachen, da es trotzdem hätte passieren können. Ist es aber nicht und ich habe den Weg zur Müllklappe sieben mal gemacht und kein einziger hat mich gesehen. Ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig. Jaa! Dann habe ich meinen PC geputzt, die Aufzeichnung meiner Lieblingsserie "Six Feet Under" gesehen, o.k. claire ist mir sehr nahe gegangen, da sie Billy einfach so abserviert hat, das darf einfach nicht sein. Und dann kam ja noch Lost, wobei mich dieser Mörder "Michael" fast zur Weisglut treibt. Egal. Ich drifte ab, Bilder und Emotionen leuchten auf und ich spüre das ich hier stoppen muss. Allen alles liebe. Quantus
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06.02.2007 00:46:14 | ||
hinz | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 189 Mitglied seit: 22.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Wieso denkst Du das Leben sei vorbei? Es ist jeden Tag ein wenig vorbei aber solange wir atmen ist es noch da. Und es kann sich damit jeden Tag verändern und das tut es wohl auch. Ich denke absolute zuneigung wirst du nur bei denen Eltern finden (aber das klappt oft nicht so - hat dich deine mutter wirklich deinetwegen geliebt? - das ist vorbei du bist erwachsen). daher geht es wohl um die suche in dir selbst (das ist wohl das wichtigste aber wohl auch das schwierigste am erwachsen-werden). Wir müssen unsere eigenen Eltern werden fürchte ich. Aber wäre es nicht interessant anderen Menschen zu begegnen? Natürlich kennen die dich nicht wirklich - umso weniger müsstst du dich fürchten. Die wissen ja nicht wie du bist - haben damit kein Recht über Dich zu urteilen. Aber es kann ja sein, dass sie lernen dich zu mögen wenn sie dich kennen lernen. Warum sollte dich jemand mögen wenn er dich nicht kennt. Natürlich sind alle Menschen Egoisten. Aber das heißt nicht, dass sie nicht deine Grenzen respektieren würden und das vor allem müssten. Du musst ja nicht tun was die von dir wollen. Nun ich denke es kann schön sein alleine zu sein. Und trotzdem wünsche ich mir anderen zu begegnen. Für mich geht es mehr um ein Gleichgewicht. Nicht, dass ich mit der Welt da draussen und meinen sozialen Beziehungen zufrieden wäre. Ich bin oft gescheitert. Aber es gibt keine Alternative dazu es zu versuchen. Ich denke es geht bei Dir um sehr tief sitzende Fragen warum du denkst, dass andere dir schaden würden. Warum du dich fürchtest. Ich kenn mich mit der Thematik nicht so aus - auch wenn ich mich gerne vor anderen fürchte und aus einer Familie komme die sich wohl eher vor dem Leben versteckt hat. Was denkst du würde passieren wenn dir auf dem Weg zum Müll jemand begegnet? | |
06.02.2007 13:21:10 | ||
Steev | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 18 Mitglied seit: 29.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | hm. Am 8.2 war er das letzte mal im board. Der kommt wohl nimmer ;-( traurige Geschichte. Geht unter die Haut. Mir fehlen irgendwie die Worte.... | |
02.03.2007 23:21:22 | ||
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